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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 413 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Sascha ( gelöscht )
Beiträge:

11.11.2002 19:18
RE: Wenn der "Partner" das Leben zur Hölle macht... Thread geschlossen

Hallo Leute!

Ich lese hier schon eine ganze Weile mit - und nun habe ich tatsächlich selbst mal ein Problem - Überschrift: "Ich hänge in der Luft", wo mich Eure Meinung brennend interessiert...

Ich war von Anfang August bis Ende September aus gesundheitlichen Gründen (Mobbing am Arbeitsplatz, aber das ist nebensächlich) zur Kur. "Schatten" inklusive, und genau um diesen geht es jetzt...

Sandra ist 34, ich selbst bin 30. Wir lernten uns in der Kurklinik kennen - und es war die sprichwörtliche "Liebe auf den ersten Blick". Denn es war eben nicht einfach nur die typische Bettgeschichte in einer Kur, sondern wie gesagt viel mehr! Selten, aber sowas gibt's tatsächlich... :-)

Wir wohnen ca. 200 Km auseinander, aber die Entfernung spielt da keine Rolle. Mittlerweile, nach der Kur, hat mich Sandra auch schon zweimal besucht - und auch ich habe mit der Strecke keine Probleme (nur momentan ein kaputtes Auto).

Probleme gibt es jedoch mit ihrem (Noch)Partner - und das ist auch das Kernthema meines Beitrages:

Sandra und ihr Typ sind seit 14 Jahren zusammen, also schon sehr lange, doch die Luft dieser sogenannten "Beziehung" ist schon seit Jahren raus, so wie sie sagt. Sie ging jedoch erst mit mir fremd, vorher hatte trotz allem nie ein anderer Kerl eine Chance bei ihr. Naja, darauf könnte ich mir ja nun etwas einbilden, aber darum geht es nicht. Jedenfalls wurde durch mich ihre Entscheidung geboren, sich von dem Typen zu trennen.

Nun ist aber das Problem dabei, dass der Kerl nun sein wahres Gesicht zeigt und das Mädel fertig macht ohne Ende. Vielleicht sollte ich ihn mal anhand Sandra's Erzählungen charakterisieren:

40 Jahre alt - und unselbständig wie ein kleines Kind. Er ist abhängig von ihr und überträgt ihr die gesamte Verantwortung für sein Leben; sprich: sie muss nicht nur für sich selbst, sondern auch noch für ihn mitdenken. Er ist nah am Rande des Alkoholismus seit Jahren - und "natürlich" ist Sandra schuld daran... Er ist zwar körperlich nicht gewalttätig - aber auch Worte können verletzen!

Das zunächst zu seinem Charakter...

Die Situation sieht nun folgendermaßen aus:

Als Sandra gemerkt hatte nach anfänglichen Zweifeln, ob ich es denn auch wirklich ernst meinen würde mit uns (wie gesagt: Kur!), hat sie dem Typen reinen Wein eingeschenkt und ihm auch gesagt, dass sie sich von ihm trennen wird. Heißt also im Klartext: sie steht zu mir! Durch mich, so sagt sie, hat sie endlich die Kraft zum Schluß machen gefunden! Doch leider wohl nicht genug...

Seitdem hat sie Terror pur - der Typ ist echt krank... Angefangen von Selbstmorddrohungen bis hin zu verbalen Verletzungen weit unterhalb der Gürtellinie ist da volles Programm! Dass er mich massiv bedroht, seit er meine Adresse durch Schnüffeln in ihrer Handtasche herausbekommen hat, juckt mich ja noch relativ wenig - kann ich nur drüber grinsen... Aber besonders schlimm an der Situation ist, dass Sandra's Selbstbewusstsein über die Jahre mit diesem Kerl fast bei Null angekommen ist - sie fühlt sich für ihn verantwortlich und will nicht "Schuld" daran sein, wenn er sich was antut... Nicht genug: sie will ihm sogar noch helfen, obwohl er sie systematisch fertigmacht!

Zudem hat sie einen kleinen körperlichen Makel, der mich zwar überhaupt nicht stört, aber der SIE unheimlich belastet: sie hat eine Fehlstellung der Wirbelsäule, so dass eines der hinteren Schulterblätter in einem größeren Winkel absteht als das andere. Wie gesagt: mich stört's überhaupt nicht, aber wahrscheinlich zielen die verbalen Attacken von diesem Kerl auch in diese Richtung bei ihr (Motto: wer will Dich denn schon...).

Am besten schildere ich das Ganze mal so gut es geht der Reihe nach, denn die momentane Situation ist die, dass ich bereits das dritte Mal bei Sandra in der Luft hänge und selbst ziemlich fertig bin:

Das erste Mal kamen ihr wie gesagt Zweifel in der Kurklinik, weil sie noch nicht sicher war, ob ich es ernst meine. Schon da kam der Spruch: "vergiss' mich besser, Du kannst doch tausend andere Frauen haben..." - und ich musste eine ganze Weile kämpfen, um sie davon zu überzeugen, wie ernst es mir ist.

Anschließend, inzwischen nach der Kur, besuchte sie mich vor drei Wochen das erste Mal für einen Tag - und es war wunderschön! Alle diese wundervollen Dinge - inklusive Sex - hier zu schildern, würde den Rahmen sprengen, ich will damit nur ausdrücken, dass wir beide an diesem Tag merkten, dass wir einfach zusammengehören...

Das zweite Mal, dass ich in der Luft hing, war aber dann schon direkt nach ihrem ersten Besuch bei mir - denn da fing der Terror mit ihrem Kerl an, weil sie ihm wie gesagt reinen Wein eingeschenkt hatte nach der o. g. "Erkenntnis". Sie konnte aber nie groß über diesen Terror mit mir reden, weil er ständig in ihrer Nähe war - wir hatten nur die Möglichkeit, per eMail an ihrem Arbeitsplatz miteinander zu kommunizieren bzw. zu telefonieren. Aber wie das so ist - auch am Arbeitsplatz kann man ja nicht so reden, wie man will... Das, was sie aber sagen konnte, war schon echt haarsträubend:

Neben den Selbstmord-Drohungen provozierte er sogar einen (glimpflichen) Motorradunfall, der dem einzigen Zweck dienen sollte, ihr Mitleid zu wecken... Selbst seine Verwandtschaft hackt auf Sandra herum nach dem Motto: "Du kannst ihm das doch nicht antun; Du bist doch für ihn verantwortlich" etc. - furchtbar! Dieser Kerl ist 40(!) Jahre alt und verhält sich wie ein Teenager, dessen erste Freundin Schluß gemacht hat... Natürlich dauerte es nicht lange, nur zwei Tage, und er konnte wieder raus aus dem Krankenhaus und erwartete natürlich ihre aufopfernde Pflege usw. - aber gleichzeitig kamen von ihm wieder übelste Beschimpfungen. Sie war nur noch fertig und hat oft am Telefon fast geweint und sagte, sie hält das kaum aus, er macht sie einfach nur fertig und habe sie ja in der Hand, weil sie sich eben nicht "schuldig" fühlen wolle, wenn er sich was antäte!

Ich stand ihr stets liebevoll zur Seite und habe alles versucht, um ihr Mut zu machen. Zunächst klappte es auch ganz gut, denn sie nahm dann letzte Woche Urlaub und wollte eigentlich ein paar Tage zu mir kommen, um sich zu erholen, Abstand zu bekommen und vor allem wieder das Leben zu genießen... Doch dann bekam ich die "Rote Karte": sie sagte, sie würde nicht kommen, weil sie sonst die Hölle auf Erden bekäme und tausend andere Gründe. Darunter auch Aussagen wie: "Wir passen doch nicht zusammen, Du kennst mich doch gar nicht, vergiss' mich bitte!" usw. - aber natürlich war und ist mir klar, dass das nicht ihre Sätze waren...

Nun, ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wieviel Geduld, intensive eMails etc. es mich gekostet hat, sie wieder aufzubauen und ihr Kraft zu geben! Zunächst war es auch von Erfolg belohnt, und sie sagte auch damals, dass ihr meine Mails sehr geholfen hätten!

Letzten Dienstag - also während ihres Urlaubs - rief sie mich an und sagte, sie käme am Mittwoch zu mir, zunächst für einen Tag, und dann das ganze Wochenende noch einmal... Mein Herz machte natürlich einen Freudensprung!

Und wirklich: am letzten Mittwoch stand Sandra vor meiner Tür - und wir fielen uns einfach nur in die Arme. Wir haben an diesem Tag viel geredet und ich habe so gut es ging versucht, sie aufzubauen und ihr weitere Kraft zu geben. Wir hatten einen noch schöneren Tag - in jeder Hinsicht - als bei ihrem ersten Besuch, anders kann ich es nicht ausdrücken... Auch sagte sie, der Typ habe es wohl jetzt auch so langsam begriffen und packe schon seine Sachen (er wohnt bei ihr, es ist ihre Wohnung)! Alles schien gut zu werden... Scherzhaft sagte ich: "Hey, aber lass' mich nicht wieder hängen am Wochenende, okay?" - und sie antwortete: "Oh nein, diesmal nicht! Ich freue mich schon jetzt"...

Liebevolle SMS folgten meinerseits, z. B. dass in meinem Badezimmer nun ZWEI Zahnbürsten sind etc. - ich kaufte genug Lebensmittel ein, um am Wochenende bloß nicht raus zu müssen... Naja was man halt so tut, wenn man frisch verliebt ist :-)

Tja, doch schon am nächsten Abend kam ihr Anruf, wo sie völlig aufgelöst war: der Typ geht jetzt aufs Ganze! Diesmal ist es so schlimm, dass sie keinen Schritt mehr allein machen darf, er nimmt ihr sogar das Handy ab und gibt es ihr erst zurück, wenn sie zur Arbeit geht etc. etc. etc.

Sicher fasst Ihr Euch, die ihr diesen Beitrag lest, mittlerweile schon heftig an den Kopf und denkt: "Warum lässt sie sich das alles gefallen? Warum schmeißt sie den Kerl nicht einfach raus und Ruhe ist?!"

Leichter gesagt als getan, kann ich anhand ihrer Erzählungen nur sagen...

Ich habe - nachdem dann am Freitag die dritte und aktuelle "Rote Karte" für das Wochenende (und uns) von ihr kam, wirklich bisher schon gekämpft wie ein Löwe. Habe ihr - ohne Druck auszuüben - eine sehr klare eMail geschrieben und ihr verdeutlicht, dass sie kaputtgehen wird an diesem Kerl...

Denn sie gibt zu, dass sie keine Kraft mehr hat, obwohl sie fast schon auf der Zielgeraden war! Sie hat aufgegeben und ergibt sich in ihr "Schicksal" - sie gibt sogar zu, dass sie nur aus Mitleid mit diesem Kerl zusammenbleibt und halt nichts machen könne. Vielleicht sei es besser so... Wieder einmal solle ich sie besser vergessen, denn sie würde mich durch ihr Verhalten ja nur verletzen, ich solle mir sowas wie sie nicht antun usw. Doch sie weinte dabei und sagte, dass sie mich so lieb hat...

Scheiße, was soll ich machen? Ich weiß ja, dass nur SIE sich befreien kann und den Anfang machen muss... Habe ich denn wirklich nur die Möglichkeit, ihr liebevoll zur Seite zu stehen und nicht aufzugeben?

Heute rief sie mich kurz aus dem Büro an, nachdem sie meine sehr lange Mail gelesen hatte und meinte, diese habe ihr sehr viel zum Nachdenken gegeben... Sie fühle sich so hilflos und hoffe, dass sie es vielleicht doch eines Tages schaffen wird, sich von dem Kerl zu lösen! Denn dass er momentan ja sooooo lieb zu ihr ist, liegt ja nur daran, dass sie so funktioniert, wie er sich das vorstellt... Aber wehe, so sagte ich ihr, sie tut's mal nicht...

Stellt Euch vor: ER(!!!) verzeiht Sandra, dass sie ihn verlassen wollte und ihm fremdgegangen ist, unter der Bedingung, dass sie mit mir Schluss macht - das ist doch krank! :-(

Auf meine Bitte hin gab sie mir dann auch noch die Telefonnummer von einer Freundin, die über alles Bescheid weiß. Meine Bitte deshalb, weil ich einfach gern mit einer eingeweihten dritten Person über die Situation sprechen möchte... Dieses Telefonat steht noch bevor, und ich bin tierisch nervös, weil diese Freundin und ich uns überhaupt nicht kennen, aber sie von Sandra schon Bescheid weiß, dass ich mich melden würde!

So, nun habe ich im Grunde alles erzählt - was wäre Euer Rat für mich?

Ingrid ( gelöscht )
Beiträge:

14.11.2002 13:28
#2 RE: Wenn der "Partner" das Leben zur Hölle macht... Thread geschlossen

Lieber Sascha,
sei mir bitte nicht böse, wenn ich das hier jetzt schreibe - aber wenn sie Dich wirklich lieben würden, würde sie gehen. Dann könnte, würde sie nichts aufhalten, glaube mir!! Es gibt immer Wege (und sei es auch in einer Nacht und Nebelaktion) zu gehen.So wie Du das schreibst, klingt es, als ob sie sich noch nicht 100%ig sicher ist, ob sie diesen Schritt, Ihren Partner zu verlassen, auch wirklich vollziehen will und viele Dinge (so real sie auch sein möchten) vorschiebt, um die endgültige Trennung zu vollziehen. Nach 14 Jahren ist es eigentlich eh nicht gut für sie, sich gleich wieder in eine neue Partnerschaft zu stürzen, vielleicht hat sie auch davor Angst. Ich kann Dir leider bei Deinem Problem nicht helfen, aber bitte denke daran, dass Du Dir der wichtigste Mensch im Leben sein solltest.Pass auf, dass Du an der Beziehung nicht zerbrichst.
Ich wünsche Dir alles Gute
Ingrid
>Hallo Leute!
>Ich lese hier schon eine ganze Weile mit - und nun habe ich tatsächlich selbst mal ein Problem - Überschrift: "Ich hänge in der Luft", wo mich Eure Meinung brennend interessiert...
>Ich war von Anfang August bis Ende September aus gesundheitlichen Gründen (Mobbing am Arbeitsplatz, aber das ist nebensächlich) zur Kur. "Schatten" inklusive, und genau um diesen geht es jetzt...
>Sandra ist 34, ich selbst bin 30. Wir lernten uns in der Kurklinik kennen - und es war die sprichwörtliche "Liebe auf den ersten Blick". Denn es war eben nicht einfach nur die typische Bettgeschichte in einer Kur, sondern wie gesagt viel mehr! Selten, aber sowas gibt's tatsächlich... :-)
>Wir wohnen ca. 200 Km auseinander, aber die Entfernung spielt da keine Rolle. Mittlerweile, nach der Kur, hat mich Sandra auch schon zweimal besucht - und auch ich habe mit der Strecke keine Probleme (nur momentan ein kaputtes Auto).
>Probleme gibt es jedoch mit ihrem (Noch)Partner - und das ist auch das Kernthema meines Beitrages:
>Sandra und ihr Typ sind seit 14 Jahren zusammen, also schon sehr lange, doch die Luft dieser sogenannten "Beziehung" ist schon seit Jahren raus, so wie sie sagt. Sie ging jedoch erst mit mir fremd, vorher hatte trotz allem nie ein anderer Kerl eine Chance bei ihr. Naja, darauf könnte ich mir ja nun etwas einbilden, aber darum geht es nicht. Jedenfalls wurde durch mich ihre Entscheidung geboren, sich von dem Typen zu trennen.
>Nun ist aber das Problem dabei, dass der Kerl nun sein wahres Gesicht zeigt und das Mädel fertig macht ohne Ende. Vielleicht sollte ich ihn mal anhand Sandra's Erzählungen charakterisieren:
>40 Jahre alt - und unselbständig wie ein kleines Kind. Er ist abhängig von ihr und überträgt ihr die gesamte Verantwortung für sein Leben; sprich: sie muss nicht nur für sich selbst, sondern auch noch für ihn mitdenken. Er ist nah am Rande des Alkoholismus seit Jahren - und "natürlich" ist Sandra schuld daran... Er ist zwar körperlich nicht gewalttätig - aber auch Worte können verletzen!
>Das zunächst zu seinem Charakter...
>Die Situation sieht nun folgendermaßen aus:
>Als Sandra gemerkt hatte nach anfänglichen Zweifeln, ob ich es denn auch wirklich ernst meinen würde mit uns (wie gesagt: Kur!), hat sie dem Typen reinen Wein eingeschenkt und ihm auch gesagt, dass sie sich von ihm trennen wird. Heißt also im Klartext: sie steht zu mir! Durch mich, so sagt sie, hat sie endlich die Kraft zum Schluß machen gefunden! Doch leider wohl nicht genug...
>Seitdem hat sie Terror pur - der Typ ist echt krank... Angefangen von Selbstmorddrohungen bis hin zu verbalen Verletzungen weit unterhalb der Gürtellinie ist da volles Programm! Dass er mich massiv bedroht, seit er meine Adresse durch Schnüffeln in ihrer Handtasche herausbekommen hat, juckt mich ja noch relativ wenig - kann ich nur drüber grinsen... Aber besonders schlimm an der Situation ist, dass Sandra's Selbstbewusstsein über die Jahre mit diesem Kerl fast bei Null angekommen ist - sie fühlt sich für ihn verantwortlich und will nicht "Schuld" daran sein, wenn er sich was antut... Nicht genug: sie will ihm sogar noch helfen, obwohl er sie systematisch fertigmacht!
>Zudem hat sie einen kleinen körperlichen Makel, der mich zwar überhaupt nicht stört, aber der SIE unheimlich belastet: sie hat eine Fehlstellung der Wirbelsäule, so dass eines der hinteren Schulterblätter in einem größeren Winkel absteht als das andere. Wie gesagt: mich stört's überhaupt nicht, aber wahrscheinlich zielen die verbalen Attacken von diesem Kerl auch in diese Richtung bei ihr (Motto: wer will Dich denn schon...).
>Am besten schildere ich das Ganze mal so gut es geht der Reihe nach, denn die momentane Situation ist die, dass ich bereits das dritte Mal bei Sandra in der Luft hänge und selbst ziemlich fertig bin:
>Das erste Mal kamen ihr wie gesagt Zweifel in der Kurklinik, weil sie noch nicht sicher war, ob ich es ernst meine. Schon da kam der Spruch: "vergiss' mich besser, Du kannst doch tausend andere Frauen haben..." - und ich musste eine ganze Weile kämpfen, um sie davon zu überzeugen, wie ernst es mir ist.
>Anschließend, inzwischen nach der Kur, besuchte sie mich vor drei Wochen das erste Mal für einen Tag - und es war wunderschön! Alle diese wundervollen Dinge - inklusive Sex - hier zu schildern, würde den Rahmen sprengen, ich will damit nur ausdrücken, dass wir beide an diesem Tag merkten, dass wir einfach zusammengehören...
>Das zweite Mal, dass ich in der Luft hing, war aber dann schon direkt nach ihrem ersten Besuch bei mir - denn da fing der Terror mit ihrem Kerl an, weil sie ihm wie gesagt reinen Wein eingeschenkt hatte nach der o. g. "Erkenntnis". Sie konnte aber nie groß über diesen Terror mit mir reden, weil er ständig in ihrer Nähe war - wir hatten nur die Möglichkeit, per eMail an ihrem Arbeitsplatz miteinander zu kommunizieren bzw. zu telefonieren. Aber wie das so ist - auch am Arbeitsplatz kann man ja nicht so reden, wie man will... Das, was sie aber sagen konnte, war schon echt haarsträubend:
>Neben den Selbstmord-Drohungen provozierte er sogar einen (glimpflichen) Motorradunfall, der dem einzigen Zweck dienen sollte, ihr Mitleid zu wecken... Selbst seine Verwandtschaft hackt auf Sandra herum nach dem Motto: "Du kannst ihm das doch nicht antun; Du bist doch für ihn verantwortlich" etc. - furchtbar! Dieser Kerl ist 40(!) Jahre alt und verhält sich wie ein Teenager, dessen erste Freundin Schluß gemacht hat... Natürlich dauerte es nicht lange, nur zwei Tage, und er konnte wieder raus aus dem Krankenhaus und erwartete natürlich ihre aufopfernde Pflege usw. - aber gleichzeitig kamen von ihm wieder übelste Beschimpfungen. Sie war nur noch fertig und hat oft am Telefon fast geweint und sagte, sie hält das kaum aus, er macht sie einfach nur fertig und habe sie ja in der Hand, weil sie sich eben nicht "schuldig" fühlen wolle, wenn er sich was antäte!
>Ich stand ihr stets liebevoll zur Seite und habe alles versucht, um ihr Mut zu machen. Zunächst klappte es auch ganz gut, denn sie nahm dann letzte Woche Urlaub und wollte eigentlich ein paar Tage zu mir kommen, um sich zu erholen, Abstand zu bekommen und vor allem wieder das Leben zu genießen... Doch dann bekam ich die "Rote Karte": sie sagte, sie würde nicht kommen, weil sie sonst die Hölle auf Erden bekäme und tausend andere Gründe. Darunter auch Aussagen wie: "Wir passen doch nicht zusammen, Du kennst mich doch gar nicht, vergiss' mich bitte!" usw. - aber natürlich war und ist mir klar, dass das nicht ihre Sätze waren...
>Nun, ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wieviel Geduld, intensive eMails etc. es mich gekostet hat, sie wieder aufzubauen und ihr Kraft zu geben! Zunächst war es auch von Erfolg belohnt, und sie sagte auch damals, dass ihr meine Mails sehr geholfen hätten!
>Letzten Dienstag - also während ihres Urlaubs - rief sie mich an und sagte, sie käme am Mittwoch zu mir, zunächst für einen Tag, und dann das ganze Wochenende noch einmal... Mein Herz machte natürlich einen Freudensprung!
>Und wirklich: am letzten Mittwoch stand Sandra vor meiner Tür - und wir fielen uns einfach nur in die Arme. Wir haben an diesem Tag viel geredet und ich habe so gut es ging versucht, sie aufzubauen und ihr weitere Kraft zu geben. Wir hatten einen noch schöneren Tag - in jeder Hinsicht - als bei ihrem ersten Besuch, anders kann ich es nicht ausdrücken... Auch sagte sie, der Typ habe es wohl jetzt auch so langsam begriffen und packe schon seine Sachen (er wohnt bei ihr, es ist ihre Wohnung)! Alles schien gut zu werden... Scherzhaft sagte ich: "Hey, aber lass' mich nicht wieder hängen am Wochenende, okay?" - und sie antwortete: "Oh nein, diesmal nicht! Ich freue mich schon jetzt"...
>Liebevolle SMS folgten meinerseits, z. B. dass in meinem Badezimmer nun ZWEI Zahnbürsten sind etc. - ich kaufte genug Lebensmittel ein, um am Wochenende bloß nicht raus zu müssen... Naja was man halt so tut, wenn man frisch verliebt ist :-)
>Tja, doch schon am nächsten Abend kam ihr Anruf, wo sie völlig aufgelöst war: der Typ geht jetzt aufs Ganze! Diesmal ist es so schlimm, dass sie keinen Schritt mehr allein machen darf, er nimmt ihr sogar das Handy ab und gibt es ihr erst zurück, wenn sie zur Arbeit geht etc. etc. etc.
>Sicher fasst Ihr Euch, die ihr diesen Beitrag lest, mittlerweile schon heftig an den Kopf und denkt: "Warum lässt sie sich das alles gefallen? Warum schmeißt sie den Kerl nicht einfach raus und Ruhe ist?!"
>Leichter gesagt als getan, kann ich anhand ihrer Erzählungen nur sagen...
>Ich habe - nachdem dann am Freitag die dritte und aktuelle "Rote Karte" für das Wochenende (und uns) von ihr kam, wirklich bisher schon gekämpft wie ein Löwe. Habe ihr - ohne Druck auszuüben - eine sehr klare eMail geschrieben und ihr verdeutlicht, dass sie kaputtgehen wird an diesem Kerl...
>Denn sie gibt zu, dass sie keine Kraft mehr hat, obwohl sie fast schon auf der Zielgeraden war! Sie hat aufgegeben und ergibt sich in ihr "Schicksal" - sie gibt sogar zu, dass sie nur aus Mitleid mit diesem Kerl zusammenbleibt und halt nichts machen könne. Vielleicht sei es besser so... Wieder einmal solle ich sie besser vergessen, denn sie würde mich durch ihr Verhalten ja nur verletzen, ich solle mir sowas wie sie nicht antun usw. Doch sie weinte dabei und sagte, dass sie mich so lieb hat...
>Scheiße, was soll ich machen? Ich weiß ja, dass nur SIE sich befreien kann und den Anfang machen muss... Habe ich denn wirklich nur die Möglichkeit, ihr liebevoll zur Seite zu stehen und nicht aufzugeben?
>Heute rief sie mich kurz aus dem Büro an, nachdem sie meine sehr lange Mail gelesen hatte und meinte, diese habe ihr sehr viel zum Nachdenken gegeben... Sie fühle sich so hilflos und hoffe, dass sie es vielleicht doch eines Tages schaffen wird, sich von dem Kerl zu lösen! Denn dass er momentan ja sooooo lieb zu ihr ist, liegt ja nur daran, dass sie so funktioniert, wie er sich das vorstellt... Aber wehe, so sagte ich ihr, sie tut's mal nicht...
>Stellt Euch vor: ER(!!!) verzeiht Sandra, dass sie ihn verlassen wollte und ihm fremdgegangen ist, unter der Bedingung, dass sie mit mir Schluss macht - das ist doch krank! :-(
>Auf meine Bitte hin gab sie mir dann auch noch die Telefonnummer von einer Freundin, die über alles Bescheid weiß. Meine Bitte deshalb, weil ich einfach gern mit einer eingeweihten dritten Person über die Situation sprechen möchte... Dieses Telefonat steht noch bevor, und ich bin tierisch nervös, weil diese Freundin und ich uns überhaupt nicht kennen, aber sie von Sandra schon Bescheid weiß, dass ich mich melden würde!
>So, nun habe ich im Grunde alles erzählt - was wäre Euer Rat für mich?

Mad Max ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2002 23:29
#3 RE: Wenn der "Partner" das Leben zur Hölle macht... Thread geschlossen

Mein Gott - noch so ein Fall männlicher Dummheit innerhalb einer Woche hier im Forum! Man muss sich ja langsam schämen, wenn man das alles liest. Unselbständige und klammernde Männer sind was ganz übles. Und wer hat Schuld? Sind es nicht die Frauen (Mütter), die diese Kerle erziehen? *grübel* Doch das nur am Rande.
Du wolltest ja einen konkreten Rat. Nun, da ich ähnliches erlebt habe wie du (nur war meine Freundin da schon ausgezogen, trotzdem 2 Jahre Psychoterror für sie), kann ich Dich gut verstehen. Bloß war es hier so, dass sie konsequent ausgezogen ist und sich nicht bequatschen liess.
Die ewigen Gefühlsschwankungen bei Dir zwischen ihr helfen wollen und sie sausen lassen, weil sie so inkonsequent ist, müssen schon zermürbend sein.
Deshalb mein Rat an Dich: gib ihr klar zu verstehen, dass für Dich die Sache erledigt ist, wenn sie nun nicht konsequent handelt. Alles andere zieht Dich mit runter. Und für sie könnte das der notwendige Ansporn sein, vorausgesetzt ihr liegt was an Dir. Ich weiss, das sagt sich leicht, aber einen anderen Weg sehe ich da nicht.
MM

Venice ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2002 19:46
#4 RE: Wenn der "Partner" das Leben zur Hölle macht... Thread geschlossen

Wenn Ihr Euch so gut versteht, warum kündigt Sandra nicht die Ihre Wohnung und zieht zu Dir? Ist zwar ein Sprung ins kalte Wasser, aber wäre doch schon eine Lösung. Überlegt man beide diesen Schritt. Von der Kündigung würde ich allerdings erstmal nichts erzählen, würde erst mal mit dem Vermieter reden ob dieser überhaupt bereit wäre dem Exlebengefährte die Wohnung weiterzuvermieten.
Wenn Ihr Euch für diesen Schritt entscheiden würdet,solltest Du auch wissen das Sandra in der ersten Zeit von Dir Unterstützung braucht, bis sie wieder einen Job hat etc. Da könntest Du Dich ja schon mal umschauen. Ihn rauszuschmeissen bringt nichts, er wird sie nicht in Ruhe lassen. Da hilft nur weitweg zu ziehen. Wichtige Dinge wie Unterlagen, Papiere sollte Sandra schonmal vorsorglich bei einer Freundin deponieren, weil sich der Umzug ganz bestimmt schwierig gestalten wird und man diesen Mann schlecht einschätzen kann wie er darauf reagieren wird. Auf jeden Fall am Tag des Umzuges männliche Helfer engagieren, meistens wird dann so ein Typ kleinlaut. Anderseits könnte Sandra auch mit dem Vermieter sprechen ob er ihr nicht einfach die Wohnung kündigt. Davor solltet Ihr Euch im klaren sein, den Sprung zu riskieren und weitere Planungen zu machen.
LG Venice

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