Ich möchte mich mit meiner derzeitigen Situation auch an Euch wenden, um so viele Eindrücke wie möglich zu bekommen.
Zu mir:
Habe vor rund 8 Jahren erfolgreich eine Therapie, ausgelöst durch viele Jahre des Lebens in Depressionen,Perspektivlosigkeit und Suizidgedanken, beenden können.
Seitdem ging es mir sehr gut und das alles lag wie ein böser Traum hinter mir.
Anfang des Jahres gab es auf der Arbeit in der Chefetage Veränderungen und ich musste meinen Heimarbeitsplatz aufgeben, 400 Kilometer zur Firma ziehen und von dort aus die Mobbing-Attacken erdulden. Die zurück- gebliebene Frau und ich wussten, dass ich das nicht lange mitmachen will und so suchte ich mir eine neue Stelle, die ich gestern begann.
Die letzten Wochen vor Ausscheiden aus der alten Firma (immerhin rund 10 Jahre dort gearbeitet, schöne Arbeit, liebe Kollegen usw.) konnte ich nicht viel arbeiten, weil ich permanentem Schwindel ausgesetzt war.
Der verschwand jedoch nach der Kündigung recht schnell.
Gestern also der erste Tag. Keine 400 aber knapp 50 Kilometer zu fahren, und auf der Fahrt ging der Schwindel wieder los. In der neuen Firma war dann alles, was mir an der Arbeit bisher Spaß gemacht hat, nicht da.
Es sind nur 2 Kollegen und ein Chef, alle reichlich älter, und der Kontakt zu den Kunden ist auch nicht da - es gibt ihn dort nicht wirklich ausser mal ein Telefonanruf.
Ich habe die Zähne zusammengebissen und meine Arbeit gemacht, die auch ganz anders ist als das was ich vorher gemacht habe (alte Systeme, sehr eingeschränkte Tätigkeit bzw. völlig losgelöst und noch nie gesehen).
Der Weg nach Hause war dann von noch stärkerem Schwindel und Litern von Tränen beschert und zu Hause ging dann richtig die Post ab. Ich bin wieder in das alte Loch gefallen, sehe absolut keine Perspektive, bin innerlich völlig unruhig und weiß nicht weiter.
Heute morgen habe ich versucht zur Arbeit zu fahren, bin aber nur zur Tür gekommen, dann war der Schwindel und der Augendruck zu stark. Die email hat mein Chef noch nicht gelesen und rief hier an. Heute abend habe ich zum Glück einen Termin bekommen beim Arzt, aber was soll das heissen.
Und was will ich von Euch? Nun, vielleicht fällt dem einen oder anderen ja etwas dazu ein, ich würde mich sehr freuen, denn jeder Gedanke ist mir recht.
Sicherlich werden wohl einige denken: Ein Tag und der will wissen, ob das was ist oder nicht. - Vielleicht stimmt das, das Problem ist einfach, ich kann nicht.....
Macht´s gut
Bär, der ganz doll traurig und ziemlich verzweifelt ist und hofft.
Was Du beschreibst überfordert die Leute hier, die sind auf einfachere Fragen spezialisiert. Nur etwa 1/10 der Länge, sonst ist das zuviel.
In vielen jahren Therapie hast Du gemeistert Dein Leben in den Griff zu kriegen. Du hast da einen langen Weg geschafft der dir wegen der Länge und Beharrlichkeit jetzt nützlich ist.
Deine neue ungewohnte Situation stellt eine ungeheure Streßsteigerung dar, die dich im ersten Moment zu überfordern scheint............weshalb du, resp.. dein Körper und deine Psyche sich an die alten verhindernden Programme erinnern und die aktivieren.
Ich denk aber du wirst es jetzt schaffen in dieser streßakkumulation den Weg wieder wie gewohnt nach vorne zu finden..........denn das hast du dir ja in langer therapie erarbeitet...........das lannst du jetzt auch ohne weitere hilfe von außen schaffen.
Das ist jetzt sozusagen ein abschließender Elchtest.........wenn du es jetzt schaffst wieder in deine gewohnte gelassenheit zu finden..........war deine lange thearapie wirklich auf dauer erfolgreich. So ist es und so wird es sein.
Antimon
>Hallo, Ihr! >Ich möchte mich mit meiner derzeitigen Situation auch an Euch wenden, >um so viele Eindrücke wie möglich zu bekommen. >Zu mir: >Habe vor rund 8 Jahren erfolgreich eine Therapie, ausgelöst durch >viele Jahre des Lebens in Depressionen,Perspektivlosigkeit und >Suizidgedanken, beenden können. >Seitdem ging es mir sehr gut und das alles lag wie ein böser Traum >hinter mir. >Anfang des Jahres gab es auf der Arbeit in der Chefetage Veränderungen >und ich musste meinen Heimarbeitsplatz aufgeben, 400 Kilometer zur >Firma ziehen und von dort aus die Mobbing-Attacken erdulden. Die zurück- >gebliebene Frau und ich wussten, dass ich das nicht lange mitmachen will >und so suchte ich mir eine neue Stelle, die ich gestern begann. >Die letzten Wochen vor Ausscheiden aus der alten Firma (immerhin rund >10 Jahre dort gearbeitet, schöne Arbeit, liebe Kollegen usw.) konnte >ich nicht viel arbeiten, weil ich permanentem Schwindel ausgesetzt war. >Der verschwand jedoch nach der Kündigung recht schnell. >Gestern also der erste Tag. Keine 400 aber knapp 50 Kilometer zu fahren, >und auf der Fahrt ging der Schwindel wieder los. In der neuen Firma war >dann alles, was mir an der Arbeit bisher Spaß gemacht hat, nicht da. >Es sind nur 2 Kollegen und ein Chef, alle reichlich älter, und der >Kontakt zu den Kunden ist auch nicht da - es gibt ihn dort nicht wirklich >ausser mal ein Telefonanruf. >Ich habe die Zähne zusammengebissen und meine Arbeit gemacht, die auch >ganz anders ist als das was ich vorher gemacht habe (alte Systeme, sehr >eingeschränkte Tätigkeit bzw. völlig losgelöst und noch nie gesehen). >Der Weg nach Hause war dann von noch stärkerem Schwindel und Litern von >Tränen beschert und zu Hause ging dann richtig die Post ab. Ich bin wieder >in das alte Loch gefallen, sehe absolut keine Perspektive, bin innerlich >völlig unruhig und weiß nicht weiter. >Heute morgen habe ich versucht zur Arbeit zu fahren, bin aber nur zur Tür >gekommen, dann war der Schwindel und der Augendruck zu stark. Die email >hat mein Chef noch nicht gelesen und rief hier an. Heute abend habe ich >zum Glück einen Termin bekommen beim Arzt, aber was soll das heissen. >Und was will ich von Euch? Nun, vielleicht fällt dem einen oder anderen >ja etwas dazu ein, ich würde mich sehr freuen, denn jeder Gedanke ist >mir recht. >Sicherlich werden wohl einige denken: Ein Tag und der will wissen, ob das >was ist oder nicht. - Vielleicht stimmt das, das Problem ist einfach, ich >kann nicht..... > >Macht´s gut >Bär, der ganz doll traurig und ziemlich verzweifelt ist und hofft.