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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 319 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2
Wally ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2002 01:42
#21 RE: Subversives Thread geschlossen

>Für viele mag es albern sein, soetwas zu thematisieren, aber ich versuche es trotzdem mal...

Nein, albern finde ich so ein 'zwischenmenschliches' Thema überhaupt nicht.

>Es gab und gibt in meinen Beziehungen nach gewissen Fristen (die teilweise sehr unterschiedlich ausfallen) immer wieder das gleiche Problem..nach einer ziemlich heftigen Anfangs- und Verliebtheitsphase klingen irgendwann - naturgemäß - die heftigen Gefühlsäußerungen des Mannes ab. Vermutlich normal.
Er ist weiterhin aufmerksam, freundlich, geduldig und so weiter. Aber eben nicht mehr in dem gleichen Maße wie am Anfang. Es wirkt mechanischer.

Mit 'Fristen' meinst Du wohl 'Zeiten'.
Ja, es ist immer wieder so wie Du beschreibst. Aber nicht wie Du schreibst ein 'Problem' sondern ein ganz natürlicher Vorgang, ein normaler Lauf, kein Problem.

Ich frage Dich warum siehst Du es als ein 'Problem' an?

Es ist doch so, sobald man sich dem anderen etwas sicherer sein kann, und sich erolgreich bewiesen hat, braucht man sich nicht mehr so sehr wie anfangs zu beweisen. Und sobald die gewählte gejagte Beute gefangen ist strengt man sich halt nicht mehr so sehr an. Das machen wir Frauen doch ganz genauso.
Natürlich wirkt es mechanischer, man kann sich ja jetzt nach der Anfangsphase dessen viel sicherer sein.


Ich habe sehr feine Antennen für soetwas.

Naja, Antennen. Es ist normales Feeling halt.

Sobald ich bemerke, daß die Verliebtheit zu brökeln beginnt, fängt eine zunehmende Verunsicherung an, in mir zu wachsen.

Du brauchst Dir dabei nicht unsicherer sein. 'Verliebtheit zu brökeln' ist vielleicht auch nicht ganz der richtige Ausdruck. Aus einer Verliebtheit kann Liebe werden, die ist zwar anders als nur eine Verliebtheit, aber irgendwie doch besser und wertvoller und viel schöner. Schön ist es, wenn man sich richtig vertrauen und verlassen kann.
Nur auf Verliebtheit kann man keine richtige gute Beziehung und Basis aufbauen, irgendwann verlässt halt natürlicherweise das Feuer und die Verliebtheit, das heißt nicht, daß dabei die Beziehung oder Liebe gleich abgestorben ist!


Ich fange mir an einzubilden (?), daß ich für den Mann zu anstrengend und nervend werde und seine Gefühle für mich erkalten, zuerst frage ich nach, der Mann gibt wiederholt zur Antwort, daß da kein "Gefühlsverlust" ist. Das Gefühl meinerseits verstärkt sich dennoch. Jetzt traue ich mich auch nicht mehr nachzufragen, weil ihn möglicherweise auch mein "Nachfragen" nerven könnte. Und ich beginne mich zurückzuziehen. Ich will ihn nicht verlieren, also denke ich, ich will nicht klammern, ihn nicht mit mir überreizen. Dann wird er z.B. krank und braucht seine Ruhe, auf mein Angebot, mich "pflegerisch" um ihn zu kümmern, geht er nicht ein oder lehnt es ab, also ist mir klar, er möchte mich nicht bei sich und um sich haben. Meine Rückzugsgedanken verstärken sich. Ich werde wortkarger, fresse meine Unsicherheiten mehr und mehr in mich hinein. Schlimmstenfalls, wenn ich es nicht mehr aushalte, leite ich die Trennung ein.

Ohje - bitte vergiss sofort und umgehend all diese Gedanken. Mache großen Abstand davon, daß verunsichert Dich nämlich nur noch weiter. Was Du jetzt geschrieben hast, zeugt von sehr sehr geringem Selbstbewußtsein.
Das ist aber nicht schlimm! Das kannst Du ändern, wenn Du es willst, ist aber ein Haufen Arbeit an Dir selber, weil Du ja sehr verunsichert noch bist. Wahrscheinlich bist Du auch noch sehr jung? Dann wäre es fast normal. Aber trotzdem versuche selbstbewußter aufzutreten und sein!
Ja, klammern sollte man auch nicht, da hast Du Recht.


>Ich habe überlegt, ob das Ganze eine Projektionshandlung sein könnte. Ob eigene Gefühlsverluste von mir auf den Mann projiziert werden, damit letztlich nicht meine emotionale Unfähigkeit der Auslöser der Trennung wird.

Schutzmantel ziehen Männer und Frauen gerne an. Ich weiß bei Euch nicht was der Auslöser wird.

Aber ich kann ziemlich sicher sagen, es ist nicht an dem. Ich liebe bereits, wenn bei dem anderen die Verliebtheit schwindet, und der Verlust erschüttert mich jedesmal in Mark und Bein.

Die Verliebtheit ist nicht von heute auf morgen total verschwunden. Männer sagens halt nicht so häufig und scheuen sich manchmal Gefühle zu zeigen, und wenn sie jung sind, vielleicht erst recht. Ist aber unterschiedlich dennoch.


Die andere Variante ist, daß mein Selbstwertgefühl so "banane" ist, daß mein Liebesbedürfnis im Prinzip den Wunsch nach Kompensation ausdrückt. Es reicht nie, was der andere gibt. Kindlich-egozentrisch will ich mehr, mehr, mehr, zumindest aber viel...eine Spur weniger bedeutet automatisch zu wenig als das mein Selbstwertgefühl erhalten bleiben könnte, und ich sacke bindungsunfähig zusammen.
>Nun meine Frage: Wie gehen denn andere mit dem Ausklingen der Verliebtheit um?

Du machst Dir einfach viel zu viele unnötige Gedanken dabei. Genieße lieber die Verliebtheit und die Liebe!!!
Und tue lieber noch dazu für Dich für Dein eigenes Selbstbewußtsein etwas.


Ich habe einmal 3 Jahre mit einem Mann verbracht, bei dem nach einem Jahr die Verliebtheit nachliess, und mir von dieser Zeit an nur noch unter größten Schmerzen möglich war, meinem Hirn weiszumachen, er würde mich deswegen ja nicht weniger lieben. Nur eben anders jetzt. Hat nicht geklappt.

Es war ja auch falsch gewesen, deinem Hirn soetwas vorzugaukeln. Die Verliebtheit lässt nach, und nach dieser Phase zeigt sich eben die Realitität und das Bewusstsein und Bewußtwerden, die rosarote Brille wird abgelegt, und der Verstand kommt wieder zum Vorschein, in genau dieser Zeit zeigt sich dann halt ob man miteinander leben kann oder überhaupt will. Das ist normal und immer so. Es ist zwar 'ernüchternd' aber es ist doch kein 'Problem'. Sondern das was man daraus macht und machen will.

>Wie habt ihr die "Übergänge" erlebt, h a b t ihr sie überhaupt erleben müssen?
Ja, genauso wie Du, ganz ähnlich immer.
Und die Verliebtheit solange genossen, wie es nur ging. Und danach in der sog. "bewußten" Zeit hat man dann halt "bewußt" gehandelt mit klarem Verstand und ohne Brille. In dieser Zeit zeigt sich dann alles, ob man weiter machen will oder kann oder nicht.

>Wenn ihr an meiner Stelle wäret, wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr merkt, daß die Unsicherheit beginnt?

Die Gefühle annehmen, wahrnehmen und das Beste daraus machen, was man daraus machen will.
Liebe, wen Du lieben willst und Lebe DEIN Leben so wie Du es willst und damit zufrieden sein kannst!!

Wenn Du mit einem Mann nicht zufrieden bist und überhaupt nicht mit ihm klarkommst, dann ist es besser vorzeitig die Finger davon zu lassen, sonst vergehen viele schöne Jahre, und die kann Dir keiner zurückgeben.
Entscheiden mußt Du alleine.
>
>Danke für evtl. auftauchende konstruktive Antworten
>
Gruß, Wally

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