Ich will auch mal mein Problem auf den Tisch legen und bin gespannt, ob ich hilfreiche Antworten bekomme.
Ich (m, Mitte Vierzig) habe große Probleme, zu kommen. In den ersten Jahren war ich sogar stolz darauf und froh darüber, weil ich damit automatisch nicht zu jenen Männern gehört habe, die "drauf, drüber, umdrehen" praktizieren, so ein Klischee, was in den Siebzigern völlig verpönt war.
Mit der Zeit mußte ich aber erkennen, daß mein Höhepunkt nicht nur für mich, sondern auch für meine jeweilige Partnerin eine Quälerei ist, und mittlerweile würde ich gern öfter erleben, schnell und unverkrampft abspritzen zu können (sorry für die Wortwahl, aber sie trifft es am besten).
Einige wenige Male war mir das in meinem Leben bisher vergönnt, seltsamerweise dann, wenn Szenarien wie in dem weiter unten erwähnten "Cuckold"-Thema stattfanden. Ich kann mich an genau drei Ereignisse erinnern, die immer mit Sex zu Dritt (in einer m-m-w-Konstellation) zu tun hatten, wo ich es förmlich nicht verhindern konnte, spontan zu kommen. Aber das ist auch keine Garantie: Viel häufiger hat es auch in solchen Konstellationen nicht funktioniert.
Für die "Hobby-Psychologen" unter Euch: Ich habe jede meiner geheimen Sex-Fantasien realisiert, habe nie unterdrückt oder moralisierend gelebt (jedenfalls nicht in meiner bewußten Erinnerung), kann tiefe Gefühle für meine Sexualpartner empfinden (oder sogar: Ohne tiefe Gefühle geht nichts), und habe in meinem Leben lange Phasen guten und freien Sex gehabt.
Für die "Medizin-Gläubigen": Ich bin mit 18 Jahren wegen Phimose beschnitten worden und dabei hat meine physische Empfindsamkeit deutliche Einbußen erlitten. Aber die Spontan-Höhepunkte lagen alle in der Zeit danach.
Fällt jemandem was ein, was nicht stimmt bei mir oder hat Tipps, wie ich normal werden kann?
Leute dies hier ist doch kein Sexphantasieforum.... mal davon abgesehen einige Männer (und Frauen auch) haben irgendwann mal in ihrem Leben einen Knacks bekommen, oder sie leiden einfach nur darunter daß sie mit 40 Jahren nicht die allseits suggerierte Instantsex-Fähigkeit besitzen.... und dann geht der Teufelskreis erst recht los - schöne Fran im Bett und der Gedanke "jetzt muß ich" läßt die Männlichkeit eher kalt und schlaff bleiben - besorg dir Viagra wenn dein Körper und dein Geist nicht von alleine sexuell so erregbar sind daß es wie von alleine kommt. Vielleicht ists auch die Lebensweise, Streß, und die Einstellung "ich muß" , mal 3 Monate nichts trinken, nicht und nichts rauchen, Sport treiben, gesunde Ernähung u.s.w.
Das Beste an Deinem Artikel ist die Empfehlung, nicht zur rauchen; denn gerade das macht Männer impotent.
Ansonsten hast Du nicht begriffen, wo es bei ihm hakt, sonst hättest Du nicht Viagra ins Spiel gebracht: er hat keine Standprobleme, sondern "Komm"-probleme, und die können durchaus psychischer als auch somatischer Art sein (beschnitten z.B.). Andererseits war er schon als junger Mann ein gemächlicher "Kommer" und mit zunehmendem Alter lässt seine Ejakulation immer länger auf sich warten und kann damit zum Problem werden. Es soll nämlich Frauen geben, die tatsächlich erst dann kommen, wenn es der Mann auch tut. Sie warten quasi auf einen harmonischen Abgang (ist ja auch was Schönes, wenn gleichzeitig die Bude wackelt). Kommt er nämlich zu früh, heißt es gehässigerweise "ejaculatio präcox", nicht etwa das sie zu spät kommt. Das hängt damit zusammen, dass es den meisten Frauen nichts ausmacht, mehrmals zu kommen. Nur beim Mann ist die Sache begrenzt. Als ich so um die 18-22 war, war das überhaupt kein Problem für mich: fast ohne Pause ging es weiter zum zweiten Orgasmus, bis sie dann eben auch ihren Spaß hatte. So ehrgeizig war und bin ich eben, oder sollte ich "ritterlich" sagen? Nur mit zunehmendem Alter werden die Pausen zwischen O1 und O2 immer länger, und das ist dann wiederum normal, je nach Länge der Pause.
Du kannst sexuelle Fantasien kaum von Leistungsdruckgedanken trennen. Irgendwann mal kommt der Punkt, wo Du alte Fantasien mit neuen Erfahrungswerten vermischst, und das mitten im Werk. Manch einer denkt an die Parkuhr, die bald abläuft, der nächste an die eigene Frau zuhause, und der letzte, dass er vielleicht besser safer Sex betreiben sollte bei einem ONS. Und all diese Gedanken behindern nun mal den Orgasmus, wenn der denn nun endlich Dich erlösen soll, oder kommst Du ohne aus?
Aber dann kommst Du ja etwas eher zum Thema mit "mal davon abgesehen einige Männer (und Frauen auch) haben irgendwann mal in ihrem Leben einen Knacks bekommen, oder sie leiden einfach nur darunter daß sie mit 40 Jahren nicht die allseits suggerierte Instantsex-Fähigkeit besitzen."
All diese Knaxe sind letztlich behandelbar. Nur es einfach so weiterlaufen lassen, ist in den meisten Fällen wieder verkehrt.
Dann geht der Teufelskreis in der Tat los ("schöne Fran im Bett und der Gedanke "jetzt muß ich" läßt die Männlichkeit eher kalt und schlaff bleiben"), Leistungsdruck ist nun mal kontraproduktiv. Um den abzustellen, wäre ein therapeutisches Gespräch sinnvoll, wenn er es nicht schafft, mit der Partnerin darüber zu reden (es soll ja auch abtörnende Zwischenrufe wie "nun komm endlich" geben). Eine Frau kann durchaus das Problem erkennen und ihm helfen, z.B. indem sie seine Fähikeiten positiv darstellt und damit sein Selbstvertrauen wieder herstellt. Spätestens hinterher sollte sie es ihm sagen, dann kommt er vielleicht beim nächsten mal früher, sofern sie es überhaupt will. Es soll ja auch Frauen geben, die quasi wellenförmig immer wieder "im Sturm branden", multiple Orgasmen haben und gar nicht aufhören wollen: er wäre der ideale Partner für so eine Frau.
Dein Hinweise auf Viagra ist total verkehrt. Das Zeugs ist eine Standhilfe und mehr nicht, der Geist ist damit nicht zu reparieren. Wenn er freilich Standprobleme hätte (von denen er hier nicht sprach), könnte Viagra helfen, ist aber auf Dauer mit 40 bestimmt keine Lösung.
"Vielleicht ists auch die Lebensweise, Streß, und die Einstellung "ich muß" , mal 3 Monate nichts trinken, nicht und nichts rauchen, Sport treiben, gesunde Ernähung u.s.w."
Das klingt schon viel besser, aber eines muss ich noch hinzufügen: auch seitens der Partnerin kann im Bett etwas unternommen werden, indem sie ihm den Leistungsdruck nimmt, sofern sie so viel therapeutisches Verständnis hat. Die Erwartungshaltung manche Frauen kann schon mal im "Schlappschwanz" münden, zumal wenn sie das Wort noch in den Mund nimmt statt sein Gerät...
du bist doch normal! Deine Sache hat auch Vorteile, wie du schreibst. Alles hat 2 Seiten. Worunter leidet ihr denn so schrecklich? Ich habe kein Rezept, außer sich jemand suchen, der Spaß mit deiner Art von Sexulatiät hat, die nicht mehr Unterschiede hat, als sie eben zwischen allen Menschen unterschiedlich ist. Solange menschlich alles paßt und in der Liebe, glaube ich kann man aus allem was machen. Für mich als Frau steht die Ejakulation viel weniger im Mittelpunt des ganzen Sex als wie Männer da drum rum tun. Wenn du darunter leidest, daß du den Druck so nie los wirst und dir nicht einmal Ärzte helfen können; Vielleicht kannst du probieren deine Energieaufstauung umzuwandeln in andere Energien für andere Bereiche deines Lebens?
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