Ich frage dich, warum, und du sagst, wie soll ich etwas beantworten können, was ich selbst nicht verstehe?
Kann man sich zu sehr lieben? Denke ich, aber spreche es nicht aus. So sehr, dass man alles kaputt macht, nur, weil man Angst hat?
Kann man sich ansehen und soviel Liebe in den Augen des anderen finden, dass Worte wertlos erscheinen, zu wertlos, als dass man sie aussprechen möchte?
Und ist das so beängstigend, nur, weil der Verstand nicht mehr mitkommt und nur das Herz versteht, was rational nicht mehr zu begreifen ist?
Haben wir soviel Angst vor Liebe, soviel Angst vor der Wahrheit, Wahrheit, die nur das Herz versteht, nicht aber das Logische, nicht aber das Denkende.
Sondern nur das Empfindende?
Können wir so wenig vertrauen? Können wir so wenig die Liebe gut heißen? Können wir die Zweifel im Kopf, die Schatten, nicht einfach wegpusten? Mit einem Atemzug einfach weg. Und dann ist da nur noch die Liebe, diese, die uns doch so atemlos gemacht hat.
Und so schenken wir unseren Herzen die Freiheit, denn Freiheit ist einfacher, Freiheit bedeutet nur ein Ich, nicht aber ein Du und Ich, gar sogar ein Wir. Die Angst zu groß, lieber Welt aus Trug und Schein, erbauen wir uns Mauern, die wir nicht einreißen können, wo wir es doch so gerne wollen. Paradox.
Liebe, die sich im Kreise dreht, nur weil sie wirklich ist. Liebe, die auseinander bricht, nur weil der Schmerz einfacher handzuhaben ist, als der Kampf gegen das Misstrauen.
Liebe, die keinen Bestand hat, nur, weil es so schwierig ist, mal auf das Herz zu hören, mal zu vertrauen.
So schenken wir unseren Herzen die Freiheit und sagen laut: Das war keine Liebe. Nur um uns einzubilden, richtig zu sein und belügen wir uns doch selbst, damit der Schmerz erträglicher wird,
der Schmerz darüber, dass wir aufgeben, wonach wir suchen. Doch wenn wir finden, bekommen wir Angst.
Weil der Mensch nicht dafür geschaffen ist, das Ziel zu erkennen, sondern nur dafür, zu suchen und zu kämpfen, zu misstrauen und zu verletzen. So unnahbar möchten wir sein und fragen uns dann: Wo steckt das Glück?
noch trauriger ist es, wenn man sich nicht traut die liebe zu leben, weil man niemals liebe erlebt hat, als man sie zum überleben gebraucht hätte. wenn man dann den verjagt, den man wirklich geliebt hat, weil man fassungslos ist. darüber, dass man zurück geliebt wird. tragödien einer gequälten seele. die einzige rettung wird absichtlich zerstört. immer wieder. bis nichts mehr übrig ist.
es wir mein restliches leben lang weh tun. aber er wollte eine geschichte. ich konnte ihm nur den abgrund meiner seele anbieten. wollte er nicht. war es denn dann wahre liebe?