gibt es für kranke Heilung? Hmmm es fehlen mir die Worte, zu beschreiben. Nun, dass ich krank bin, in welcher Form auch immer scheint Fakt zu sein. In der Psychotherapie, die ich seit langem mache hies es, "schwerste Depression" und die ist auch phasenweise weitaus besser geworden. Ein grosses Problem ist aber wohl die Art, wie ich bin. Da kann mir wohl keine Therapie helfen. Zwar sehe ich es nicht so, oder besser gesagt, wahrscheinlich merke ich es schon garnicht mehr. Nun, so stimmt es wohl auch nicht ganz, z.B. bin ich meist sehr distanziert, darum nicht umgänglich- so weit habe ich es gemerkt, aber dass ich anderen Leuten Angst mache, hätte ich nie und nimmer vermutet! Zwar mag physis, die ich habe abschrecken, doch innerlich gesehen bin ich nicht imstande jemanden zu verletzen oder irgendwie Schaden zuzuführen.
Was ein echtes Problem sein könnte ist, dass z.B. ich sehr schlecht abschliessen kann mit Themen die mich berühren. Wenn ich mich verliebe, dann ist es schwer plötzlich Abstand zu nehmen. Zugegeben, dann fahre ich z.B. mal an der Wohnung vorbei der Person, um es irgendwie zu verarbeiten wohl.. Aussteigen und mich zeigen oder gar ansprechen würde ich nicht, denn hmmm. warum eigentlich nicht? 1.Wieder eine Abfuhr zu bekommen; 2.Möchte ich nicht aufdringlich sein; 3.wird nichts zu machen sein daran-nein ist nein. Was aber dieses nicht-loslassen-wollen betrifft, so ist es schiere Verzweiflung! Ich hatte noch nie eine Beziehung und die Tragik ist, dass wenn jemand interessiert ist, es nicht zu schnell gehen muss, sonst empfinde ich Furcht und Angst, denn ich bin nicht unbedingt ein Adonis. Dann kommt jemand der mir zuspricht, und ist auch interessiert, zumindest anfangs. Dann klappt es nicht, z.B. weil ich aus Furcht sehr abweisend bin, ohne es entschuldigen zu wollen, aber es ist wie Panik.Warum? Keine Ahnung. Dann, wohl weil sich me3ine Gefühle ansich nicht ge3ändert haben, die des Gegenüber aber wohl, ist Sense. An diesem Punkt trifft das, was mich sowieso beherrscht, nämlich Unzufriedenheit mit mir selbst zu Tage und ich.. es fällt mir jetzt gerade auf, sehe die "Schuld"(auch zurecht) bei mir. Deshalb! glaube ich, die Person empindet wie vorher, bevor ich ihr vor den Kopf gestossen habe und "übersehe" das.
Etwas anderes ist diese Unüberlegtheit. Man hatte mir eigentlich nie wirkliche Grenzen gezeigt in der Erziehung- ich war körperlich krank und wurde vertätschelt- das ist heute enorm belastend. Ich sage etwas, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Ich kann mich nicht in das Gegenüber einempfinden und handle kopflos. Dazu kommt, dass ich anderen Personen sehr viel verzeihe, über vieles hinwegsehe, vielleicht wegen dem schlechten Selbstbild. Dann aber verbinde ich das mit mir und verstehe nicht, weshalb jemand abweisend ist, "nur" weil ich ihm vor den Kopf stosse.
Dann ist da ein weiterer Punkt. In der Therapie habe ich erlernt, nicht immer die Schuld bei mir zu sehen und das verwirrt mich, denn in gewissen Punkten bin ich schlicht schuld. Das ist enorm verwirrend, denn eigentlich bin ich kein Schwein! Ich respektiere im Alltag die Anderen, usw. aber dennoch komme ich in den Punkten, die mir wichtig sind immer wieder an meine Grenzen... Dann wieder der Kreislauf, die Selbstachtung usw. usw.
Der Hauptpunkt aber ist das schlechte Selbstbild, vermute ich. Ich greife den Leuten ihre Meinung vor und meine, nur weil ich mich selbst nicht mag, müssten sie es automatisch so sehen.
In der Therapie stehen momentan andere Themen an, vor allem die Kindheit usw. also ist da im Moment nichts zu reden, denn wir setzten direkt beim letzen Mal an.
Was aber die echte Tragik ist, dass ich restlos verwirrt bin! Einerseits bin ich zufrieden mit mir, aber auf keinen Fall mit den Umständen, in denen ich lebe, abdererseits muss ich wohl was an mir ändern, um diese Umstände zu ändern.
Ich vertehe die Welt und mich nicht, mache alles, was in meiner Macht steht. Nehme Hilfe in Anspruch, obwohl es mir immer ein Groll war, um Hilfe zu bitten, doch nichts! wirklich bewegendes ändert sich.
Hat jemand, wie ich überhaupt Chancen, auf Heilung? Ich würde es als äusserst unfair empfinden, die Schäden, die entstanden sind immer mit mir herumzutragen- zumal sie durch andere entstanden sind! Darauf einzugehen gehört nicht her, doch ich hatte viel Pech! Auch Fehler, die ich gemacht habe, dürfen mich doch nicht ewig verfolgen! Ich habe ja nun mittlerweile den Ursprung entdeckt, nämlich die völlig fehlende Empfindung für Konsequenz, aber es muss doch einen Weg aus diesem Labyrinth geben!
Zwar weiss ich, dass man mir letztenendes nicht hier helfen kann, aber es ist mir jedes Mittel recht, aus diesem Kneuel herauszufinden.
Fritz
PS: Sorry, dass der Text so lang geworden ist und er vielleicht fehl am Platze ist.
Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner! Schon mal gehört, diesen Spruch? Vergiss diese Therapien, die bringen nichts. DU musst Dir über Deine Situation bewusst werden und etwas ändern, nicht andere!
>Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner! Schon mal gehört, diesen Spruch? >Vergiss diese Therapien, die bringen nichts. DU musst Dir über Deine Situation bewusst werden und etwas ändern, nicht andere!
Na so hart würde ich es nicht formulieren. Jeder kann sich nur so weit selbst helfen, wie er Kraft dazu hat. Die restliche Hilfe kann und sollte man sich suchen, denn man kann immer entscheiden, wann es genug damit ist und man den Rest allein schafft.
Also Fritz du bist auf dem richtigen Weg. Du darfst nicht ungeduldig werden mit dir selbst und zu viel auf einmal wollen. Du befindest dich zudem in professioneller Hand, das ist ein großes Plus. Gerade weil du damit über deinen eigenen Schatten ("ich brauche keine Hilfe") gesprungen bist. Das halte ich für eine Riesenaktion!! Wie alt bist du eigentlich? Ist das deine erste Therapie?
Nun, an dem Spruch:"Hilf Dir, sonst hilft keiner" ist was wahres dran. Ich versuche es aber, doch wie ich schon sagte, finde ich keinen Weg aus dem "Labyrinth". Auch auf den Bezug hin, der fehlenden Konsequenz, trifft der Spruch zu, doch dort beginnt wieder die Verwirrung, denn einerseits soll ich, aufgrund der Depression nicht ALLES bei mir selbst suchen, andererseits ist es Schwachsinn zu versuchen, die "Schuld" den Umständen zuzuschreiben.
Eine Frage nebenbei: Wie schafft Ihr es, "Fehler", von denen Ihr es nicht wusstet, dass es welche sind, als Ihr sie begangen habt, spätrer aber umso härter auf den Boden knallt deswegen, abzuhaken?
Nun, auch, dass es schon ein "Fortschritt" ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen, stimmt durchaus und es ist meine zweite Therapie. Die erste war aber nur eine "Kleine" über 20Sitzungen, dafür aber wesentlich intensiver. Diese nun geht bereits seit Februar 05 mit vielen Pausen zwischendrin. Das dürften wohl so etwa 30Std. bis etzt sein und es sind noch 20Std. offen- in etwa.
Ich bin nun 26Jahre jung und befinde mich noch im Studium.
Gruss
Fritz
>>Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner! Schon mal gehört, diesen Spruch? >>Vergiss diese Therapien, die bringen nichts. DU musst Dir über Deine Situation bewusst werden und etwas ändern, nicht andere! > >Na so hart würde ich es nicht formulieren. Jeder kann sich nur so weit selbst helfen, wie er Kraft dazu hat. Die restliche Hilfe kann und sollte man sich suchen, denn man kann immer entscheiden, wann es genug damit ist und man den Rest allein schafft. >Also Fritz du bist auf dem richtigen Weg. Du darfst nicht ungeduldig werden mit dir selbst und zu viel auf einmal wollen. Du befindest dich zudem in professioneller Hand, das ist ein großes Plus. Gerade weil du damit über deinen eigenen Schatten ("ich brauche keine Hilfe") gesprungen bist. Das halte ich für eine Riesenaktion!! Wie alt bist du eigentlich? Ist das deine erste Therapie? >Grüße, >A.
>Eine Frage nebenbei: Wie schafft Ihr es, "Fehler", von denen Ihr es nicht wusstet, dass es welche sind, als Ihr sie begangen habt, spätrer aber umso härter auf den Boden knallt deswegen, abzuhaken?
Ich nehme sie an, denn etwas rückgängig machen kann man selten oder nie. Wenn es darum geht, sich bei einem anderen zu entschuldigen, mache ich das lieber sofort als dem aus dem Weg zu gehen. Das erste Mal ist das schwerste ... Wenn es "nur" um Fehler sich selbst gegenüber geht, sollte man ebenfalls versuchen, sich selbst zu verzeihen und sich nicht das Hirn zu zermartern. In einer bestimmten Situation hat man nun mal so und nicht anders gehandelt, das geht ja auch anderen so!
Vielleicht so: Richte die Perspektive weg von Dir selbst und schau, was andere gemacht hätten - sicherlich auch nichts anderes oder vermeintlich besseres. Andere machen vielleicht sogar mehr Fehler als man selbst, aber man bemerkt es weniger, weil sie sie selbst nicht für so relevant halten.
Und: Kritik nicht ZU persönlich nehmen, der Kritisierende hat sie meist schneller vergessen als man denkt! Ist meine Erfahrung.
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