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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 284 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Oktay Ilac ( gelöscht )
Beiträge:

25.10.2003 00:55
RE: Kann ich nicht (mehr) lieben? Thread geschlossen

Hallo Leute!

Ich bin jetzt 23 Jahre alt, Student und hatte noch nie in meinem Leben Sex. Gut, das ist nicht wirklich schlimm, eigentlich auch nicht, dass ich mir sehr sicher bin, nie welchen zu haben (wahrscheinlich würde ich wegen meiner Unsportlichkeit auch kaum mehr als 5 Minuten aushalten, ohne zu kommen; ist aber eh egal), was mich schon mehr besorgt ist, dass ich noch nie eine Freundin/Partnerin in irgendeinem Sinn hatte. Was mich aber sehr beschäftigt, ist, dass ich auch keine (echten) Freunde hatte und wohl auch nie haben werde...
Wenn ich mich beschreiben wollte, würde ich mich als relativ klein (1,68m), ein wenig übergewichtig (72 kg), fast komplett ohne männliche, d.h. muskuläre Statur und eben ... wie ein Türke beschreiben. Dumm bin ich nicht, habe ein gutes Abi gemacht, bin manchmal etwas nachdenklich, gehe auf Menschen (auch Frauen) zu (aber nicht übermäßig), tanze gerne (aber nicht oft) nicht gut, aber mit Begeisterung und zumindest lachen die Menschen über die Witze, die ich mache... Und ich bekomme dauernd gesagt, dass ich "nett" und mitunter "zu nett" bin, d.h. ich führe wildfremde Menschen bis zum anderen Ende der Stadt, suche in meiner Mittagspaue für mir unbekannte Studenten Räume und helfe auch unteren Semester häufig bei ihren Aufgaben.

Bis ich 20 war (vor Beginn des Studiums) wohnte ich mein Leben lang in ein und derselben Stadt und kannte außer der Schule eigentlich nur den Fernseher und ein, zwei "Freunde". Später gab ich öfters Nachhilfe, so dass ich ein paar andere Gesichter sah; doch war die Schule für mich das Zentrum meines Lebens und außerhalb von ihr war ich niemand. So wurde ich natürlich kaum auf Partys eingeladen und so wundert es auch nicht, dass ich ohne Freundin blieb.
Mit 15 begann ich, für ein bestimmtes Mädchen zu schwärmen, die eine Stufe unter mit war. Sie war/ist nicht besonders hübsch, hatte aber eben eine Art, die mich irgendwie fesselte und ich konnte Tag und Nacht nur noch noch an sie denken. Das ging 2 Jahre so. In der Zwischenzeit konnten wir uns dann doch auf einer Party (auf die ich ausnahmsweise eingeladen war) "offiziell" kennenlernen. Dann irgendwann schrieb ich ihr meinen ersten Liebesbrief und die Zeitspanne zwischen dem Absenden und meinem Anruf, was sie von alledem halte (und sie mir sagte, ich sei eben "nett" und nicht mehr) war die schönste meines ganzen bisherigen und ich bin auch sicher meines ganzen Lebens überhaupt: Ich spürte Liebe. Liebe. Dieses Gefühl, dass man heulen und lachen muss (und es dann auch stundenlang zusammen tut), das man mit einem Mal ALLE nur erdenklichen Gefühle spürt, alle gemeinsam wirken und einem das Herz in Stücke zerreißen... Was würde ich für dieses Gefühl bloß alles tun! Ich empfand so etwas nie wieder.
Ich trauerte weitere 2 Jahre. Dann sah ich sie nicht mehr, weil die Schule vorbei war und der Zivi begann. Es begann die Zeit der echten Einsamkeit. Ich hielt es bei meiner Familie und meiner Geburtsstadt nicht mehr aus: Ich hatte keine Freundin je gehabt und meine sogenannten "Freunde" hatten es auch nicht mehr nötig, mich sehen zu wollen... Mein "bester Freund", dem ich alles über meine Gefühle erzählen konnte und es tat, zog in eine andere Stadt zum Studieren und von dort aus kümmerte es ihn wohl auch nicht, wie es mir erging, hatte er doch schnell wieder eine Freundin gefunden. Meine freie Zeit beim Zivi verbrachte ich fast komplett in meiner Einzimmerwohnung...
Seit dem Beginn des Studiums ist vieles anders: Ich gehe viel häufiger (aber nicht häufig) aus, bleibe mitunter bis 6 Uhr auf Partys, oder quassel mit Freunden (?) bis zum Morgengrauen. Naja, diese Freunde sind vor allem drei Kommilitonen, zwei Mädels und ein Junge, wobei der Junge und eins der Mädels außerhalb wohnen und ihren "echten" Freundeskreis samt Partner außerhalb haben, d.h. ich habe das Gefühl, dass ich auch ihr Freund nur bin, wenn sie eben, rund um das Studium, mal in der Stadt sind.
Bei dem anderen Mädchen ist das anders: Sie ist, um es vorweg zu nehmen, eine der hübschesten Frauen, die ich je gesehen habe und hat wohl das größte nur mögliche Charisma: Jeder Raum erstrahlt, wenn sie ihn betritt. Und sie ist zwei Jahre älter als ich.... Als ich ihr zum ersten Mal begegnete, hätte ich nie gedacht, dass sie jemals auch nur mit mir reden wollen würde. Doch aus irgendeinem Grunde war ich ja nicht mehr der schüchterne Junge von früher und so sprach ich sie an und wie sich herausstellte, hatten wir, die äußerlich unterschiedlicher kaum sein konnten, sehr ähnliche Interessen, und so hingen wir die ersten Tage auch fast ununterbrochen miteinander herum ... und ich hatte beinahe die Andeutung des Gefühls, dass ich mich in sie ... und sie sich in mich... Aber wenn man, wie ich, noch nie in seinem Leben einen guten Freund hatte, der weiblich war, verwechselt man die ganz schnell etwas. Auf jeden Fall stellte sie mir irgendwann ihren Freund vor (ein Jahr älter als sie) und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Sie war kein Mädchen, das meine erste Freundin hätte werden können, sondern eine junge Frau, die auf Männer und nicht auf Jungen steht. Ich habe etwas Zeit gebraucht, aber bald war sie dann meine beste Freundin ... und sie ist die beste, die ich je hatte. Auch letztens wieder standen wir nach einem Cafe-Besuch mit anderen in der Kälte von 1 bis 3 Uhr bei ihr vor der Wohungstür und haben geredet. Ich habe sie gern. Sehr sogar. Ich weiß aber wirklich nicht, ob ich mehr möchte... Sie ist das beste, was mir in meinem Leben je passiert ist, doch fühle ich nicht das, was mich mit 17 so zerriss.
Ich weiß nicht, ob ich je glücklich werden kann, wenn ich auf die Wiederkehr einstiger Gefühle warte oder wenn ich es riskiere und vielleicht die wichtigste Person in meinem Leben für immer verliere oder ... ???

mindsearcher ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2003 18:38
#2 RE: Kann ich nicht (mehr) lieben? Thread geschlossen

Meine Güte, auch ich erkenn mich in dem was du da schreibst ein wenig wieder. HAb mich mit 34 zum ersten mal getraut, einer Frau zu sagen daß ich sie liebe, hatte ein halbes Jahr davor zum allerersten Mal Sex, (war aber grauenhaft) mit einer Edelprostituierten in einem ziemlich arabischen Land die mich nach zwei Tagen schon heiraten wollte.
Ich bin auch nicht gerad Modellathlet, bin 1,72 mit 72 Kilo und einem klitzekleinen Bierbauch. Ist aber überhaupt kein Hindernis. Und ich bin auch nicht gerad der Mensch, der schnell Freundschaften schließt.

Sicher gab es einige Frauen, für die ich mich in der Vergangenheit interessiert hab, und zwei für die ich eine tiefe Liebe empfunden habe ohne mich zu trauen das auch auszusprechen. Das war mein größter Fehler, und das hab ich mit ca. 15 Jahren Einsamkeit bezahlt. Ich habs auf meine Art und Weise kompensiert, hab in der Zeit 9 Sprachen gelernt, eine IT-Karriere gemacht (mit ARbeitszeiten die wohl auch kaum eine liebende Frau ausgehalten hätte) und bin durchs halbe Land gezogen. Ich hab nur zwei sehr gute Freunde, und einen mit dem ich wirklich über alles reden kann, auch Sex und Gefühle.

Seit einem Jahr ist mein Pferd krank, und eins ist klar: wer leidenschaftlich im Bett ist (oder sein will), hat dann am nächsten Tag Muskelkater. Da der Sport mir fehlt, ist auch die Kondition nicht mehr die beste, aber das wird alles wieder.

Ich kann dir nur raten : Tu es! Sag es ihr, daß alle Gefühle die du empfindest ihr gehören, oder gesteh dir ein, daß zwischen ein bischen verliebt sein und eine heiße und innige leidenschaftliche Liebe eine ganze Menge liegt, und die wenigsten Menschen haben das Glück, einen Partner zu finden bei dem die Gefühle so dermaßen stark erwiedert werden.

BeeBee ( gelöscht )
Beiträge:

27.10.2003 17:50
#3 RE: Kann ich nicht (mehr) lieben? Thread geschlossen

anbei ein Link, wo du Gleichgesinnte zum Erfahrungsaustausch findest. Du bist nicht allein und auch kein Einzelfall!

http://f3.parsimony.net/forum3708/index.htm

Regine ( gelöscht )
Beiträge:

26.10.2003 16:28
#4 RE: Kann ich nicht (mehr) lieben? Thread geschlossen

Hallo,

wollte dir nur Bescheid geben, dass ich mal einen Türken kannte (mittleren Alters - wir waren ein paar Jahre zusammen), der hatte mir erzählt, dass er früher immer Probleme hatte viel zu früh zu kommen bzw. viel zu schnell.

Das konnte ich nicht glauben, unglaublich! Weil er das genaue Gegenteil ist. Genau das Gegenteil und sehr gut alles.
Er meinte, dass er es langsam gelernt und geübt hatte, ihm hat da irgendwie eine Sextherapie geholfen (so ähnlich), jedenfalls eine Therapie.

Unglaublich! Aber wahr.
Das Ergebnis ist ja toll.
Ich finde also gut, dass es solche Therapien gibt.

Aber ich denke schon, man muß es ändern wollen der echte Wille sollte vorhanden sein dann geht das, wie man sieht!

Wenn du deine Emailadresse reinschreibst kann ich dir die Telefonr. von dem Türken geben (Kurde/Alevi), der gibt dir sicherlich Auskunft.
In welcher Stadt wohnst du?

grüsse Regine



>Hallo Leute!
>Ich bin jetzt 23 Jahre alt, Student und hatte noch nie in meinem Leben Sex. Gut, das ist nicht wirklich schlimm, eigentlich auch nicht, dass ich mir sehr sicher bin, nie welchen zu haben (wahrscheinlich würde ich wegen meiner Unsportlichkeit auch kaum mehr als 5 Minuten aushalten, ohne zu kommen; ist aber eh egal), was mich schon mehr besorgt ist, dass ich noch nie eine Freundin/Partnerin in irgendeinem Sinn hatte. Was mich aber sehr beschäftigt, ist, dass ich auch keine (echten) Freunde hatte und wohl auch nie haben werde...
>Wenn ich mich beschreiben wollte, würde ich mich als relativ klein (1,68m), ein wenig übergewichtig (72 kg), fast komplett ohne männliche, d.h. muskuläre Statur und eben ... wie ein Türke beschreiben. Dumm bin ich nicht, habe ein gutes Abi gemacht, bin manchmal etwas nachdenklich, gehe auf Menschen (auch Frauen) zu (aber nicht übermäßig), tanze gerne (aber nicht oft) nicht gut, aber mit Begeisterung und zumindest lachen die Menschen über die Witze, die ich mache... Und ich bekomme dauernd gesagt, dass ich "nett" und mitunter "zu nett" bin, d.h. ich führe wildfremde Menschen bis zum anderen Ende der Stadt, suche in meiner Mittagspaue für mir unbekannte Studenten Räume und helfe auch unteren Semester häufig bei ihren Aufgaben.
>Bis ich 20 war (vor Beginn des Studiums) wohnte ich mein Leben lang in ein und derselben Stadt und kannte außer der Schule eigentlich nur den Fernseher und ein, zwei "Freunde". Später gab ich öfters Nachhilfe, so dass ich ein paar andere Gesichter sah; doch war die Schule für mich das Zentrum meines Lebens und außerhalb von ihr war ich niemand. So wurde ich natürlich kaum auf Partys eingeladen und so wundert es auch nicht, dass ich ohne Freundin blieb.
>Mit 15 begann ich, für ein bestimmtes Mädchen zu schwärmen, die eine Stufe unter mit war. Sie war/ist nicht besonders hübsch, hatte aber eben eine Art, die mich irgendwie fesselte und ich konnte Tag und Nacht nur noch noch an sie denken. Das ging 2 Jahre so. In der Zwischenzeit konnten wir uns dann doch auf einer Party (auf die ich ausnahmsweise eingeladen war) "offiziell" kennenlernen. Dann irgendwann schrieb ich ihr meinen ersten Liebesbrief und die Zeitspanne zwischen dem Absenden und meinem Anruf, was sie von alledem halte (und sie mir sagte, ich sei eben "nett" und nicht mehr) war die schönste meines ganzen bisherigen und ich bin auch sicher meines ganzen Lebens überhaupt: Ich spürte Liebe. Liebe. Dieses Gefühl, dass man heulen und lachen muss (und es dann auch stundenlang zusammen tut), das man mit einem Mal ALLE nur erdenklichen Gefühle spürt, alle gemeinsam wirken und einem das Herz in Stücke zerreißen... Was würde ich für dieses Gefühl bloß alles tun! Ich empfand so etwas nie wieder.
>Ich trauerte weitere 2 Jahre. Dann sah ich sie nicht mehr, weil die Schule vorbei war und der Zivi begann. Es begann die Zeit der echten Einsamkeit. Ich hielt es bei meiner Familie und meiner Geburtsstadt nicht mehr aus: Ich hatte keine Freundin je gehabt und meine sogenannten "Freunde" hatten es auch nicht mehr nötig, mich sehen zu wollen... Mein "bester Freund", dem ich alles über meine Gefühle erzählen konnte und es tat, zog in eine andere Stadt zum Studieren und von dort aus kümmerte es ihn wohl auch nicht, wie es mir erging, hatte er doch schnell wieder eine Freundin gefunden. Meine freie Zeit beim Zivi verbrachte ich fast komplett in meiner Einzimmerwohnung...
>Seit dem Beginn des Studiums ist vieles anders: Ich gehe viel häufiger (aber nicht häufig) aus, bleibe mitunter bis 6 Uhr auf Partys, oder quassel mit Freunden (?) bis zum Morgengrauen. Naja, diese Freunde sind vor allem drei Kommilitonen, zwei Mädels und ein Junge, wobei der Junge und eins der Mädels außerhalb wohnen und ihren "echten" Freundeskreis samt Partner außerhalb haben, d.h. ich habe das Gefühl, dass ich auch ihr Freund nur bin, wenn sie eben, rund um das Studium, mal in der Stadt sind.
>Bei dem anderen Mädchen ist das anders: Sie ist, um es vorweg zu nehmen, eine der hübschesten Frauen, die ich je gesehen habe und hat wohl das größte nur mögliche Charisma: Jeder Raum erstrahlt, wenn sie ihn betritt. Und sie ist zwei Jahre älter als ich.... Als ich ihr zum ersten Mal begegnete, hätte ich nie gedacht, dass sie jemals auch nur mit mir reden wollen würde. Doch aus irgendeinem Grunde war ich ja nicht mehr der schüchterne Junge von früher und so sprach ich sie an und wie sich herausstellte, hatten wir, die äußerlich unterschiedlicher kaum sein konnten, sehr ähnliche Interessen, und so hingen wir die ersten Tage auch fast ununterbrochen miteinander herum ... und ich hatte beinahe die Andeutung des Gefühls, dass ich mich in sie ... und sie sich in mich... Aber wenn man, wie ich, noch nie in seinem Leben einen guten Freund hatte, der weiblich war, verwechselt man die ganz schnell etwas. Auf jeden Fall stellte sie mir irgendwann ihren Freund vor (ein Jahr älter als sie) und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Sie war kein Mädchen, das meine erste Freundin hätte werden können, sondern eine junge Frau, die auf Männer und nicht auf Jungen steht. Ich habe etwas Zeit gebraucht, aber bald war sie dann meine beste Freundin ... und sie ist die beste, die ich je hatte. Auch letztens wieder standen wir nach einem Cafe-Besuch mit anderen in der Kälte von 1 bis 3 Uhr bei ihr vor der Wohungstür und haben geredet. Ich habe sie gern. Sehr sogar. Ich weiß aber wirklich nicht, ob ich mehr möchte... Sie ist das beste, was mir in meinem Leben je passiert ist, doch fühle ich nicht das, was mich mit 17 so zerriss.
>Ich weiß nicht, ob ich je glücklich werden kann, wenn ich auf die Wiederkehr einstiger Gefühle warte oder wenn ich es riskiere und vielleicht die wichtigste Person in meinem Leben für immer verliere oder ... ???

Peter ( gelöscht )
Beiträge:

26.10.2003 15:30
#5 RE: Kann ich nicht (mehr) lieben? Thread geschlossen

>Hallo Leute!
>Ich bin jetzt 23 Jahre alt, Student und hatte noch nie in meinem Leben Sex. Gut, das ist nicht wirklich schlimm, eigentlich auch nicht, dass ich mir sehr sicher bin, nie welchen zu haben (wahrscheinlich würde ich wegen meiner Unsportlichkeit auch kaum mehr als 5 Minuten aushalten, ohne zu kommen; ist aber eh egal), was mich schon mehr besorgt ist, dass ich noch nie eine Freundin/Partnerin in irgendeinem Sinn hatte.

Hi,

eine Lösung kann ich dir auch nicht anbieten, aber vielleicht hilft es dir
zu wissen, dass es anderen auch so geht - bei mir hat "es" bis 26 gedauert...

Vorher:

- Pubertät verschlafen wegen anderer Interessen und Hobbies
(Mädchen sind sowieso doof)

- dann kirchlicher Jugendtreff (d.h. Körperlichkeit stand eher nicht im
Mittelpunkt)

- Zivi (wieder zeitintensive Hobbies)

- Studium eines typischen Männerfachs in einer anderen Stadt (dabei nur
langsam Anschluss gefunden, da nach dem Vordiplom gewechselt)

Die ganze Zeit habe ich ganz romatisch gedacht, "die richtige kommt schon noch".
Das war im Nachhinein gesehen viel zu passiv und abwartend.

- Schwester einer Bekannten kennengelernt, am ersten Abend geküsst, am zweiten
im Bett. Hab' nicht auf die Uhr geguckt, aber ob's 5 min waren würde ich
jetzt nicht beschwören ;-)
Die Initiative ging von ihr aus - Glück gehabt!

Tipps (die ich spätestens mit 19 hätte befolgen sollen):

- Nimm dir den Druck, dass du jetzt unbedingt schnell genau die Richtige
für den Rest des Lebens kennenlernen musst.

- Aber werde aktiv und erlaube dir Fehlversuche. Was solls?

- Wenn du zeitintensive Hobbies hast, bei denen du allein bist, gib sie auf.

- Arbeite an dir (Sport, Sprachen, usw.). Erfolge geben dir Sicherheit
und Frauen sind eine gute Motivation, tatsächlich Fortschritte zu erzielen

- Wenn Sex das Problem ist, geh zu einer Prostituierten oder gönn dir
eine Tantra-Massage. Es soll natürlich keine Gewohnheit draus werden,
aber es dauert nur einen Tag und schon bist du den Druck los, "es" noch
nie gemacht zu haben. Da es in dem Bereich viele unseriöse Angebote gibt,
solltest du dich vorher informieren (Internet) und bereit sein, 150-200 Euro
dafür auszugeben.

Du bist nicht allein,
Peter


> Was mich aber sehr beschäftigt, ist, dass ich auch keine (echten) Freunde hatte und wohl auch nie haben werde...
>Wenn ich mich beschreiben wollte, würde ich mich als relativ klein (1,68m), ein wenig übergewichtig (72 kg), fast komplett ohne männliche, d.h. muskuläre Statur und eben ... wie ein Türke beschreiben. Dumm bin ich nicht, habe ein gutes Abi gemacht, bin manchmal etwas nachdenklich, gehe auf Menschen (auch Frauen) zu (aber nicht übermäßig), tanze gerne (aber nicht oft) nicht gut, aber mit Begeisterung und zumindest lachen die Menschen über die Witze, die ich mache... Und ich bekomme dauernd gesagt, dass ich "nett" und mitunter "zu nett" bin, d.h. ich führe wildfremde Menschen bis zum anderen Ende der Stadt, suche in meiner Mittagspaue für mir unbekannte Studenten Räume und helfe auch unteren Semester häufig bei ihren Aufgaben.
>Bis ich 20 war (vor Beginn des Studiums) wohnte ich mein Leben lang in ein und derselben Stadt und kannte außer der Schule eigentlich nur den Fernseher und ein, zwei "Freunde". Später gab ich öfters Nachhilfe, so dass ich ein paar andere Gesichter sah; doch war die Schule für mich das Zentrum meines Lebens und außerhalb von ihr war ich niemand. So wurde ich natürlich kaum auf Partys eingeladen und so wundert es auch nicht, dass ich ohne Freundin blieb.
>Mit 15 begann ich, für ein bestimmtes Mädchen zu schwärmen, die eine Stufe unter mit war. Sie war/ist nicht besonders hübsch, hatte aber eben eine Art, die mich irgendwie fesselte und ich konnte Tag und Nacht nur noch noch an sie denken. Das ging 2 Jahre so. In der Zwischenzeit konnten wir uns dann doch auf einer Party (auf die ich ausnahmsweise eingeladen war) "offiziell" kennenlernen. Dann irgendwann schrieb ich ihr meinen ersten Liebesbrief und die Zeitspanne zwischen dem Absenden und meinem Anruf, was sie von alledem halte (und sie mir sagte, ich sei eben "nett" und nicht mehr) war die schönste meines ganzen bisherigen und ich bin auch sicher meines ganzen Lebens überhaupt: Ich spürte Liebe. Liebe. Dieses Gefühl, dass man heulen und lachen muss (und es dann auch stundenlang zusammen tut), das man mit einem Mal ALLE nur erdenklichen Gefühle spürt, alle gemeinsam wirken und einem das Herz in Stücke zerreißen... Was würde ich für dieses Gefühl bloß alles tun! Ich empfand so etwas nie wieder.
>Ich trauerte weitere 2 Jahre. Dann sah ich sie nicht mehr, weil die Schule vorbei war und der Zivi begann. Es begann die Zeit der echten Einsamkeit. Ich hielt es bei meiner Familie und meiner Geburtsstadt nicht mehr aus: Ich hatte keine Freundin je gehabt und meine sogenannten "Freunde" hatten es auch nicht mehr nötig, mich sehen zu wollen... Mein "bester Freund", dem ich alles über meine Gefühle erzählen konnte und es tat, zog in eine andere Stadt zum Studieren und von dort aus kümmerte es ihn wohl auch nicht, wie es mir erging, hatte er doch schnell wieder eine Freundin gefunden. Meine freie Zeit beim Zivi verbrachte ich fast komplett in meiner Einzimmerwohnung...
>Seit dem Beginn des Studiums ist vieles anders: Ich gehe viel häufiger (aber nicht häufig) aus, bleibe mitunter bis 6 Uhr auf Partys, oder quassel mit Freunden (?) bis zum Morgengrauen. Naja, diese Freunde sind vor allem drei Kommilitonen, zwei Mädels und ein Junge, wobei der Junge und eins der Mädels außerhalb wohnen und ihren "echten" Freundeskreis samt Partner außerhalb haben, d.h. ich habe das Gefühl, dass ich auch ihr Freund nur bin, wenn sie eben, rund um das Studium, mal in der Stadt sind.
>Bei dem anderen Mädchen ist das anders: Sie ist, um es vorweg zu nehmen, eine der hübschesten Frauen, die ich je gesehen habe und hat wohl das größte nur mögliche Charisma: Jeder Raum erstrahlt, wenn sie ihn betritt. Und sie ist zwei Jahre älter als ich.... Als ich ihr zum ersten Mal begegnete, hätte ich nie gedacht, dass sie jemals auch nur mit mir reden wollen würde. Doch aus irgendeinem Grunde war ich ja nicht mehr der schüchterne Junge von früher und so sprach ich sie an und wie sich herausstellte, hatten wir, die äußerlich unterschiedlicher kaum sein konnten, sehr ähnliche Interessen, und so hingen wir die ersten Tage auch fast ununterbrochen miteinander herum ... und ich hatte beinahe die Andeutung des Gefühls, dass ich mich in sie ... und sie sich in mich... Aber wenn man, wie ich, noch nie in seinem Leben einen guten Freund hatte, der weiblich war, verwechselt man die ganz schnell etwas. Auf jeden Fall stellte sie mir irgendwann ihren Freund vor (ein Jahr älter als sie) und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Sie war kein Mädchen, das meine erste Freundin hätte werden können, sondern eine junge Frau, die auf Männer und nicht auf Jungen steht. Ich habe etwas Zeit gebraucht, aber bald war sie dann meine beste Freundin ... und sie ist die beste, die ich je hatte. Auch letztens wieder standen wir nach einem Cafe-Besuch mit anderen in der Kälte von 1 bis 3 Uhr bei ihr vor der Wohungstür und haben geredet. Ich habe sie gern. Sehr sogar. Ich weiß aber wirklich nicht, ob ich mehr möchte... Sie ist das beste, was mir in meinem Leben je passiert ist, doch fühle ich nicht das, was mich mit 17 so zerriss.
>Ich weiß nicht, ob ich je glücklich werden kann, wenn ich auf die Wiederkehr einstiger Gefühle warte oder wenn ich es riskiere und vielleicht die wichtigste Person in meinem Leben für immer verliere oder ... ???

Oktay Ilac ( gelöscht )
Beiträge:

25.10.2003 01:10
#6 RE: Kann ich nicht (mehr) lieben? Thread geschlossen

Dieses Mädchen ist die beste Freundin, die ich je hatte; manchmal sitzen wir beide allein bei ihr am Küchentisch und reden stundenlang über unsere Kindheit, unsere Träume, unsere Ängste. Sie ist der erste Mensch, der mir je begegnet ist, bei dem ich das Gefühl habe, von jeder ihrer gesprochenen Silben etwas zu lernen... Wir sind aber nicht "beste Freunde", weil ich das Gefühl habe oder sogar weiß, dass sie sich auch ein Leben ohne mich vorstellen kann... Doch womöglich würde sie (von meiner Famile abgesehen) am längsten und vor allem am ehrlichsten um mich trauern, wenn ich morgen nicht mehr sein sollte...

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