Hi,

ja, muß immer noch an den einen denken, der mich begeistert hat..., den ich aber leider nicht mehr zufällig treffe ... :-(.

Deshalb mal eine Frage an diejenigen, die langjährige Beziehungen haben bzw. hatten. Wie war das, als Ihr euren Liebsten, die Liebste das erste Mal gesehen habt, ward Ihr auch so begeistert von Anfang an oder war zunächst keine Faszination da im Sinne von, der, die ist ganz nett, aber mehr nicht?

Denke, daß bei mir diese spontane Begeisterung immer dabei war, habe jetzt aber von einer Bekannten eher etwas von auf den zweiten oder dritten Blick gehört... Das kann ich mir ja gar nicht so vorstellen.

Hatte von einer Studie gelesen, in der festgestellt wurde, daß die ersten paar Sekunden auch oft darüber entscheiden würden, ob es überhaupt zu einer Bekanntschft, einer Freundschaft oder eben zu einer Liebesbeziehung kommen würde. Bei Freundschaft oder Bekanntschaften haben sich bei mir oft die allerersten Eindrücke bestätigt... Wie ist eure Erfahung?

Am liebsten hätte ich jetzt ja jede Menge Antworten von 70 bis 80 jährigen, denen langjährige Beobachtungen möglich sind ;-) oder aber auch von über 25 jährigen!

VG, Karla

Hallo!

Deshalb mal eine Frage an diejenigen, die langjährige Beziehungen haben bzw. hatten. Wie war das, als Ihr euren Liebsten, die Liebste das erste Mal gesehen habt, ward Ihr auch so begeistert von Anfang an oder war zunächst keine Faszination da im Sinne von, der, die ist ganz nett, aber mehr nicht?

Mein erster Gedanke war "zum Tanzen reicht er" (ich hab ihn durch eine Freundin kennengelernt, die ihn mir als Tanzpartner fuer den Abend organisiert hatte). Das ist nun fast 13 Jahre her - seit 10 Jahren sind wir verheiratet.

Denke, daß bei mir diese spontane Begeisterung immer dabei war, habe jetzt aber von einer Bekannten eher etwas von auf den zweiten oder dritten Blick gehört... Das kann ich mir ja gar nicht so vorstellen.

Es gibt alles. Liebe auf den ersten Blick. Auf den zweiten, dritten. Keine direkte Liebe...

Hatte von einer Studie gelesen, in der festgestellt wurde, daß die ersten paar Sekunden auch oft darüber entscheiden würden, ob es überhaupt zu einer Bekanntschft, einer Freundschaft oder eben zu einer Liebesbeziehung kommen würde. Bei Freundschaft oder Bekanntschaften haben sich bei mir oft die allerersten Eindrücke bestätigt... Wie ist eure Erfahung?

Es gibt Studien die besagen, dass man zwei xbeliebige Menschen verheiraten kann, und deren Ehe gleich gut/schlecht funktioniert, wie bei den Personen die sich "ausgesucht" haben. Liebe auf den ersten Blick und so. Eine langjaehrige Beziehung braucht wesentlich mehr als bloss die Liebe die beide verbindet. Und gerade Liebe auf den ersten Blick ist haeufig eher *verliebtheit* auf den ersten Blick. In der ersten Liebe braucht es vielleicht nicht soviel "Beziehungsarbeit" - aber frueher oder spaeter bedeutet Beziehung Arbeit, zusammen Kompromisse finden etc pp. Und da funktionieren vermutlich diese zusammengefuehrten Beziehungen besser, weil die das von Anfang an machen mussten.

Am liebsten hätte ich jetzt ja jede Menge Antworten von 70 bis 80 jährigen, denen langjährige Beobachtungen möglich sind ;-) oder aber auch von über 25 jährigen!

Etwas ueber 30 :-) Aber meine Meinung stimmt in etwa mit der meiner Mutter ueberein (sie hat allerdings auch keine "Zweckverbindung" gehabt, sondern den Mann geliebt - wenn auch etwas frueh heiraten muessen). Meine Eltern waren im Fruehjahr 43 Jahre verheiratet...

Gruss Codo

Hallo Codo,

Danke für Deine Antwort!

>Mein erster Gedanke war "zum Tanzen reicht er" (ich hab ihn durch eine Freundin kennengelernt, die ihn mir als Tanzpartner fuer den Abend organisiert hatte). Das ist nun fast 13 Jahre her - seit 10 Jahren sind wir verheiratet.

Sympathisch war er Dir demnach aber schon, denn beim gemeinsamen Tanzen kommt man sich doch recht nah? - Also auf den ersten Blick im Sinne von irgendeine Chemie stimmt schon? Weiteres dann später...

>Es gibt alles. Liebe auf den ersten Blick. Auf den zweiten, dritten. Keine direkte Liebe...

Möchte noch mal klar stellen, daß ich die Redewendung "Liebe auf den ersten Blick" als Aufhänger genommen habe. Mir mir schon bewußt, daß Liebe sich erst im Laufe der Zeit entwickelt und Beziehungsarbeit bei langjährigen Beziehungen dazu gehört.


>Es gibt Studien die besagen, dass man zwei xbeliebige Menschen verheiraten kann, und deren Ehe gleich gut/schlecht funktioniert, wie bei den Personen die sich "ausgesucht" haben. Liebe auf den ersten Blick und so. Eine langjaehrige Beziehung braucht wesentlich mehr als bloss die Liebe die beide verbindet. Und gerade Liebe auf den ersten Blick ist haeufig eher *verliebtheit* auf den ersten Blick. In der ersten Liebe braucht es vielleicht nicht soviel "Beziehungsarbeit" - aber frueher oder spaeter bedeutet Beziehung Arbeit, zusammen Kompromisse finden etc pp.


>Und da funktionieren vermutlich diese zusammengefuehrten Beziehungen besser, weil die das von Anfang an machen mussten.

Hhm, vielleicht funktionieren sie, weil es nicht die Alternative gibt, sich zu trennen? Man hält einfach durch?



>Etwas ueber 30 :-) Aber meine Meinung stimmt in etwa mit der meiner Mutter ueberein (sie hat allerdings auch keine "Zweckverbindung" gehabt, sondern den Mann geliebt - wenn auch etwas frueh heiraten muessen). Meine Eltern waren im Fruehjahr 43 Jahre verheiratet...
43 Jahre Ehe - eine für mich unvorstellbar lange Zeit. Meine Eltern waren annähernd so lange verheiratet, allerdings gab es auch sehr schwierige Zeiten, in denen zur heutigen Zeit wohl auch eine Trennung drin gewesen wäre. Sie haben sich zwischendurch zusammengerauft.
Um doch noch im höheren Alter wieder eine Art Verliebtheit hinzubekommen, muß in dem Fall nicht dieser anfängliche Kick, Blick dagewesen sein, also etwas was da ist und denjenigen, diejenige von den anderen unterscheidet? (Kann meine Eltern nicht mehr dazu fragen...)

Ja, hatte mal gehört, daß diejenigen, die sich freiwillig zur Bindung oder Ehe entschieden haben, auf den ersten Blick gewußt haben, "der, die ist es".
Diejenigen, die mal so gedacht hatten und sich später aber getrennt haben, werden sich hier sicherlich nicht zu diesem Thema melden?! ;-)


VG, Karla

Hallo!

>>Mein erster Gedanke war "zum Tanzen reicht er" (ich hab ihn durch eine >Sympathisch war er Dir demnach aber schon, denn beim gemeinsamen Tanzen kommt man sich doch recht nah? - Also auf den ersten Blick im Sinne von irgendeine Chemie stimmt schon? Weiteres dann später...

Sympathisch.. hmm ja schon, aber halt nicht im Sinne von "mit dem koennt ich mein Leben verbringen". Man kommt sich zwar beim Tanzen nahe, aber das ist eher Sport als Naehe. Zudem trauerte ich gerade noch meinem Ex nach, den ich eigentlich zurueck wollte ;-)

Sagen wir es so, er war mir nicht so unsympathisch, dass ich schreiend weggelaufen waere *g*

>>Und da funktionieren vermutlich diese zusammengefuehrten Beziehungen besser, weil die das von Anfang an machen mussten.
>Hhm, vielleicht funktionieren sie, weil es nicht die Alternative gibt, sich zu trennen? Man hält einfach durch?

Auch wenn man ihnen dann die Alternative geben wuerde, wuerden sie sich nicht mehr trennen. Zuneigung kann auch so entstehen. Man haelt einfach durch waer ja dann die schlechte Beziehung. Aber es gibt in diesen Faellen durchaus auch gute Beziehungen, also wo sich die zwei Personen wirklich moegen und zusammenbleiben auch wenn sie nicht muessten. Einfach weil sie sich ihre Beziehung erarbeitet haben.

>>Etwas ueber 30 :-) Aber meine Meinung stimmt in etwa mit der meiner Mutter ueberein (sie hat allerdings auch keine "Zweckverbindung" gehabt, sondern den Mann geliebt - wenn auch etwas frueh heiraten muessen). Meine Eltern waren im Fruehjahr 43 Jahre verheiratet...
>43 Jahre Ehe - eine für mich unvorstellbar lange Zeit. Meine Eltern waren annähernd so lange verheiratet, allerdings gab es auch sehr schwierige Zeiten, in denen zur heutigen Zeit wohl auch eine Trennung drin gewesen wäre. Sie haben sich zwischendurch zusammengerauft.

Ja fuer mich auch auch fast nicht vorstellbar. Wobei ich 10 sehr schoene Jahre bereits geschafft habe. Ich denke es gibt in jeder Beziehung immer mal schwierige Zeiten. Heute trennt man sich wohl einfach haeufiger, wo man sich frueher eher mal in Arsch kneifte und durchbiss. Leider eigentlich. Meine Eltern hatten allerdings nie eine so extreme Krise, dass man wirklich ueber eine Trennung nachdachte. Sie gehoerten wohl einfach zusammen. Mein Mann und ich bis jetzt auch (man weiss ja nie was noch sein wird). Krisen ja, aber von Trennung war nie die Rede.

>Um doch noch im höheren Alter wieder eine Art Verliebtheit hinzubekommen, muß in dem Fall nicht dieser anfängliche Kick, Blick dagewesen sein, also etwas was da ist und denjenigen, diejenige von den anderen unterscheidet? (Kann meine Eltern nicht mehr dazu fragen...)

Also bei meinen Eltern sah ich klar, dass keine Verliebtheit mehr da war. Eher eine sehr, sehr tiefe Freundschaft. Mein Vater starb dieses Fruehjahr an Krebs und meine Mutter hat ihn noch lange "gepflegt" (er war nicht wirklich ein Pflegefall, aber halt bisschen was gutes tun und so). Und er schrieb ihr noch vor der OP die er letztendlich nicht ueberlebte, einen Liebesbrief. Wunderschoen. Und eben dass er sie noch fest gerne habe, auch wenn da nicht mehr ein loderndes heisses Feuer war.

Richtige Verliebtheit kriegt man wohl nur wieder hin, wenn man jemand neues kennenlernt. Was ich ganz angenehm finde, weil wenn ich verliebt bin, kann ich nicht mehr geradeaus denken :-)

Und ja ich glaube der Blick muss nicht dagewesen sein. Wer so lange (mehr oder weniger) gluecklich mit jemandem zusammen war, der hat so tiefe Gefuehle, dass Verliebtheit nur ein Lufthauch waere, waerend die Gefuehle ein Sturm sind.

>Ja, hatte mal gehört, daß diejenigen, die sich freiwillig zur Bindung oder Ehe entschieden haben, auf den ersten Blick gewußt haben, "der, die ist es".
>Diejenigen, die mal so gedacht hatten und sich später aber getrennt haben, werden sich hier sicherlich nicht zu diesem Thema melden?! ;-)

Ich denke was letztendlich zu einer Trennung fuehrt sind so viele verschiedene Dinge, dass man das gar nicht wirklich daran festmachen kann. Personen die diese Bindung eingingen und dachten, "der ist es" trennen sich dennoch. Die Personen veraendern sich ja auch mit den Jahren. Und wenn es der eine mal vor Jahren war kann es durchaus sein, dass seine Veraenderung nach Jahren eben nicht mehr zu einem passt.

Gruss Codo

Hallo Karla,

bin seit fast 20 Jahren mit meiner Liebe auf den ersten Blick verheiratet

Grüße
Fee

>bin seit fast 20 Jahren mit meiner Liebe auf den ersten Blick verheiratet

Hallo Fee,

wußtest Du auf den ersten Blick "der ist es!", der hat irgendetwas Besonderes?
Ist dieser erste Blick (was immer für Gefühle damit verbunden sind, die man vielleicht auch gar nicht in Worte fassen kann?)immer noch in deiner Erinnerung, wenn Du ihn 20 Jahre später ansiehst? Gibt es so was, frage ich mich...

VG Karla

Hallo Karla,

ja, ich wußte "Der ist es" und er ist es noch immer.

Natürlich gibt es auch die Liebe auf den zweiten Blick oder Liebe, die aus einer Freundschaft entsteht. Die erste Begegnung muss nicht unbedingt etwas darüber aussagen, ob daraus eine gute Ehe/Beziehung entwächst.
Jede langjährige Beziehung ist auch mit Arbeit verbunden und dem Willen in guten und in schlechten Tagen zusammen zu halten. Ich meine, Liebe allein genügt nicht, es muss auch der Wille da sein, mit jemanden sein Leben verbringen zu wollen. Es liegt viel an einem selbst und nicht nur am Partner. Es gibt sicherlich für jeden auf der Welt sehr viele Menschen, mit denen er glücklich werden könnte. Die Kunst ist es, die Beziehung zu hegen und zu pflegen, seinen Partner zu respektieren und auch dessen Schattenseiten anzuerkennen und sich bewußt zu machen, dass nicht immer die Sonne scheinen kann, aber auch dunkle Wolken wieder vorüberziehen.

Lieben Gruß
Fee

>bin seit fast 20 Jahren mit meiner Liebe auf den ersten Blick verheiratet


Das hat ja wohl nichts zu sagen. Wenn jeder automatisch glücklich wäre, der 20 Jahre verheiratet ist.... Aber das ist ein anderes Thema.

>
>>bin seit fast 20 Jahren mit meiner Liebe auf den ersten Blick verheiratet
>
>Das hat ja wohl nichts zu sagen. Wenn jeder automatisch glücklich wäre, der 20 Jahre verheiratet ist.... Aber das ist ein anderes Thema.

Hallo Frank,

habe weiter oben meine Meinung dazu geschrieben, daß viele in Ehen auch einfach nur durchhalten. ;-)

VG, Karla