Ich bin auch sehr einsam, habe kaum noch Freunde, und auch überwiegend so Pärchengeglucke. Im Grunde bin ich ein Opfer der anderen (denn dass ich einsam bin, liegt nicht daran, dass ich nicht nett wäre oder liebenswert, sondern daran was die ANDEREN aus mir machen...). So würde ich gerne am Wochenende abends ins Kino gehen, aber ich trau mich alleine einfach nicht. Oder ich möchte auch gerne Karneval feiern, aber es gibt niemanden, der an mich denkt oder mich einladen/mitnehmen würde. Also, entweder sitz ich dann zu Hause und jammer über diese Ungerechtigkeit, oder ich mache den ersten Schritt und gehe eben allein feiern. Wie schafft man das dann allein wegzugehen als Frau - ohne direkt als Freiwild angesehen zu werden (das will ich gar nicht)? Und gibt es noch mehr Menschen, die auch regelmäßig alleine weggehen und davon berichten können? Oder ist man gesellschaftlich doch geächtet und wertlos, wenn man allein auf ne Karnevalsfete geht?????
Jaja, immer sind die anderen Schuld :-P Den Bekanntenkreis hast Du Dir doch ausgesucht, oder? Und dasmit dem Freiwild, naja, das ist bestimmt nicht bei allen Frauen so, aber wenn man schon Muffen hat sich ins Kino alleine zu setzen (was ich allerdings auch noch nie gemacht habe) weil man meint es würde einen beim Betreten des Kinos ein Spot verfolgen dann sieht es übel aus..... Vielleicht willst Du mit mir mal ins Kino gehen :-P OlE!
>(denn dass ich einsam bin, liegt nicht daran, dass ich nicht nett wäre oder >liebenswert, sondern daran was die ANDEREN aus mir machen...).
Wenn Du diese Einstellung auch im wirklichen Leben hast, wundert mich das ehrlich gesagt nicht, daß Du einsam bist. Es sind nicht nur die Anderen, die einem irgendetwas verhindern (oder ermöglichen!), sondern auch und in erster Linie man selbst. Dein Posting trieft geradezu vor Selbstmitleid, und der erste Weg raus aus der Einsamkeit ist: Dieses Selbstmitleid aufgeben! Denn Selbstmitleid verhindert GARANTIERT, daß man aktiv wird. Zumal Selbstmitleid nicht sehr "liebenswert" macht, sondern eigentlich nur nervt...
>Dein Posting trieft geradezu vor Selbstmitleid, und der erste Weg raus aus der Einsamkeit ist: Dieses Selbstmitleid aufgeben! Denn Selbstmitleid verhindert GARANTIERT, daß man aktiv wird. Zumal Selbstmitleid nicht sehr "liebenswert" macht, sondern eigentlich nur nervt...
Ich finde nicht, dass mein Posting vor Selbstmitleid trieft. Ich bin in den letzetn beiden Jahren sehr oft ausgenutzt und danach fallengelassen worde (von angeblichen Freunden!), daher bin ich natürlich sehr enttäuscht und vorsichtig geworden. Doch allerdings finde ich das so: Wenn man permanent schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen macht (weil man zu nett ist, meistens nur benutzt wird und dann wieder fallengelassen wird), dann stumpft man irgendwann emotional ab, hat Angst, auf neue Menschen zuzugehen...dann ist man Opfer derer geworden, die einen verletzt und benutzt haben... und das hat in meinen Augen nicht das GERINGSTE mit übertriebenem Selbstmitleid zu tun...
Hallo Jule! Mir ergeht es fast wie Dir. Ich bin ein normaler Typ,aber wenn es darum geht, mal Weg zu gehen,dann bleibe ich lieber zu Hause. ich finde das auch eigenartig. Wie mache ich es überhaupt richtig??? Es grüßt Maik
weil man zu nett ist, dann sollte man aufhören, nett zu sein. Sich selbst bestimmen. Das machen, was man selbst will. Dann klappt es auch mit dem Kinogang.
Dazu müßte man allerdings wissen, was man will. Und das erfordert nachdenken, in sich hineinfühlen. Was tut mir gut, was nicht?
Solange Du anderen die Verantwortung für Dein mißratenes Leben zuschiebst, bist Du nicht bereit, Dich selbst anzugucken. Sich selbst angucken ist meistens schwierig. Aber immer spannend.
>Ich finde nicht, dass mein Posting vor Selbstmitleid trieft. Ich bin in den >letzetn beiden Jahren sehr oft ausgenutzt und danach fallengelassen worde (von >angeblichen Freunden!), daher bin ich natürlich sehr enttäuscht und vorsichtig >geworden. Doch allerdings finde ich das so: Wenn man permanent schlechte >Erfahrungen mit anderen Menschen macht (weil man zu nett ist, meistens nur >benutzt wird und dann wieder fallengelassen wird),
Das finde ich bei meinen Klienten sehr oft, und es fällt ihnen schwer, zu akzeptieren, daß immer ZWEI zu dieser Konstellation gehören: Derjenige, der ausnutzt und derjenige, der sich ausnutzen läßt.
Auch scheint es mir so zu sein, daß Du kaum kritikfähig bist, vor allem nicht selbstkritikfähig. In Deinem ganzen Posting lese ich nur, was die anderen falsch machen und was sie Dir Böses tun, aber ich lese keinen Hinweis darauf, daß Du auch etwas falsch machen könntest, sei es bewußt oder unbewußt: Die anderen machen alles falsch, Du machst alles richtig, bist lieb, nett, brav. Meinst Du wirklich, daß die Realität so ist??? Wenn ja, dann nenne ich das Selbstmitleid, und ich weiß, wie schwer es ist, diese "Mauer" zu durchbrechen. Ich arbeite täglich mit Menschen, die diese Mauer um sich herum aufgebaut haben. Klar, anfangs dient sie als Schutz. Aber im Laufe der Zeit wird sie zum Gefängnis, zum Gefängnis seiner selbst.
Ich weiß nicht, was ich falsch mache, wenn ich 1. meiner Freundin eine Job vermittle, obwohl ich selbst arbeitslos war 2. mich um andere Menschen bemühe, mitdenke, wenn ich etwas lese, was sie interessieren könnte, und dafür dann noch beschimpft werde 3. von einem angeblich "nur platonischen" Freund letzte Woche sexuell belästigt wurde (obwohl ich ihn so mochte als Mensch, aber wie soll ich damit nun klarkommen?!). Was soll ich falsch gemacht haben? Natürlich bin ich SELBSTKRITISCH, aber mir ist in diesen konkreten nicht klar, was ICH falsch gemacht haben soll...und daher ist nun langsam auch das Vertrauen allgemein futsch.. dir auch einen schönen Abend
als Therapeut würde ich einem Klienen oder einer Klientin folgendes antworten:
>Ich weiß nicht, was ich falsch mache, wenn ich >1. meiner Freundin eine Job vermittle, obwohl ich selbst arbeitslos war
Warum besorgst Du Dir nicht erst mal selbst eine Arbeit und kümmerst Dich dann um andere? Es muß einen SINN für Dich haben (die Tiefenpsychologen reden von "Krankheits-GEWINN" oder "Problem-GEWINN", daß Du so "hilfsbereit" bist, obwohl Du immer einen vor die Nase bekommst. Aber das hier per Forumsbeiträgen aufzuschlüsseln, scheint mir unmöglich zu sein, da müßte man im direkten Gespräch dran arbeiten.
>2. mich um andere Menschen bemühe, mitdenke, wenn ich etwas lese, was sie >interessieren könnte, und dafür dann noch beschimpft werde
Warum fragst Du nicht erst mal, ob diese Menschen das wollen? Ich habe eine entzückende ältere Klientin, die mir immer Zeitungsausschnitte zum Thema "Psychiatrie" mitbringt. Mit der Zeit nervt das, aber ich kann damit professionell umgehen, und thematisiere es mit ihr. Näheres kann ich hier nicht ausführen.
>3. von einem angeblich "nur platonischen" Freund letzte Woche sexuell >belästigt wurde (obwohl ich ihn so mochte als Mensch, aber wie soll ich damit >nun klarkommen?!).
Rede mit ihm. Wenn es ein wirklicher Freund war oder ist, dann ist er für das Gespräch offen. Vielleicht hat er sich "mehr" von Dir versprochen, als Du zu geben bereit warst, oder Du hast es nicht gemerkt? Oder er ist eben nicht der Freund, den Du lange Zeit in ihm gesehen hast?
Was ich sagen will: Das Leben, und zwar auch DEIN Leben, ist vielschichtiger und bunter als nur schwarz und weiß. "Dort die Bösen, hier die Lieben" gibt es nicht, und Du verbaust Dir Deine Möglichkeiten, wenn Du Dein Leben weiterhin so zu sehen versuchst.
Per Internetforum kann ich Dir da nicht helfen, aber vielleicht wäre es hilfreich, mal ein paar Stunden mit einem Therapeuten oder Psychologischen Berater zu sprechen. Nein, keine Angst, ich halte Dich nicht für einen "psychiatrischen Fall" Aber es tut oft gut, mal die professionelle Sichtweise eines Fachmanns oder einer Fachfrau zu hören, um einen auf andere Wege zu bringen.
Und da wunderst Du Dich, daß Du ausgenutzt wirst? Klar ist es falsch, erst an die anderen und dann an Dich zu denken. Falsche Reihenfolge. Erst Du. Dann die anderen.
Bemühe Dich um Dich selbst. Wenn die anderen Dich darum bitten, kannst Du Dich ja auch noch für sie bemühen. Aber nicht vorher.
Schon mal an eine Psychotherapie gedacht? Würde sich lohnen. Ich bin nicht sicher, ob Du es schaffst, Deine Muster von allein zu durchbrechen.
Willst du denn alleine Weggehen und keinen dabei kennenlernen??? Wenn du so einsam bist, dann kann man davon ausgehen, dass du grade nicht fest gebunden bist. Wie wärs mal mit ner Singleparty oder so, da kommst du dir bestimmt nicht blöd vor, wenn du alleine weggehst(Deswegen heißt es ja auch Singleparty). Da heißt es ja auch nicht gleich, dass du einen fürs Bett findest oder so, vielleicht auch einfach jemanden, mit dem du so mal weggehen kannst. Nur so ne Idee.
>Ich bin auch sehr einsam, habe kaum noch Freunde, und auch überwiegend so Pärchengeglucke. Im Grunde bin ich ein Opfer der anderen (denn dass ich einsam bin, liegt nicht daran, dass ich nicht nett wäre oder liebenswert, sondern daran was die ANDEREN aus mir machen...). >So würde ich gerne am Wochenende abends ins Kino gehen, aber ich trau mich alleine einfach nicht. Oder ich möchte auch gerne Karneval feiern, aber es gibt niemanden, der an mich denkt oder mich einladen/mitnehmen würde. Also, entweder sitz ich dann zu Hause und jammer über diese Ungerechtigkeit, oder ich mache den ersten Schritt und gehe eben allein feiern. >Wie schafft man das dann allein wegzugehen als Frau - ohne direkt als Freiwild angesehen zu werden (das will ich gar nicht)? Und gibt es noch mehr Menschen, die auch regelmäßig alleine weggehen und davon berichten können? Oder ist man gesellschaftlich doch geächtet und wertlos, wenn man allein auf ne Karnevalsfete geht?????
Hallo Jule, Du solltest nicht an Selbstmitleid zerfließen....und andere sind Schuld an Dinem Zustand, ist schon ein bißchen krass. Also wenn Du nicht gerade in einem sehr kleinen Kaff wohnst, und kein Auto hast, da gibt es genügend Leute wie Du die Single sind, es gibt Singletreffs, es gibt das Internet, schau mal in die Zeitungen da gibt es auch Aktivitäten für Singles. Also in der heutigen Zeit finde ich gibt es genügend Angebote nicht alleine zu sein, Gleichgesinnte zu finden. Nur aktiv musst DU werden, nicht die anderen. Venice