Der Einfluss der christlichen Fundamentalisten auf die amerikanische Innen- und Außenpolitik hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Mittlerweile bekennen sich in den USA 80 Millionen Menschen dazu, "wiedergeborene Christen" zu sein.
12.08.2005
Geheilt von einem sündigen Leben, spüren sie einen missionarischen Eifer, die Botschaft Jesu Christi in die Welt zu tragen. Prominentestes Beispiel: der amerikanische Präsident George W. Bush. Gegen die Ungläubigen Bush führt den Kreuzzug an, gegen die Ungläubigen, auf der Achse des Bösen. Alles Schlagworte, mit denen er die gewichtige Wählerschaft der Evangelikalen hinter sich versammelt. Und die sponsern seinen Wahlkampf, seine Politik.
Innenpolitisch werden durch Gesetze wie den "Patriot Act" bereits heute wichtige Bürgerrechte außer Kraft gesetzt - außenpolitisch rufen die Evangelikalen zur letzten Schlacht gegen die ungläubigen Muslime.
Das biblische Heilige Land "Denn in der Bibel steht geschrieben, dass der Herr sein Land den Juden versprochen hat und darum gibt es in Israel keinen Platz für Palästinenser." Das ist die simple Erklärung dafür, dass amerikanische Evangelikale bis zu einer Milliarde US-Dollar an Spendengeldern jährlich nach Israel transferieren.
Aktiv unterstützt die amerikanische Rechte damit die israelische Siedlungspolitik und versucht, Einfluss zu nehmen - auf amerikanische Politiker, im Kongress und Senat. Diese sollen sich entsprechend einsetzen, denn das biblische Heilige Land gehöre den Juden. Denn: der Messias, der das heilige Land den Christen geben wird, kehrt auch dann erst zurück.
Zunehmende Religiosität Die Autorin Barbara Victor arbeitete 15 Jahre lang für den amerikanischen Sender CBS und hat in dieser Zeit immer wieder mit den wichtigsten Politikern der USA und Israels Interviews über die zunehmende Religiosität in den Vereinigten Staaten geführt. Ihr Fazit ist nicht eben beruhigend: "Wir sind auf dem Weg in einen christlichen Gottesstaat."
Der Papstbesuch in Köln lockt Hunderttausende Jugendliche in die Domstadt. Eingeladen sind vor allem solche Gruppen, die dem konservativen Leitbild des Papstes bedingungslos entsprechen. Unter den Teilnehmern befinden sich dubiose Organisationen, von denen sich selbst die Deutsche Bischofskonferenz distanziert. Katholische Theologen kritisieren das Jugendtreffen als ein Forum für fundamentalistische Papstanhänger, auf dem liberale katholische Gruppierungen keinen Platz haben.
Mein Kommentar: Jetzt warnen schon die öffentlich Rechtlichen. Wie kann man nur so dumm sein, alles zu glauben, und diese große Gefahr ignorieren? _____________________
So möchte ich nochmals an vergangene Beiträge ab hier erinnern, sicherlich eine kontroverse Sicht, aber doch vielleicht ganz interessant.
Fundamentalisten sind die größte Gefahr auf diesem Planeten - egal, ob muslimisch, christlich oder sonst was. Leider hat man aus der Geschichte nicht gelernt...