kein Liebesleid, sondern flusige Verwandte die ihre Kohle und ihr Leben nicht so im Griff haben.

Irgendwie weiß ich nicht ob ich was richtig oder falsch gemacht hab.... die Situation: mein Bruder studiert, mittlerweile im 11. Semester (und wird wohl noch 4 oder 6 Semester brauchen bei seinem Einsatz), die Eltern beide in seit ein paar Monaten in Rente, und weil er unbedingt in einer WG leben will, und die Eltern das nicht mehr bezahlen können, kriegt der Kerl nun seine Semestergebühren nicht mehr zusammen. Die naheliegendste Variante, wieder bei den Eltern einzuziehen, hat er aber auch nicht wahrgenommen. Weil er das nicht tut, seh ich auch nicht ein für seine finanziellen Probleme aufzukommen, und mein ohnehin strapaziertes Konto noch weiter überziehen. Auch wenn ich berufstätig bin hab ich noch lange keinen Dukatenesel in der Scheune :-( Am liebsten wär mir das wenn er das mit den Eltern selbst ausdiskutiert - und nicht ständig aufpassen muß was ich sage wenn ich mit unseren Eltern spreche. Ich hab mein Studium zum teil selbst finanziert, zum Teil haben mir die Eltern geholfen, aber als ich da nicht mehr so vorangekommen bin hab ich meinen Eltern reinen Wein eingeschenkt und mir nen wenn auch beschissen bezahlten Vollzeitjob genommen. Immerhin Leben auf eigenen Füßen, aber mit Aldi-Nudeln zum Abendessen.

Vielleicht sollte ich meinem Bruder mal ins Gewissen reden? Leider hört er aber auch immer nur das was er hören will, und das was meine Eltern ihm gesagt hatten, bewirkte lediglich daß er

Hallo,

grundsätzlich sollte man das Helfen sein lassen, wenn man das nicht mehr selbstlos und von Herzen tut.
Du sollst zu deinen Gefühlen stehen und wenn sie dir sagen: nein, ich will das nicht, dann höre drauf.

Als zweites kommt es bei einem solchen einseitigen und vor allem fruchtlosen Geben meist zu dem Punkt, wie dem von dir: du fühlst dich ausgenutzt und hast keine Lust mehr. Und dann führst du noch eine lange Liste Entschuldigung vor, obwohl du das gar nicht nötig hast. Dein Bruder ist nicht unmündig, du bist nicht für ihn verantwortlich.

Deshalb ist die Frage: warum siehst du das Problem deines Bruders als dein eigenes?

Es ist schwierig, wenn sich so ein Verhalten *eingebürgert* hat, dem ein Ende zu setzen. Meist fühlt man sich dabei wie ein Arsch (sorry). Ich weiß aber aus vielen Beispielen, dass solange jemand anders da ist, der für den Anderen agiert, hat der andere oft kein Anlass und sieht die Notwendigkeit nicht sich selbst drum zu kümmern. So entstehen Abhängigkeiten, aber dazu gehören bekanntlich ZWEI.

Das funktioniert in Familien, in Partnerschaften in freundschaftlichen Beziehungen ...nur solange beide Seiten damit einverstanden sind.

Das heißt: es liegt (auch) an dir wie sich das weiter gestaltet.
Wenn du es leid bist, und das bist du offensichtlich, dann ist es höchste Zeit das auch auszusprechen.
Und wenn du deshalb Gewissenbisse hast, dann ist deine Meinung dazu doch ambivalent, dann solltest du dich hinterfragen weshalb das so ist.

Schweigen ist jedenfalls die schlechteste Lösung. Grade in solchen Fällen ist es wichtig sich klar zu artikulieren, damit dein Bruder weiß woran er bei dir ist und du aufhörst innerlich zu schmoren.
Welche Konsequenzen er daraus zieht, sollte dann nicht dein Problem sein.

Es gehört auch Überwindung dazu, aber sich selbst zu martern ist noch viel schlimmer.

Gruß,
Maja

.... und das was meine Eltern ihm gesagt hatten, bewirkte eigentlcih garnichts.
Kein Lernen in den Semesterferien, stattdessen ausgiebige Urlaube, kein Umzug ins leerr Kinderzimmer, alles so lala. DAß es so kommt weiß er seit fast einem Jahr, und das Semester fängt in 2 WOchen an, scheinbar ham se ihn schon rausgeworfen, so direkt gesagt hat er das nicht, aber das wäre die logische Konsequenz. Die weiteren Konsequenzen die sich noch anbahnen sind eigentlich nicht mein Ding, aber ich kann mir durchaus vorstellen daß meine Eltern toben werden wenn das dann irgendwann später mal rauskommt.

Was tun? Wegschauen? Reden? Doch etwas Geld leihen?

Ich bin es irgendwie so langsam leid, daß immer wieder Leute aus Bequemlichkeit ihr Leben nicht in den Griff kriegen. Von meiner Ex krieg ich seit einem Jahr noch 270 Euro, die lebt wegen ihrer Sauferei von Hartz4 anstelle ne Therapie anzufangen....