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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Archiv Psychotanten
Kaspar ( gelöscht )
Beiträge:

12.05.2003 23:42
RE: Offener Brief an eine besondere Frau Thread geschlossen

Liebe .......

kürzlich sandte ich einmal ein Essay mit folgendem Inhalt an Spezialisten aus dem etwa meine Grundhaltung zu seelischen Problemen und dem Umgang somit sichtbar werden kann. Gerade im Umgang mit Affekten wie Ekel, Schuld, Angst läßt sich hier heraus ersehen, auf welchem Fundament eigentlich meine Ansichten ruhen. Hier fließen psychoanalytische, tiefenpsychologische, aber auch anthroposophische Ansichten in Eins zusammen.
""Die Integration des Schattens ist die Voraussetzung um potentiell uneingeschränkten Zugang zur seelischen Welt zu realisieren. Aufhebung der Spaltung ist noch keine "Erleuchtung" vielleicht der erste Morgenschimmer derselben.


Auf der einen Seite stehen die, die nur das Schöne positiv denkend wollen, alles Gegenteilige eher abspalten und sich projektiv entlasten. Dem gegenüber die, die einsichtig geworden sind, daß es nötig ist zur Ganzwerdung gegen den inneren"Luststrom" zu schwimmen und des Schattens teilhaftig zu werden und mit viel Mühe und Anstrengung ganz zu werden.

So habe ich auch Nietzsches Gedanken zur Tragödie verstanden, im Sinne dieser Notwendigkeit.

Erstere erkennt man beispielsweise am Mitleid welches auf Spaltung beruht, letztere am Mitgefühl welches sich identifizieren kann und mitschwingt. Im letzteren Falle ist man frei von Abwertung.

Die Integration des Schattens macht nicht nur den Blick freier für die äußere Realität, da die Projektionen gegenstandslos werden sondern auch für die innere Wirklichkeit, für den inneren Weg zur geistigen Welt. Der Schatten fungiert hier als "Türwächter" der den ungereiften Zugang verhindert.

Der gespaltene Mensch (Normalfall).hat daher im doppelten Sinne keinen bzw nur sehr dürftigen Zugang zur Realität, die Außenwelt ist mehr Spiegel seiner selbst (Schatten) die Innenwelt ist gänzlich verschlossen, für viele scheint sie ja so ein Art "neurologisches Rauschen" zu sein.

Wo gehört in diesem Bild eigentlich das incestuöse Verlangen hin. In der Regel tabuisiert gehört es in den Schattenbereich.


Ist dies vielleicht nicht sogar das zentrale Schattengeschehen welches bewußt werden muß um so zur ungespaltenen Ganzheit zu gelangen, neben all den anderen "verwerflichen" Affekten und Inhalten. Dann wäre der Kernpunkt der Schattenintegration das unbewußte tabuisierte incestuöse Verlangen in ein bewußtes zu überführen um so die zwanghaft erfolgenden Projektionen (Übertragungen) lassen zu können."".


Die Akzeptanz all solcher Gefühle unlustvoller Art ist also das zu bewältigende Problem weil dies zur vollständigen Selbstbewußtheit führt und dann weitergehende Erfahrungen bis hin in den spirituellen Bereich ermöglicht. Hieraus ergibt sich für mich z.B. eine Notwendigkeit nicht in positives Denken abzuheben (davon habe ich von selber genug) und schöne Erlebnisse zu suchen (die kommen von ganz alleine) sondern eher die negativen Inhalte zu konfrontieren, bewußter werden zu lassen. Hierzu gehören eben auch der bewußte reflektierendeUmgang mit Sex und Crime. Durch vegetarische Ernährung ist es möglich die Affektamplitude so geringe zu halten, daß man die Affektqualitäten bewußt tiefgehend realiasieren kann. Sonst würde man von all dem "bösen Krempel" überschwämmt, bzw. an die Oberfläche abgetrieben.
In diesem Zusammenhang solltest Du mal Äußerungen von mir sehen, z.B. den Ekel bewußt zu realisieren, dich aber nicht von ihm bestimmen zu lassen, indem Du die damit verbundene Handlung meidest sondern die Freiheit den Verhaltensraum erwirbst, diese Handlung trotzdem durchzuführen. Ausweitungen des persönlichen Spielraums bekommt der neurotisch Eingeschränkte doch nicht in dem er immer lustvollen Erweiterungen nachjagt, sondern indem er unlustvolle Bereiche in sein Ich, in sein Vermögen hineinnimmt.
Hält man sich an das Schamgefühl, welches wie alle negativen Gefühle wichtige Orientierungen herstellt, könnte man über schambesetzte Dinge niemals richtig kommunizieren. Man muß seine Grenze also bewußt überschreiten wenn man zum Bewußtsein und zum Verständnis peinlicher oder etwa sexueller Inhalte gelangen möchte. Wir leben in einer "Bumskultur" in der die meisten wie die Kaninchen "schlafen". Dies ist aber eine entwürdigende Herabsetzung der menschlichen Sexualität. Das Schlafen beruht auf der incestuösen Blindheit. Es geht aber in der Sexualität um das Erkennen um den erkennenden Akt in der Vereinigung. Dies setzt aber die Bewußtwerdung des incestuösen Verlangens voraus welches abgründig tabuisiert ist. Ich z.B. habe eine incestuöse Bindung an meine Schwester an der ich in langen Analysen immer vorbei getapert bin. Erst jetzt durch meine "übergriffigen" Mitteilungen an Dich wurde mir das bewußt. Mein Leben ist in vieler Hinsicht gescheitert weil ich diese "übergriffigen" Mitteilungen nicht schon vor vielen jahren an B. machen konnte.
Es geht in der incestuösen Bewußtwerdung darum aus der Blindheit zu erwachen, die Realität des anderen im Herzen wahrnehmen zu können. Ich kann zwar gut auf Dich eingehen, wenn wir direkt miteinander reden. Getrennt falle ich aber nach Innen und mein inneres (eher blindes) Bild vermischt sich mit äußeren Wahrnehmungen zu einem Brei. Deshalb hast Du wohl oft das Gefühl daß meine Mitteilungen von Innen nichts mit Dir zu tun haben.
Ich persönlich habe in Deutschland noch keinen genitalen Mann entdeckt, also jemanden der sich tatsächlich zur incestuösen Bewußtheit erhoben hätte, und somit genital frei geworden wäre zur realen Erkennung seiner Frau. Dies wird erst durch incestuöse Bewußtheit möglich.
Die Auseinandersetzung und Lösung solcher Probleme erfordert doch ein immer wieder unlustvolles Überwinden der Schamgrenzen, diese bleiben bestehen, sie orientieren, aber man kann sie auch frei und willkürlich überschreiten, wenn es geboten erscheint. Die ganze Innenwelt ist in vieler Hinsicht geschützt und erschwert zugänglich durch Schuld, Schamgefühle, vor allem auch Angstgefühle. Freilich sind diese Gefühle primär unlustvoll, aber auf sublimerer Bewußtseinsebene erhalten sich auch etliche lustvolle Beimischungen.
Ich selber bin ein "Wolf" im Schafspelz. Der Wolf ist mein sexuell und nach Versorgung gieriges unteres Selbst. Das ist die Rückseite des Helfersyndroms. wie zwei Seiten eines Geldstücks miteinander verkoppelt. Solange ich den väterlichen Helfer auf Kosten des "Wolfes" in Szene gesetzt habe, kamen wir immer gut aus. Vielleicht kannst Du verstehen, daß der Wolf dadurch in immer größere Bedrängnis geriet, ich mußte mich mitteilen, auch um den eventuellen Preis, die Beziehung zu Dir zu stören. Der Erfolg gibt mir recht.
Ich habe hierbei K. viel zu verdanken. Als Du mich in B. gerade mal wieder ablehntest war sie plötzlich da und ich konnte sie fragen, ob ich sie über Sex ansprechen könnte, ohne je auf die Schiene des ihr helfen Wollens zu verfallen. Sie sagte dies fände sie angenehm.
Es gibt jetzt weniger Grund mich abzulehnen und aus deinem Leben zu mobben als vorher. Jetzt könnten wir unsere Beziehung schon auf eine viel realere Ebene stellen als dies noch vor Wochen der Fall gewesen ist.

Liebe Grüße

??? ( gelöscht )
Beiträge:

13.05.2003 00:47
#2 RE: Offener Brief an eine besondere Frau Thread geschlossen

Aladin? Bist du´s?

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