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Dieses Thema hat 40 Antworten
und wurde 1.162 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2 | 3
Titurel ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 01:36
RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Ich finde nicht die Lösung und bedarf eines Rates, der mir aus meinen gedanklichen Dilemmata heraushilft.
Die Handlung, die mich an meinen jetzigen psychischen Lebenspunkt brachte, trägt ihre Vorgeschichte in den letzten Jahren.
Ich bin mittlerweile fast 21 Jahre alt und habe Probleme damit, die Welt der Gefühle so aufzufassen, wie ich es wohl müsste, um in dieser Gesellschaftsform „beziehungsfähig“ zu sein. Mir schwingt meine Vergangenheit unablässig nach, ich kann sie nicht ausblenden und schon gar nicht vergessen und weiß nicht, ob ich es überhaupt möchte, aber es scheint mir andererseits auch notwendig.
Um etwas konkret zu sein, geht es um meine Gefühle zu einer Frau, die ich während der Oberstufe in meiner Schulklasse hatte. Mit den Monaten fand ich sie immer anziehender und begann jedes Detail an ihr und jeden Ausdruck von ihr zu lieben.
Ein gutes Jahr vorher hatte ich mich das erste mal in meinem Leben überhaupt verliebt. Dabei hatte ich lange gebraucht, um überhaupt zu erkennen, was da vor sich ging. Als ich es irgendwann doch verstand und dem Drang nachgab, meinen Mut zusammennahm und handelte, erfuhr ich auch sogleich, was es bedeutet, abgewiesen zu werden. Lange Zeit nahm mich diese Erschütterung sehr mit, zumal ich gerade 17 geworden war und nicht wusste, wie man mit derartigen Entrüstungen umgehen sollte.
Nun jedoch schien nun in einer wahrhaft fantastischen Frau immer mehr ein neuer Stern gefunden, den ich nach und nach erkannte, und meine innere Verehrung kannte bald keine Grenze mehr. Jedoch war ich von Anfang an der Intuition unterworfen, dass jedweder Versuch einer Annährung nicht erfolgreich sein würde. Ich wurde rückwirkend von der ersten Entrüstung immer wieder in meinem Selbstwertgefühl hinabgezogen, die allgemeine Tatsache, dass ich in meinem Leben wenig hervorstechende Situationen hatte, in denen man mir zeigte, dass ich jemand Liebenswertes wäre, veranlasste mich zu glauben, dass ich es wohl nicht wirklich bin. Gleichzeitig nahmen mich familiäre Probleme immer mal wieder mit und mein Freundeskreis war nicht der richtige, um in Gruppen entsprechend „hineinsozialisiert“ zu werden, in denen sich meine Liebe befand.
Diese nämlich war zum Einen so schön, dass sie vielseitig begehrt wurde, zum Zweiten das pure Selbstbewusstsein und ein extrovertierter, die Welt mitreißender, Charakter; wofür ich sie natürlich gerade liebte. Sie wäre die Ballkönigen jedes High-Scholl-Balls und ihre Beliebtheit spiegelt sich in ihrer Gangart wieder. Sie hatte auch Eigenschaften, die ich nicht schön fand, so zum Beispiel ein sporadisches, ordinäres Gerede über Sexualität, wie ich mir nicht im Träume ausmalen konnte, dass sie (sie war auch erst 17) schon solche Erfahrungen gelebt hatte, zumal ich irgendwie glaubte, dass Intimität eine sakrale Angelegenheit sei, weil sie gerade mir auch so verschlossen war. Trotz solcher kleineren Diskrepanzen war meine Liebe zu ihr dennoch riesig.
Von der traurigen Pseudogewissheit heimgesucht, mich ihr nicht würdig erweisen zu können, unternahm ich nichts, verlebte die Tage in stiller Verehrung und trauriger Sehnsucht, unfähig die Grenze der Schüchternheit zu brechen. Außerdem hatte ich angst, mich ihr verhasst zu machen, wenn ich ihr gestehe, wie sehr ich von meinem Wunsch ihrer Nähe eingenommen bin, denn als ich mich meiner (frühren und ersten) Verliebtheit offenbart hatte, sprach diese fortan kein Wort mehr mit mir und ich fürchtete dementsprechend, gleiches würde wieder geschehen. Zudem, da sie eine Klassenkameradin war, hätte es erhebliche Konsequenzen in meinem sozialen Umfeld haben können, mich kundzutun. Ich befürchtete damals stark, dass ich ein Gespött der Anderen würde. Und als letztes Faktum gegen Zuversicht wirkte, dass sie ab und an ihren Freund erwähnte. Dann hörte man beziehungserfahrenes Gerde und ich, der nie eine Beziehung hatte, sah es als aussichtslos, von der Schönsten zu erwarten, sie würde mir die Liebe beibringen.
Von diesen jugendlichen Skrupeln geleitet verging die Zeit, ich lebte meine Gefühle in Gedichten aus, die nie meinen Schreibtisch verließen und wimmerte melancholische Tagebucheintrage vor mir hin, kurz vor Ende der Schulzeit wurde ich aufgrund einiger neuer Kontakte ein wenig offensiver im Umgang mit ihr, aber es war noch nicht genug, um meine eigentliche Vorstellungen richtig zu bekennen.

Ich ging nach dem Abschluss zur Bundeswehr. Die Ironie des Schicksals wollte es, dass der Standort meiner ersten Stationierung nur anderthalb Km von ihrem Wohnhaus entfernt war. Ich sah sie sogar einige Male wieder, unterhielt mich mit ihr einmal auch angeregt und ohnehin, ich hatte meine Träume nicht begraben, hatte sie strukturiert und war dabei, eine Unternehmung vorzubereiten, nach der ich, so war der Plan, ihre Hand haltend die Stadtmauer entlangschweben dürfte.
Ich wusste nicht, was ich am besten tun könnte, um sie von mir zu überzeugen. Gleichzeitig wollte ich mich selbst –und dafür hasse ich mich heute- nicht dem Risiko einer direkten Ablehnung unterwerfen und so versuchte ich es, indem ich einen Brief schrieb.

Ich schrieb viele Seiten von meinen Gefühlen, von meinen Vorstellungen, von der Vergangenheit in ihrer Nähe und der neuen Gegenwart, die mir ohne sie nichts Wert ist. Ich versuchte ihr klar zu machen, dass ich ein liebenswerter Mensch bin und bat um nichts, als eine persönliche Chance. Ich bat –weil ich es für romantisch und ideal hielt- sich mit mir zu einem bestimmten Zeitpunkt am einem bestimmten städtischen Denkmal, dessen Atmosphäre ich als sehr angenehm empfand, zu treffen. In einem kurzen letzten Absatz sagte ich ferner, weil ich es für galant hielt, dass ich ihr Nichterscheinen als ein Nein auffassen würde und sie im Fall dieser Entscheidung keine weiteren Belästigengen durch mich hinnehmen werde müssen (ich konnte die Furcht der Ablehnung nicht einmal aus meinem Brief lassen).
Jedoch habe ich im Gesamten, wie ich finde, ansehnlich gestaltet. Ich habe zu dem Brief die typischen roten Blumen, die Liebende verschenken, gekauft und Brief und Rosen legte ich in die Pfoten eines Plüschbären. Das alles brachte ich zum Haus der Einen, wo ich es ablegte und pochenden Herzens meiner Wege ging.

Die Tragik sah nun vor, dass sie nicht erschien. Ich tat, was ich versprach, und akzeptierte, doch es stand mir nicht im Sinn und brachte mich in viele mentale Konflikte.

Meine Selbstachtung im Bezug auf Frauen völlig destruiert, ließ ich mich einige Monate später beim Militär versetzen. Anderes Bundesland, doch vergessen konnte ich nicht und schon gar nicht mein Herz auf etwas Neues zulassen. Ich vereinsamte und verlor den Glauben an Gefühle, sah sie zeitweise nur als fatale Illusion und verfluchte die Schmerzen, weil ich nicht aufhören konnte, das eine Mädchen zu lieben.

Vor einem Dreivierteljahr begann ich ein Studium, zudem werde ich Offizier der Reserve. Diese beiden Aufschwünge in meinem Werdegang gaben mir kurzfristig eine neue Selbstachtung und ich bin momentan an einem Punkt, wo ich feststelle, dass ich jemand bin. Ich habe wieder Fuß gefasst, aber bin noch immer nicht geheilt von meiner Vergangenheit, die mich mental immer wieder wackeln lässt.
Ich sehe Frauen und begehre hin und wieder auch innerlich, aber es ist halt nur Begehren, ein flüchtiger Trieb, nicht Liebe oder wenigstens Verliebtheit.
Außerdem schaffe ich es sowieso nur selten, Frauen direkt anzusprechen. Die paar mal, die ich es wagte, weil ich überzeugt war, Charakteristika meiner alten Liebe wiederzuentdecken, blitzte ich wiederum ab, und so verflüchtigen sich wieder Fragmente meines Selbstbewusstseins im Bezug auf Frauen. Außerdem scheint strikt keine Frau auch nur daran denken zu wollen, in mir einen potenziellen Freund zu sehen, stattdessen scheint mir irgendwo hintätowiert zu sein, dass ich der geborene „gute Freund zum Reden“ bin.
Mir ist das alles rätselhaft, zumal ich Referenzen habe, im Querschnitt meiner Mitmenschen sicher relativ gutaussehend bin und ein Romantiker, den ja angeblich jede Frau sucht (ich frage mich, wo die suchen...).

Aber trotz aller dieser verbessernden Wendungen bleibt eines: Die Überzeugung, dass in meinem Leben immer etwas gefehlt habe wird, ohne meine Jugendliebe ausgeführt zu haben, ohne ihr in die Augen gesehen zu haben und von ihr mit den Worten: „Ich liebe dich“ meinen ersten Kuss des Lebens in einer Gnade des Moments zu empfangen.
In Anbetracht dessen kommt es mir wie ein Betrug des eignen Wesens vor, nach einer anderen Frau zu suchen. Hübsch (oder sexuell anziehend) findet man viele Frauen, gerade im Sommer liegt das in der Natur der Sache.
Aber das befriedigt letztlich nicht. Mein Herz kennt nur ein Wort, in dem es gleichzeitig Heldenmut und Ehrfurcht, Hinneigung und Erfüllung fühlt, es kennt nur ein Wort, durch das es wirklich bebt und lebt. Und das ist der Name der Frau, die ich liebe und nicht vergessen kann.

Was machen?, fragt sich der Mensch. Sie ist schon lange aus meinem Leben getreten, soll ich versuchen, den Kontakt wiederzufinden oder muss ich es vielleicht sogar?

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 13:17
#2 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo,

ich kann dies alles sehr gut nachvollziehen.

Mal davon ausgegangen, dass wir uns ähnlich sind, sage ich Dir etwas:

Du bist anders, als der Durchschnitt Deiner Mitmenschen, wie Du es nennst.
Man könnte es wohl: "nicht den Konventionen" entsprechend nennen.
Wer weiss, vll. hattest Du darum noch keine Beziehung.
Keine Erfahrung in diesen Sachen.
Dann siehst Du im TV Liebesfilme und meisnt, so wie sie dort dargestellt werden, sind die Frauen.
Kennst Du einen der Filme, kennst Du alle: Es treffen sich zwei Leute, anfangs oft unsymphatisch gegenüber eingestellt, verleunen sich selbst gegenüber, dass sie sich ineinander verlieben. Dann verleugnen sie weiter, bis sie sich schlussendlich doch nahe kommen.
Dann macht einer, meist der mann einen gravierenden Fehler in den Augen der Frau.
Sie "hasst" ihn, will nie wieder etwas mit ihm zu tun haben- er verleunet weiter und versucht ohne seine "Traumfrau" zu leben- dies geht natürlich nicht und er wird sich bewusst, was er gefunden hatte- bis er dann einen großen Aufwand betreibt und mit nem Güterwaggon voller roter Rosen vor ihrer Türe steht(vorzugsweise auch auf dem weissen Schimmel angeritten kommt und seine Liebe offenbart- die beiden leben glücklich und stets verliebt bis ans Ende ihrer Tage.
Das ist der Grund, weshalb Du meinst, wenn Du keinen Erfolg siehst, ein soches Verhalten kopieren zu müssen, auch wenn es garnicht Deine Welt ist.

Die Gefühle die Du entwickelst sind in soweit echt, dass Du sie tatsächlich verehrst, Dich verliebt hast, doch Deine Verzweiflung, wieder durch vll. Deine Art, so wie sonst im Leben auch nicht "anzukommen", lassen diese Gefühle viel primärer erscheinen, als sie es tatsächlich sind, denn es ging bisher auch ohne sie und wird es auch in Zukunft.

In diesem Moment aber steht völlig ausser Frage, dass es nicht gehen kann, ohne diese Frau, denn, und da liegt der Punkt, die Gefühle sind echt, aber durch die Verzweiflung und das Gefühl im Zugzwang zu stehen, überspitzt.
Dann machst Du dir einen Kopf, was Du noch machen könntest, versuchst da etwas zu verstehen, wo nichts zu verstehen ist und siehst die "Schuld" bei Dir.
-Du windest Dich wie ein Wurm, was noch mehr auf Ablehnung trifft-
-Du bist nicht Du selbst, denn all diese Wege die Du zu finden glaubst, sind nichts anderes als billige Kopien, Verhaltensweisen, die Du dir aneignest und das merkt man wohl.

Klar wäre es toll, Du würdest zum Erfolg kommen, doch wie würde es weiter gehen?

Insofern, wie gesagt, kannst Du nichts daran ändern.

Den Brief zu schreiben und ihr Deine Gefühle zu offenbaren war wohl richtig, aber da sie nicht reagierte, solltest Du tatsächlich nichts weiter unternehmen.
Alles was Du nun tun würdest, bringt nichts weiter, als dass es Dich tiefer in Deinen Selbstzweifel bringt.

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 11:41
#3 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo Titurel,

was du beschreibst ist nicht Liebe, das ist Schwärmerei.
Es scheint mir unfreiwillig offenbarend, dass du einen Korb als "Entrüstung" bezeichnest, nicht als Enttäuschung. Es scheint mir, als würdest du denken, mit deiner Schwärmerei, die du für Liebe hältst, auch an Anrecht auf Gegenliebe durch deine Angebetete zu erwerben, zumindest aber eine Chance bei ihr.

>Trotz solcher kleineren Diskrepanzen
Das kann gut als Euphemismus des Tages durchgehen. Ihr habt offensichtlich in völlig unterschiedlichen Welten gelebt, selbst nach deiner Beschreibung. Das sind keine kleinen Diskrepanzen, das sind verschiedene Kontinente.

>... viele Seiten ... ohne sie nichts Wert ... nichts, als eine persönliche Chance ... romantisch ... ideal ... Denkmal ... Atmosphäre ... galant ...rote Blumen ...usw.
Das ist 19. Jahrhundert. Liest du Stendhal, Madame deStael etc?
Mädels von Heute ticken im Allgemeinen etwas anders als die vor 150 Jahren.

> dass ich ihr Nichterscheinen als ein Nein auffassen würde und sie im Fall dieser Entscheidung keine weiteren Belästigengen durch mich hinnehmen werde müssen
Dann erweise ihr den Respekt, den sie verdient und deinen Gefühlen den Wert und die Achtung, die sie verdienen, und halte dich absolut und fest an dein gegebenes Versprechen. NICHTS weiter, kein Kontakt, kein Nachhaken, nichts.

>Meine Selbstachtung im Bezug auf Frauen völlig destruiert
Es tut weh, einen Korb zu bekommen, doch bedenke: Schwärmerei, selbst Liebe, erwirbt kein Anrecht auf Gegenliebe, nichteinmal eines auf Beachtung durch die Angebetete.

>Außerdem schaffe ich es sowieso nur selten, Frauen direkt anzusprechen. Die paar mal, die ich es wagte, weil ich überzeugt war, Charakteristika meiner alten Liebe wiederzuentdecken, blitzte ich wiederum ab,
Wundert dich das? wenn du eine Frau ansprichst und nicht SIE damit meinst, sondern eine andere, wird jede einigermaßen gesunde Frau dich abblitzen lassen.

>Mir ist das alles rätselhaft, zumal ich Referenzen habe, im Querschnitt meiner Mitmenschen sicher relativ gutaussehend bin und ein Romantiker, den ja angeblich jede Frau sucht (ich frage mich, wo die suchen...).
Referenzen? ?? Ich staune. Es gibt verschiedene Arten von Romantik. Mendelssohn ist nicht Brahms. Die Romantik von vor 150 Jahren ist nicht die Romantik von heute.

>In Anbetracht dessen kommt es mir wie ein Betrug des eignen Wesens vor, nach einer anderen Frau zu suchen.
Die Wahl deines Lebens bleibt selbstverständlich dir überlassen. Ich werfe nur die Anregung in den Ring, ob du dich mit deiner Schwärmerei für die Erinnerung an eine Schwärmerei in der Vergangenheit nicht um dein Leben im Heute betrügst?
Kurz: Betrügst du dich nicht grade dadurch, dass du meinst, "IHR" treu zu bleiben?

>Was machen?, fragt sich der Mensch. Sie ist schon lange aus meinem Leben getreten, soll ich versuchen, den Kontakt wiederzufinden oder muss ich es vielleicht sogar?
Auf keinen Fall. Du würdest dein ihr gegebenes Wort brechen und ihr damit zeigen, dass du zwar behauptest, sie zu lieben, aber sie nicht achtest, weil du sie nicht respektierst. Das wäre niedrig und gemein und würde ein Handeln zeigen, das dieses wunderbaren Geschöpfes doch sicher nicht würdig wäre, oder?

Reicht fürs Erste.
Gruß
Suppenkelle

Titurel ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 12:58
#4 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo Suppenkelle,

>was du beschreibst ist nicht Liebe, das ist Schwärmerei.
>Es scheint mir unfreiwillig offenbarend, dass du einen Korb als "Entrüstung" bezeichnest, nicht als Enttäuschung. Es scheint mir, als würdest du denken, mit deiner Schwärmerei, die du für Liebe hältst, auch an Anrecht auf Gegenliebe durch deine Angebetete zu erwerben, zumindest aber eine Chance bei ihr.<

Ich habe lange über den Unterschied zwischen Schwärmerei und Liebe nachgedacht. Schwärmereien werden durch die nächsten abgelöst, die sind nicht so beständig, wie das Gefühl, das ich in mir trage. Am Anfang habe ich eine Schwärmerei gefühlt, das mag gerne so sein, denn man weiß ja noch nicht zu bewerten, wie jemand ist.
Aber, wie gesagt, ist dieses Gefühl gewachsen. Was soll denn die Liebe bitteschön ausmachen, wenn nicht ein Empfinden, dass mich selbst, nachdem ich sie über ein Jahr nicht sah, noch beim Gedanken an ihr Lächeln zu Tränen rührt? Was ist denn die Liebe, wenn nicht die Erkenntnis dessen, dass alles andere nur im Schatten dieses einen Eindrucks verblasst? Was du mir als Schwärmerei unterstellst, ist mein Fundament und die Grundlage, auf der ich heute alle meine Gedanken von Zweisamkeit bestimme.

>>Trotz solcher kleineren Diskrepanzen
>Das kann gut als Euphemismus des Tages durchgehen. Ihr habt offensichtlich in völlig unterschiedlichen Welten gelebt, selbst nach deiner Beschreibung. Das sind keine kleinen Diskrepanzen, das sind verschiedene Kontinente.<

Wenn es unterschiedliche Welten waren, so wollte ich in ihre emigrieren. Ich war bereit dazu, jegliche Unterscheide in Kauf zu nehmen, im Bewusstsein, dass die Welt, die ich lebe, nicht die Welt ist, die ich leben will, wenn es eine Welt ohne sie sein muss. Deswegen war alles für mich eine „kleine Diskrepanz“ was nicht passend schien oder mich schlicht verwirrte. Auf der anderen Seite standen schließlich Myriaden von Dingen, die ich fantastisch sah.
Und ich hätte mich auch gerne geändert, egal wohin, weil ich der Überzeugung war, dass jeder Weg an ihrer Seite der richtige ist, egal wohin er führt. Diese Bereitschaft untermauerte meine Gefühle. Für eine Schwärmerei hätte ich nie meine eigenen Werte aufgegeben, nie meinen eigenen Stolz unterworfen. Aber für dies Mädchen wollte ich es tun, weil ich in ihr mehr sah als eine jugendliche Schwärmerei, weil ich fühlte, dass es richtig sein würde mit ihr, wohingegen anderes unwichtig erscheint.

>>... viele Seiten ... ohne sie nichts Wert ... nichts, als eine persönliche Chance ... romantisch ... ideal ... Denkmal ... Atmosphäre ... galant ...rote Blumen ...usw.
>Das ist 19. Jahrhundert. Liest du Stendhal, Madame deStael etc?
>Mädels von Heute ticken im Allgemeinen etwas anders als die vor 150 Jahren.<

Da hast du Recht, das verstand ich nie. Ich finde, die Romantik war eine großartige Epoche, und ich identifiziere mich durchaus mit ihren Vorstellungen. Darauf, dass man diese heute kaum noch Akzeptanz entgegenbringt, stattdessen ehr Hohn, begründet sich eine dunkle Seite in mir. Diese Gesellschaft vollzieht es nicht nach, wenn Menschen Ansichten denken, mithin vielleicht leben, die nicht im Mainstream der Zeit stehen, nicht der vorgekauten Gegenwartsdefinition entsprechen. Ich echauffiere mich darüber durchaus, weil ich es nicht richtig finde und nicht verstehen will, gleichwohl muss ich aber merken, dass ich nicht gegen die Tendenz dieser Zeit leben kann, auch wenn mir diese Tendenz in vielen Aspekten missfällt.

>> dass ich ihr Nichterscheinen als ein Nein auffassen würde und sie im Fall dieser Entscheidung keine weiteren Belästigengen durch mich hinnehmen werde müssen
>Dann erweise ihr den Respekt, den sie verdient und deinen Gefühlen den Wert und die Achtung, die sie verdienen, und halte dich absolut und fest an dein gegebenes Versprechen. NICHTS weiter, kein Kontakt, kein Nachhaken, nichts.<

Und also wie bisher weiterleben. Warten, bis meine Gefühle verhungern, weil ihnen der Boden entrissen bleibt. Aber was, wenn ich dabei selbst zugrunde gehe? Ich würde so gerne ein klärendes Gespräch mit ihr, würde ihr so gerne zeigen, dass es mir ernst war. Mein Problem war letztlich alleine die Unerfahrenheit. Ich glaube doch, dass sie, wenn sie mich verstanden hätte, auch anders mit der Angelegenheit umgegangen wäre und ich in der Gegenwart viel freier aufleben könnte, ohne meine heutigen Selbstskrupel.

>Wundert dich das? wenn du eine Frau ansprichst und nicht SIE damit meinst, sondern eine andere, wird jede einigermaßen gesunde Frau dich abblitzen lassen.<

Das scheint logisch, setzt aber voraus, dass die Angesprochenen das merken.

>Die Wahl deines Lebens bleibt selbstverständlich dir überlassen. Ich werfe nur die Anregung in den Ring, ob du dich mit deiner Schwärmerei für die Erinnerung an eine Schwärmerei in der Vergangenheit nicht um dein Leben im Heute betrügst?
>Kurz: Betrügst du dich nicht grade dadurch, dass du meinst, "IHR" treu zu bleiben?<

Clevere Argumentation. Ich meine ja nicht in erster Linie ihr treu zu bleiben, sondern mir selbst. Wenn ich die Gefühle fallen lassen, dann gebe ich meine gesamten Vorstellungen der Vergangenheit auf. Ich weiß, dass es nach jetzigem Stand keine Zukunft für uns geben wird, aber ich möchte einfach etwas mehr aus diesen jahrelangen Empfindungen mitnehmen, mir liegt an einem Fazit von ihr und wenn ich nur eine tröstende Umarmung bekäme, atmete mein Leben wieder durch.

>>Was machen?, fragt sich der Mensch. Sie ist schon lange aus meinem Leben getreten, soll ich versuchen, den Kontakt wiederzufinden oder muss ich es vielleicht sogar?
>Auf keinen Fall. Du würdest dein ihr gegebenes Wort brechen und ihr damit zeigen, dass du zwar behauptest, sie zu lieben, aber sie nicht achtest, weil du sie nicht respektierst. Das wäre niedrig und gemein und würde ein Handeln zeigen, das dieses wunderbaren Geschöpfes doch sicher nicht würdig wäre, oder?<

Und was ist mit mir? Wie niedrig und gemein fühle ich mich seither von dieser Welt malträtiert. Ich sehne mich nach der „Angebeteten“, weiß aber auch der Dinge, die du da nennst.
Was wiegt mehr auf: Ein Gefühl, dass sich mir immer und immer wieder neu zeigt oder ein Versprechen, dass ich in einem Moment aus einem eigenen Minderwertigkeitskomplex heraus gab? Bekommt den ein herz, das gelernt hat, keine zweite Chance (wo es nicht mal wirklich die erste hatte)?

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 13:10
#5 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo nochmal,

was ich in deinem ersten Posting schon ahnte, wird jetzt zur Gewissheit: du kreist nur um dich, nicht um sie. Das ist keine Liebe.


Gruß
Suppenkelle

Titurel ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 13:43
#6 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>Hallo nochmal,
>was ich in deinem ersten Posting schon ahnte, wird jetzt zur Gewissheit: du kreist nur um dich, nicht um sie. Das ist keine Liebe.
>
Ich kreise nicht nur um mich. Ich denke an sie andauernd, frage mich, wie es ihr wohl gehen mag, lese die Lokalpresse meiner Heimat, falls sie vielleicht einmal dortens abgebildet sein sollte. Ich träume von gemeinsamen Momenten aus der Vergangenheit, die zwar nichts bedeuteten, aber mir heute als meine Sternstunden im Gedächtnis liegen und wenn ich etwas beseeltes schreiben möchte, dann denke ich vorwiegend an sie.
Im Moment denke ich natürlich an mich, das ist wahr, denn es ist mein Ego, der am Boden liegt und mein Herz, das sich fragt, ob es einen Platz auf dieser Welt hat und warum nicht denjenigen, den es so sehr wollte. In diese Selbstreflektion ist sie also einbegriffen, sozusagen als der Zielpunkt und alle anderen Überlegungen über mich selbst ordne ich doch im Moment dem unter.

quitessenz? ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 13:53
#7 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>>Hallo nochmal,
>>was ich in deinem ersten Posting schon ahnte, wird jetzt zur Gewissheit: du kreist nur um dich, nicht um sie. Das ist keine Liebe.
>>
>Ich kreise nicht nur um mich. Ich denke an sie andauernd, frage mich, wie es ihr wohl gehen mag, lese die Lokalpresse meiner Heimat, falls sie vielleicht einmal dortens abgebildet sein sollte. Ich träume von gemeinsamen Momenten aus der Vergangenheit, die zwar nichts bedeuteten, aber mir heute als meine Sternstunden im Gedächtnis liegen und wenn ich etwas beseeltes schreiben möchte, dann denke ich vorwiegend an sie.
>Im Moment denke ich natürlich an mich, das ist wahr, denn es ist mein Ego, der am Boden liegt und mein Herz, das sich fragt, ob es einen Platz auf dieser Welt hat und warum nicht denjenigen, den es so sehr wollte. In diese Selbstreflektion ist sie also einbegriffen, sozusagen als der Zielpunkt und alle anderen Überlegungen über mich selbst ordne ich doch im Moment dem unter.

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 13:36
#8 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>was ich in deinem ersten Posting schon ahnte, wird jetzt zur Gewissheit: du kreist nur um dich, nicht um sie. Das ist keine Liebe.

Hallo,

ich sehe das nicht so!
In dem was Du da sagst steckt große Gefahr, so empfinde ich es jedenfalls.

Er kreist nicht zu viel um sich selbst und zu wenig um sie, sondern der Zweiel ist es, der aus ihm spricht.
Er scheint den "Fehler" bei sich zu suchen, ohne zu erkenne, dass es keinen, welcher dazu führte, dass seine Gefühle keine Gegengefühle haben, gab.
Nackte Verzweiflung- mehr nicht und schon gar nicht "das ist keine Liebe"!

WER auf dieser Welt kann behaupten, wenn er verliebt ist, oder auch liebt,
er kann GUT damit leben, dass dies auf kiene Gegenliebe stößt?
Ich vermute, das weckt in Jedem Verzweiflung, beim Einen mehr, beim Anderen weniger.
Klar ist es simpel zu sagen: Weil Du jetzt verzweifelt bist und dauernd darum "kreist" (wo soll es denn "hinkreisen", wenn kein klärendes Gespräch möglich ist?) ist es keine Liebe.

Er wird irgendwann damit leben können- bis dahin, und das ist eben so, muss er sich dies durch sein "um sich Herumgekreise" sein eigenes Bild.

So sehe ich es und eben nicht: "keine Liebe".

Titurel ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 14:12
#9 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo,

@ kenne das möchte ich zunächst sagen, dass ich ihre Argumentation mit der Wechselrahmung von Liebesfilmen auf mein eigenes Verhalten sehr interessant fand. Wohl hast du auch Recht, denn ich kopierte diese Vorstellungen (und tue es auch heute noch) in meine Realität und versuche danach zu handeln. Es sind halt Romane, die man las, die einen prägten, die mit Happy End’s endeten.
Irgendwelche Schablonen für soziales Verhalten gibt es für jeden von uns, oder nicht? Alles, was wir tun, folgt Schablonen der Welt, manches gestalten wir eigens neu oder eben um. Wenn man sie in einer Disco anmachen würde, dann wäre auch dies das folgen einer Schablone, vielleicht einer individuellen, aber es hat doch einen sozialen Vorreiter, vielleicht auch aus dem Fernsehen, wenn wohl auch nicht aus einem Liebesfilm.
Ich orientiere mich auch an etwas, das ist so. Ich hielt das auch gar nicht für falsch. Ohne Erfahrung mit Frauen wählte ich eine Methodik, die ich für schön und zweckmäßig hielt.
Aber das alles widerstrebt ja nicht dem Ernst meiner Empfindungen.

>Dann machst Du dir einen Kopf, was Du noch machen könntest, versuchst da etwas zu verstehen, wo nichts zu verstehen ist und siehst die "Schuld" bei Dir.

Schuld oder nicht Schuld. Ich frage ich mich nur, ob ich anders mehr Erfolg hätte haben können.

>-Du windest Dich wie ein Wurm, was noch mehr auf Ablehnung trifft-<

Wie soll ich das verstehen?

-Du bist nicht Du selbst, denn all diese Wege die Du zu finden glaubst, sind nichts anderes als billige Kopien, Verhaltensweisen, die Du dir aneignest und das merkt man wohl

Dazu verweise ich auf den Anfang. Irgendwelche Verhaltensmuster muss man annehmen, oder hat da etwa jemand ein Patent darauf und ich werde nun des Plagiats bezichtigt?

>Alles was Du nun tun würdest, bringt nichts weiter, als dass es Dich tiefer in Deinen Selbstzweifel bringt<

Könnte gerade dieser durch ein Gespräch nicht aufgeklärt werden?

>Er wird irgendwann damit leben können- bis dahin, und das ist eben so, muss er sich dies durch sein "um sich Herumgekreise" sein eigenes Bild.<

Und so ist das in der Postmoderne mit Gefühlen. Sie werden weggeschmissen, wenn sie nicht erwidert sind. Ich habe Probleme damit umzugehen, weil es Gefühle trivialisiert. Liebe ist für mich keine Institution, die man eben neu besetzen kann, und darin steckt mein Dilemma. Denn wenn ich dieser Überzeugung doch füge, dann fühlte ich mich schäbig. Ich muss, das steht außer Frage, akzeptieren, wenn ich nicht gewollt bin, aber darf ich nicht zumindest erwägen, dass alles auf einem tragischen Irrtum beruht und die Liebe vielleicht doch eine Chance hätte, wenn die Eine mich nur besser kennen würde?
Das Anrecht auf ihren Kontakt besitze ich nach all dem Geschehenen vielleicht nicht mehr. Versteht doch, wie schwer mir fällt, das für alle Zeit hinzunehmen. Es ist, als ob man einem gläubigen die Religion entzieht und ihn vertröstet, indem man sagt: „dann glaube halt eben an etwas neues.“

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 14:19
#10 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

„dann glaube halt eben an etwas neues.“


Das wird sich von selbst geben.

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 13:54
#11 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Selber Hallo,
>ich sehe das nicht so!
das ist dir unbenommen. :-)

>In dem was Du da sagst steckt große Gefahr, so empfinde ich es jedenfalls.
>Er kreist nicht zu viel um sich selbst und zu wenig um sie, sondern der Zweiel ist es, der aus ihm spricht.
Liebe kann m.E. nicht zum Traum von einem Menschen erwachsen, sondern nur zu einem realen Menschen. Alles was Titurel beschreibt ist ein Anbeten aus der Ferne, das in einem Gespräch auf der Straße gipfelte. Was ich bei seinen Gefühlsausdrücken komplett vermisse ist IHRE Perspektive. Ich finde bei ihm keinerlei Empathie für sie, nur die Voraussetzung, dass sie seine Gefühle in vollem Umfang kennen oder ahnen müsse und die Erwartung, sich dann ihrem Idealbild gemäß zu verhalten. Das ist keine Liebe, das ist Schwärmerei. Sie hat bei ihm keine Chance, dass er sie so wahrnimmt, wie sie ist. Alles was nicht ins Traumbild passt wird abgesäbelt und weggedrückt. Das sind dann kleine Diskrepanzen.

>WER auf dieser Welt kann behaupten, wenn er verliebt ist, oder auch liebt,
>er kann GUT damit leben, dass dies auf kiene Gegenliebe stößt?
Muss er nicht. Aber sie respektieren, das sollte er schon. Zu Liebe gehört Achtung vor dem anderen, oder?

>Klar ist es simpel zu sagen: Weil Du jetzt verzweifelt bist und dauernd darum "kreist" (wo soll es denn "hinkreisen", wenn kein klärendes Gespräch möglich ist?) ist es keine Liebe.
Klar wär das simpel, aber das hab ich nicht gesagt. :-)
Übrigens: die Klarstellung hat es schon gegeben: sie ist nicht zum Denkmal gekommen. Nur will Titurel das nicht akzeptieren.

Vielleicht sollten wir ihn fragen, was er davon hat?

Gruß
Suppenkelle

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 14:14
#12 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Nun, würden wir ihn fragen, was er davon hat, was wäre die Antwort?

Nichts.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie es ist, als Idealbild einer anderen Person dazustehen.
Wir kannten uns nicht und trotzdem wollte sie mich heiraten.
Das war strange.
Aber inzwischen verstehe ich sie besser.

Wie aber sollte es für ihn weiter gehen?
Ist es denn der richtige Weg ihn Stück für Stück, auch hier zu zerpflücken?
Klar muss die Illusion Klarheit weichen.
Klar ist auch, dass durch die mangelnde Erfahrung und das Fixieren auf die eigenen Wünsche er etwas daran ändern muss, um sich nicht in Zukunft wieder selbst zu verletzen und Andere zu belästigen.
Das ist aber Zwiespältig, denn im Grunde genommen ist er zwar sich treu, aber bedrängt Andere dadurch.

Nun, da weiss ich nicht weiter.

Wie könnte er denn da etwas lernen?

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 14:21
#13 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>Nun, würden wir ihn fragen, was er davon hat, was wäre die Antwort?
>Nichts.
Titurel hat was davon, sonst würde er es nicht machen. Er ist der Regisseur seines Lebens und wenn er sich das Drehbuch tragisch voll mit unerfüllter jahrelanger Schwärmerei schreibt, dann hat er was davon. Aber was, das muss er selbst herausfinden.

Passendes Buch zum Thema: Anonimo Triestino: Das Geheimnis

Viel Spaß
Suppenkelle

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 14:43
#14 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hat mich neugierig gemacht und nun hab ich es bei "Amazon" bestellt- meine erste bestellung dort, mal schauen, wie lange es dauern wird.

Aber: Turiel ist daran, an der unerfüllten Liebe selbst schuld?
Das verstehe ich nicht.

Er scheint ein Träumer zu sein, das wohl, aber WAS kann er daran ändern?

Suppenkelle ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 21:07
#15 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo,

>Aber: Turiel ist daran, an der unerfüllten Liebe selbst schuld?
Ich rede nicht von Schuld. Deine Liebe machst du selbst. Das bedeutet nicht, dass du bewussten Zugriff auf sie hast, aber sie entsteht in dir und durch dich. Ein anderer Mensch ist Anlass, Auslöser deiner Gefühle, aber niemals Regisseur. Das bleibst immer du selbst.

Wenn deine Gefühle nicht erwidert werden und du merkst das, dann kannst du das annehmen und dich der Realität stellen. Das wird deine Gefühle mit der Zeit ändern, schon weil sich dein Blickwinkel auf die Geliebte ändert.

Oder du kannst dem ausweichen und deinen Blickwinkel und deine Gefühle vor Veränderung schützen, quasi mumifizieren. Die Realität (sie will nichts von ihm) wegerklären, die Angebetete glorifizieren, die eigenen Gefühle heilig sprechen.

Titurel hat den zweiten Weg gewählt.
Glaubst du, das ist der schwerere, authentischere, wahrere Weg?

Gruß
Suppenkelle

PS: Du hast "der Kuss der Spinnenfrau" von Manuel Puig nicht gut gefunden? Oder war das ein anderes Buch, das du meintest?

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

25.06.2006 21:46
#16 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

Hallo,

das Buch ist angekommen und schon 80Seiten weg.
Interessant.

Es zieht sich, doch es wirkt authentisch geschrieben.
Was mich wundert ist, dass diese Hauptperson sein Umfeld einteilt in:
1.Uninteressant; (schwach; klein; dumm)
dann hat er keinen Kontakt oder aber ist abgeneigt
2.Interessant;
dann aber sieht er negatives in den Personen mit der Zeit und
irgendwann werden diese Personen ebenfalls uninteressant.

?

kenne das ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2006 08:09
#17 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>PS: Du hast "der Kuss der Spinnenfrau" von Manuel Puig nicht gut gefunden? Oder war das ein anderes Buch, das du meintest?


Ja, genau dieses Buch meinte ich.
Nein, das fand ich nicht gut.
Ich hba es wohl nicht wirklich verstanden und keinen letztendlichen Schluß ziehen können.

Titurel ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2006 14:54
#18 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>Hat mich neugierig gemacht und nun hab ich es bei "Amazon" bestellt- meine erste bestellung dort, mal schauen, wie lange es dauern wird.
>Aber: Turiel ist daran, an der unerfüllten Liebe selbst schuld?
>Das verstehe ich nicht.
>Er scheint ein Träumer zu sein, das wohl, aber WAS kann er daran ändern?

Warum muss man das ändern? Warum darf man kein Träumer sein? Aus einfachen Träumen erwachsen die eigentlich schönsten Dinge. Der Jugend sollte dieser Wert des Traumes nicht madig gemacht werden, indem man ihn als störend verurteilt. Ohne Träume ist es eine statische Welt. Mir schwebt das nicht vor. Auch dieses Buch (ein Roman) sieht schon wieder aus, wie ein Ratgeber, endend vermutlich mit dem Fazit: "Beleibt bloß nicht einer Liebe treu, denn das kommt dabei raus".

Wieso wird das verurteilt? Seht mal hin, wohin die neue Generation meomentan tendiert: Handy Dating und Internet-Partner-Börsen, weil niemand mehr lernt, direkt Gefühle zu reflektieren und vielleicht etwas großes aus dem Tag heraus (vielleicht auch über die Station der Träumerei) zu entwickeln. So verlieren Akte der Liebe ihren Stellenwert, werden gewöhnlich, stumpfen ab.

Amazon braucht i.d.R. zwei Tage :-D

Aldonza ( gelöscht )
Beiträge:

18.06.2006 15:23
#19 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

alles träumen, denken, tun, was Du Dir erlaubst. [Und solange es keinen Gesetzen widerspricht].

Wenn Du anfängst, darunter zu leiden, weil sich Deine Träume nicht erfüllen, dann kannst Du Deine Träume verändern.
Du kannst Deine Träume aber auch versuchen, zu leben.

Und wenn es nicht funktioniert, dann konzipierst Du eben neue Träume.

Mit Deiner Fixierung auf die eine Frau fixierst Du Dein Liebesleben auf "permanent ungelebt".

Permanent ungeliebt.

Das nenen ich Statik.
Leblosigkeit.
Das Einzige, was Du immer wieder nährst, sind Deine Phantasien.

Du überprüfst sie nicht durch diese ferne Anbetung.

Willst Du das, also willst Du so weiterleben?
Wenn ja, dann ist doch alles okay mit Deiner romantischen Träumerei und Verehrung.

Wenn Du das nicht willst, dann - schau nach, was Du anders machen kannst.

Übrigens - schöner Traum - falsche Adresse. Es gibt diese romantischen Frauen, von denen Du meinst, sie würden Dich verstehen.

Nur sind es leider nicht die, die überallher und sowieso Anerkennung bekommen, die, die pragmatisch im Lebens stehen und es anpacken.

Vermutlich ist das auch genau der Teil in Dir, der sich dringend entwickeln möchte. Um es hübsch zu formulieren. ;-)

Schau mal in Richtung der grauen Mäuschen, die vor drei Jahren noch eine Zahnspange trugen. Das sind meistens die, die lesen und sich die Zeit zum Träumen nehmen, anstatt in der Welt rumzuflirren und -flittern.

Aus meiner Sicht konstruierst Du Dir mit Deiner Liebe zu genau dieser Frau ein ewigwährendes Scheitern. Das liegt ja durchaus im Rahmen der Romantik und gibt immer genug Stoff für Gedichte.

Nur, wenn Du die Liebe leben willst, braucht es ein klein wenig mehr Realität und Pragmatismus - ohne dass es die Romantik ausschliesst.

Die Entscheidung hast Du. Weiterträumen und -schwärmen. Oder mal die Unscheinbaren betrachten. Oder einfach mal mutig sein und trainieren, wie es ist, eine Frau anzusprechen, ohne einen Korb zu fangen.

PS: ich nehme an, sie hat Deinen Brief einfach nicht verstanden. Weil sie anders tickt als Du. Und ehrlich gesagt würde es mir Angst bereiten, wenn jemand so sehr bereit ist, sein eigenes Ich zu verlassen, um in meine Welt zu emigrieren. Das wäre mir zu eng. Und auch zu langweilig.

Titurel ( gelöscht )
Beiträge:

18.06.2006 17:18
#20 RE: Eine Frage der Liebe Thread geschlossen

>alles träumen, denken, tun, was Du Dir erlaubst. [Und solange es keinen Gesetzen widerspricht].
>Wenn Du anfängst, darunter zu leiden, weil sich Deine Träume nicht erfüllen, dann kannst Du Deine Träume verändern.

Träume werden nicht gesteuert, sie entbrennen autonom. Deshalb sehe ich da keine wirkliche Einflussmöglichkeit.

>Du kannst Deine Träume aber auch versuchen, zu leben.

Ja, versuchen. Ich habe es versucht. Entweder sollte sich, mit Hilfe des Schicksals, das erstemal in meinem Leben ein Traum, der mir das wundervollste Gefühle verhieß, erfüllen, oder aber ich würde in kühner Rationalität einsichtig und unverzagender Miene diese Träume fallen lassen. – So war der Plan. Ich sah so zwei Auswege: Entweder die herrliche Offenbarung einer verträumten Herzlichkeit oder das einsichtige Aufgeben der gehegten Gedanken.

>Und wenn es nicht funktioniert, dann konzipierst Du eben neue Träume.

Meinst du, dass ich nicht versucht hätte, diesen einfachen Weg zu gehen. Aber es gelingt mir nicht. Die Gedanken sind da, sind einfach da. Ich assoziiere sie mittlerweile auch mit Niedergeschlagenheit, dann will ich natürlich lieber als nichts davon loskommen. Praktisch im gleichen Moment sehe ich sie gedanklich dann aber wieder vor mir stehen, ihr Lächeln mir zugewendet, ihre großen, schönen Augen mich anstrahlen und dann kichert sie leise, ich erinnere mich an den Klang, wie eine Melodie...
Ich weiß nicht, wie ich etwas neues konzipieren soll, ich weiß vor allem nicht, wie ich damit umgehen soll, dass ihre Herrlichkeit, die ich so unbeschreiblich faszinierend finde, nie einen Platz in meinem Leben einnehmen wird.
Aber auf Knopfdruck diese Zuneigung ein- oder umzustellen, ist zwar schön gedacht, aber so einfach macht es mir meine Erinnerung nicht.

>Mit Deiner Fixierung auf die eine Frau fixierst Du Dein Liebesleben auf "permanent ungelebt".
>Permanent ungeliebt.
>Das nenen ich Statik.
>Leblosigkeit.

Ich bin permanent ungeliebt. Mitschuld trägt die Tatsache, dass es mir auch noch nie untergekommen ist, dass eine Frau mal ein Interesse an mir bekundet hätte. Wenn man nie Bestätigung bekommt, dann fixiert man sich gedankelich automatisch auf "permanent ungeliebt", denn alle Welt scheint schweigend zu schreien, dass man es ist.
Ich würde mich sicher darauf einlassen, wenn mir eine Frau entgegenkäme und mir zeigt, dass sie mir verbunden ist. So sehr ich mich bei mancher Frau mühe, von mir zu überzeugen, es passiert mir nicht.
Und ich selbst schaffe es nicht mehr, die innere Barriere zu überwinden, eine Mauer mit der Aufschrift: "permanent ungeliebt".
Ich traue mich immer seltener wirklich offensiv zu sein, aus Angst, mir selbst wieder eine weitere Ablehnung zuzufügen.

Das alles tut weh, das alles macht diverse Stunden für mich agonieähnlich.
Aber leblos bin ich deshalb nicht. Ich habe gelebt, immer gelebt, die Zuneigungsebene war immer die einzige Einschränkungen. Traurig daran ist, dass ich gerade dieser besondere Aufmerksamkeit und Pflege zukommen ließ.
So fühlt man sich verstoßen und verliert den Glauben an die Welt.
Doch den Stern meiner Empfindungen nun loszulassen -das heißt, meine Herzliebste nun auszuklammern, sie zu vergessen- würde bedeuten, dass ich aus meiner Vergangenheit nichts hätte, worin mein Herz erstrahlen kann. Wenn es auch sonst nichts hat, so hat es seine innigen Gefühle zu jener Frau.

>Das Einzige, was Du immer wieder nährst, sind Deine Phantasien.
>Du überprüfst sie nicht durch diese ferne Anbetung.

Die Phantasien sind das Einzige, was ich habe. Und solange ich nicht zu neuen gelange, was mir nicht gelingt, kann ich nur so spüren, dass ich überhaupt ein Herz habe.
Wie soll ich sie denn prüfen? In mir drinne sagt alles, dass sie die perfekte Frau ist, auch wenn außen alles natürlich zeigt, es ist eine fatale Illusion.
Durch diese ferne Anbtung versuche ich vielleicht unbewusst, meiner unerfüllten Sehnsucht der Vergangenheit, die so viele Stunden verschlang, überhaupt eine Existenzberechtigung zu erteilen, ich führe die innere Botschaft aus. Mit ferner Verehrung. So kümmerlich das ist, so ist es der Strohhalm, an dem mein Herz hängt.

>Willst Du das, also willst Du so weiterleben?
>Wenn ja, dann ist doch alles okay mit Deiner romantischen Träumerei und Verehrung.
>Wenn Du das nicht willst, dann - schau nach, was Du anders machen kannst.

So will ich ganz sicher nicht weiterleben. Aber ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Es kommt mir so vor, als begegne mir die Frauenwelt von vorne herein mir voreingenommen Ignoranz. Es beweist sich schon dadurch, dass alle Frauen, bei denen ich es in naher Zeit versucht habe, einen tieferen Kontakt zu erstellen, ein völlig selbstverständliches Desinteresse an meinem Innenleben zu haben scheinen. Diesbezüglich sucht nie eine nach dem, was ich bin.

>Übrigens - schöner Traum - falsche Adresse. Es gibt diese romantischen Frauen, von denen Du meinst, sie würden Dich verstehen.
>Nur sind es leider nicht die, die überallher und sowieso Anerkennung bekommen, die, die pragmatisch im Lebens stehen und es anpacken.

Das klingt verallgemeinernd. Gestzt des Falls, dass es aber so ist, schreit in mir die Sirene auf, warum das so zu sein ist.
Die Verehrung der Besagten ist auch sehr dadurch charakterisiert, dass sie eine mitreißende Persönlichkeit hatte. Ergo scheint mir dies sehr zu gefallen.
Vielleicht sollte ich wirklich mal gucken, ob es nicht noch Mauerblümchen zum "erwecken" gibt.
Ich weiß es auch nicht.

>Vermutlich ist das auch genau der Teil in Dir, der sich dringend entwickeln möchte. Um es hübsch zu formulieren. ;-)

ich stehe doch realtiv pragmatisch im Leben und packe auch karrieremäßig alles (relativ erfolgreich) an.
Dass es sich mir Frauen so gänzlich anders verhält, ist mir ja das Rätsel.

>Schau mal in Richtung der grauen Mäuschen, die vor drei Jahren noch eine Zahnspange trugen. Das sind meistens die, die lesen und sich die Zeit zum Träumen nehmen, anstatt in der Welt rumzuflirren und -flittern.

Schade nur, dass die Frauen kein großßes Schild tragen, wo draufsteht, dass sie keine "Rumflirrerinnen" und Rumflittererinnen" sind.
Das ist immer die Schwierigkeit. Man weiß nicht, welchen Charakter man anspricht, wenn man jemanden anspricht. Es tut aber gleichermaßen ungut, eine Ablehnung zu bekommen.

>Aus meiner Sicht konstruierst Du Dir mit Deiner Liebe zu genau dieser Frau ein ewigwährendes Scheitern. Das liegt ja durchaus im Rahmen der Romantik und gibt immer genug Stoff für Gedichte.

O wie wahr. An diesem einzigen Vorzug festzuklammern, gehört mittlerweile schon zu meiner Alltagsgestaltung.

>Nur, wenn Du die Liebe leben willst, braucht es ein klein wenig mehr Realität und Pragmatismus - ohne dass es die Romantik ausschliesst.
>Die Entscheidung hast Du. Weiterträumen und -schwärmen. Oder mal die Unscheinbaren betrachten. Oder einfach mal mutig sein und trainieren, wie es ist, eine Frau anzusprechen, ohne einen Korb zu fangen.

Soll ich irgendwelche Anmachsprüche auswendiglernen, um mal einen Anruf zu bekommen? So ähnlich habe mich viele Jahre meines Lebens dem Versuch unterworfen, mich den allgemeinen Vorstellungen der Frauen (die ich zu sehen glaubte) soziopthaisch zu untergliedern. Darauf habe ich mittlerweile aber keinen Bock mehr... Warum interessiert sich nicht mal eine Frau für meine Art. Ich bin (verdammt nochmal) doch ein recht annehmbarer Kerl.

>PS: ich nehme an, sie hat Deinen Brief einfach nicht verstanden. Weil sie anders tickt als Du. Und ehrlich gesagt würde es mir Angst bereiten, wenn jemand so sehr bereit ist, sein eigenes Ich zu verlassen, um in meine Welt zu emigrieren. Das wäre mir zu eng. Und auch zu langweilig.

Um jemandem inständig Nahe sein zu dürfen, vielleicht das geschenkt zu bekommen, was die Gedanken als irdisches Eden sehen, und vielleicht sogar (sei es nur einmal) von jener Lippen berührt zu werden, sind Vorstellungen, für die ich gerne einiges von mir angepasst hätte, was sie als störend hätte empfunden.
Ich schwärme von ihr und habe immer von ihr geschwärmt, aber sie gilt als mehr für mich, als ein bloße Schwärmerei.

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