hallo! ach ich weiss nicht, was ich machen soll. irgendwelche strategien braeuchte ich. mein problem ist folgendes:
ich arbeite im betrieb meiner eltern. es ist immer viel zu tun, kleinkram, und es ist immer knapp mit dem geld. so ist es seit ich klein bin, geld war immer das groesste thema in meiner familie. obwohl ich eigentlich immer alles hatte, war (eine kathastrophe!) sogar auf einer privatschule. nun bin ich 27 jahre alt, 2001 hatte ich im februar die erste paranoide psychose. mit mediamenten und psychoterapie ging es irgendwie, arbeiten konnte ich aber nicht, da ich nach 20 minuten immer die nerven weggeschmissen hatte und weggelaufen bin. seit juni gehe ich nun zur akkupunktur, seither kann ich arbeiten, sogar 30h die woche als verkaeuferin, was manchesmal recht stressig ist. aber ich schaffe es, brauche zum glueck nur mehr selten medikamente. doch meine eltern halte ich kaum aus. sie arbeiten in der werkstatt ein stockwerk ueber mir, ich sehe sie meistens nur kurz um was zu besprechen. soweit funktioert das. doch kaum sind sie laenger im verkaufsbereich drehe ich durch. sie verbreiten eine so extrem unangegehme athmophaere (voller stress und aggression gegeinander) dass mir manchmal richtig schlecht wird. ich will unbedingt arbeiten. aber fuer einen anderen job bin ich noch nicht stabil genug denke ich. ausserdem mag ich die arbeit hier gerne, die kunden sind meistens freundlich. und wenn es stimmt was sie sagen, bin ich ihnen auch eine grosse hilfe..
oft habe ich halt das gefuehl, dass meine mutter mich mobbt, mein vater denkt sowieso dass ich ein fauler versager bin. egal wie sehr ich mich bemuehe - ich erwecke immer den eindruck als wuerde ich nichts tun. wieso? ich verstehe das nicht. auch glaube ich nicht, dass meine eltern mich hassen. sie machen halt genau das, was mich noch fertiger macht, der psychose noch naeher bringt. wieso? ich erklaere dann immer aber es nuetzt nix. meine mutter sagt immer nur: "meine nerven, meine nerven. hab ruecksicht." keine ahnung, viele gruesse, yvonne
spontan denke ich, dass du einer anderen Arbeit mehr als gewachsen wärst. Was mir scheint ist, dass dich die übergroße Nähe deiner Eltern eerdrückt. Wenn du dich aus dem Elternhaus freimachen könntest (neue Arbeit, ausziehen (?)), dann könnte die Welt schon anders aussehen, oder? Hast du Hilfe bei deiner Befreiung?
hi fred, hmm. hab zwar eine eigene wohnung, aber im selben haus wie meine eltern. meinst du ist das zu nahe? in verbindung mit arbeit wohl eher schon. ach.
hilfe hab ich nicht. also keine freunde.(mein bester freund, der einzige der mich nie unter druck gesetzt hat, den hab ich vergrault weil ich mich in ihn verliebt habe.) in therapie gehe ich auch nimmer. aber hilfe in form von buechern, liedern und radiomoderatoren leider habe ich ohne freunde auch niemanden, der mir auf gut wienerisch gesagt die wadln vire richtet. so bin ich gezwungen mich dauernd selbst zu kritisieren. was in zusammenhang mit der leider noch vorhandenen (wenn auch weitaus geringeren) paranoia irgendwie hoffnungslos ist. also damit meinen charakter zu erkennen, mich wiederzufinden. ich hab keine ahnung. irgendwie ist es halt auch so, dass ich nicht ganz so alleine bin, wenn ich meine eltern um mich habe. obwohl ich sie nicht aushalte. bin einfach nur zu feig. hoffentlich ende ich nicht als alte jungfer. scheisse.
entschludige bitte den kraftausdruck. ich koennte ihn auch loeschen, aber nun steht er mal da und ich denke ihn ja dauernd. es ist alles so schwierig. ich schwanke pausenlos zwischen zwei extremen: alle hassen mich oder jeder ist in mich verliebt und will zuviel von mir, hab ziemiche beruehrungsaengste oder probleme mich zu oeffnen, erzahele aber dann wieder viel zu viel von mir wie jetzt gerade. ich lese hier schon seit einiger zeit und es hat mir immer mut gemacht, weil ich so viele probleme wiedererkannte, die hier erwaehnt wurden. ich glaube ich habe einen schock wegen irgendetwas an das ich mich nicht erinnern kann. ich glaube wenn ich das wuesste, koennte ich dem wahn entkommen und wieder zu der frau werden, die ich mal war. mit lebensfreude und zuversicht. wie kann ich das nur schaffen? ich fuehl mich wie das krokodil bei www.parapluesch.de aber dem ist ja recht leicht zu helfen. bei mir scheint es schwieriger. aber hoffnung ist noch da.
danke fuer deine antwort! wenn durch meine zeilen durchschimmert, dass ich nicht voellig schwach bin, freut mich das sehr. vielleicht ist es ja meine schuld, wenn ich meine eltern einfach ignorieren wuerde, gaebe es keinen streit. ich verscueh sie halt immer zu aendern, das ist sehr dumm von mir. ich werde jedenfalls die augen offenhalten nach einem anderen job.
viele gruesse, yvonne
>Hallo Yvonne, >spontan denke ich, dass du einer anderen Arbeit mehr als gewachsen wärst. Was mir scheint ist, dass dich die übergroße Nähe deiner Eltern eerdrückt. Wenn du dich aus dem Elternhaus freimachen könntest (neue Arbeit, ausziehen (?)), dann könnte die Welt schon anders aussehen, oder? Hast du Hilfe bei deiner Befreiung? >Gruß >Fred