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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 Archiv Psychotanten
Henne ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2005 15:01
RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

Hallo zusammen,

ich bitte hier um Meinungsaustausch, damit ich meine Lage besser einschätzen kann.
Ich bin Mitte 40, Mutter von drei Töchtern (zwei davon erwachsen). Zur Zeit arbeite ich (noch) in einem kleinen Unternehmen als "Führungskraft". Ich schreibe es deshalb in Anführungszeichen, da diese Position im Grunde nur auf dem Papier besteht. Das Sagen hat der im Unternehmen mitarbeitende Firmeninhaber.
Zudem muss ich Anfang nächsten Monats noch meine Diplomarbeit abgeben. Ich arbeite im Bereich Hausverwaltung und hatte bis jetzt auch noch die Aufgabe, mich um die Verwaltung von drei kleineren Immobilienfonds zu kümmern.
Als ich letztes Jahr dort anfing, gab es erst nur die Fonds, dann kamen zwei kleinere Hausverwaltungen (100 WE) dazu (von A - Z) und Mitte diesen Jahres kam auch noch eine große Hausverwaltung (1000) dazu. Hier lief es so, dass alles erstmal über meinen Tisch ging. Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch eine Mitarbeiterin, die an einem anderen Standort arbeitete und dort die Mieterverwaltung und die Buchhaltung machte.
Ich musste sämtlichen Schriftverkehr, sei es nun mit Mietern, Anwälten oder Versorgern erledigen, sowie mich um die Umstellung sämtlicher Verträge kümmern. Die gesamte Aktenablage war natürlich auch meine Sache. Die andere Mitarbeiterin schickte dann per Post eben mal 800 Schreiben zur Abkage zu mir, die in die einzelnen Akten eigeordnet werden musste. Sie musste das ja nicht tun.
Zeitgleich mussten im Fondsbereich sowohl die Gesellschafterversammlungen vorbereitet und durchgeführt werden, als auch die Sanierung der Gesellschaften betrieben werden. Der Inhaber arbeitete hieran zwar auch mit, aber mehr am Rande.
Meine Arbeitszeiten lagen jenseits von Gut und Böse. Von 7.30 h bis mitunter 22 h saß ich im Büro. An den Wochenenden auch.
Bereits im Juli war ich so am Ende, dass ich ein Gespräch mit dem Inhaber suchte und er versprach, mich zu entlasten. Was er jedoch nicht tat.
dazu kam das Problem, dass die Mitarbeiterin am anderen Standort mir das Leben schwer machte. Sie hatte einen gut zu strukturierenden Arbeitsbereich und erledigte immer alles korrekt (was ich ihr auch nie absprach). Dem Grunde nach war ich ihre Vorgesetzte, duzte mich aber mit ihr (sie ist Ende 20), was nicht gut war.
Sie wurde mir gegenüber immer unverschämter und frecher. Dem Chef gegenüber auch. Man konnte ihr keine normale Frage stellen, ohne dass sie einen anranzte. Eben auch den Chef. Bat er sie mal darum, eine Sache noch nachzubearbeiten, sagte sie ihm, er solle dies doch selbst machen.
Der Chef holte sie dann an unseren Standort, weil es arbeitstechnisch sinnvoller war. Ihr Treiben ging weiter. Trotzdem bekam sie innerhlab von nur wenigen Monaten fast 1.000 € mehr Gehalt, weil sie es mit dem Hinweis einforderte, sie würde sonst kündigen. Außerdem bezahlt er auch sonst das eine oder andere Extra. So bekam sie z.B. Urlaubsgeld, was noch nicht einmal seine langjährige Sekretärin bekommt (ich auch nicht, aber das war auch so ok).
Der Chef kam öfter zu mir und beschwerte sich darüber, dass diese Mitarbeiterin so unverschämt wäre. Mehr passierte aber nicht. Ihre Arbeit war ja gut.
Bei mir türmten sich die Berge. Ich kam überhaupt nicht mehr nach. Was ich dem Chef auch immer wieder sagte. Er meinte nur, das wird schon bald besser.
Wurde es aber nicht. Und der Chef ist der Meinung, so eine Hausverwaltung macht man mal so eben nebenbei.
Zu meinen "normalen" Aufgaben kam noch hinzu, man sich um den Hund des Chefs kümmern musste. Das arme Tier ist den ganzen Tag mit im Büro und noch nicht stubenrein. Alle Geschäfte erledigte er im Büro. War der Chef nicht da, musste u.a. ich mich darum kümmern. Auch den Hund zu bespaßen war dann meine Aufgabe. Somit blieb wieder Arbeit liegen, obwohl ich weiter meine 11 Stunden im Büro war.

Nun kam das, was kommen musste. Der Chef sagte mir bei einem Gespräch, er müsse neu strukturieren und vor allem sparen. Das Budget der Firma reichte nicht, noch jemanden einzustellen. Und er ist mir meiner Leistung unzufrieden (was ich im Übrigen auch bin).
Ich hatte in den letzten beiden Monaten sogar eine Hilfskraft aus eigener Tasche bezahlt. Der Chef war davon - wen wundert's - ganz begeistert.
Nun hat der Chef entschieden, dass ich einige Aufgabenbereiche abgeben muss und nur noch 1/3 meines Gehaltes bekomme. Die freien Ressourcen braucht er, um noch jemanden einzustellen. Allerdings sucht er noch niemanden und die Arbeit muss ich immer noch erledigen. Und dazu noch meine Diplomarbeit schreiben, was ich nur an den Wochenden kann.
Ich wollte eigentlich die Freitage, die noch bis zur Abgabe bleibe, zu Hause zu bleiben (habe noch jede Menge Überstunden), aber das kann ich nicht. Dem Chef sagte ich, dass ich, wenn's eng wird mit der Diplomarbeit, ich mich krankschreiben lassen muss (was ich eigentlich nur zur Fristverlängerung machen wollte). Er wirft mich dann sofort raus, sagt er.

Es ist so viel liegen geblieben, dass ich nur noch Panik habe.
Mittlerweile nehme ich Anti-Depressiva und Beruhigungssmittel (pflanzliche)und fange demnächst eine Psychotherapie an.
Ich war immer da, wenn man mich brauchte. War nie patzig oder unverschämt, war allerdings wohl auch nicht in der Lage rechtzeitig die Notbremse zu ziehen und mich abzugrenzen. Ich dachte immer, ich werde dafür bezahlt, also muss ich es auch bewältigen.
Der Chef sieht absolut nicht ein, dass es zu viel Arbeit war. Er sagt immer nur, man muss besser strukturieren, dann klappt das auch.
Er selbst ist Workaholic und erwartet dies auch von seinen Angestellten. Seine Sekretärin ist allein erziehende Mutter und muss auch bis spät Abends da sein, weil er immer erst spät mit Sachen ankommt. Vorher kriegt er es auch nicht gebacken.
Bei ihm herrscht genauso Chaos wie bei mir, nur hat er ja seine Sekretärin.
Ich saß immer völlig alleine da.

Meine Mann (und nicht nur er) sagt nun, ich soll vor allem zusehen, dass ich meine Diplomarbeit fertig bekomme. Er hat ja auch recht, dennoch denke ich (noch), ich muss mein Chaos erst mal beseitigen, bevor dort gehe. Und das habe ich vor. Ich habe es dem Chef schon mitgeteilt, dass ich etwas anderes suche.
Es kann mir also auch passieren, dass er morgen ankommt und mich fristlos rausschmeisst, weil jemand anderes meinen Job macht und er mein Gehalt dafür braucht. Das macht er wohl immer so, sagt er.

Ich habe hier sicherlich ziemlich chaotisch geschrieben, aber so sieht's bei mir zur Zeit eben aus.

Ich möchte eigentlich zu dem Punkt kommen, sagen zu können, mir ist egal, was dort weiter passiert. Ich gehe. Ich habe mich krumm gemacht und gedankt wird es einem nicht. Ich setze da schon gewisse Hoffnungen in meine Therapie.

Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps und Erfahrungen, die mir weiterhelfen können.
Vielleicht bin ja auch nur unfähig.

Liebe Grüße,

Henne

Xray ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2005 18:06
#2 RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

Hallo Henne

das klingt ja nach übelster Ausbeutung wie im 18 Jahrhundert.

Und über das, für was möglicherweise die junge Kollegin so alles bezahlt wird (und warum sie so frech sein kann), wollen wir mal nicht spekulieren.

Wenn du mit dem Diplom eh wechseln willst, dann schreib jetzt schon Bewerbungen.
Vielleicht bekommst du schon einen Vertrag (z.B. mit einer Option für eine dem Diplom entsprechende Stelle).
Dann könntest du evtl. kündigen, und am besten die neue Stelle antreten, wenn dein Diplom fertig ist (normalerweise dauert so eine Arbeit nicht länger als 6 Monate)
Oder kündige einfach so, wenn dein Mann bereit ist dich zu unterstützen.
Du müßtest ja auch ALG I bekommen.

Warum erzählst du deinem Chef, das du was anders sucht?
Warum erzählst du ihm, das du dich evtl. krankschreiben läßt?
Du gibst deinem Chef, der dich ausbeutet wie eine Sklavin, damit Waffen in die Hand. Du hast keinen Grund dich ihm anzuvertrauen. Er respektiert dich nicht, er benutzt dich. Willst du das.

Du hast auch in der Firma nichts mehr in Ordnung zu bringen.
Das Chaos ist GANZ ALLEINE durch die fehlende Führungs- und Managementfähigkeit deines Chefs entstanden und zu verantworten. Sosnt würde er Arbeit sinnvoll verteilen. Du solltest gehen - und vorher noch mehr Chaos anrichten (ein paar Akten versehentlich zu vertauschen etc.)
Das hat er verdient. Nichts anderes. Er wird auch im Nachhinein dich nicht respektieren, wenn du ihm seinen Müllhaufen auch noch aufräumst.

Such dir schnellstmöglich was anderes.
Laß dich dann trotzdem noch krankschreiben (bist du ja auch, wenn du Beruhigungsdrogen und Therapie brauchst). Die Firma ist nicht deine Firma und du hast genug investiert ohne es zurück zu bekommen.
Kann durchaus sein, das er bei deiner Kündigung charmant wird, weil er merkt das er dich braucht. Laß dich nicht einwickeln, der Bogen ist maßlos überpannt.
So gehst du kaputt und versaust dir möglicherweise noch dein Diplom

Setz dich vor einer Kündigung unbedingt mit einem Fachanwalt zusammen, um zu klären, wie deine Überstunden gerettet werden können (Auszahlung etc.)
Auch wegen einer evtl. Krankschreibung. Da du es angekündigt hast, ist das riskant (fristlose Kündigung und ALG-Sperre). Muß also wasserdicht für einen Arbeitsgerichtprozeß sein.

Zu seiner Drohung, dich fristlos zu entlassen.
Kann irgend jemand in einer angemessenen Zeit dich ersetzen?
Wenn nein, dann kannst du auch einfach damit anfangen, die Überstunden zu reduzieren.

>Nun hat der Chef entschieden, dass ich einige Aufgabenbereiche abgeben muss und nur noch 1/3 meines Gehaltes bekomme. Die freien Ressourcen braucht er, um noch jemanden einzustellen. Allerdings sucht er noch niemanden und die Arbeit muss ich immer noch erledigen

Einmal mußt du abklären, ob das rechtlich möglich ist (1/3 Gehalt).
Zum anderen wäre dann (für mich) absolut Dienst nach Vorschrift angesagt. Das heißt pünktlich kommen und pünktlich gehen. Was liegen bleibt, bleibt eben liegen(Du willst ja eh weg aus der Firma).

Lies dir dein Posting nochmal laut vor, aber stell dir vor, das hätte jemand ganz fremdes geschrieben. Was würdest du einer Fremden raten.


Wäre ich an deiner Stelle, sehe die optimale Vision aus:
Du findest eine andere Stelle, vergrößert das Chaos für eine Woche und kündigst dann. Wenn du noch die Kündigungsfrist abarbeiten mußt, dann nur Dienst nach Vorschrift und keine Minute mehr.

Noch eins: Dein Einsatz in allen Ehren. Wenn er aber nicht gewürdigt wird (und das wird er nicht), dann ist das 'Perlen vor die Säue werfen'. Sinnlos! Selbstbetrug! Dann mußt du dir neue Orte und Menschen suchen, die deine Leistung würdigen.

Lern dich abzugrenzen.

Gruß
Xray

Henne ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2005 19:28
#3 RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

Hallo XRay,

danke für Deine umfangreiche Antwort!

Ich sehe es ja mittlerweile eigentlich auch so. Warum sollte ich mir eigentlich noch nen Kopf machen, wenn er am Ende sowie mir die alleinige Schuld gibt?
Nur ist es so, dass ich hier auch in der Haftung bin. Ich bin, wie ich schon im ersten Posting ausführte, als "Führungsgkraft" eingestellt wurde. Ich bin dort Vorstand. Das aber nicht, weil ich so tolle Führungsqualitäten habe, sondern aus sozialversicherungstechnischen Gründen. Heisst u.a., ich bin nicht arbeitslosen- oder rentenversichert. Ich hatte damit auch kein Problem, da ich vorher schon freiberuflich während meines Studiums gearbeitet habe. Ich mache private Rentenvorsorge, da ich erst spät, aufgrund der Kindererziehung, angefangen habe zu arbeiten. Und Kindererziehung wird in unserem Staat nunmal nicht belohnt.
Außerdem ist das Unternehmen so klein, dass hier der Kündigungsschutz gar nicht greift. Auch bin ich noch nicht so lange dort beschäftigt, dass ich überhaupt Kündigungsschutz hätte.
Das mit der Krankschreibung war sicherlich nicht gut, aber der Chef würde mich eh sofort entlassen.
Ich kann mit dem Mann trotz allem gut reden. Und er betont immer wieder, dass er mich im Grunde nicht gehen lassen möchte. Nur, dann muss er sich mal überlegen, ob ein hohes Gehalt allein ausreicht, dass man seine Arbeit auch bewältigen kann.

Die andere Kollegin hat kein Verhältnis mit ihm. Das haben mich meine Freunde auch schon gefragt. Nein, er sagte mir, er sei von ihr abhängig, da nur sie ein bestimmtes Softwareprogramm bedienen könne. Dabei kann ich das auch bzw. kann mich sehr schnell dort einarbeiten. Einmal war er soweit, sie rauszuschmeißen. Davon habe ich ihn dann angehalten, da das zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt war. Sie kann aber z.B. nicht ein Telefonat von ihrem Apparat zu meinem durchstellen. Obwohl ich es ihr gezeigt habe. Sie will einfach nicht. Auch ist sie zwar Dipl. Kauffrau, hat aber von Buchhaltung keine Ahnung. Kann eben nur stur die Daten eingeben.
Als das Mobbing von ihr mir gegenüber schlimmer wurde, habe ich ihn angesprochen. Es kam zu einem Dreier-Gespräch mit dem Ergebnis, dass er uns beiden mit der Kündigung drohte, sollten wir uns nicht zusammenraufen. Seitdem ging es mal besser, mal schlechter. Aber ich fühle mich in der Gegenwart dieser Dame sehr unwohl. Sie rennt gerne mal zum Chef und schwärzt mich an, z.B. wenn ich eine Akte nicht an ihren Platz geräumt habe. Die hat eben sehr viel Zeit.
Natürlich will ich da weg.
Ich bin mittlerweile fast schon so weit, sofort zu gehen. Aber wenn ich dann wieder an die unerledigten Dinge denke, und dass ich ggf. in der Haftung bin, wird mir wieder ganz anders.
Ich habe es immerhin erreicht, dass er mir meine bis Ende 2004 aufgelaufenen Überstunden auszahlt. Fand er zwar nicht toll, aber er will es wohl machen. Allerdings glaube ich erst daran, wenn ich das Geld auf dem Konto sehe.
Gestern bekam ich durch Zufall mit, dass über "meine" Firma, deren verantwortlicher Vorstand ich bin, per Rechnung einer Maklerin die Provision für die neue Wohnung der besagten Mitarbeiterin gezahlt wird. Fürs Finanzamt sieht das sicherlich normal aus, weil die Rechnung ja anders deklariert wurde. Aber ich weiß, was dahinter steckt, obwohl es meinem Chef nicht recht war, dass ich das überhaupt mitbekommen habe. Auch sonst laufen da einge Finanztransaktionen ab mit den anderen Firmen, die ich schlichtweg nicht nachvollziehen kann.
Ich habe den Chef schon mal darauf angesprochen, da ich ja letztendlich in der Haftung bin. Aber er sagte nur, das wäre nichts illegales. Glaub ich ihm ja, aber merkwürdig ist das schon. Und eine Betriebsprüfung könnte mal unangenehm ausgehen.
Jedenfalls habe ich für mich beschlossen, da mehr Abstand innerlich zu gewinnen und mir zu sagen, dass all seine Aussagen, er müsse sparen, eigentlich nur vorgeschoben sind. Sicherlich habe ich nicht das gebracht, was er erwartet hat. Aber ich meine, seine Erwartungen waren zu hoch gesteckt.
Ich werde erstmal versuchen, per Krankschreibung noch einen Monat mehr für meine Diplomarbeit rauszuholen (eine Verlängerung habe ich schon). Ab Februar bleibe ich dann zu Hause. Ich habe schon verschiedene Bewerbungen laufen und einige Beziehungen habe ich auch noch. Nur hängen die auch wieder irgendwie mit meinem Chef zusammen . Und wenn der dann überall erzählt, ich wäre unfähig oder sonstwas, ist das natürlich auch nicht hilfreich.
Ich vermute so langsam, ich bin hier einem eiskalten und berechnenden Typen auf den Leim gegangen. So habe ich ihn bisher jedenfalls nicht eingeschätzt.


Liebe Grüße,

Henne

Xray ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2005 09:53
#4 RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

Hallo Henne

ok, ich hatte nicht richtig realisiert dass du Manager im Vorstand bist.
Da ist die Luft natürlich dünner als bei 'gewühnlichen' Angestellten.
Bleibt also nur möglichst effektiv abzuwickeln und zu wechseln.

Viel Erfolg und eine bessere Arbeitsstelle.
Xray

Henne ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2005 12:36
#5 RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

Hallo XRay,

Manager, das hört sich so ungeheuer wichtig und kompetent an. Aber letztendlich bin ich dort nur eine Sachbearbeiterin. Der Trick dabei war ja, dass der Chef keine Sozialabgaben für mich entrichten muss. Sonst hätte ich die Stelle nicht bekommen. Das "Unternehmen" ist eine Familienklitsche. Die betagten Eltern vom Chef sind im Aufsichtsrat, die freche Mitarbeiterin ist Aufsichtsratsvorsitzende. Hört sich alles toll und wichtig an, letztendlich aber zieht nur der Chef die Fäden. Um mein Gehalt zu kürzen, bedurfte es eines Aufsichtsratsbeschlusses. Den hat es aber nie gegeben. Der Chef hat einfach nur einen Beschluss gebastelt, mit einem Phantasiedatum. Den legte er mir vor mit dem Hinweis, unterschreiben oder sofort gehen.
Wenn ich tatsächlich eine "Spitzenposition" gehabt hätte, dann hätte ich ja wohl eine Sekretärin gehabt. Nein, ich musste ja sogar die Knödel seines Köters wegmachen!
Es ging bei dieser Position nur darum, dass der Chef keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen musste. Sonst hätte ich den Job nicht bekommen. Und so ein tolles Gehalt kam dabei auch nicht raus. Ich lag immer noch unter dem der Sekretärin und der anderen Sachbearbeiterin.

In eine Führungsposition möchte ich gar nicht. Und bisher hat der Chef ja auch alle wichtigen Entscheidungen getroffen, ohne mich vorher zu befragen.
Ich bin zwar nie davon ausgegangen, dass er etwas Illegales macht, sonst würde er sich ja ein Eigentor schießen. Aber ich fühle mich verheizt.
Ich mache noch diesen Monat zu Ende und bin dann weg.

Also, ich bin kein "Manager" und habe auch nicht vor , einer zu werden. Ich möchte nur einen Job haben, den ich bewältigen kann und der mir ein normales Gehalt bringt.
Dieser Job war ein echtes Lehrstück und langsam lerne ich auch, mich abzugrenzen.

Henne

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2005 13:37
#6 RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

>Dieser Job war ein echtes Lehrstück und langsam lerne ich auch, mich abzugrenzen.
>Henne

....und das LERNEN ist wie das Schwimmen gegen den Strom, wer aufhört treibt zurück

Henne ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2005 14:05
#7 RE: Totales Chaos (Vorsicht lang!) Thread geschlossen

Hallo Karl,
das ist wohl wahr! Ich möchte nur mal herausfinden, warum ich anscheinend jemand bin, der sich aufs Glatteis führen. Und auch, warum mich die patzigen Kommentare einer 28-Jährigen regelmäßig so niederreißen, dass ich kaum noch zu etwas fähig bin und mich nur noch ärgere.
Vielleicht kann man mich ja noch umprogrammieren.

Henne

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