Ich habe ein massives Suchtproblem, seit ich ein Teenager bin. Zu Beginn Alkohol, Partys und Gras, dann ein bestimmter Mann und jetzt ein Tagebuch im Internetz.
Ich rauche auch Zigaretten und trinke viel Kaffee, beides macht mich unglücklich aber nach jedem gescheitertern Versuch damit aufzuhören wird die Dosis größer.
Ich werde eine Psychotherapie beginnen, mir ist klar, daß ich meine massiven Probleme nicht alleine und von heute auf morgen werde lösen können.
Aber meine Frage: Ist es derweil sinnvoll, meine Sucht auf ein positives Feld zu verlagern, wie zB Joggen und Klavierspielen?
sehr positiv. Ich habe meine Abend-Weinchen durch Sport ersetzt und fühle mich sehr gut. Zuviel Sport ist selten schädlcih, im Gegensatz zum Weinchen. Zigaretten sind schwieriger zu ersetzten, weil man ja nicht jedesmal losjoggen kann, wenn man eine Rauchen will. Ich mache jetzt aber bald ein Test, mit Johanniskrautsaft vermischt mit Wasser. Mann soll ja viel trinken und das Gift aus dem Körper rauszuschwemmen. Und Johanniskraut nimmt die Neurosität weg, oder mildert zumindest. Ich hab noch nie probiert mit der Rauchen aufzuhören, aber möchte es bald probieren. Vielleicht legts du ja schon vorher los mit dem Johanniskrautdrink und berichtest mir wie es läuft?
Danke! Ich werde vielleicht den Tee einmal versuchen, dann berichte ich gerne.
Mein Problem geht in die nächste Runde und ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll, darum schreib ich es einfach einmal hier hin. Vielleicht gibt es wen mit Therapieerfahrung:
Also ich war bei einem Psychiater und Psychotherapeut zu einem Erstgespräch. Durch einen Trick hat er in mir die Einsicht meiner Suchterkrankung geweckt, allerdings ist eine Stunde bei ihm sehr teuer.
Deshalb hab ich die nächsten Stunden abgesagt und einen anderen Therapeuten kontaktiert, wo ich nächste Woche Termin habe.
Dann hat der teure Arzt mich angerufen und mir ziemlich vehemt eingeredet, daß ich weiter zu ihm kommen soll. Er wollte mich fast zwingen dazu, was mich massiv gestreßt hat. Ich bin leider nicht nur süchtig sondern auch anders psychisch krank.
Ich will an mir arbeiten! Aber laufe ich jetzt von dem Therapeuten davon, weil ich mich meinen Problemen eigentlich doch nicht stellen will, oder weil er so geil aufs Geld ist, wie mir schient?
Ich weiß es nicht. Ich weiß genau gar nichts.
Aber ich war gerade joggen, das hat mir gut getan.
vergiss den Therapheuten! Du hast Deine Probleme erkannt und das ist schon mal der wichtigste Schritt. Lenk dich ab mit Sport, mit Kursen an der VHS oder engagiere Dich bei irgendwelchen caritativen Projekten. Tu einfach etwas, was Dich beschäftigt. Früher gab es auch keine Therapien und die Leute mussten mit ihren Macken klar kommen. Wer was zu tun hat, kommt erst gar nicht in Versuchung, sich Süchten hinzugeben. Das sind alles Auswüchse unserer "Spaßgesellschaft" mit ihrer vielen Freizeit. Wenn das für manchen zu pauschal klingt oder zu trivial - genau das ist es auch. Eine einfache Erklärung für ein einfaches Problem. Also, dann mal viel Erfolg wünsch ich Dir!
>Hi Frank, du vergißt, daß früher Menschen mit ner "Macke" von den anderen ausgegrenzt wurden und sie für Spinner gehalten wurden. Entweder kamen sie nicht aus dem Haus, oder gleich ins "Narrenhaus". Ablenken funktioniert in den allerwenigsten Fällen. Da machst du dir es wirklich einfach. Schließe nicht von dir auf andere. Vielleicht is Beschäftigung die Verträngung deines Problems. Spezi
ichglaube nicht, dass man sich selbstständig aus Suchtproblemen so locker-easy befreien kann, wie du das sagst. Was du tust, ist doch etwas Schönrederei - früher gabs auch keine Therapien, diese wären Auswüchse der Spassgesellschft... Für mich sind nicht die therapien Auswüchse der Spassgesellschaft, sondern die Probleme,die MEnschen haben und die diese Therapien nötig machen. Ja, es sind oft Wohlstandsprobleme, aber auch diese lassen Menschen kaputt gehen. Ich vermute, Kathi hat bestimmt auch Probleme im sozialen Umfeld.Da wird es Konditionen geben, die seit Kindheit in ihr stecken. Die schüttelst du nicht mal ähnlich ab.
Das Bewusstmachen einer Symtoms, der Suchterkrankung, ist doch noch lange nicht ausreichend, es geht um die Bewusstmachung aller Vorgänge, aller emotionalen Reaktionen. Kurz: Nicht DASS sie trinkt ist für eine Verbesserung wichtig, sondern warum, und das geht weiter bis in die Details.
Kathi ist mit einer Therapie gut beraten, und ich wünsche ihr Kraft und Mut, sich auf eine einzulassen, um der Spirale aus Depression, Traurigkeit und Missbrauch rauszukommen.
oje oje, ich will nur geschwind noch sagen, daß ich NICHT trinke. als ich jung gewesen bin, hab ich viel gefeiert, aber jetzt trinke ich maximal einmal im monat zwei bier.
ich meinte eher andere süchte - wie internetztagebuch zum beispiel, oder die verdammten zigaretten. was weiß ich - vielleicht geht auch bücher und cd*s kaufen als sucht durch.
aber ich gehe eh zur therapie, das ist fix. es muß halt nicht gleich der erste therapeut sein, ich bin sehr mißtrauisch und deshalb sehe ich mir noch ein paar an.
danke jedenfalls sehr für eure antworten!
die nie alkoholkrank gewesene und auch nicht seiende
Hi, das mit dem Rauchen ist in der Tat nicht einfach, schau dir den Link unten an, vielleicht hilft es dir. Was dein Internetztagebuch betrifft: solange das dein Leben nicht belastet und du damit deine soziale Kontakte nicht vernachlässigst, sehe ich kein Behandlungsbedarf. Bei Bücher und CDs: wenn du dir das leisten kannst und du das Zeug tatsächlich liest und hörst Ansonsten viel Erfolg bei Therapeutensuche! Dein Ansinnen Sport zu machen und Klavier zu spielen find ich gut :-)
danke für die antwort - hab mich bei rauchfrei schon angemeldet. und mir scheint, ich hab einen guten therapeuten gefunden. er hat mich gar nicht unter druck gesetzt und mich nicht so als hilfebedürftigen patienten entmächtigt wie der andere. und ich gehe fleissig laufen.
Süchte sind in der Regel immer die sichtbaren Probleme oder Hemmungen von Menschen.
Natürlich wird es niemanden geben, der nicht nach irgendetwas süchtig ist. Das Problem beginnt da, wo die Sucht das Leben bestimmt, wenn Du eine rauchen musst, wenn Du ins Internet musst, weil Du es sonst nicht aushälst.
Dann würde ich von einem Problem sprechen, dass man angehen sollte. Grund- sätzlich ist eigentlich jedem Menschen eine therapeutische Begutachtung anzuraten.
Nicht dass wir alle bekloppt sind, sondern weil wir alle Dinge in uns tragen, die uns belasten (in welcher Form auch immer) und die wir selbst nicht verarbeiten können, auch unsere Familie nicht.
Da brauchts einen Profi - wie wenn man sich etwas gebrochen hat. Da geht man ja auch nicht zur Omi und schaut, ob die das wieder richten kann.
Ein Tip noch zum Therapeuten: Soweit ich richtig informiert bin, sind 3 Kennenlerngespräche grundsätzlich von der Krankenkasse zu bezahlen. Dazu sind die da, denn man muss sich erst den richtiegn suchen. Je nach "Diagnose" des Arztes muss die Kasse die weiteren Kosten übernehmen.
Es ist schon wichtig zu schauen, dass man einen Therapeuten findet, der einem liegt, denn man unterhält sich ja nicht über das Wetter, wo es nicht drauf ankommt.
Du musst ein gutes Gefühl dabei haben. Das heisst zwar nicht, dass Du ihn (oder sie) unbedingt mögen musst, aber gut aufgehoben fühlen, das ist schon wichtig.
Im Übrigen sind Zigaretten von der Zusammenstellung her so konstruiert, dass sie in kürzester Zeit abhängig machen sollen - nicht umsonst haben wir so viele Raucher in Deutschland und der Welt (rd. 1/4).
danke! ich habe jetzt einen therapeuten gefunden, der mich nach fünf stunden nocheinmal fragt, ob ich weitermachen will oder nicht. das finde ich sehr sinnvoll - nicht wie der andere der nach der ersten kennenlernstunde schon von einem angefangenen prozeß gesprochen hat, den ich nicht mehr abbrechen darf.
aus der Sicht so wie du es schreibt wäre es sicher eine unangemessene Reaktion des Therapeuten. Allerdings bin ich vorsichtig, so wie du schreibst, hast du Probleme, deshalb kann auch die Wahrnehmung von dir ganz anders sein als sie tatsächlich ist.
Eigentlich übernimmt deien Krankenkasse eien THerapie, weshalb du das nicht im Erstgespräch angesprochen hast, stattdessen dir Termine nimmst und sie dann absagst verstehe ich nicht. Die anderen Therapeuthen kosten auch Geld !
Wenn du mit diesem Therapeuten, bei dem du warst auch das Thema Bezahlung / Kostenübernahme angesprochen hättest, dann hättest du dort direkt entweder keien Termine genommen oder könntest beruhigt zu ihm gehen.
Ich empfinde es so, als wäre dieses Spiel ein Symtom deiner Probleme.
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