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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 514 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2
Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 10:30
RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Man kann über die Musik verstehen welche Bedeutung der Teufel für die Menschen hat.

Nimmt man zwei Töne deren Frequenzen im Verhältnis 1 : 2 stehen, so sind diese identisch und unterschiedlich zugleich. Beide Töne stellen eine vollkommene Konsonanz dar, konsonanter geht nicht.

Wählt man nun den geometrischen Mittelpunkt zwischen diesen beiden Tönen, so ist dies die Wurzel aus 2.

Üblicherweise teilt man die Oktave (1:2) in 1200 Cent ein, wobei der geometrische Mittelpunkt genau bei 600 Cent liegt.

DIeser Mittelpunkt ist auch der Mittelpunkt des Tritonus in diabolica, (teuflischer Drittton) dessen Bereich bei 550 Cent anfängt und bei 650 cent aufhört, also mit 100 Cent gerade die Spanne eines halbtones umfaßt.

Dieser Tritonus in diabolica ist der musikalische Ort des Schattens, des Teufels. Der ganze Bereich dieses halbtones stellt im Verhältnis zum Grundton ( 0 Cent) die stärkste hörbare Dissonanz her, wobei die Dissonanz im Mittelpunkt am stärksten ausgeprägt ist.

Die normale rein gestimmte Quarte liegt bei 498 Cent, die reingestimmte Quinte bei 702 Cent, beide also gleichweit vom Mittelpunkt entfernt.

Man kann nun diese beiden Intervalle ins Unreine verstimmen und sie von beiden seiten allmählich immer mehr dem Mittelpunkt des tritonus in diabolica annähern.

Etwa bei 550 Cent (11/8) kann man etwas erleben was das eigene Erleben völlig verändern kann. Es kann dort plötzlich ein bis dato unbekanntes gefühl einer ernsthaften Neugierde am Andersartigen, am Unbewußten, am negativen,, am ausgegrenzten, am satanischen entstehen. Was in einer betrachtungsweise das Teuflische ausmacht ist in jedem menschen sein Schatten, negative, böse, ungelebte Anteile. Es kann nun diese ernsthafte neugierde entstehen solche ausgegrenzten Inhalte nicht mehr zu verdrängen sondern ins bewußtsein zu lassen und so seinen Schatten und mithin auch das Negative und teuflische kennenzulernen.

Die normalerweise benutzte harmonische Quarte (500 Cent) wirkt genau im Gegenteil, alles Fremde abstoßend und zurückweisend und daher psychisch spaltend, sie läßt keine Chance den Schatten zu integrieren, sich insofern auch von den bösen seiten kennenzulernen und somit ein vollständiges bewußtsein zu erlangen und nicht mehr gezwungen zu sein andere menschen und Gruppen für seine verdrängten Inahlte als Projektionsschirm benutzen, (mißbrauchen) zu müssen.

Musik wird hier also zum Schlüssel verdrängte innere tiefe und vor allem auch als negativ empfundene Inhalte wieder ins bewußtsein zu reintegrieren, was automatisch zur Folge hat daß man andersartige nicht mehr bekämpfen muß sondern eine ebensoernsthafte neugierde an ihnen empfindet, da man durch sie ja auch mit seinen eigenen ungelebten Inhalten in Kontakt kommt - denn in jedem Menschen ist alles enthalten.

Es ist aus diesem Grundtatbestand er sichtlich, daß es menschen geben muß die nun glauben in einer einseitigen Teufelsanbetung vielleicht ihr Glück finden zu können. Diese menschen mag man satanisten nennen, es ist aber nur eine Vorstufe auf einem Weg den sie gehen müssen. Das scheitert letztlich daran daß der Tritonus in diabolica eben genauso wie das Teuflische und der Schatten eben der maximalst dissonante Ort darstellt und deshalb die größte Spannung aufweist die wenn man sich ihr immert mehr wirklich annähert unerträgliche Dimensionen hat. Dieses dissonante muß sich immer wieder in Konsonanzen auflösen, kann hier unterschiedliche Stufen von Konsonanzgrad durchlaufen und letztlich im Grundton bzw. der Oktave zur Ruhe kommen.

In der monopolaren Fixierung auf den Schatten, das teuflische, das Unbewußte kann niemals wirkliche Ruhe, wirkliches Glück und Frieden entstehen, dieses Satanische, Schattenhafte gewinnt seine wahre Bedeutung nur im Verhältnis zum Grundton, hier wird es die stärkste kraft die die Musik vorantreiben kann, ebenso wie das Teuflische die Stärkste Kraft wird das Leben voranzutreiben. Nur ohne den grundton, ohne Gott, bzw. das ICH, bzw. gemeint ist das ICH in seiner Ebenbildlichkeit zu Gott existiert das Teuflische überhaupt nicht.

Wollte man deshalb einen satanismus betreiben so würde dies nur Sinn machen im Hinblick darauf den Weg zu Gott zurückzufinden. Wir werden in die Welt gestellt, verlassen Gott und begegnen auf vielerlei dem teuflischen. Es fixiert aber unproduktiv sich an das teuflische zu klammern man kann es wie in der musik sinnvoll immer nur nutzen um sich durch die von ihm ausgehende Spannung immer wieder zu Gott zurückzuschwingen.

Das Böse ist die Kraft, die stets das Böse will doch stets das gute schafft. Dieser Vorgang ist hier mit Worten beschrieben. Eigentlich ist es sehr einfach, aber man muß es HÖREN - zu diesem HÖREN hinfinden.

In diesem Zusammenhang erscheint es mir wichtig alles Böse und Negative in sich an die Oberfläche zu bringen, es anderen mitzuteilen, es gemeinsam anzuschauen. Es kann nicht darum gehen dieses negative und Böse zu tun, es in handlung zu setzen, sondern es bewußt zu machen, zu reflektieren, seine psychische Funktion im einzelnen zu analysieren und zu verstehen. So kann man sich bis in die letzten Winkel seines inneren Schweinehundes bewußt werden. Als jemand der sehr gut Selbstmordimpulse kennt kenne ich auch ebensogut mordimpulse.

Vor vielen jahren sprach ich mal in einer selbsterfahrungsgruppe darüber ich hätte den Impuls gerne mal eine Frau zerstückeln zu wollen - betretnes Schweigen, die kriegten alle mehr oder weniger Angst. An sich behält man dann lieber so was für sich. Wie soll man dann aber verstehen was so ein Impuls eigentlich will, was teilt die innere Seele einem mit einem solchen Impuls eigentlich mit. Die Ansicht das man alles was man denken und sagen würde irgendwann auch umsetzen würde, halte ich für falsch und naiv. Eher ist das Gegenteil der fall, gerade indem man all diese Dinge bewußt reflektiert erhält man mehr Kontrolle über seine Reaktionen und ist gerade viel mehr gegen solche Fehltritte die schwerwiegende konsequenzen hätten gefeit.

Den eigenen Schatten mit all seinen bedrohlichen Inhalten bewußt zu bekommen, zu integrieren, das ist schon sehr schwierig. Der Schatten ist das Schlimmste was ein mensch sich denken kann und zwar der eigene schatten, denn der enthält mit Sicherheit alles was man partout nicht sein möchte und haßt und ablehnt. Es gibt nichts schwierigeeres als dies zu meistern. Allerdings lohnt sich diese Aufgabe, weil das bewußtsein dadurch eine gewisse Vollständigkeit bekommt und infolgedessen die inneren türen zur erkenntnis der Spiritualität sich allmählich öffnen -- dann aber ist der entschlossene Rückweg zum Grundton nicht mehr auftzuhalten, alles ist durch Einsicht zur Gewißheit geworden.

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 15:16
#2 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Hi Kaspar,

was als dissonant und was als harmonisch empfunden wird, hat sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt.

Zu Beginn galten Oktave und Quinte als harmonisch, später dann auch die Quarte. Dass auch Terz und Sexte als harmonische Intervalle gelten, ist noch gar nicht soooooo lange her, wenn auch schon deutlich länger als das musikgeschichtliche Verständnis der meisten unserer Zeitgenossen zurückreicht.

Der Tritonus ist, je nach Betrachtung und seit wohltemperiert gestimmt wird, als verminderte Quinte oder vergrößerte Quarte zu betrachten, vervollständigt durch die Oktave oben drüber. Er ist nicht einfach zu singen, weil das Intervall schwer sauber zu hören ist. Daher auch der name, nach landläufiger Erklärung... Heute wird er wohl noch als dissonant empfunden, aber auch das wird sich in einiger Zeit geben. Heisst das, dass die Welt immer mehr dem Bösen anheim fällt?

Ich hatte eigentlich geglaubt das kabbalistische Überfrachten Musik hätte sich im Wesentlichen mit der "Erfindung" der Ars Nova und der Renaissance erledigt.

Aber einige Leute sind ihrer Zeit auch mal ein wenig hinterher.;-)

Beste Grüße,
Suppenkelle


















>Man kann über die Musik verstehen welche Bedeutung der Teufel für die Menschen hat.
>Nimmt man zwei Töne deren Frequenzen im Verhältnis 1 : 2 stehen, so sind diese identisch und unterschiedlich zugleich. Beide Töne stellen eine vollkommene Konsonanz dar, konsonanter geht nicht.
>Wählt man nun den geometrischen Mittelpunkt zwischen diesen beiden Tönen, so ist dies die Wurzel aus 2.
>Üblicherweise teilt man die Oktave (1:2) in 1200 Cent ein, wobei der geometrische Mittelpunkt genau bei 600 Cent liegt.
>DIeser Mittelpunkt ist auch der Mittelpunkt des Tritonus in diabolica, (teuflischer Drittton) dessen Bereich bei 550 Cent anfängt und bei 650 cent aufhört, also mit 100 Cent gerade die Spanne eines halbtones umfaßt.
>Dieser Tritonus in diabolica ist der musikalische Ort des Schattens, des Teufels. Der ganze Bereich dieses halbtones stellt im Verhältnis zum Grundton ( 0 Cent) die stärkste hörbare Dissonanz her, wobei die Dissonanz im Mittelpunkt am stärksten ausgeprägt ist.
>Die normale rein gestimmte Quarte liegt bei 498 Cent, die reingestimmte Quinte bei 702 Cent, beide also gleichweit vom Mittelpunkt entfernt.
>Man kann nun diese beiden Intervalle ins Unreine verstimmen und sie von beiden seiten allmählich immer mehr dem Mittelpunkt des tritonus in diabolica annähern.
>Etwa bei 550 Cent (11/8) kann man etwas erleben was das eigene Erleben völlig verändern kann. Es kann dort plötzlich ein bis dato unbekanntes gefühl einer ernsthaften Neugierde am Andersartigen, am Unbewußten, am negativen,, am ausgegrenzten, am satanischen entstehen. Was in einer betrachtungsweise das Teuflische ausmacht ist in jedem menschen sein Schatten, negative, böse, ungelebte Anteile. Es kann nun diese ernsthafte neugierde entstehen solche ausgegrenzten Inhalte nicht mehr zu verdrängen sondern ins bewußtsein zu lassen und so seinen Schatten und mithin auch das Negative und teuflische kennenzulernen.
>Die normalerweise benutzte harmonische Quarte (500 Cent) wirkt genau im Gegenteil, alles Fremde abstoßend und zurückweisend und daher psychisch spaltend, sie läßt keine Chance den Schatten zu integrieren, sich insofern auch von den bösen seiten kennenzulernen und somit ein vollständiges bewußtsein zu erlangen und nicht mehr gezwungen zu sein andere menschen und Gruppen für seine verdrängten Inahlte als Projektionsschirm benutzen, (mißbrauchen) zu müssen.
>Musik wird hier also zum Schlüssel verdrängte innere tiefe und vor allem auch als negativ empfundene Inhalte wieder ins bewußtsein zu reintegrieren, was automatisch zur Folge hat daß man andersartige nicht mehr bekämpfen muß sondern eine ebensoernsthafte neugierde an ihnen empfindet, da man durch sie ja auch mit seinen eigenen ungelebten Inhalten in Kontakt kommt - denn in jedem Menschen ist alles enthalten.
>Es ist aus diesem Grundtatbestand er sichtlich, daß es menschen geben muß die nun glauben in einer einseitigen Teufelsanbetung vielleicht ihr Glück finden zu können. Diese menschen mag man satanisten nennen, es ist aber nur eine Vorstufe auf einem Weg den sie gehen müssen. Das scheitert letztlich daran daß der Tritonus in diabolica eben genauso wie das Teuflische und der Schatten eben der maximalst dissonante Ort darstellt und deshalb die größte Spannung aufweist die wenn man sich ihr immert mehr wirklich annähert unerträgliche Dimensionen hat. Dieses dissonante muß sich immer wieder in Konsonanzen auflösen, kann hier unterschiedliche Stufen von Konsonanzgrad durchlaufen und letztlich im Grundton bzw. der Oktave zur Ruhe kommen.
>In der monopolaren Fixierung auf den Schatten, das teuflische, das Unbewußte kann niemals wirkliche Ruhe, wirkliches Glück und Frieden entstehen, dieses Satanische, Schattenhafte gewinnt seine wahre Bedeutung nur im Verhältnis zum Grundton, hier wird es die stärkste kraft die die Musik vorantreiben kann, ebenso wie das Teuflische die Stärkste Kraft wird das Leben voranzutreiben. Nur ohne den grundton, ohne Gott, bzw. das ICH, bzw. gemeint ist das ICH in seiner Ebenbildlichkeit zu Gott existiert das Teuflische überhaupt nicht.
>Wollte man deshalb einen satanismus betreiben so würde dies nur Sinn machen im Hinblick darauf den Weg zu Gott zurückzufinden. Wir werden in die Welt gestellt, verlassen Gott und begegnen auf vielerlei dem teuflischen. Es fixiert aber unproduktiv sich an das teuflische zu klammern man kann es wie in der musik sinnvoll immer nur nutzen um sich durch die von ihm ausgehende Spannung immer wieder zu Gott zurückzuschwingen.
>Das Böse ist die Kraft, die stets das Böse will doch stets das gute schafft. Dieser Vorgang ist hier mit Worten beschrieben. Eigentlich ist es sehr einfach, aber man muß es HÖREN - zu diesem HÖREN hinfinden.
>In diesem Zusammenhang erscheint es mir wichtig alles Böse und Negative in sich an die Oberfläche zu bringen, es anderen mitzuteilen, es gemeinsam anzuschauen. Es kann nicht darum gehen dieses negative und Böse zu tun, es in handlung zu setzen, sondern es bewußt zu machen, zu reflektieren, seine psychische Funktion im einzelnen zu analysieren und zu verstehen. So kann man sich bis in die letzten Winkel seines inneren Schweinehundes bewußt werden. Als jemand der sehr gut Selbstmordimpulse kennt kenne ich auch ebensogut mordimpulse.
>Vor vielen jahren sprach ich mal in einer selbsterfahrungsgruppe darüber ich hätte den Impuls gerne mal eine Frau zerstückeln zu wollen - betretnes Schweigen, die kriegten alle mehr oder weniger Angst. An sich behält man dann lieber so was für sich. Wie soll man dann aber verstehen was so ein Impuls eigentlich will, was teilt die innere Seele einem mit einem solchen Impuls eigentlich mit. Die Ansicht das man alles was man denken und sagen würde irgendwann auch umsetzen würde, halte ich für falsch und naiv. Eher ist das Gegenteil der fall, gerade indem man all diese Dinge bewußt reflektiert erhält man mehr Kontrolle über seine Reaktionen und ist gerade viel mehr gegen solche Fehltritte die schwerwiegende konsequenzen hätten gefeit.
>Den eigenen Schatten mit all seinen bedrohlichen Inhalten bewußt zu bekommen, zu integrieren, das ist schon sehr schwierig. Der Schatten ist das Schlimmste was ein mensch sich denken kann und zwar der eigene schatten, denn der enthält mit Sicherheit alles was man partout nicht sein möchte und haßt und ablehnt. Es gibt nichts schwierigeeres als dies zu meistern. Allerdings lohnt sich diese Aufgabe, weil das bewußtsein dadurch eine gewisse Vollständigkeit bekommt und infolgedessen die inneren türen zur erkenntnis der Spiritualität sich allmählich öffnen -- dann aber ist der entschlossene Rückweg zum Grundton nicht mehr auftzuhalten, alles ist durch Einsicht zur Gewißheit geworden.

Nobody Perfect ( gelöscht )
Beiträge:

30.05.2003 05:10
#3 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

>
>Hi Kaspar,
>was als dissonant und was als harmonisch empfunden wird, hat sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt.


Dem kann ich voll zustimmen. Meine Eltern fanden meinen Musikgeschmack sehr dissonant - Pink Floyd, Deep Purple, Jimi Hendrix, Beatles mochten sie auch nicht genauso wenig wie Bob Marley uvm....

Musik ist Magie, Liebe ist Magie, Musik ist Liebe?

N.

Nobody Perfect ( gelöscht )
Beiträge:

30.05.2003 05:29
#4 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

>Pink Floyd, Deep Purple, Jimi Hendrix, Beatles, Bob Marley

Heey da fällt mir im Nachhinein ganz spontan was auf: Das ist ja "Take Five"!

Endlich macht das auch irgendeinen Sinn *lol* (für mich zumindest *lol*)

Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 18:53
#5 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Hallo Suppenkelle,

****was als dissonant und was als harmonisch empfunden wird, hat sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt. ****

das ist mir bekannt. Es gibt aber auch objektiv anhand der Obertonspektren der beteiligten Töne graduelle Unterschiede zwischen den einzelnen konsonanzen. Die Reihenfolge ist etwa: Oktaven, Quinten, Quarten, große terzen, große Sexten, kleine Sexten, kleine Terzen als Konsonanten mit absteigendem Konsonanzengrad und weiter als Dissonanzen.: Kleine Septime, großer ganzton, kleiner Ganztonschritt (Halbton) und große Septime und zuletzt dann noch der tritonus. Wobei heutzutage vielfach ja auch kleine septimen und große Sekunden als Konsonanzen gefühlt werden.

*****Zu Beginn galten Oktave und Quinte als harmonisch, später dann auch die Quarte. Dass auch Terz und Sexte als harmonische Intervalle gelten, ist noch gar nicht soooooo lange her, wenn auch schon deutlich länger als das musikgeschichtliche Verständnis der meisten unserer Zeitgenossen zurückreicht. *****

Terzen und Sexten wurden nach dem Mittelalter zunehmend rein gestimmt, hierdurch entsteht eine innere neigung eher Akkorde zu bilden und so entwickelte sich die mehrstimmige Musik. Der reine Dreiklang hat eine unglaubliche architektonische Festigkeit, spielt man solche dreiklänge z.B. mit der pythagoräischen alten mittelalterlichen Tonleiter ist dies keineswegs der fall. Einemal klingt es rauher, zum anderen ist der Zerfallsgrad der Musik (auch einzelner Akkorde) mit zunehmender Dissonanz steigend. Praktisch heißt das das die pythagoräische tonleiter seelisch lenkend zur Einstimmigkeit führt (verführt)

Terzen und Sexten sind die einmal die Träger der Emotionalität, zum anderen die wichtigsaten Bausteine der mehrstimmigkeit. Was mich an der mehrstimmigkeit stört ist ihre überbordende betonung der Emotionalität und der Sinnlichkeit, was auch den modernen menschen auszeichnet. Die Quinte wird in der heutigen zeit als leer (leere Quinte) erlebt. tatsächlich ist aber die Quinte (über die zal 3) Träger des geistigen erlebens und damit Träger von geistigen Möglichkeiten die durch die mehrstimmigkeit unterdrückt werden. Man kann die psychische Realität der Quinte über die Einstimmige musik sich wieder zurückerobern. Eintauchen in ältere Möglichkeiten

****Der Tritonus ist, je nach Betrachtung und seit wohltemperiert gestimmt wird, als verminderte Quinte oder vergrößerte Quarte zu betrachten, vervollständigt durch die Oktave oben drüber. Er ist nicht einfach zu singen, weil das Intervall schwer sauber zu hören ist. ******

Ich denke man kann den tritonus stimmen wie man will, er wird immer schwer singbar sein, weil er keine übereinstimmenden obertöne hat - es gibt daher keinen rein gestimmten Tritonus.

****Daher auch der name, nach landläufiger Erklärung..****

Solange man sich das "Diabolische" darin nicht aneignet ist eine solche Erklärung verständlich.

****Heute wird er wohl noch als dissonant empfunden, aber auch das wird sich in einiger Zeit geben. Heisst das, dass die Welt immer mehr dem Bösen anheim fällt? ****

Halte ich eigentlich nicht für möglich. Wenn das tatsächlich einterten könnte, wäre die welt maximal dem Bösen verfallen ohne diesen Zustand zu bemerken.

****Ich hatte eigentlich geglaubt das kabbalistische Überfrachten Musik hätte sich im Wesentlichen mit der "Erfindung" der Ars Nova und der Renaissance erledigt. *****

Es handelt sich nicht um spekulative Überfrachtungen sondern wahrnehmbare Erlebnisse. Die zahlen geben objektive orientierungen und dazu kommen die subjektiven musikalischen erlebnisse. Im Laufe der zeit kann man aber mit Hilfe der objektiven zahlen durch den Dschungel subjektiver Erlebnisse durchblicken.

****Aber einige Leute sind ihrer Zeit auch mal ein wenig hinterher.;-)****

Besser gesagt schauen sie wieder ein Stück zurück, weil die Alten gar nicht so doof waren.

egal ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 00:09
#6 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

brauchst du dazu:

Lebens- und Liebeshilfe der Psychotanten?

Paul ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 17:44
#7 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Das Teil (der Tritonus)heißt diabolus in musica, bzw. wurde im Mittelalter so bezeichnet. Wird auch heute noch als Stilmittel zur Kennzeichnung des Dämonischen verwendet (z.B. bei "Black Sabbath"). Er ist auch nicht die "maximale Dissonanz" in der Musik, sondern lediglich die einzige Dissonanz zweier nicht benachbarter Töne, wie sie die kleine und große Sekunde bzw. kleine/große Septime darstellen.
Interesant sind deine Ausführungen zum mathematischen Hintergrund - die weiteren Folgerungen erachte ich für überhöht und überspannt. Gelinde gesagt.

Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 12:26
#8 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Danke für Deine Antwort, freue mich immer wenn jemand auftaucht, der was von Musik versteht :-)

>>Das Teil (der Tritonus)heißt diabolus in musica, bzw. wurde im Mittelalter so bezeichnet.

Ich hab durchaus auch in mancher Literatur den terminus "Tritonus in diabolica" gelesen!

Interesant sind deine Ausführungen zum mathematischen Hintergrund - die weiteren Folgerungen erachte ich für überhöht und überspannt. Gelinde gesagt.

Diese Haltung verstehe ich, bzw. diese Meinung - das Problem ist wie man sich selber einen zugang zu diesen wirkungen erarbeitet. Und wenn mans geschafft hat, bleibt immer das problem: Placebo (Einbildung) oder wirkliche Wirkung.

Im Laufe der zeit kann man aber feststellen, daß objektive Zahlenqualitäten und subjektive Empfindungen verläßlich übereinstimmen und sich wiederholen.

a ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 18:32
#9 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Hi, bin beeindruckt. Gruss Amber

Paul ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 23:15
#10 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Paul

a ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 13:48
#11 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Mußte aber mal gesagt werden. a (g)

Maiky ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 15:44
#12 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

He, kaspar, kannst du das alles nochmal in drei Sätzen schreiben?
Maiky

Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 16:54
#13 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

> He, kaspar, kannst du das alles nochmal in drei Sätzen schreiben?
>Maiky

Wenn Du es vormachst!

Maiky ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 16:13
#14 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

>> He, kaspar, kannst du das alles nochmal in drei Sätzen schreiben?
>>Maiky
>Wenn Du es vormachst!

he kaspar, du kennst dich besser damit aus.

Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 16:20
#15 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Grade deshalb kann ich es nicht knapper schreiben.

Nobody Perfect ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 12:57
#16 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Also wenn das mit dem Impuls auf mich bezogen ist, dann hatte ich nie so konkrete Vorstellungen von Impuls, also jemand zerstückeln. Es wäre lediglich so eine blinde Kurzschlussreaktion als "Notwehr" oder so. Eine Sekunde später würde es mir dann leid tun, aber bei mir ist es noch nie so weit gegangen, außer ich wurde meinerseits tätlich angegriffen. Dann kann ich sehr wohl zurückschlagen - hab ich auch - es ging aber glimpflich ab (ohne bleibende Schäden).

Nobody Perfect ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 13:03
#17 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Faszinierend an den Impulsen ist, wenn man lernt sie zu verbalisieren, dann lernt mann irgendwie auch zu verstehen. Darin liegt wohl die Stärke der Frau, nämlich, dass sie physisch unterlegen ist und somit intelligentere Methoden anzuwenden gezwungen ist. Frauen sind gerade deshalb unglaublich intelligent, falls ich mir das nicht einbilde, denn was man nicht VÖLLIG versteht kann man auch nicht beurteilen - es könnte auch Blödsinn sein, weil man es nicht versteht oder man ist selbst zu blöd es zu verstehen und hält es daher für Blödsinn.

ganzegal ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2003 17:04
#18 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

>Faszinierend an den Impulsen ist, wenn man lernt sie zu verbalisieren, dann lernt mann irgendwie auch zu verstehen. Darin liegt wohl die Stärke der Frau, nämlich, dass sie physisch unterlegen ist und somit intelligentere Methoden anzuwenden gezwungen ist. Frauen sind gerade deshalb unglaublich intelligent, falls ich mir das nicht einbilde, denn was man nicht VÖLLIG versteht kann man auch nicht beurteilen - es könnte auch Blödsinn sein, weil man es nicht versteht oder man ist selbst zu blöd es zu verstehen und hält es daher für Blödsinn.

Frauen sind den Mannsbildern allgemein psychisch überlegen.

Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 12:33
#19 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

Was ist eigentlich Rationalität, rationales Denken.


A. Das wesenseigene Merkmal des rationalen Denkens ist das Denken in Rationen, wobei Rationen diskrete voneinander getrennte Merkmalsverbünde sind. Wesenseigen ist dem rationalen Denken also das Denken mit voneinader getrennten Objekten, Vorstellungen und Begriffen.


Es gibt nun nur einige wenige Denkoperationen mit denen der rational Denkende diese Rationen denkend bearbeitet.


1. Die Synthese:

Es werden zwei Rationen (Mengenlehre: Mengen) zu einer einzigen vereinigt.


2. Die Analyse:

Es wird eine Ration in zwei Rationen aufgeteilt.


3. Der Vergleich: Es werden zwei Rationen miteinander verglichen.


4. Hinzu kommt dann noch als Sonderform der Analyse die Abstraktion. Nach der Aufteilung in zwei Rationen wird eine der Rationen fallengelassen (von ihr abstrahiert)



Es handelt sich beim rationalen Denken also um ein auf wenigen Grundoperationen beruhendes Denkverfahren. Die Richtigkeit des formalen Denkprozesses ist mit der Logik überprüfbar.


Überprüfbar sind aber nur die formalen Denkprozesse, das richtige Überführen der Rationen und ihrer Elemente im Rahmen der genannten Denkoperationen.


Das rationale Denken geht von Ausgangsvorstellungen aus und führt über die Denkoperationen zu Schlüssen. Die Ausgangsvorstellungen können auf sinnlicher Basis gewonnen werden, aber ebenso auch durch innerseelische sinnenunabhängige Ereignisse.


Liegen in den Ausgangsvorstellungen inhaltliche Falschannahmen vor, ist das Denken formal korrekt und entspricht den Gesetzen der Logik, wenn diese Falschannahme auch in den gebildeten Schlüssen enthalten ist.


Daraus folgt daß das rationale Denken zu keiner logischen Korrektur falscher Denkvoraussetzungen (Ausgangsvorstellungen) in der Lage ist.


B. Irrationalität wird so zum Sammelbegriff für alle denkerischen Vorgänge welche nicht rationaler Art sind. Am sinnfälligsten vielleicht faßbar, wenn man im Rahmen katathymen Bilderlebens mehr ein ununterscheidbares Kontinuum von Eindrücken erlebt, ähnlich ist es ja auch aus Drogenkonsum bekannt.


C. Auch das traditionell eher seelisch und gefühlsmäßig orientierte Denken der Frauen ist selbstverständlich rationaler Art, es ist darüberhinaus eben schon alles rational was überhaupt zu Unterscheidungen fähig ist.


D. Die Schwäche männlichen Denkens besteht nicht in zu viel Rationalität sondern in einer verfestigten Abstraktion von der Männern auch möglichen "weiblichen" Denkorientierung. Rationalität ist nur eine banale Denkfunktion, etwa so wichtig wie eine Hand. Von dieser Denkfunktion kann man gar nicht genug (zuviel) haben. Die männliche Schwäche besteht in der Neigung zu spezialisierten Höhenflügen (Einseitigkeiten) und dem zu schnellen Verlust zu berücksichtigender Zusammenhänge. Frauen muß deshalb in gesellschaftlich relevanten Positionen noch mehr Raum eingeräumt werden.


E. a)Für neue Erkenntnisse die nicht auf dem Umformungswege (Schußbildung) gewonnen werden können, gibt das rationale Denken nichts her. Es ist in sich begrenzt.


b) Für jeden neuen Fortschritt müssen also irrationale Faktoren dazukommen, die die grundsätzlichen Einsichten ermöglichen und so dem rationalen Denken Nahrung verschaffen und ihm die Möglichkeit geben es mit seinen Methoden zu bearbeiten.


D. Auf irrationalen Grundlagen beruht das Erleben einer Gestalt. Analysiert man eine Gestalt und zerlegt sie in denkbare Rationen, so zeigt sich daß durch die Synthese dieser Rationen das Wesen der Gestalt nicht erreichbar ist. Die Gestalt ist mehr als was durch logische Operationen ihrer Elemente erkannt werden kann.


Die Rationalität ist da an ihrem Ende und nicht weiter verwendbar um zu Erkenntnissen zu gelangen. Gestalt erfordert die Intuition, oder sogar die Inspiration. Dies aber sind zwei Ereignisse aus dem großen Bereich der Irrationalität.


Freilich kann man eine einmal erlebte Gestalt als Ausgangsvorstellung in formal logische rationale Denkprozesse einbauen, aber mehr eben auch nicht.


Was ist an der Rationalität eigentlich so wichtig, daß die Männer, die sich für so furchtbar rational und daher wichtig halten, wo sie doch gerade mal so wichtig ist, wie etwa die Verdaungsfunktion. Also von unerläßlichem Wert wenn es darum geht überhaupt zu existieren, aber das ist doch nichts besonderes, worauf man sich weiß Gott was zugute rechnen müßte oder besondere Vorrangansprüche ableiten könnte

Nobody Perfect ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2003 17:38
#20 RE: Tritonus in diabolica Thread geschlossen

>
>Was ist eigentlich Rationalität, rationales Denken.

Also für mich ist rationales Denken nicht zu glauben, dass ein Kind ohne irgendeine physische "Befruchtung" gezeugt werden kann. Also was werden wir gezwungen zu "glauben" und warum? Was soll der Irrsinn und dass es Personen gibt, die nachweislich zig Tausend mal falsch gelegen haben und immer noch behaupten unfehlbar zu sein???
Ich denke meistens oder fast immer konkret und rational, d. h. das heißt für mich "nicht an Wunder zu glauben oder auf sie einfach zu warten", sondern nach rationalen/nachvollziehbaren Erklärungen und Wegen zu suchen.

Ganz einfach - N.

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