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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 276 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Vanessa ( gelöscht )
Beiträge:

13.07.2003 16:26
RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

HI!!!!!

Ich hab ein riesiges Problem!! Meine Mutter und ihr Freund wollen sich trennen!! Meine Mutter hat mich schon vor Wochen damit belastet und heute hat mir mein "Vater" sein Herz ausgeschüttet!! Dann müsste ich woanders hinziehen,aber ich liebe unser Haus und mag unsere Nachbarn sehr!! Außerdem hab ich dann entgültig keinen Vater mehr!! Meine Mutter hat sich vor 9 Jahren von meinem Vater scheiden lassen,von da an war mein jetziger "Dad" für mich da.Er hat mich aufgezogen und kennt mich besser als ich mich selbst!! Ich will nicht,dass sie sich trennen!!

Da gibt es noch ein anderes Problem. Ich wohne neben der Schwester meines Freundes und so ist es immer einfach gewesen uns zu sehen,aber wenn ich wegziehe,was ist dann?? Ich hab solche Angst ihn zu verlieren,weil ich ihn über alles liebe!!

Was kann ich tun um beide umzustimmen,sie haben ja beide keinen richtigen Grund.Ich weiss es ja,bin ja schon seit ca.4 Wochen der Kummerkasten der beiden(eher von meiner Mutter)!! Es geht vor allem um dieses sch... Geld!! BITTE HELFT MIR!!!!

Gruß Vanessa!!!

Wuselchen ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2003 02:52
#2 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

Liebe Vanessa,

Als erstes und am meisten stört mich an Deiner Schilderung, dass Du der Kummerkasten Deiner Mutter bist, dass beide bei Dir ihr Herz ausschütten. Du beschreibst es selbst, dass sie Dich 'belastet'. Was zum Kuckuck bürden sie Dir da auf ? Ich sehe nicht, wie alt Du bist, aber egal, das ist einfach nicht fair und die Eltern haben die verdammte Pflicht, ihre Probleme nicht auf Deine Kosten auszutragen und zu lösen. Und Du hast einfach ein Recht und Anspruch auf Kontinuität, Du hast ein Recht darauf, dass Du Dich geborgen fühlen darfst und getragen wirst - nicht Du musste die Last Deiner Eltern auf Deinen Schultern tragen. Wenn Sie vor lauter eigenem Elend, nicht mehr sehen könne, was sie Dir da zumuten, dann musst Du als erstes selbst Dein Recht geltend machen.
Wie immer die beiden sich entscheiden, sie haben die PFLICHT (!) , eine Lösung
zu erarbeiten ( UND NICHT Du musst ihre Probleme lösen), die für Dich erträglich ist. Und Du hast einfach ein Recht auf Fortbestand Deiner freund-
schaftlichen und familiären Beziehungen. Du hättest auch ein Recht ( ganz egal, wie Deine Mutter zu ihm steht) auf eine Beziehung zu Deinem leiblichen Vater.
Deinen Eltern müssten mal dringend die Augen dafür geöffnet werden, dass sie sich gefälligst nicht in ihrem eigenem Selbstmitleid auf Deine Kosten suhlen dürfen, sondern dass Du berechtigte Bedürfnisse hast. Und Deine Eltern sind dafür da, sich um Deine Bedürfnisse zu kümmern und nicht umgekehrt.
Mach ihnen klar, dass sie Dich nicht derart überfordern und belasten dürfen. Am besten wäre es, wenn ein dritter Erwachsener als Vermittler zwischen den Eltern hinzugezogen wird, der natürlich auch Deine Interessen vertritt. Du kannst und musst das nicht allein auf Deine Schultern laden. Wenn es niemand im Bekannten-Verwandtenkreis gibt, der hierfür in Frage kommt, bitte sie, zu einer Eheberatung zu gehen o.ä. Auf jeden Fall hol Dir Hilfe. Insofern ist es ja schon
ein richtiger Schritt, dass Du hier postest, denn Du merkst ja, dass das eigentlich zuviel für Dich ist. Über so eine Entfernung kann man Dir dann aber nicht so konkret beisteheb, wie es jemand vor Ort tun könnte.
Möglicherweise renkt es sich ja durchaus ein und es erscheint Dir jetzt bedrohlicher als es eigentlich ist ( das wäre ja zu hoffen) aber dann möchte ich auch am liebsten den beiden zurufen, dass sie Dich doch nicht so in Angst versetzen dürfen. Gerade weil Du bereits Deinen leiblichen Vater verloren hast, ist nur zu verständlich, dass diese Entwicklung für Dich eine schreckliche Bedrohung ist. Jedenfalls haben sie Dir gegenüber die Pflicht, selbst wenn es zur Trennung kommt, eine Lösung für Dich zu finden, die es ermöglicht, dass Du Deine Beziehung zu Freund und Ersatzvater weiterführen kannst.
Und es ist Dein gutes Recht, an Dich und Deine Interessen zu denken und Dein
Recht auch einzufordern. Es wurde und wird leider immer noch viel zu viel auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Du musst Dich nicht für die Eltern verantwortlich fühlen. Die Erwachsenen sind den Kindern was schuldig, nicht umgekehrt.

Kannst mich gern anmailen. Vielleicht kann ich Dir dann weiterhelfen.
liebe Grüsse
Dagmar

ne frau ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2003 09:24
#3 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

ich find ja nicht gut, wenn man die Kinder so gegen eigene Eltern aufspielt. Ohne richtig die Situation zu kennen und Behauptung, Eltern wären dem Kind nur! schuldig und verpflichtet, find ich auch fraglich. Streng streng.

Ich hab ja nicht gelesen, dass die Eltern sie irgendwie misshandeln, oder sie nichts zu essen hat oder kein schönes Zimmer oder so. Auch nicht, dass sie ihre Mutter oder Vater bisher schlecht fand, aber jetzt.

Vielleicht wäre es doch besser eimal zu erwähnen, dass Eltern auch nur Menschen mit Schwierigkeiten sind, und auch mal Verständniss und Unterstützung von Kindern brauchen, und nicht immer nur die Rechte aufzuzählen und sie gegen böse Eltern losschicken?

das bringt nämlich gar nichts gutes
ne frau

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2003 11:38
#4 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

Hallo ne Frau,
:-)

Einmal vorausgesetzt, das Posting von Vanessa ist kein Fake.

Folgende Textpassage zeigt in meinen Augen, dass die absolut erforderliche Trennung von Elternebene und Kinderebene von Seiten der Eltern nicht ausreichend eingehalten wurde:
>Meine Mutter hat mich schon vor Wochen damit belastet und heute hat mir mein >"Vater" sein Herz ausgeschüttet!!

Neben dem, was das Kind also unterschwellig mitbekommt in Form von gereizter Stimmung, Streitereien, Geldsorgen etc. wird sie auch explizit von der Mutter als Kummerkasten benutzt. Das Wort "Benutzen" nehm ich jetzt mit voller Absicht und in Kenntnis des gesamten negativen Hintergrundes, der dabei mitschwingt.
ALLE Kinder sind mit der Aufgabe, die Beziehungen ihrer Eltern beratend zu begleiten, HOFFNUNGSLOS überfordert. Kinder, die durch ihre Eltern zwangsweise in diese Situation gebracht werden und damit einem sehr heftigen inneren Konflikt ausgesetzt werden, den sie werde aushalten noch bewältigen können, brauchen intensiven Zuspruch, externe Hilfe und das alles, wenn es sein muss, auch gegen die vordergründigen Interessen ihrer Eltern. Die Kinder sind bei Trennungen der Eltern immer Opfer.

Ich weiss nicht, ob du dich in die verzweifelte Situation eines Kindes einfühlen kannst, wenn die Eltern sich trennen und dem Kind buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen wird, wenn alles, worauf es sich mal verlassen konnte nichts mehr wert ist usw. Wenn die Kinder dann zusätzlich noch aktiv in Trennungsprozesse mit einbezogen werden, womöglich noch als Schiedsrichter, dann halte ich das für unglaublich unfair. Es geht um die Beziehung der Eltern und NICHT um die des Kindes und die Eltern mögen sich voneinander trennen (das kann ja sogar sinnvoll und letztlich weniger schädlich für das Kind sein, als ein Zusammenbleiben auf Krampf) , aber es ist unglaublich wichtig, dass dem Kind dabei immer klar ist, dass sich die Eltern nicht von ihm trennen. Die Eltern haben sich das Kind ausgesucht/gewünscht, nicht das Kind die Eltern. Insofern besteht eine SEHR viel höhere Verpflichtung zur Fürsorge der Eltern gegenüber dem Kind als das seinen Eltern gegenüber.
In einer solchen Lage vom Kind eine ausgewogene und angemessene Betrachtung zu fordern, hielte ich für absolut unangemessen. Das Kind braucht Hilfe und Zuspruch und die können jetzt gern unausgewogen und parteiisch sein, hauptsache sie sind klar und deutlich, die Eltern ergreifen offensichtlich nicht ausreichend die Partei ihres Kindes. Das Kind ist Opfer und zwar ausschließlich Opfer bei der Trennung der Eltern. Von einem Opfer in der akuten Phase des Schmerzes Verständnis für die Täter zu verlangen, ist schon bei Erwachsenen mehr als was landläufig als zumutbar gilt. Um wieviel mehr gilt das für Kinder??

Wie gesagt, das soll NICHT bedeuten, dass die Eltern des Kindes wegen zusammenbleinen sollten, sondern das fordert nur den möglichst richtigen Umgang der Eltern mit ihrer Trennung ein, diese eben nicht auf dem Rücken des Kindes auszutragen.

Du schreibst:
>Ich hab ja nicht gelesen, dass die Eltern sie irgendwie misshandeln, oder sie nichts zu essen hat oder kein schönes Zimmer oder so. Auch nicht, dass sie ihre Mutter oder Vater bisher schlecht fand, aber jetzt.
Eine Trennung der Eltern auf dem Rücken der Kinder auszutragen ist in meinen Augen so ziemlich die übelste Misshandlung, die Eltern ihren Kindern antun können.Und Eltern "schulden" ihren Kindern mehr als fehlende Misshandlung, ein schönes Zimmer und ausreichend zu essen. Erheblich mehr. Groß gewordene Kinder, die von ihren Eltern nur das bekommen haben (keine Misshandlung, Essen und schönes Zimmer...) laufen in unserer gesellschaft nun wirklich genug als seelische Krüppel rum. Meint Fred.

>Vielleicht wäre es doch besser eimal zu erwähnen, dass Eltern auch nur Menschen mit Schwierigkeiten sind, und auch mal Verständniss und Unterstützung von Kindern brauchen, und nicht immer nur die Rechte aufzuzählen und sie gegen böse Eltern losschicken?
Nein, eben nicht!! Eltern sind selbstverständlich auch nur Menschen, und dürfen auch gern Unterstützung von ihren Kindern bekommen, aber die Eltern sind die Erwachsenen, nicht die Kinder. Wenn Eltern in Situationen, in denen sie sich selbst nicht zurechtfinden, von ihren Kindern erwarten, dass diese ihnen helfen, dann werden Ebenen, die getrennt gehören, miteinander vermengt, zum alleinigen Schaden der Kinder.

Ich hab hier im Archiv mal irgendwo...vor langer Zeit.... einen Artikel von Knuffel gelesen, der kam aus berufenem Mund, Knuffel ist nmämlich Kinderpsychologe. Leider hat er keine Zeit mehr, hier zu schreiben.
Mal sehen, ob ich ihn finde... nee, Mist, komme mit der Suchfunktion im Forum nicht klar im moment, vielleicht heute Abend.

Gruß
Fred

ne frau ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2003 13:20
#5 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

Hallo Fred,

ich fand Dein Posting sehr interessant, es fehlt mir aber momentan Zeit für "Gründlich-Überlegen" und so weiter

vorausschicken will ich aber doch, das ich mich sehr gut in die Lage des Kindes, das ein Elternteil verliert und in all damit verbundenen Schwierigkeiten belastet ist. Vielleicht deshalb reagiere ich ziemlich gereizt;-)Ich kann jetzt nur sagen, dass man selbstverständlich überfordert ist als Kind, aber es ist sehr gut und richtig, was in der Mutter/Vater vorgeht, allein schon um im Kontakt zu bleiben. Ich finde es gut, wenn die Kinder auch das Leid der Eltern mitbekommen, denn nur so kann man die auch verstehen. Ich finde, es wird einfach viel zu oft vergessen. Gerade deshalb, weil man jedem Kind erstmal seine Rechte vorliest, ohne dabei zu erwähnen, dass die Eltern auch Menschen sind und für das Kind das tun, was sie können, bzw. dass sie nicht besser wissen.

Eine Unterstützung zu holen ist natürlich immer gut, aber wie gesagt, ich würde mich heute mit meiner Mutter gar nicht verständigen können, wenn ich nicht wüsste, wie es ihr damals ging;-)

liebe Grüsse, vielleicht bis heute Abend
ne frau

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2003 21:14
#6 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

Hallo ne Frau,

hier ist der versprochene Beitrag von Knuffel, den ich doch noch im Archiv gefunden habe. Selbstverständlich kann eer sich sehr viel besser ausdrücken als ich das jemals könnte, Profi halt. Das Zitat ist etwas üppiger, er hat da wohl eine allgemeiner gehaltene Frage beantwortet, aber du wirst die Stellen, auf die es mir ankommt leicht rauslesen.

/schnipp/
es ist wirklich sehr schwer, allgemeine Empfehlungen zu geben, da jede Familie ihre Geschichte, ihren psychischen Status, ihre Abwehrmechanismen und Vermeidungsstrategien, sowie ihre eigene Methode hat, mit Problemen umzugehen oder eben (meistens ) nicht umzugehen. Eine sicherlich gute ÄUSSERE Hilfe sind die immer öfter zu Rate gezogenen "Mediatoren", das sind speziell auf "Trennung" ausgebildete Therapeuten oder Sozialarbeiter, manchmal sogar Juristen, die als Scheidungsanwälte arbeiten, und eine Mediatoren-Ausbildung gemacht haben. Ein Mediator arbeitet mit allen "Beteiligten", also mit Mann, Frau und Kind(ern). Meistens werden zuerst Einzelgespräche geführt, aber nur kurz. Danach beginnt die Familienarbeit, an deren Ende dann die Trennung steht, allerdings eine Trennung in Würde und gegenseitigem Respekt. Leider ist das nicht immer möglich. Dann versucht der Mediator oder die Mediatorin aber wenigstens, das zerschlagene Porzellan in Grenzen zu halten.

Aber das ist nur der Äußere Weg. Der Innere Weg scheint mir fast wichtiger: Die Eltern sollten sich in einem ersten Prozeß klar werden, daß sie die Trennung wollen. Das hört sich selbstverständlich an, ist es aber nicht immer.
Der zweite Schritt ist, sich zu vergegenwärtigen, daß sie sich als Paar einmal geliebt haben, und das ja nicht ohne Grund. Dieses Liebenswerte "von früher" versuche ich mit Klienten immer sehr genau herauszuarbeiten. Da kann ein Psychotherapeut/Psychologischer Berater gute Dienste leisten, aber bei Menschen, die in der Lage sind, über sich selbst zu reflektieren, klappt das auch ohne therapeutisch-beraterische Begleitung.

Der dritte Schritt ist der wichtigste: Sich in die "Rolle" des Kindes hineinzugeben, und verstehen zu lernen, daß die Welt des Kindes in jedem Fall aus den Fugen gerät, wenn die Eltern sich trennen, selbst wenn alles glatt und freundlich vonstatten geht! Wer das nicht begreift, KANN einem Kind in so einer Situation NIEMALS gerecht werden. Aber WER das begreift, der führt keine Kämpfe mit dem Partner aus, weil er begriffen hat, daß jede weitere Zuspitzung der Situation für das Kind eine zusätzliche Verletzung bedeutet.

Die Zeit der Trennung sollte MIT dem Kind vollzogen werden. Man sollte ihm überlassen, wo es z.B. in der Anfangsphase eine Nacht verbringen will (sofern das zeitlich-beruflich möglich ist; falls nicht, sollte das Kind wenigstens am Wochenende die Wahl haben), und wenn klar ist, daß das Kind z.B. bei der Mutter bleiben soll, dann sollte man unbedingt die Wünsche des Kindes, z.B. den Vater jederzeit zu besuchen, respektieren. Einem Kind aufzuzwingen, auf einen Elternteil zu verzichten, weil man selbst mit dem Partner nichts mehr zu tun haben will, halte ich für ein Verbrechen am Kind.

Der nächste Schritt ist es, auch weiterhin so viele gemeinsame Aktivitäten zu machen, wie möglich. Also auch nach der räumlichen Trennung sollten Mutter, Vater und Kind noch etwas zusammen unternehmen. Falls das aufgrund gravierender Probleme der Eltern nicht möglich sein sollte, würde ich empfehlen, die Übergabe des Kindes (z.B. wenn es am Wochenende zum getrenntlebenden Elternteil geht) so persönlich wie möglich zu gestalten. Ich hatte mal ein Paar in Beratung, da brachte die Frau das Kind freitags an den Beginn der Straße, wo der Vater nach der Trennung wohnte. Der Vater trat ca. 100 Meter weiter aus dem Haus, und das Kind ging auf ihn zu. Dann drehte sich die Mutter um, und ging weg. Sonntags war es dann "umgekehrt". Dieses Paar war nicht in der Lage, dem Partner die Hand zu geben, ein paar Worte zu wechseln, und dem Kind das Gefühl zu geben, es wird gerne zum Vater gebracht und der Vater nimmt es gerne von der Mutter an. Das Paar begriff am Anfang nicht, wie so ein Kind sich fühlt!!! Diese 100 Meter waren für das Kind quälende Unendlichkeiten, nämlich emotionaler Art: Es stand immer zwischen hier und dort, konnte nie das Gefühl haben, in einer stimmigen Ordnung zu leben, und es war sehr schwer, den Eltern das zu vermitteln.

Das sind die wichtigsten Schritte, die ich versuche, mit Klienten, die sich trennen und die Kinder haben, zu gehen. Da ich von der ursprünglichen Ausbildung her Kindertherapeut bin (und erst viel später auch Erwachsene in Praxis nahm), haben Kinder für mich immer Priorität, zumal sie meistens die schwächsten und verletztesten Opfer eines partnerschaftlichen Krieges sind. Und es spielen sich tatsächlich Kriege ab, wenn Menschen sich trennen. Von 10 Trennungen laufen vielleicht 1-2 glatt, weitere 2-3 gehen mit "blauem Auge" auseinander, aber 5-6 bemühen sich standhaft darum, den Partner (den sie ja mal geliebt haben!) zu vernichten. Das geht bis hin zur existentiellen Vernichtung. Mir ist ein Paar bekannt, wo die Frau es gescchafft hat, ihren Mann für 7 Jahre ins Gefängnis zu bringen, obwohl er keinerlei Verbrechen begannen hat. Und bei einem weiteren Paar, das ich kenne, hat der Mann seine Frau in den Suizid getrieben, und zwar NACH der Scheidung.
/schnapp//


Viele Grüße
Fred

ne frau ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2003 19:38
#7 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

Der Artikel ist vernünftig, merke ich mir manches neues. Deshalb hier die beste und die schlechteste::-)

"Die Eltern sollten sich in einem ersten Prozeß klar werden, daß sie die Trennung wollen. Das hört sich selbstverständlich an, ist es aber nicht immer."

genau..

"Einem Kind aufzuzwingen, auf einen Elternteil zu verzichten, weil man selbst mit dem Partner nichts mehr zu tun haben will, halte ich für ein Verbrechen am Kind."

*das sollte er vielleicht nochmal überlegen. Es ist auch ein Verbrechen, einem gewaltätigen (körperlich) Partner ein Kind so ohne weiteres zu überlassen. Aber ich kenn hier persönlich einen Kinderpsychologen, der kommt aus sehr gut situierten Familie und weiss gar nicht was Schläge sind. Die verlieren sowas schnell aus den Augen, vielleicht.

Naja, und ich bleib dabei, dass ich Wuselchens Posting für helle überspielt halte, denn sie spricht ja auch mit einem Kind. Soll ein Kind etwa verstehen, dass die Eltern in Mitleid zerfliessen und sich was einbilden und anmassen(und woher weiss sie es so genau?) Das ist Theatralik und bringt gar nix gutes. Wie mann´s besser macht, werden mir bestimmt meine Kinder beibringen:-));-)

Und zum Schluss, auch wenn ich mich als seelischer Krüppel identifizieren muss, obwohl geheilt, ich hab ja nicht die Trennung erlebt, sondern Verlust eines Elternteils, durch Unfall, Mutter krank, Kinder 10(ich) und 5, Geld fehlt und etc. Und ja, man kann sich vorstellen, glaub ich. Ich kann nur sagen, man war zwar als Kind überlastet war, aber man lernt viel mehr an Mitgefühl, man bekommt viel mehr an Emotionen mit und kann diese verstehen, an Intuition vielleicht, denn nur so kann man ja mehr machen als andere Kinder. Das sind die guten Seiten an einem Unglück. Naja. Vielleicht gibt ja so viele "SeelenKrüppel" weil´s zuviele "Klassenbester" gibt. Viele überfütterte Scheidungskinder sind schwer vom Egoismus geplagt, das sollte man bedenken.


meint
ne frau

ne frau ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2003 09:17
#8 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

schöner Brocken..Braucht Zeit..

ne frau
die welt-mit-einem-weiteren-highspeedpostig-nicht-schrecken-will*:-)

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2003 08:58
#9 RE: Eltern wollen sich trennen!! HILFE!!!! Thread geschlossen

...und du bekämst von mir 100 Sternchen, liebe Dagmar, für deinen sehr guten und hilfreichen Beitrag, der mir voll aus dem Herzen gesprochen ist!!

Liebe Grüße
Fred

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