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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 339 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2
G. ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2002 00:08
RE: Subversives Thread geschlossen

Für viele mag es albern sein, soetwas zu thematisieren, aber ich versuche es trotzdem mal...

Es gab und gibt in meinen Beziehungen nach gewissen Fristen (die teilweise sehr unterschiedlich ausfallen) immer wieder das gleiche Problem..nach einer ziemlich heftigen Anfangs- und Verliebtheitsphase klingen irgendwann - naturgemäß - die heftigen Gefühlsäußerungen des Mannes ab. Vermutlich normal. Er ist weiterhin aufmerksam, freundlich, geduldig und so weiter. Aber eben nicht mehr in dem gleichen Maße wie am Anfang. Es wirkt mechanischer. Ich habe sehr feine Antennen für soetwas. Sobald ich bemerke, daß die Verliebtheit zu brökeln beginnt, fängt eine zunehmende Verunsicherung an, in mir zu wachsen. Ich fange mir an einzubilden (?), daß ich für den Mann zu anstrengend und nervend werde und seine Gefühle für mich erkalten, zuerst frage ich nach, der Mann gibt wiederholt zur Antwort, daß da kein "Gefühlsverlust" ist. Das Gefühl meinerseits verstärkt sich dennoch. Jetzt traue ich mich auch nicht mehr nachzufragen, weil ihn möglicherweise auch mein "Nachfragen" nerven könnte. Und ich beginne mich zurückzuziehen. Ich will ihn nicht verlieren, also denke ich, ich will nicht klammern, ihn nicht mit mir überreizen. Dann wird er z.B. krank und braucht seine Ruhe, auf mein Angebot, mich "pflegerisch" um ihn zu kümmern, geht er nicht ein oder lehnt es ab, also ist mir klar, er möchte mich nicht bei sich und um sich haben. Meine Rückzugsgedanken verstärken sich. Ich werde wortkarger, fresse meine Unsicherheiten mehr und mehr in mich hinein. Schlimmstenfalls, wenn ich es nicht mehr aushalte, leite ich die Trennung ein.

Ich habe überlegt, ob das Ganze eine Projektionshandlung sein könnte. Ob eigene Gefühlsverluste von mir auf den Mann projiziert werden, damit letztlich nicht meine emotionale Unfähigkeit der Auslöser der Trennung wird. Aber ich kann ziemlich sicher sagen, es ist nicht an dem. Ich liebe bereits, wenn bei dem anderen die Verliebtheit schwindet, und der Verlust erschüttert mich jedesmal in Mark und Bein. Die andere Variante ist, daß mein Selbstwertgefühl so "banane" ist, daß mein Liebesbedürfnis im Prinzip den Wunsch nach Kompensation ausdrückt. Es reicht nie, was der andere gibt. Kindlich-egozentrisch will ich mehr, mehr, mehr, zumindest aber viel...eine Spur weniger bedeutet automatisch zu wenig als das mein Selbstwertgefühl erhalten bleiben könnte, und ich sacke bindungsunfähig zusammen.

Nun meine Frage: Wie gehen denn andere mit dem Ausklingen der Verliebtheit um? Ich habe einmal 3 Jahre mit einem Mann verbracht, bei dem nach einem Jahr die Verliebtheit nachliess, und mir von dieser Zeit an nur noch unter größten Schmerzen möglich war, meinem Hirn weiszumachen, er würde mich deswegen ja nicht weniger lieben. Nur eben anders jetzt. Hat nicht geklappt.

Wie habt ihr die "Übergänge" erlebt, h a b t ihr sie überhaupt erleben müssen?
Wenn ihr an meiner Stelle wäret, wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr merkt, daß die Unsicherheit beginnt?


Danke für evtl. auftauchende konstruktive Antworten


G.

Frau ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2003 16:47
#2 RE: Subversives Thread geschlossen

http://www.brigitte.de/liebe/testen/lieb...enug/index.html

Ein Test:
Liebt er Sie genug?
Sicher, Liebe kann man nie genug bekommen - aber testen Sie doch mal, ob die Menge, die Sie erhalten, wirklich ausreicht, um glücklich zu sein.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2003 19:20
#3 RE: Subversives Thread geschlossen

der ja weithin m e i n e Einstellung testet und m e i n e n Glauben, liebt er mich.

G.

Zwar werde ich meine Entscheidungen sicher eher nicht von Tests abhängig machen, aber dankeschön für das Posten, es waren interessante Nuancen für mich darin enthalten.:-)

Frau ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2003 21:19
#4 RE: Subversives Thread geschlossen

>der ja weithin m e i n e Einstellung testet und m e i n e n Glauben, liebt er mich.
>G.
>Zwar werde ich meine Entscheidungen sicher eher nicht von Tests abhängig machen, aber dankeschön für das Posten, es waren interessante Nuancen für mich darin enthalten.:-)

Dann hat es ja schon seinen Zweck erfüllt
Ich drücke Dir beide Daumen für Deine Zukunft.

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

03.01.2003 16:41
#5 RE: Subversives Thread geschlossen

Hallo Gretti,

es haben dir zwar schon einige geantwortet, aber nimmst du meinen Senf auch noch? ;-)

Was mir auf Anhieb zu denken gegeben hat, war ein Satz in deiner Antwort auf MM: dass du geliebt WERDEN willst und wenn du das Gefühl nicht mehr hast, dann gehst du.
Ist es nicht wichtiger dass du lieben kannst, als dass du geliebt wirst? Nur mal so eine Frage....

Wo sind denn deine Gefühle für die Männer hin, wenn nach einem halben Jahr die Intensität der Balz abnimmt? Was sind denn für dich die Gesten, die dir die Liebe zeigen (und nicht nur Verliebtheit), die du am Anfang findest und dann nicht mehr? Wie wächste denn das Vertrauen zwischen dir und den Männern in den ersten Monaten: Stellt sich da zwischen Euch schon ein Gefühl der Zusammengehörigkeit ein, oder seid ihr beide fortwährend auf dem Prüfstand? Hast du mal einen der Männer NACH der Trennung gefragt, wie er die Zeit empfunden hat? (Vielleicht fragst du jez einen, bei dem die Sache schon etwas abgekühlt ist?) Mir gibt auch zu denken, dass du so absolut sicher bist zu REAGIEREN und damit deinen Anteil an dem Prozess der Entfremdung ausschliesst. Wenn mir in unterschiedlichen Beziehungen wiederholt das Gleiche passiert, suche ich zuerst nach einem Muster in mir selbst, bevor ich das den Männern generell anlaste.
Warum verunsichert dich ein Prozess (die Zeichen der Balz nehmen ab), den du selbst für natürlich hältst, so sehr, dass du durch deinen Rückzug am Ende die Trennung von den Männern herbeiführst? (ok, das ist etwas provozierend... ;-))

Aus deinem Posting spricht für mich ziemlich deutlich, dass dein Vertrauen in deine Männer nicht eben stabil ist, in ihre Gefühle zu dir schon gar nicht. Wenn das Vertrauen sehr schnell wankt, und ihr nicht mehr offen miteinander sprecht, führt das dazu, dass du einen verborgenen Hintersinn in seinen Worten suchst. Das ist dann fast immer der Anfang vom Ende, da dann nichts mehr, was er sagt oder tut, deine Meinung wirklich verändern kann. Aber warum kommt es bei dir so weit? Warum kommt es immer wieder dahin? Und warum geht das immer so schnell?

Ich denke schon, dass du zu dem Thema bei dir selbst zu suchen beginnen solltest: Was bedeutet dir Liebe, was macht sie für dich aus, welche Freiräume möchtest du für dich selbst reservieren, welche möchtest du deinem Partner lassen? Wieviel Nähe brauchst du, wie kann diese Nähe im täglichen Leben gelebt werden? Wie hoch ist das Maß an Selbstbestätigung, dass du aus der Tatsache ziehen musst geliebt zu werden und wie sehr bist du darauf angewiesen, dass das immer vorhanden ist? Hältst du dich für liebenswert, liebenswürdig? (Im Wortsinne) Ach, und noch sooooo viele weitere Fragen die dir sicher alle selbst einfallen. :-)
Aber die wichtigste Frage ist für mich die nach dem Vertrauen. In meinen Augen ist die Zeit der Verliebtheit mit ihren hormonellen Spitzen deswegen da, dass sich zwischen den neuen Partnern ein Vertrauen aufbauen kann, dass dann auch hilft, nicht so leichte Zeiten zu überbrücken. Wenn das nicht in den ersten 6 Monaten so weit gewachsen ist, dass du dem Mann glaubst, dass er dich liebt (ach was, dass du es weisst, selbst wenn er das Gegenteil behauptet!), auch wenn er es dir nicht mehr täglich oder gar stündlich beweist, dann hat es tatsächlich keinen Zweck. Und wenn es dir jez häufiger "passiert" ist, dass du dir Männer ausgesucht hast, zu denen du kein Vertrauen aufbauen konntest, dann komm ich zurück zu meiner Frage, die ich dir schon vor einigen Monaten gestellt habe: Wie suchst du deine Männer aus? ;-)

Liebe Grüße
Suppenkelle

G. ( gelöscht )
Beiträge:

05.01.2003 02:08
#6 RE: Subversives Thread geschlossen

Deinen Senf mag ich doch immer...

:-)

also: Es ist vermutlich tatsächlich entweder eine Frage meiner Auswahl. Denn über all die anderen Punkte, die du - meines Erachtens ganz zu recht - anführst, habe ich auch schon nachgedacht. Die Alternative, daß alle Männer gleich sind, möchte ich eigentlich gar nicht erst in Betracht ziehen *fg*, denn ich bekomme ja in meinem Umfeld mit, daß es auch andere Entwicklungen gibt.
Oder es liegt zumindest auf andere Art und Weise an mir.

Zu ein paar Deiner Fragen: Mir ist es wichtig zu lieben, und ich denke auch, daß ich es tue, es schmerzt mich zu bemerken, daß so etwas (irgendwann) nicht (mehr) auf Gegenseitigkeit beruht. Rückzug ist dann purer Selbstschutz, und tatsächlich eine Reaktion auf ein Verhalten des Mannes hin.

Gesten, die mir Liebe zeigen, sind eben nicht in einem "festen" Rahmen definierbar. Es ist kein, "jeden Samstag bringt er mir Blumen mit" oder "er hat mir das Frühstück gemacht". Es ist eher all das, was eben ein "wir" ausdrückt, die Art w i e man auf jemanden Rücksicht nimmt, ihm seine Zeit schenkt, von und mit ihm redet, ihn in die eigenen Zukunftspläne einbaut. Nicht nur bloße "Jajaja, ich liebe dich auch" - Sätze, sondern gedankenverlorenes Streicheln, aufmerksames Zuhören, Präsenz in den Augen, ... das ist soo viel, was Zeichen dessen sein kann. All diese Dinge, die man vielleicht a u c h in der Phase der Verliebtheit hat, deren plötzliches Ersterben nach einem halben Jahr jedoch n i c h t Zeichen einer notwendigen Entwicklung hin zu Liebe ist.
Signale sind für mich all die Dinge beim anderen, von denen ich weiß, daß er sie ebenfalls als Signale sieht, wenn sie von mir kommen. Ein Empfinden für die Stimmung des anderen, Sorge, Mitgefühl, Mitfreude ebenso wie Leid und so weiter. Ich meine, daß kennt doch eigentlich fast jeder, der das "mal hatte".

Warum mich dieser Prozess so verunsichert? Obwohl ich ihn für natürlich halte? Genauso wie ich es für natürlich halte, daß einem Leben, und sei es noch so schön, der Tod folgt. Natürlich, aber es ist nichts, was mir ein gutes Gefühl verschafft. Und wenn ich erahne, daß der Tod schmerzhaft wird und ich leiden werde, dann wähle ich unter Umständen Suizid, um einem unaufhaltsamen, schleppenden und entwertenden Ende vorzubeugen.

Und ja, ich habe mit zweien meiner Exfreunde sehr viel später über diese Beziehungsenden gesprochen. Und ich glaube sagen zu können, daß es keiner von beiden als eine dumme Entscheidung empfunden hat. Ein Umstand, der mich in meinen Gefühlen nur bestätigt.
Möglicherweise gibt es eben einfach Menschentypen, die man nicht dauerhaft lieben kann. Und das meine ich jetzt in vollem Ernst.
Vielleicht auch, weil dieser Menschenschlag mit einer gewissen "Hoffnungslosigkeit" ausgerüstet ist, die "nicht so leichte Zeiten" nicht eben überbrückt, sondern an ihnen scheitert, weil sie eben als Korrosion empfunden werden, und nicht als..meinetwegen "Prüfungen", vielleicht geht diesem Menschenschlag einfach eine gewisse Metaphysik ab... :-/

Möglicherweise sucht sich "dieser Menschenschlag" aber auch Männer aus, die keine lange emotionale Durchhaltekraft haben, weil er es auch nicht hätte.
Vielleicht weiß ich, daß bei der Intensität, mit der ich "zu lieben pflege", die Zeiträume kürzer werden, und suche mir Männer, von denen ich auf irgendeine "übersinnliche" :-P Weise erahne, daß sie noch früher in ihrem Gefühl "erlahmen" werden. Wer weiß. Ich werde über diesen Punkt intensiver
nachdenken.

Jetzt bin ich müde und husche ins Bett


Liebe Grüße

G.

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

05.01.2003 16:20
#7 RE: Subversives Thread geschlossen

Hallo G.,

ich hab deine Antwort an die Suppenkelle gelesen und will mich hier bei einem Punkt mal einmischen:

>Möglicherweise gibt es eben einfach Menschentypen, die man nicht dauerhaft lieben kann. Und das meine ich jetzt in vollem Ernst.
>Vielleicht auch, weil dieser Menschenschlag mit einer gewissen "Hoffnungslosigkeit" ausgerüstet ist, die "nicht so leichte Zeiten" nicht eben überbrückt, sondern an ihnen scheitert, weil sie eben als Korrosion empfunden werden, und nicht als..meinetwegen "Prüfungen", vielleicht geht diesem Menschenschlag einfach eine gewisse Metaphysik ab... :-/
>Möglicherweise sucht sich "dieser Menschenschlag" aber auch Männer aus, die keine lange emotionale Durchhaltekraft haben, weil er es auch nicht hätte.
>Vielleicht weiß ich, daß bei der Intensität, mit der ich "zu lieben pflege", die Zeiträume kürzer werden, und suche mir Männer, von denen ich auf irgendeine "übersinnliche" :-P Weise erahne, daß sie noch früher in ihrem Gefühl "erlahmen" werden.

Ich kenne natürlich wie alle anderen auch leichte und schwere Zeiten. Meine Unterscheidung ist aber nicht die in:

Es geht mir gut = gute Zeit und
Es geht mir schlecht = schlechte Zeit

sondern:
Es geht mir intensiv = gute Zeit und
Es geht mir oberflächlich = schlechte Zeit

Das meint: Wenn ich selbst viel erlebe, intensiv fühle und gefühlt werde, wenn mein Leben dicht gepackt ist, dann ist das gute Lebenszeit für mich, auch wenn diese Zeit sehr hart sein kann und oft auch sehr schmerzlich ist. Dazu gehören selbstverständlich auch Ruhezeiten, in denen äußerlich nichts los ist, aber sie haben nichts zu tun mit dem Folgenden:
Wenn ich dagegen einfach nur funktioniere, unbewusst dahindämmere und Routine abspule, dann ist das vertane Lebenszeit.

Dazu kommt ein Gefühl für den Rhythmus: einatmen, aber auch ausatmen können, festhalten, loslassen, stehen und gehen. Das beides überlagert sich und führt zu einem Bild, in dem ich Probleme weder als Prüfungen, zu Überbrückendes, noch als Korrosion begreife, sondern als Teil meines Lebens, und wenn ich sie einschätzen soll, sortiere ich sie danach, ob sie mir zu intensiver Lebenszeit verhelfen oder zu emotionsarmer Funktionalität. Wollte ich versuchen, problematische Zeiten zu überbrücken, auszublenden, wäre das verlorene Lebenszeit.

Ich lebe daher nicht auf ein Ziel hin (zum Beispiel Ehe, Familie, Haus, Karriere oder so), sondern versuche auf meinem Weg soviel Leben wie möglich mitzunehmen.

Schwere Zeiten zehren auf der einen Seite an dir, sie geben dir auf der anderen aber auch viel mit. Und nicht nur im Hinblick auf spätere "bessere" Zeiten, sondern als Lebenswert an sich.

Zu deinem "Männerproblem": intensive Liebe ist nicht kürzer als laue, sondern länger. Sie nutzt sich nicht schneller sondern langsamer ab, wenn überhaupt. Sie ist einfach härter, in jeder Beziehung. *amSatzfreu
Für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel. Vielleicht sieht er manchmal etwas anderst aus, als wir uns das vorher ausdenken.

Wenn ich das alles vernünftig und klar aufschreiben könnte, würd ich auf Guru oder Prophet umschulen, aber so muss ich wohl Montag wieder zur Arbeit. ;-)

Und du, liebe G.: Deine Wege sind dein Leben, nicht deine Ziele!

Liebe Grüße von Fred

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

05.01.2003 15:47
#8 RE: Subversives Thread geschlossen

Hallo G.,

zu Anfang mal die einfachste Sache: es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass du einfach noch nicht "den Richtigen" gefunden hast....zwar Schabracke, bist du doch nicht soooo alt, dass das nicht noch passieren sollte. *grins
Aber auch dabei finde ich es nützlich, wenn sich ein gewisser Menschenschlag Gedanken darüber macht, ob er in der Lage wäre, "den Richtigen" zu erkennen, oder ob "der Richtige" eventuell schon bei den Vorausscheidungen scheitern würde.

Deine Darstellung der wichtigen Gesten und kleinen Zeichen finde ich sehr schön. Genau, die grundlegenden Sachen ändern sich nicht, wenn aus Verliebtheit Liebe wird. Die Aufmerksamkeit bleibt, sie richtet sich vielleicht von der besonderen Nase des Geliebten auf seine/ihre besondere Art mit anderen Menschen umzugehen. Wenn in deinen Männern dieser Wandel der "Liebesziel-Objekte" nicht stattgefunden hat, dann läuft sich natürlich auch die schönste Nase irgendwann tot. (Das Bild find ich klasse und ich lach mir hier einen ab, obwohl es sich wahrscheinlich für Lesende ziemlich kryptisch anhört, in diesem Falle: SchadePech!) Wie ist denn das bei dir in Bezug auf deine Männer gewesen, wie haben sich deine Gesten gewandelt, sind sie mit deinen Gefühlen mitgewachsen?

Was mir immer noch zu denken gibt, ist die Selbstsicherheit, mit der du deine Gesten und Gefühle einschätzt: Was du sagst und tust ist wahrer Ausdruck deines echten Gefühls, was die Männer dir entgegenbringen ist Fake und Täuschung. Dein ganzes Modell funktioniert nur, wenn du: 1. die Männer richtig interpretierst und 2. reagierst und nicht selbst aktiv bist. Das macht mich irgendwie stutzen hier auf der anderen Seite des Bildschirms. Selbstverständlich kann deine Selbstsicherheit bei dieser Einschätzung aber auch einfach zutreffend sein. Aber einen zusätzlichen Blick lohnt das immer, wenn man sich so sicher ist.

Dein Vergleich mit dem Tod liest sich schön, aber, sorry, ich halte ihn für Quatsch. Der Tod ist ein zumindest so radikaler Umbruch, dass du keinen finden wirst, der dir fundiert berichten kann, was danach kommt. Es mag ein Übergang sein, eine Erweiterung, oder einfach ein Ende.
Der Wandel von der Verliebtheit zur Liebe ist dagegen etwas, das schon recht viele Menschen erlebt haben, darunter sicher auch einige, die heute noch leben und bereit sind dir darüber zu berichten. Ja, viele von den "Erleuchteten" sind derartig begrierig, ihre Erkenntnisse unter die menschheit zu bringen, dass sie sie sogar aufschreiben. Unten, rechts neben der Kasse im Supermarkt findest du eine reiche Auswahl davon ;-))))))))))))))))
Mir gibt die Wahl deiner Metapher zu denken und ich halte sie nicht für zufällig.

Mit meinen holperigen Worten ist für mich der Übergang von der Verliebtheit zur Liebe eine Erweiterung. Verliebtheit scheint mir eng und dürftig im Vergleich zur Liebe. Verliebtheit braucht kaum Vertrauen, Liebe ist ohne das nicht denkbar und scheitert ohe es sehr schnell. Das Bild das mir in den Sinn kommt ist das eines Baches im Vergleich zu einem breiten Strom. Sicher, der Strom plätschert nicht mehr so lustig und anmutig vor sich hin, ist vielleicht auch etwas verschmutzt, von dem was er im Laufe seines Weges aufnehmen musste, aber er hat ein Vielfaches an Kraft und versorgt viel mehr Leben mit notwendigem Wasser. Ein Bach lässt sich vielleicht noch mit ein paar Steinen und einem Fußtritt aus seinem Bett lenken, der Strom nicht.

Selbst wenn es Menschentypen gäbe, die man (wer ist dabei man???) nicht dauerhaft lieben kann, hat das nichts zu sagen, selbst wenn du einer von diesen Menschentypen wärst. Du könntest das als deine Behinderung betrachten und für unabwendbar halten. Aber selbst dann hängt dein Leben entscheidend davon ab, was du daraus machst, wie du mit dieser "Behinderung" umgehst.

Liebe Grüße

Suppenkelle

PS: was ist eigentlich mit dem Stichwort Vertrauen? Das war mir das Wichtigste in meinem ganzen Posting...ich sach ja nur...

Mad Max ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 00:48
#9 RE: Subversives Thread geschlossen

Hallo G.,

die Natur hat es nun mal so eingerichtet, dass nach 6-12 Monaten die Verliebtheit (eine rein chemische Reaktion im Körper – aber eine schöne *g*) nachlässt. Dann nämlich war es früher so, dass der Zweck dieser Reaktion, Nachwuchs zu zeugen, erfüllt war.

So, und heute wird uns eingetrichtert (von der Kirche, Eltern, Medien etc.), dass Mann und Frau ewig zusammen sein sollen und dass es die „wahre Liebe“ gibt. Alles Blödsinn!

Die Frage ist doch, was erwartest Du von Deinem Partner? Die wahre Liebe? Dann wartest Du in 50 Jahren noch.
Oder suchst Du eine gute und harmonische Partnerschaft? Dann ist es einfach. Gib das, was Du selbst vom anderen erwartest, und wenn es nicht passt, passt es eben nicht. Dann geht man getrennte Wege, so hart das am Anfang auch ist.

Aber es gibt den (halbwegs) idealen Partner – irgendwo. Nur, wenn man nicht sucht, sondern lieber das behält, was man halt gerade hat, und es ja eigentlich ganz bequem ist……

Na ja, das sind meine Ansichten und so falsch sind die auch nicht. Immerhin ging es mir auch schon wie Dir und das will ich nicht mehr haben.

Gruß
Mad Max

G. ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 09:57
#10 RE: Subversives Thread geschlossen

ich kann leider nicht, wie Wally (Danke übrigens für deine lange und nette Antwort :-) )mir das vorschlug "einfach eben nicht so denken", ich bin so verfasst. Das, was nach Verliebtheit übrig bleibt ist m i r zuwenig, um mich noch geliebt zu fühlen. Ein Noch-Mögen plus Gewohnheit ist mir zuwenig. Und Liebe nehme ich niemandem ab, wenn ich sie nicht spüren kann, und für mich müssen die Signale scheinbar heftig sein, damit ich sie erkenne und "dafür halte". Die Frage ist, muß ich auf Verdacht hin, jemand würde mich lieben, nur ich wäre nicht mehr in der Lage es wahrzunehmen, bei ihm bleiben? Mein Verhalten ändert sich ja auch nicht in puncto Intensität, das kommt erst, wenn ich eben das "Nachlassen" des anderen spüre, dann ziehe ich mich zurück. Aber das des anderen erschlafft. Damit komme ich nicht klar.
Dann muß ich eben weiterhin immer gehen, wenn ich mich in emotionaler Hinsicht nicht mehr "befriedigt" fühle, d.h. auf mein Gefühl vertrauen: ich will geliebt werden, wenn ich das für mein Gefühl nicht mehr werde, dann gehe ich...Was mir nur zu denken gibt, ist dann, daß ich scheinbar niemand bin, den man auf Dauer lieben kann... :-(

Mir graut nur bei der Vorstellung, was wäre, wenn ich Kinder hätte von einem solchen Mann? Was wäre, wenn ich Kinder hätte, bei der Frau, die ich nunmal bin?


Grüße


Achja. Und dann noch fröhliches Hinübersegeln ins neue Jahr.


G.

Mad Max ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 14:06
#11 RE: Subversives Thread geschlossen

Was mir nur zu denken gibt, ist dann, daß ich scheinbar niemand bin, den man auf Dauer lieben kann... :-(


Hallo G.,

die Frage ist doch, was man unter Liebe versteht? Meinst Du, dass der andere immer Herzklopfen bekommen muss, wenn er Dich sieht? Oder meinst Du vielmehr "Sympathie" und ein Gefühl der Freude? Letzteres kann durchaus viele Jahre bestehen, und zwar beiderseitig, vorausgesetzt man "harmoniert" miteinander. Und das ist der springende Punkt. Man muss eben den passenden Partner finden, bei dem das funktioniert.
Wenn Du also ein ungutes Gefühl mit Deinem jetzigen Partner hast, ist es auch nicht der Richtige. That's all!

Viele Grüße
MM

G. ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 23:32
#12 RE: Subversives Thread geschlossen

ist für mich Beschreibung einer guten Freundschaft. Bin ich deshab mit einem Mann zusammen? Aus freundschaftlichen Gefühlen? Es hat wohl wirklich was mit meinen andersgearteten Bedürfnissen zu tun, daß mich das auf Dauer nicht glücklich machen könnte. Möglicherweise gibt es aber das, was ich mit Liebe meine gar nicht.

Auch eine Möglichkeit.


G.

MrMister ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2003 13:24
#13 RE: Subversives Thread geschlossen

Zu mir hat eine Frau mal gesagt, um verliebt zu sein, müsse sie immer so ein bisschen die Sorge haben, ihr Freund könnte ihr davon laufen (zu einer anderen). War sie sich seiner zu sicher, wurde ihr die Geschichte zu langweilig.

Thea ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 16:01
#14 RE: Subversives Thread geschlossen

>Was mir nur zu denken gibt, ist dann, daß ich scheinbar niemand bin, den man auf Dauer lieben kann... :-(
>
>Hallo G.,
>die Frage ist doch, was man unter Liebe versteht? Meinst Du, dass der andere immer Herzklopfen bekommen muss, wenn er Dich sieht? Oder meinst Du vielmehr "Sympathie" und ein Gefühl der Freude? Letzteres kann durchaus viele Jahre bestehen, und zwar beiderseitig, vorausgesetzt man "harmoniert" miteinander. Und das ist der springende Punkt. Man muss eben den passenden Partner finden, bei dem das funktioniert.
>Wenn Du also ein ungutes Gefühl mit Deinem jetzigen Partner hast, ist es auch nicht der Richtige. That's all!
>Viele Grüße
>MM

....das ihr jetziger Partner kein ungutes Gefühl mit _ihr_ hat.

Mad Max ( gelöscht )
Beiträge:

01.01.2003 18:08
#15 RE: Subversives Thread geschlossen

>....das ihr jetziger Partner kein ungutes Gefühl mit _ihr_ hat.

Wer sagt das denn? Nur weil er es nicht deutlich ausspricht, kann es doch so sein!

Mad Max ( gelöscht )
Beiträge:

01.01.2003 18:07
#16 RE: Subversives Thread geschlossen

>....das ihr jetziger Partner kein ungutes Gefühl mit _ihr_ hat.

Ist doch klar, er sucht nur eine bequeme Partnerschaft und nicht die große Liebe. Männer und Frauen haben da halt andere Bedürfnisse. Und er wird sich außerhalb der Partnerschaft das holen, was er vielleicht vermisst (Abwechslung beim Sex etc.). So sind wohl viele Männer (und auch viele Frauen). Man gibt das Bequeme eben ungern auf.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 23:29
#17 RE: Subversives Thread geschlossen

was da jetzt so ist mit _ihr_.

Gruß

G. (

Ruth ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2002 11:07
#18 RE: Subversives Thread geschlossen

>ich kann leider nicht, wie Wally (Danke übrigens für deine lange und nette Antwort :-) )mir das vorschlug "einfach eben nicht so denken", ich bin so verfasst. Das, was nach Verliebtheit übrig bleibt ist m i r zuwenig, um mich noch geliebt zu fühlen.

Ich sehe das auch so wie Wally und Mad Max.
Du hast ja schon selbst erkannt, dass es ein problem ist. Möglich das Du noch jung bist und es anders wird. Das muss es schliesslich auch, denn es gibt keine Partnerschaft wo dauerhafte ständige verliebtheit in jeder minute über jahre vorherrscht. Es sei denn du suchst immer neue Männer nach kurzer Zeit.

Wenn Du es also als Problem siehst, und du es ändern WILLST, dann tue es auch.

Du musst halt selbst wissen, was du möchtest. Möchtest Du es aushalten, oder möchtest Du ständig wechselnde Männer? Im übrigen kannst Du selbst was gegen Lnagweile tun. Und es gibt die möglichkeit einer offenen beziehung z.B.

Was ist mit der Liebe zu einem Kind, wenn Du es hast? Schickst Du es auch weg, nur weil es Dir nicht ständig beweist? Oder ein Tier? Wechselst Du dann einfach die Tiere aus? Es ist eher unverantwortlich von Dir. Und Du solltest es fairerweise vorher sagen, damit von vorneherein klarheit ist und somit der Mann, das Kind, die Tiere nicht wegen Dir und deiner "Macke" noch leiden müssen!
Männer sind auch nur Menschen!

Ein Noch-Mögen plus Gewohnheit ist mir zuwenig. Und Liebe nehme ich niemandem ab, wenn ich sie nicht spüren kann, und für mich müssen die Signale scheinbar heftig sein, damit ich sie erkenne und "dafür halte".

Dann mußt Du ständig Fremdgehen, oder ständig wechseln oder eine offene beziehung haben.


Die Frage ist, muß ich auf Verdacht hin, jemand würde mich lieben, nur ich wäre nicht mehr in der Lage es wahrzunehmen, bei ihm bleiben?

Du mußt bei niemanden bleiben, wenn Du es nicht willst. Aber gegen Langweile mußt auch Du etwas dazu tun, nicht abwarten bis er tätig wird.


Mein Verhalten ändert sich ja auch nicht in puncto Intensität, das kommt erst, wenn ich eben das "Nachlassen" des anderen spüre, dann ziehe ich mich zurück. Aber das des anderen erschlafft. Damit komme ich nicht klar.

Klar, wenn Du nichts dafür tust, tut der andere es auch nicht.
Versuche Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, und nicht nur zurückziehen, abwarten, oder was erkalten lassen, sondern Dich selbst aktiv beteidigen an Deiner Partnerschaft.

>Dann muß ich eben weiterhin immer gehen, wenn ich mich in emotionaler Hinsicht nicht mehr "befriedigt" fühle, d.h. auf mein Gefühl vertrauen: ich will geliebt werden, wenn ich das für mein Gefühl nicht mehr werde, dann gehe ich...Was mir nur zu denken gibt, ist dann, daß ich scheinbar niemand bin, den man auf Dauer lieben kann... :-(

Wenn Dir was an Deiner Beziehung liegt und Du willst dass dein Partner sich mehr engagiert, dann sag es ihm auch. Wenn man sich liebt, schafft man gemeinsam alles. Partnerschaft, Liebe, Ehe heißt füreinander da zu sein, sich um den anderen bemühen, und nicht einfach aufgeben!
Aufgeben ist leicht, dazu gehört nicht viel!
Von alleine passiert gar nichts, du mußt schon für Dein Glück was tun.

>Mir graut nur bei der Vorstellung, was wäre, wenn ich Kinder hätte von einem solchen Mann? Was wäre, wenn ich Kinder hätte, bei der Frau, die ich nunmal bin?
>
siehe oben.

Im übrigen bin ich ziemlich froh darüber, dass die Natur es genauso eingerichtet hat. Das wäre ja schlimm wenn man in einem ewig angespannten sich zu beweisenden Zustand wäre!

Frohes Neues Jahr morgen.
Ruth

G. ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2003 14:47
#19 RE: Subversives Thread geschlossen

>Wenn Du es also als Problem siehst, und du es ändern WILLST, dann tue es auch.
>Du musst halt selbst wissen, was du möchtest. Möchtest Du es aushalten, oder möchtest Du ständig wechselnde Männer? Im übrigen kannst Du selbst was gegen Lnagweile tun. Und es gibt die möglichkeit einer offenen beziehung z.B.

Vermutlich ist das ein Fluch, der da in letzter Zeit auf mir liegt..ich bin nicht mehr in der Lage deutlich zu machen, was in mir vorgeht. Es geht n i c h t um Sex. Es geht darum, daß ich das Gefühl habe, der andere liebt mich nicht mehr und ist auf dem Rückzug. Dieses Gefühl habe ich nach einer Weile i m m e r. Das scheint was Genetisches zu sein. Ich bin nicht in der Lage, daß zu ändern. Ich fühle mich nicht mehr geliebt, also ziehe ich mich zurück und trenne mich, wenn ich es nicht mehr aushalte.



>Was ist mit der Liebe zu einem Kind, wenn Du es hast? Schickst Du es auch weg, nur weil es Dir nicht ständig beweist? Oder ein Tier? Wechselst Du dann einfach die Tiere aus? Es ist eher unverantwortlich von Dir. Und Du solltest es fairerweise vorher sagen, damit von vorneherein klarheit ist und somit der Mann, das Kind, die Tiere nicht wegen Dir und deiner "Macke" noch leiden müssen!
>Männer sind auch nur Menschen!

Aber Ruth, dieser Vergleich hinkt doch massiv. Es geht darum, daß zuerst eine Veränderung des anderen stattfindet. Ich hatte schon einige Tiere in meinem Leben, teilweise deutlich über deren statistische Lebenserwartung hinaus. Tiere hören nicht auf zu lieben, deren Zuneigung wird stärker und stärker, wenn man sie liebevoll behandelt. Und ein eigenes Kind ist eine Aufgabe, die man hat, es ist etwas, daa man - zumindest, wenn man ist wie ich - liebt, einfach schon, weil es das eigene ist, es ist ein Teil von einem selbst, es ist außerdem abhängig und ich hätte Pflichten. Was mich viel mehr in puncto "Kind haben", wenn man so ist wie ich, ängstigt, ist der Gedanke, daß ich vielleicht gezwungen sein könnte, wegen des Kindes bei dem Vater desselben zu bleiben, obwohl ich mich ungeliebt fühle. Nur das wäre meine Angst, aber doch nicht, daß die "Gefühle des Kindes für mich nachlassen" oder meine für das Kind.

>Ein Noch-Mögen plus Gewohnheit ist mir zuwenig. Und Liebe nehme ich niemandem ab, wenn ich sie nicht spüren kann, und für mich müssen die Signale scheinbar heftig sein, damit ich sie erkenne und "dafür halte".
>Dann mußt Du ständig Fremdgehen, oder ständig wechseln oder eine offene beziehung haben.

Nochmal: Es geht mir in diesem Thread n i c h t um Sex. Es geht um das Gefühl geistig-seelischer Zugehörigkeit, das Gefühl emotional zuhause und geborgen zu sein, für einander D A S zu sein, was einem Halt gibt, einen gemeinsam planen und in die Zukunft schauen läßt. Dieses warme Gefühl in der Mitte des Körpers und im Kopf. Dieses "NUR DU und ich"-Gefühl. Liebe eben. Das, was sich vermutlich nie in konkreten Handlungen "beweisen" lassen würde. Aber was in dem deutlich wird, w i e die HAndlungen geschehen. Das Glimmen umeinander herum.


>Die Frage ist, muß ich auf Verdacht hin, jemand würde mich lieben, nur ich wäre nicht mehr in der Lage es wahrzunehmen, bei ihm bleiben?
>Du mußt bei niemanden bleiben, wenn Du es nicht willst. Aber gegen Langweile mußt auch Du etwas dazu tun, nicht abwarten bis er tätig wird.

Wie gesagt geht es nicht um Langeweile.


>Mein Verhalten ändert sich ja auch nicht in puncto Intensität, das kommt erst, wenn ich eben das "Nachlassen" des anderen spüre, dann ziehe ich mich zurück. Aber das des anderen erschlafft. Damit komme ich nicht klar.
>Klar, wenn Du nichts dafür tust, tut der andere es auch nicht.

Aber das sollte doch in diesem Satz eigentlich deutlich sein, i c h ändere mein Verhalten erst als REAKTION. Die Kette beginnt nicht bei mir. Ich hoffe. Und im Allgemeinen hoffe ich zu lang.

>Versuche Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, und nicht nur zurückziehen, abwarten, oder was erkalten lassen, sondern Dich selbst aktiv beteidigen an Deiner Partnerschaft.

Es gibt etwas, das kann man nicht beeinflussen. Wenn dich jemand nicht mehr liebt, dann wirst du das auch nicht dadurch ändern, daß du in ihn "eindringst", ihn zu "mehr" oder "anderem" animierst, ihn in Diskussionen zu diesem Thema verwickelst, wenn ich jemanden nerve, dann werde ich das nicht ändern, indem ich noch häufiger bei ihm bin, noch mehr mache, fordere, anbiete. Er will dann eben weniger von mir oder nichts mehr und trsut sich noch nicht, es auszusprechen, vielleicht aus Feighjeit, vielleicht aus Bequemlichkeit. Und so etwas spüre ich.

>>Dann muß ich eben weiterhin immer gehen, wenn ich mich in emotionaler Hinsicht nicht mehr "befriedigt" fühle, d.h. auf mein Gefühl vertrauen: ich will geliebt werden, wenn ich das für mein Gefühl nicht mehr werde, dann gehe ich...Was mir nur zu denken gibt, ist dann, daß ich scheinbar niemand bin, den man auf Dauer lieben kann... :-(
>Wenn Dir was an Deiner Beziehung liegt und Du willst dass dein Partner sich mehr engagiert, dann sag es ihm auch. Wenn man sich liebt, schafft man gemeinsam alles. Partnerschaft, Liebe, Ehe heißt füreinander da zu sein, sich um den anderen bemühen, und nicht einfach aufgeben!

Wenn die Liebe da ist, hast du recht. Und anfangs unterstelle ich das ja eben. Und i c h rede ja und bemühe mich, aber nicht ewig.

>Aufgeben ist leicht, dazu gehört nicht viel!

Jemanden zwingen zu etwas, was er nicht von sich aus gibt? Und was mit "Kämpfen" nicht wiederzuholen ist, wenn es ersteinmal verschwunden ist?
Das fände ich für mich erst recht traurig.

>Von alleine passiert gar nichts, du mußt schon für Dein Glück was tun.

Sag mir doch mal konkret etwas. Was konkret soll man da tun?



>Im übrigen bin ich ziemlich froh darüber, dass die Natur es genauso eingerichtet hat. Das wäre ja schlimm wenn man in einem ewig angespannten sich zu beweisenden Zustand wäre!

Ich bin nicht darüber froh, daß Gefühle erkalten und man machtlos dagegen ist, ich bin nicht darüber froh, daß ich viel mehr gebe und auch brauche, um glücklich zu sein, als scheinbar so viele andere.

Dir auch ein schönes neues Jahr


G.

Ruth ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2003 03:09
#20 RE: Subversives Thread geschlossen


>>Wenn Du es also als Problem siehst, und du es ändern WILLST, dann tue es auch.
>>Du musst halt selbst wissen, was du möchtest. Möchtest Du es aushalten, oder möchtest Du ständig wechselnde Männer? Im übrigen kannst Du selbst was gegen Lnagweile tun. Und es gibt die möglichkeit einer offenen beziehung z.B.
>Vermutlich ist das ein Fluch, der da in letzter Zeit auf mir liegt..ich bin nicht mehr in der Lage deutlich zu machen, was in mir vorgeht. Es geht n i c h t um Sex. Es geht darum, daß ich das Gefühl habe, der andere liebt mich nicht mehr und ist auf dem Rückzug. Dieses Gefühl habe ich nach einer Weile i m m e r. Das scheint was Genetisches zu sein. Ich bin nicht in der Lage, daß zu ändern. Ich fühle mich nicht mehr geliebt, also ziehe ich mich zurück und trenne mich, wenn ich es nicht mehr aushalte.

Was bezweckst Du mit dem Rückzug? Daß er dich mehr oder genauso liebt. Oder eher hinter Dir herläuft?

Ich weiß nicht, ob es genetisch ist, es ist vielleicht nicht unnormal sozusagen. Ein Fluch wird es vielleicht auch nicht sein, höchstens eine Phase, in der nun immer ähnliches zufällig passiert von Seiten des Mannes.

>>Was ist mit der Liebe zu einem Kind, wenn Du es hast? Schickst Du es auch weg, nur weil es Dir nicht ständig beweist? Oder ein Tier? Wechselst Du dann einfach die Tiere aus? Es ist eher unverantwortlich von Dir. Und Du solltest es fairerweise vorher sagen, damit von vorneherein klarheit ist und somit der Mann, das Kind, die Tiere nicht wegen Dir und deiner "Macke" noch leiden müssen!
>>Männer sind auch nur Menschen!
>Aber Ruth, dieser Vergleich hinkt doch massiv. Es geht darum, daß zuerst eine Veränderung des anderen stattfindet.

Gut es ist Deine Gegenreaktion auf des anderen Reaktion.
Es sieht wie eine bewußte oder unbewußte Trotzreaktion aus.

Auf der anderen Seite meine ich hat MadMax auch recht, wenn er meint, daß es vielleicht dann doch nicht der richtige Typ bisher war, denn es spielt ja keine Rolle, ob Du 3 Jahre oder 3 Monate mit jemanden zusammenwarst um das herauszufinden. Es war vielleicht wirklcih nicht der richtige und das ist vielleicht das ganze Problem, kann es sein?


Ich hatte schon einige Tiere in meinem Leben, teilweise deutlich über deren statistische Lebenserwartung hinaus. Tiere hören nicht auf zu lieben, deren Zuneigung wird stärker und stärker, wenn man sie liebevoll behandelt. Und ein eigenes Kind ist eine Aufgabe, die man hat, es ist etwas, daa man - zumindest, wenn man ist wie ich - liebt, einfach schon, weil es das eigene ist, es ist ein Teil von einem selbst, es ist außerdem abhängig und ich hätte Pflichten. Was mich viel mehr in puncto "Kind haben", wenn man so ist wie ich, ängstigt, ist der Gedanke, daß ich vielleicht gezwungen sein könnte, wegen des Kindes bei dem Vater desselben zu bleiben, obwohl ich mich ungeliebt fühle. Nur das wäre meine Angst, aber doch nicht, daß die "Gefühle des Kindes für mich nachlassen" oder meine für das Kind.
Gut ich verstehe.
Ja das verstehe ich, denn es ist ja auch für das Kind nicht so toll. Ein Kind braucht Mutter und Vater. Und ein "richtiger" passender Partner, wäre da schon angebracht.


>>Ein Noch-Mögen plus Gewohnheit ist mir zuwenig. Und Liebe nehme ich niemandem ab, wenn ich sie nicht spüren kann, und für mich müssen die Signale scheinbar heftig sein, damit ich sie erkenne und "dafür halte".
>>Dann mußt Du ständig Fremdgehen, oder ständig wechseln oder eine offene beziehung haben.
>Nochmal: Es geht mir in diesem Thread n i c h t um Sex. Es geht um das Gefühl geistig-seelischer Zugehörigkeit, das Gefühl emotional zuhause und geborgen zu sein, für einander D A S zu sein, was einem Halt gibt, einen gemeinsam planen und in die Zukunft schauen läßt. Dieses warme Gefühl in der Mitte des Körpers und im Kopf. Dieses "NUR DU und ich"-Gefühl. Liebe eben. Das, was sich vermutlich nie in konkreten Handlungen "beweisen" lassen würde. Aber was in dem deutlich wird, w i e die HAndlungen geschehen. Das Glimmen umeinander herum.

Wenn das so ist, ich kenne das aber auch von mir und von damaligen Expartnern aus, daß sozusagen die "Liebesbeweise" nicht mehr so heftig sind nach einiger Zeit. Aber was genau für Zeichen der Liebe verlangst oder möchtest Du? Beteuerungen, ständige Liebesbeweise?
>

>>Die Frage ist, muß ich auf Verdacht hin, jemand würde mich lieben, nur ich wäre nicht mehr in der Lage es wahrzunehmen, bei ihm bleiben?
>>Du mußt bei niemanden bleiben, wenn Du es nicht willst. Aber gegen Langweile mußt auch Du etwas dazu tun, nicht abwarten bis er tätig wird.
>Wie gesagt geht es nicht um Langeweile.
>>>Mein Verhalten ändert sich ja auch nicht in puncto Intensität, das kommt erst, wenn ich eben das "Nachlassen" des anderen spüre, dann ziehe ich mich zurück. Aber das des anderen erschlafft. Damit komme ich nicht klar.
>>Klar, wenn Du nichts dafür tust, tut der andere es auch nicht.
>Aber das sollte doch in diesem Satz eigentlich deutlich sein, i c h ändere mein Verhalten erst als REAKTION. Die Kette beginnt nicht bei mir. Ich hoffe. Und im Allgemeinen hoffe ich zu lang.

Und was ist, wenn Du es mal anders machst? Das Gegenteil, hast Du es schon mal probiert? Also ich meine, sobald der andere "nachlässt", daß Du Dich nicht zurückziehst, sondern aktiv bleibst?
MUSST Du Dich denn als Gegenreaktion unbedingt zurückziehen? Doch nur, wenn DU ihn nicht mehr liebst, oder?
Wenn er Dich partout nicht mehr liebt oder will, aus welchem Grund auch immer, wird er es Dich ja sowieso wissen lassen, früher oder später.
Das muß er ja, irgendwann bleibt ihm ja nichts anderes mehr übrig.

>>Versuche Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, und nicht nur zurückziehen, abwarten, oder was erkalten lassen, sondern Dich selbst aktiv beteidigen an Deiner Partnerschaft.
>Es gibt etwas, das kann man nicht beeinflussen. Wenn dich jemand nicht mehr liebt, dann wirst du das auch nicht dadurch ändern, daß du in ihn "eindringst", ihn zu "mehr" oder "anderem" animierst, ihn in Diskussionen zu diesem Thema verwickelst, wenn ich jemanden nerve, dann werde ich das nicht ändern, indem ich noch häufiger bei ihm bin, noch mehr mache, fordere, anbiete. Er will dann eben weniger von mir oder nichts mehr und trsut sich noch nicht, es auszusprechen, vielleicht aus Feighjeit, vielleicht aus Bequemlichkeit. Und so etwas spüre ich.

Nein und ja....
Wenn ich jemand nicht mehr liebe, hat das einen Grund. Wenn mich jemand nicht mehr liebt, hat das auch einen Grund, es kommt nicht nur einfach so daher.
Jemand bedrängen, an jemand klammern ist sowieso falsch, da hast Du recht. Das bringt nichts, wenn der andere es nicht will. Aber Du mußt ihn ja nicht bedrängen oder klammern sondern einfach Eure Beziehung klären, Eure gemeinsamen Vorstellungen. Was Dir nicht gefällt, sagst Du ihm und umgekehrt genauso.
WENN Ihr beide Euch wirlich richtig liebhabt, dann findet man ja immer einen Weg. Wenn ihr euch nicht richtig liebt, dann natürlich gibt man leicht auf.

Aber es ist auch auf der anderen SEite so, daß man manchmal schon seinem Glück nachhelfen muß. Man hat sein Leben schon zu einem sehr großen Teil selbst in der Hand und kann sein Schicksal selbst bestimmen zum großen Teil, dazu gehört auch manchmal jemanden zu seinem Glück (unaufdringlich und unbedrängend) zu zwingen sozusagen. Das kommt auf die Situation drauf an.

>>>Dann muß ich eben weiterhin immer gehen, wenn ich mich in emotionaler Hinsicht nicht mehr "befriedigt" fühle, d.h. auf mein Gefühl vertrauen: ich will geliebt werden, wenn ich das für mein Gefühl nicht mehr werde, dann gehe ich...Was mir nur zu denken gibt, ist dann, daß ich scheinbar niemand bin, den man auf Dauer lieben kann... :-(

Wenn Du nicht zufrieden bist mit dem Gefühl und dich ungeliebt fühlst, natürlich würde ich dann auch gehen an Deiner Stelle. Wie gesagt, das Gefühl trügt ja nicht, und wie gesagt, es ist dann eventuell nicht der richtige. Oder nicht mehr.
Aber es kann durchaus sein, daß Du mit jemand anderen Dich richtig auf die Dauer geliebt fühlst!


>>Wenn Dir was an Deiner Beziehung liegt und Du willst dass dein Partner sich mehr engagiert, dann sag es ihm auch. Wenn man sich liebt, schafft man gemeinsam alles. Partnerschaft, Liebe, Ehe heißt füreinander da zu sein, sich um den anderen bemühen, und nicht einfach aufgeben!
>Wenn die Liebe da ist, hast du recht. Und anfangs unterstelle ich das ja eben. Und i c h rede ja und bemühe mich, aber nicht ewig.

Ewig und u m s o n s t sollte man das auch nicht tun, ist schon richtig.
Wenn von der anderen Seite nichts rüberkommt.


>>Aufgeben ist leicht, dazu gehört nicht viel!
>Jemanden zwingen zu etwas, was er nicht von sich aus gibt? Und was mit "Kämpfen" nicht wiederzuholen ist, wenn es ersteinmal verschwunden ist?
>Das fände ich für mich erst recht traurig.
>>Von alleine passiert gar nichts, du mußt schon für Dein Glück was tun.
>Sag mir doch mal konkret etwas. Was konkret soll man da tun?


Ich glaube nicht, daß es konkrete Patentrezepte gibt.

Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß wir hier völlig umsonst uns jetzt darüber Gedanken machen (vielleicht). Die Möglichkeit besteht, daß Du mit jemand ganz anderen vielleicht doch richtig glücklich wirst, und Du Dir jetzt vielleicht umsonst so viele Gedanken machst, weil halt der richtige passende doch noch nicht dabei war.
Das nun genau immer SOLCHE Situationen passiert sind, kann doch durchaus auch daran gelegen haben.

Natürlich macht man sich in solchen Situationen mehrere Gedanken.
Trotzdem würde ich an Deiner Stelle dennoch zuversichtlich in die Zukunft schauen, denn das Leben bietet ja glücklicherweise öfters mal Chancen an.

Wenn es nächstesmal wieder ganz genau das gleiche Endergebnis ist, muß es zwar nicht an Dir liegen, aber Du kannst Doch einfach trotzdem mal fachliche Hilfe nur mal anfragen, schaden kann es ja nicht. Vielleicht weiß jemand darüber mehr Bescheid.

Um nochmal auf Deine Frage zurückzukommen oben:
Vielleicht bringt es Euch ja etwas mehr, wenn Ihr Euch anstatt gleich total richtig vollkommen zu trennen, erstmal sowas wie eine räumliche und zeitliche Trennung auf Zeit beide macht (aber beide abgesprochen) das soll ja schon so manches mal geholfen haben. Der andere kann sich dann darüber Gedanken machen, ob der Partner einem Fehlt und Sehnsucht noch hat, oder es doch besser ohne ihn ist. Sowas vielleicht mal versuchen.

>>Im übrigen bin ich ziemlich froh darüber, dass die Natur es genauso eingerichtet hat. Das wäre ja schlimm wenn man in einem ewig angespannten sich zu beweisenden Zustand wäre!
>Ich bin nicht darüber froh, daß Gefühle erkalten und man machtlos dagegen ist, ich bin nicht darüber froh, daß ich viel mehr gebe und auch brauche, um glücklich zu sein, als scheinbar so viele andere.
>Dir auch ein schönes neues Jahr
>

Ich meine ja nur, daß sich im laufe einer Beziehung eigentlich immer irgendwann mal Routine einschleicht, ich nenne das nicht "Gefühle erkalten". Gefühle erkalten nicht so schnell auf Knopfdruck, von Heute auf Morgen, das kann nicht sein. Dann waren keine ECHTEN Gefühle da, wenn sie so schnell abschwächen und erkalten.
Ich weiß nicht ob Du wirlich MEHR brauchst als andere Menschen, vielleicht siehst Du es nur so extrem. Ich glaube nämlich nicht, daß andere Menschen viel weniger Liebe brauchen und mit weniger Liebe zufrieden sind. Jeder braucht Liebe normalerweise. Jeder will Lieben und jeder will geliebt werden. Es mag sein, daß manche weniger Liebe geben, oder es nicht so zeigen können, sowas gibt es. Aber allgemein sagen: DU brauchst mehr Liebe als scheinbar viele andere würde ich so nicht sehen. Vielleicht eher als EINIGE andere.

Du schreibst, Du bist nicht froh, daß Du mehr gibst, um glücklich zu sein, so sollte es natürlich n i c h t sein. Dann würde ich mich auch trennen, denn es muß beiderseitiges Geben und Nehmen sein, nur das ist Liebe. Und es ist keine Liebe, wenn Nur Du die einzige bist, die gibt.

Was meinst Du, wäre eine richtige Hilfe und Lösung für Dich?

Gruss, Ruth

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