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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Archiv Psychotanten
AndreasIII ( gelöscht )
Beiträge:

14.08.2001 13:29
RE: Was haltet Ihr davon? Teil1 Thread geschlossen

Hallo nochmal,

ich hatte ja unten um Rat gebeten in Bezug auf meine Geschichte mit meiner Freundin und der Seelenverwandten. Ich bin da auch einen interessanten Text gestoßen, was halet Ihr davon?

ZWILLINGSFLAMMEN

EWIGE LIEBE DER HIMMLISCHEN ART

Schon mal der Verlorenen Hälfte
nachgetrauert? Schon nach der
'Dualseele' gesucht? Eines Tages
in zehn oder zehntausend Jahren
werden wir mit ihr vereint sein -
so sicher, wie die Sonne aufgeht.
Bis dahin dürfen wir uns noch in
der irdischen Liebe üben!

Kündigt sich ein Tag an, der unser ganzes Leben verändern wird? Spüren wir, daß die Hand des Schicksals an diesem einen Tag uns
berühren wird und alles umstürzen, was war? Für den Dichter Novalis warder 17. November 1794 so ein Tag: Er wurde der zwölfjährigen
Sophie von Kühn vorgestellt. Novalis schrieb später seinem zwei Jahre jüngeren Lieblingsbruder Eras-mus über die Begegnung, daß „eine
Viertelstunde mein Leben bestimmt hat". Die Liebe traf sie beide beim ersten Anblick. Novalis wußte, daß er dieses junge Mädchen
dereinst heiraten wollte. Ludwig Tieck, ein anderer großer Schriftsteller jener Epoche, schildert die erste Begegnung zwischen Friedrich und
Sophie so: „Der erste Anblick dieser schönen und wunderbar lieblichen Gestalt entschied für sein ganzes Leben, ja man kann sagen, daß
die Empfindung, welche ihn durchdrang und beseelte, der Inhalt seines ganzen Lebens ward... Novalis ward zum Dichter, so oft er nur
von ihr sprach."
Allein, den beiden sollte kein irdisches Glück beschieden sein. Sophie starb nur zwei Tage nach ihrem fünfzehnten Geburtstag. Drei Tage
nach ihrem Tod schrieb Novalis an Karl Ludwig Weltmann: „Meine Trauer ist grenzenlos, wie meine Liebe. Drei Jahre ist sie mein
stündlicher Gedanke gewesen. Sie allein hat mich an das Leben, an das Land, an meine Beschäftigungen gefesselt. Mir ihr bin ich von
allem getrennt, denn ich habe mich fast selbst nicht mehr." Sein ganzes Sehnen gilt nun der jenseitigen Welt, und er verzehrt sich im
Wunsche, ihr nach-zusterben, um dort, im 'Himmel', wieder mit ihr vereint zu sein. „Ich sehe sie, den Engel meines Lebens, meine ewige
Sophie, bald, sehr bald wieder. ... Der Augenblick des Wiedersehens ist der freudigste Aufblick, den ich noch unter dieser Sonne habe.
Sie umgibt mich unaufhörlich - alles was ich noch tue, tue ich in ihrem Namen. Sie war der Anfang - sie wird das Ende meines Lebens
sein", schreibt er vier Wochen nach ihrem Dahinscheiden.
Das Jahr, innerhalb dessen Novalis seiner Sophie nachsterben wollte, verstrich, ohne daß sein Tod eintrat. Doch an ihrem vierten
Todestag, und vielleicht war dies eine Folge seiner ungebrochenen geistigen Verbundenheit mit Sophie, wurde Novalis zunehmend
schwächer. Nur sechs Tage später, am 25. März 1801, starb Novalis, auf seinem Gesicht ein seliges Lächeln - gerade so, als ob sie,
Sophie, ihn aus diesem Leben abgeholt hätte.
Eine ungewöhnliche Liebe? Oder nur eine, die durch die Sensitivität des Dichters über das Normale hinausgehoben wurde? Was sollert wir
von Friedrich Klopstock (1724-1803) halten und seiner Liebe zu MetaMoller (1728-1758)? Meta bezeichnete Klopstock in einem Brief als
„den ersten unter den Menschen" und verriet ihm, daß sie im Alter von dreizehn Jahren eine Vision hatte: „Ich machte mir damals schon
ungefähr so ein Bild von meinem Manne, als der Himmel ihn mir jetzt gibt." Klopstock wiederum schrieb am 27. August 1752: „Wie
glücklich bin ich! - Sie ist die beste unter allen Mädchen, die jemals gen Himmel gesehn haben. Sie ist meine Einzige! Mein, mein ist sie,
ganz mein!" Und an Meta schrieb er einige Monate später: „Es dünkt mir, als ob Du, meine Zwillingsschwester mit mir im Paradiese
geboren wärst. Gegenwärtig sind wir noch nicht da, aber wir werden dahin zurückkehren. Da wir hier schon so glücklich sind, wieviel mehr
werden wir es dort sein."
Am 12. Dezember 1752 notierte Klopstock in einem Brief an seinen Freund Bodmer: „Wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich sie sein;
und sie würde ich sein. Das ist so gewiß, als nur irgend die älteste Wahrheit sein kann. 0, in unaussprechlichen Stunden, in Stunden der
vollen Glückseligkeit, ist sie: Mein Mädchen;... meine Freundin; mein Freund; meine Schwester; meine Braut! Alles auf einmal, oder
jenes besonders, wie es die Liebe wollte, gewesen." Und in demselben Brief: „Manchmal denke ich, sie ist ich, und dann getraue ich mich
nicht von ihr zu reden." Mehr als einmal bezeichnete Klopstock Meta als „die nächste Verwandte". Und seine Geliebte schrieb am 24.
November 1752 an Klopstock: „Ehe ich von Dir geliebt wurde, fürchtete ich das Glück. Mir war bange, daß es mich von Gott zerstreuen
möchte. Wie sehr irrte ich mich! ... eine Glückseligkeit wie die meine, kann mich nicht von Gott zerstreuen (oder ich müßte gar nicht fähig
sein, eine solche Glückseligkeit zu genießen), sie nähert mich ihm vielmehr. Die Rührung, der Dank, die Freude, alle Empfindungen der
Glückseligkeit machen meine Anbetung noch feuriger."
Fast genau dieselben Worte vernehme ich von Georg, dem das seltene Privileg vergönnt war, in seinem Leben seiner
'ewigen Liebe' zu begegnen. „So eine Erfahrung macht einen sehr demütig, und sie hat in mir noch viel mehr Respekt, noch viel mehr
Liebe zu Gott hervorgebracht."
Die „ewige Liebe" zu jenem Menschen, welcher „der perfekte Deckel auf den Topf ist, die vollkommene Ergänzung, gleichsam ein Teil
von einem selbst - sie sind nicht nur törichte Sehnsucht des Menschen. Esoteriker nennen sie Dualseelen oder Zwillingsstrahlen oder
auch die 'Göttlichen Ergänzungen' oder 'Schwesterseelen'. „Jeder Mensch hat eine Schwesterseele", erklärt Omram Michael Aivanov. „Zu
der Zeit, da er als Flamme, als Feuerfunke aus dem Schöße Gottes hervorging, war er zwei Wesen in einem, wobei sich beide
vollkommen ergänzten, jedes des anderen Hälfte war. Diese beiden sind nunmehr voneinander getrennt, begaben sich in zwei
verschiedene Richtungen und entfalten sich nun, jede auf ihre Weise. Sie können einander im Laufe ihrer Entwicklungsphasen wieder
erkennen, weil jedes das Bildnis der anderen in den Tiefen ihrer Seele trägt. So verwahrt denn der Mensch in seinem Innersten das
Bildnis seiner Schwesterseele. Wenngleich verschwommen, ist es doch in ihm. Darum kommt auch jeder Mensch mit der geheimen
Hoffnung auf die Erde, irgendwo einer Seele zu begegnen, die ihm alles gibt, was ihm gebricht und innerlich vollkommen mit ihm
übereinstimmt."
Jeder Mensch hat eine Dualseele. Dies ist Gesetz. Wenn der 'ewige', geistige Körper des Menschen von seinen kosmischen Eltern
geschaffen wird, die dazu ihr Licht aus dem Herzen aussenden und vereinigen, um einen männlichen und einen weiblichen Geistkörper
zu erschaffen, vereinigen Vater-Mutter-Gott (welche natürlich auch Zwillingsflammen sind) die Flammen ihrer beider Herzen, um so einen
neuen Geistfunken zu erschaffen. Mutter-Gott trägt diesen in ihrem Herzen, um ihn dann den neu geschaffenen Geistkörpern
einzupflanzen. Da sie dies tut, teilt sie den dreifaltigen Gottesfunken in zwei Teile, und legt einen davon dem weiblichen und einen dem
männlichen Geistkörper ins geistige Herz. Nun beseelt göttliches Leben die neu erschaffe-
nen Wesen, die sich nun auf den Weg der Erfahrungen machen können. Eines fernen Tages, wenn sie Vollkommenheit erlangt haben
und 'aufgestiegen' und frei sind, werden sie wieder zueinander finden - zwei Wesen, entstanden aus einer Flamme und daher ewig
einander zugehörig.
Allerdings: Diese wunderbare Wahrheit berauscht manche Esoteriker etwas gar sehr. Gar schnell ist man bei einer neuen, heftigen
Verliebtheit der Ansicht, daß es sich ganz bestimmt um die Zwillingsseele handeln müsse - bis zwei, drei Jahre verstrichen sind und der
erste Schein der Verklärung verflogen - und sich die 'Dualseele' als nervtötender Quälgeist entpuppt - was dann natürlich den
betroffenen 'Dualseelensucher' verführt, zu glauben, er dürfe seine Suche nun von vorn beginnen. Ich kenne eine ganze Handvoll Leute,
die in schöner Regelmäßigkeit ihre 'Dualseele' trafen, vor lauter Verzückung blind in die x-te Ehe hinein liefen - und, wenn dann die erste
Verzauberung (denn nicht wahr, Dualseelen müssen sich ja nicht prüfen, die können ja gleich sofort zum Standesamt rennen) einer
dumpfen Ernüchterung Platz gemacht hatte, sich aus dem Staub machten - um dann bei irgend einem tollen Kurs „diesmal wirklich" ihre
„wahre, ewige Dualseele" kennenzulernen.
„Same procedure äs every year" konnte man da nur bei sich denken. Denn in Wirklichkeit scheint die Erde nicht der ideale Ort für die
Vereinigung von durchaus real existierenden Zwillingsflammen zu sein. Erinnern wir uns: Die Erde ist ein Schulzimmer, kein
Paradiesgarten. Wir sind hier zum Lernen. Das können wir mit Partnern, die nicht absolut ideal zu uns passen, offenbar besser. Denn
eine Verbindung mit einem Dualseelenpartner kann leicht aus zweien eine ferne, abgeschiedene Insel machen, die sich selbst genügt
und sonst gar niemanden braucht. Ich kenne ein (wirkliches, nicht eingebildetes!) Dualseelenpaar, das so trunken war, sich gefunden zu
haben, daß es fast nur noch den eigenen Mythos lebte. Stunden
verbrachten sie damit, jedem neu getroffenen Menschen ihre wunderbare Geschichte zu erzählen, verteilten ihr wahr gewordenes Märchen
als Geschichte unter die Menschen, und versponnen sich immer mehr in einen Kokon aus Liebesfäden, der sie zunehmend
unempfindlicher und unerreichbarer machte für den Rest der Welt. Da sie sowieso fast immer einer Meinung waren, bestätigten sie sich
gegenseitig auf ihrem Weg, der in die Irre führte. Letztendlich mag ihr Zusammenkommen für das Wachstum ihrer Seelen von Nachteil
gewesen sein, da sie auf ihrer gemeinsamen, einsamen Insel immer weiter weg von all dem trieben, was wahr und real und wirklich war -
und wofür sie vordem gelebt hatten.
Daß Zwillingsstrahlen sich auf Erden begegnen, ist selten. Und wenn, dann oft in Situationen, die es ihnen verunmöglichen,
zusammenzukommen - beispielsweise, weil der eine oder beide anderweitig verheiratet sind. Und wenn sie sich finden, dann dauert ihre
Verbindung in vielen Fällen nicht sehr lange. Thomas Ulrich präsentiert in seinem schönen Buch Dualseelen und Seelenpartner eine
ganze Reihe von großen Lieben, unter denen es doch einige wirkliche Dualseelenbegegnungen gehabt haben mag. Und alle sind von
Tragik umflort, von unerfülltem Sehnen begleitet. Vielleicht, wer weiß es schon, waren Francesco Petrarca und seine angebetete Laura
Noves Zwillingsstrahlen? Brachte der italienische Dichter (1304-1374) doch seine Überzeugung zum Ausdruck, daß Laura und er
„geschwisterlich, sie mir voran, einer Geburt entstammen" und schrieb über sie: „Euch war schon vor Zeiten mein Herz geweiht, heut fühl'
ich, wie es brennt, und meine Seele kennt ein anderes Wollen oder Wünschen nicht." Nachdem Laura auf den Tag genau 21 Jahre,
nachdem Petrarca sie zum ersten Mal gesehen hatte, starb (er hatte sie immer nur von ferne anbeten können, da sie verheiratet war),
schrieb er:, ,Zum Himmel strebt mein Denken und Beglücken, weil ich sie bitten höre, daß ich eile." Oder Michelangelo, der sich ganz
seiner Kunst weihte und keine Kraft für eine irdische Beziehung vergeuden wollte, wie er einmal auf die Bemerkung eines befreundeten
Priesters sagte: „Ich habe fürwahr eine Frau, und dies ist die Kunst, die mich immerdar geplagt hat; und meine Kinder sind die Werke,
die ich hinterlassen werde und die, auch wenn sie zu nichts gut sind, doch eine Zeitlang leben werden...". Seinen zurückgezogenen
Lebenswandel erklärte er mit den Worten: „Die vortrefflichen Maler sind nicht etwa aus Stolz wenig umgänglich. Sie finden eben nur
selten der Malerei würdige und gleichgesinnte Geister. Auch wollen sie durch das hohle Geschwätz Müßiger ihren Geist nicht von den
hohen Gedanken abgelenkt wissen, durch die sie ständig bezaubert werden..."
Doch dann lernte Michelangelo Buonarroti (1475-1564) Vittoria Colonna, Marchesa von Pescara (1492-1547) kennen. Sie entstammte
einem der angesehensten Geschlechter Italiens, war früh Witwe geworden und lebte ein zurückgezogenes Leben, das der Religion, der
Dichtung und dem Dienst an den Armen gewidmet war. Sie scheint die einzige Freundin gewesen zu sein, die er jemals im Leben hatte,
wie auch sein Biograph Ascasio Condivi schrieb: „Insbesondere liebte er die Marchesa von Pescara gar sehr, von deren göttlichem Geist
er entflammt war, und von der er auch wieder innigst geliebt wurde. Von ihr besitzt er noch viele Briefe, voll ehrbarer und reinster Liebe,
wie sie nur aus einem solchen Herzen hervorquellen können; wogegen wiederum auch er an sie allmählich zahlreiche Sonette gerichtet
hat, die voll Geist und süßestem Verlangen sind. Sie brach mehrere Male von Viterbo und anderen Orten auf, wohin sie zur Erholung und
zum Sommeraufenthalt gegangen war, und kam nach Rom aus keinem anderen Grund, als um M. zu sehen. Und er wiederum brachte
ihr solche Liebe entgegen, daß ich mich erinnere, ihn sagen gehört zu haben, nichts schmerze ihn mehr, als daß er sie beim Besuch auf
dem Sterbebette nicht mehr auf die Stirn oder das Gesicht geküßt habe, wie er ihr die Hand geküßt. Über ihren Tod war er oftmals genug
in sich verloren und wie von Sinnen."
In einem seiner Sonette bekannte Michelangelo, daß er erst durch ihre Bekanntschaft zu seinen besten Werken inspiriert wurde; daß er
vorher nur sein „eigen Modell" schuf, um „durch dich erst, Herrin, neu geartet, in höherer Vollendung mich zu zeigen." Und 1540 brachte
er in einem an sie gerichteten Brief zum Ausdruck, daß er „den Wunsch hege, mehr für Euch zu tun als für irgendeinen Menschen, den
ich je auf dieser Welt gekannt habe."
Niemals konnte Michelangelo den Tod dieser Frau, die er als seine „Gefährtin des Himmels" bezeichnete, und von der er in einem
Gedicht schrieb, sie habe ihm „Freuden tausendfach gegeben", verwinden. In einem seiner Sonette schrieb er in ihrem Andenken: Gib
mir die Tage wieder, wo mein Lieben und Sehnen ungebändigt in mir glühte, gib jenes Engelsbild, das früh verblühte. Was, da es
schwand, ist dieser Welt geblieben?
Und er bittet „die ferne Heilige", sie möge, sofern sie im Himmel Macht habe wie hier, seinen schweren, unsterblichen Leib ganz zum
Auge machen - 'del mio corpo tutto un occhio solo' -, damit er „sie ewig sehen" könne.
Die meisten Begegnungen von Zwillingsflammen dauern nicht an, enden im Tod des einen oder leiden an der Unerfüllbarkeit ihres
Sehnens. Vielleicht geschieht dies so oft, weil die Begegnung den Sinn hat, die Seele zu läutern und höher zu führen. Einmal so tief
berührt worden zu sein, einmal in einem anderen Menschen den Himmel als wahr und wirklich gefühlt zu haben - einmal diese Demut
und Dankbarkeit und Verklärung zu erleben, das ist, trotz allem Trennungsschmerz und aller Trauer, eine Form der Gnade, die im guten
Fall den Menschen näher zu Gott führt und im schlechten in die Verbitterung. Ganz sicher aber stellt sie die Seele vor diese Wahl, weil sie
durch so eine Begegnung immer erschüttert wird.
Was nun nicht heißt, daß man nicht in Reichweite seiner Dualseele leben könnte, ohne diese zu erkennen. Dies ist sehr wohl möglich.
Doch sobald die zwei vertrauter werden, wird die Begegnung nicht beiläufig bleiben können - wie es der griechische Philosoph Plato in
seinem Gastmahl-schildert: „Wenn nun einervon diesen oder jenen anderen seiner eigenen Hälfte zum ersten Mal begegnet, da werden
er und der andere wundersam von Freundschaft, Heimlichkeit und Liebe bewegt, und beide wollen nicht mehr voneinander lassen."
Georg mochte seine 'andere Hälfte' bei der ersten Begegnung nicht allzusehr. Er hielt sie für ein wenig arrogant. Doch dann, als sie sich
näher kamen, keimte in ihm eine ganz tiefe, innige, herzliche und vollkommen reine Liebe. Ein Gefühl unendlicher Vertrautheit, als habe
man sich immer schon gekannt. „Ich liebte sie so sehr, daß ich mir nicht erklären konnte, was los ist. Ich war verheiratet, ich war meiner
Frau treu, und dennoch waren diese tiefen Gefühle für eine andere da, und ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, weshalb ich
mich so sehr zu ihr hingezogen fühlte. Woher diese tiefe Liebe in meinem Herzen kam." Georg blieb standhaft und treu. Die ganze Zeit
wußte er nichts von 'Dualseelen'. Davon erfuhr er erst viel später. So waren all die Jahre in der Nähe und doch manchmal fast
unerträglichen Ferne dieser geliebten Frau oft von mehr Leiden als von Glück erfüllt. Die Ratlosigkeit, die Gewissensbisse, die
schmerzlichen Gefühle beim Getrenntsein, das nicht darüber Reden können - denn wie alle Dualseelen hatten beide einen immensen
Respekt voreinander - all dies bedeutete oft Qual und Traurigkeit.
Allerdings gesteht er auch, nicht sicher zu sein, daß er mit seiner Zwillingsflamme wirklich den 'siebten Himmel auf Erden' gefunden
hätte, wäre ihnen vergönnt gewesen, einander zu heiraten: „Siehst du, die Beziehung zwischen göttlichen Ergänzungen ist eigentlich doch
etwas sehr Himmlisches, Vollkommenes - aber solange wir auf Erden leben, sind wir Menschen. Wir bringen alle möglichen Ängste und
Macken und Prägungen aus früheren Leben mit, die dann die Vollkommenheit des irdischen Zusammenseins bestimmt auch stören
können."
Lucias Eltern, die mittlerweile beide verstorben sind, waren Zwillingsflammen. Sie bestätigt, daß die beiden sich wohl sehr liebten, aber
eben doch auch ein ganz normales Leben mit allen Schwierigkeiten zu führen hatten. „Sie hatten sicherlich ein gemeinsames Ziel und
viel Achtung und Respekt voreinander. Und wenn man gemeinsam einem Ziele zustrebt, dann mag vieles sich nicht so gravierend
auswirken, wie es dies sonst täte. Dann nimmt man vieles nicht so tragisch." Obwohl es heißt, daß Dualseelen sich sozusagen niemals
streiten, erinnert sich Lucia, daß es auch ab und zu etwas heftigere Worte zwischen ihren Eltern gab. „Wenn Mutti früh zu Bett wollte und
Vati nicht - aber Streit konnte man das wohl nicht unbedingt nennen." Der Vater war klar die Autorität, die Respektsperson, und die
Mutter die warme, liebende, einhüllende Gegenwart. Möglich, daß es Zwillingsflammen einfacher fällt, die klassisch männlichen und
weiblichen Qualitäten in ihrer Beziehung zu leben, weil sie beide sozusagen den Archetyp ihrer gemeinsamen Identität darstellen und es
zwischen ihnen viel Respekt und keine Konkurrenzgefühle gibt, - doch könnte es auch einfach eine Folge der Zeit gewesen sein - einer
Zeit, da die Menschen noch Moral und Prinzipien hatten und der Glaube an Gott etwas Natürliches war.
Lucias Mutter starb relativ früh. Obwohl ihr Vater noch im besten Mannesalter war, kam es für ihn überhaupt nicht in Frage, sich eine
neue Frau zu suchen. Sein Herz gehörte seiner verstorbenen Frau, und es hörte niemals auf, sich nach ihr zu sehnen. Als seine Kinder
groß waren und ihn nicht mehr so dringend brauchten, wurde er sehr krank und hatte nicht mehr den Willen, die Krankheit zu besiegen -
vielmehr freute er sich, seine Geliebte im Jenseits wiederzusehen. Da nämlich war es ihm gesagt worden (aus sehr zuverlässiger Quelle),
daß seine Frau wirklich seine göttliche Ergänzung war, was er früher im Leben nicht gewußt hatte. „Das Trostvolle für mich ist aber",
betont Lucia, „daß meine Eltern eigentlich eine ganz normale Ehe führten. Das, was eigentlich normal wäre! Ein Seitensprung kam für sie
überhaupt nicht in Frage, aber ich denke, das hatte auch mit der damaligen Einstellung und Erziehung zu tun und mit dem doch hohen
Bildungsstand." Lucia findet es sehr wichtig, daß man das schätzt, was man hat, und nicht sein Leben damit verplempert, ständig nach
seiner Zwillingsflamme zu suchen - denn lieben kann man auch einen anderen Menschen. Und wer nur die Zwillingsflamme sucht, um
sich damit das ganz große Glück auf Erden zu ergattern, der ist im Grunde noch in einer Haltung des Haben-Wollens gefangen und daher
ohnehin nicht reif für das Privileg, das Leben mit der göttlichen Ergänzung zu verbringen.
Weshalb, mögen Sie sich fragen, schreiben wir dann hier über das Dualseelenthema. Nun, weil es einem ein Ideal zeigt, das vielleicht
fern, aber dennoch Wirklichkeit und unser aller Zukunft ist. Weil es zeigt, daß die Mann-Frau-Beziehung kosmischen Ursprungs ist und
nicht einfach durch eine Mann-Mann- oder eine Frau-Frau-Beziehung ersetzt werden kann. Weil wir uns die Qualitäten einer
Dualseelenbeziehung zum Vorbild nehmen können, um unsere eigene Partnerschaft diesem göttlichen Ideal gemäß zu leben.
Typisch für Dualseelenbeziehungen sind:
• Ein ganz tiefer Respekt voreinander.
• Ein Gefühl grundsätzlicher Zusammengehörigkeit und Gemeinsamkeit. Es gibt zwischen ihnen keine Konkurrenz, kein
Besser-als-der-andere-sein-wollen.
• Normalerweise streiten Dualseelenpartner nicht oder kaum.
• Ihre Gefühle entsprechen - wenn sie geistig schon höher entwickelt sind - nicht nur dem „ich liebe dich", sondern dem „ich bete dich an"
- dem „je t'adore", wie es die Franzosen sagen. In normalen Beziehungen ist das doch eher selten. Es entspricht indes dem Gefühl, das
Zwillingsstrahlen füreinander haben. Der andere ist das Höchste, der erste, der beste unter allen Menschen, das Absolute.
• Einerseits sind sie in der Grundausrichtung einander sehr ähnlich, wie auch in der Grundnatur, andererseits sind sie aber auch wirkliche
Ergänzungen. Der eine hat gerade jene Eigenschaften, welche der andere nicht hat, und zusammen bilden sie ein vollkommenes
Ganzes, wie es durch das chinesische Yin- und Yang-Zeichen so schön versinnbildlicht wird.
• Zwillingsflammen sind nicht gern getrennt und 'kleben' stärker aneinander als andere Partner. So, als ob ein magisches 'Gummiband'
sie immer wieder zueinander ziehen würde. Ich kenne ein (wirkliches!) Dualseelenpaar, das nicht einmal allzu lange Zeit in getrennten
Räumen verbringen mag; dabei sind sie keineswegs schwache Naturen, ganz im Gegenteil.
• Sie berichten von einer gesteigerten Erlebnisfähigkeit, gesteigerten Lebensfreude, einem gesteigerten Gefühl für alles, wenn man
miteinander ist, was mit ein Grund ist, weshalb sie möglichst alles gemeinsam erleben wollen.
• Wenn die Umstände verhindern, daß sie zusammenleben können, gibt es oft ziemliche Eifersucht und Unglück über das Getrenntsein.
Wenn sie zusammenleben können, sind sie sich des ändern absolut sicher. Es gibt bei ihnen keine Angst, der andere könnte ausbrechen
und sich jemand anderen suchen. Ganz einfach, weil wirklich nichts sie trennen kann und sie dies fühlen. Diese immense Liebe strahlt
auch auf andere aus und verbindet sie mit der ganzen Schöpfung.
• Ein solch himmlisches Gefühl, daß es wahrhaft demütig macht und dankbar Gott gegenüber.
All diese Kriterien treffen indes nur für geistig schon etwas fortgeschrittene, liebesfähige Menschen zu, denn wenn sich zwei
Zwillingsflammen begegnen, die überhaupt noch nicht gelernt haben, was Liebe bedeutet, die nicht fähig sind, wahre und tiefe Gefühle
der Liebe und des Mitgefühls für andere Menschen zu empfinden, dann ist es gut möglich, daß sie einander nicht nur nicht erkennen,
dern auch ihr Zusammenleben sich eher gewöhnlich entwickelt.
Einer der Gründe dafür, weshalb es so selten ist, daß Zwillingsflammen das Leben miteinander verbringen können, liegt im
unterschiedlichen Grad ihrer Entwicklung. Der Mensch besteht ja nicht nur aus seinem physischen Körper, sondern hat darüber hinaus
noch sechs weitere, wobei drei davon die sogenannte Seele bilden und drei seinen ewigen, göttlichen Geist ausmachen. Klaffen diese
Körper nun in ihrer Entwicklung sehr auseinander, kann dies bewirken, daß eine Vereinigung für den höher
entwickelten Partner entweder frustrierend wäre, oder zumindest seine eigene Weiterentwicklung behindern würde.
Betrachten wir dies etwas genauer. Kommen zwei lediglich aufgrund physischer, also sexueller Anziehung zusammen, so verbinden sie
sich auch nur auf der niedrigsten Ebene, nämlich jener des Körpers. Nimmt die sexuelle Anziehung ab, ist nichts mehr da, was die beiden
verbinden würde. Ist ihr zweiter Körper, der Gefühlskörper beteiligt, so empfinden sie doch Gefühle und Leidenschaft füreinander - doch
wenn die Gefühle romantischer Verliebtheit langsam dem Alltag weichen, gibt es nichts, was sie weiter zusammenhalten würde. Sind ihre
Gedankenkörper etwa gleich weit entwickelt, teilen sie dieselben Interessen und können gut über Dinge reden. Dies stellt schon ein
stärkeres Band dar. Stehen ihre Ätherkörper (auch Erinnerungskörper genannt) in Resonanz, mag es sich um eine karmische Verbindung
handeln - die beiden sind sich in früheren Leben schon begegnet und haben so Schicksalsbande geknüpft, die sie nun wieder
zusammengeführt haben. Eine solche Beziehung mag schön und befriedigend sein, kann aber auch, wenn einer dem anderen früher
Unrecht tat, zur Tilgung dieser Schuld dienen, was dann für den schuldigen Teil meistens nicht nur angenehm ist.
Auf der nächsthöheren Ebene haben die beiden gemeinsame geistige Ideale, und auf der höchsten Ebene sind Alle Eins und Eins ist
Alles - es gibt keine nähere Einheit als jene der siebten Ebene. Und genau diese Ebene ist die der Zwillingsflammen.
Dennoch - der Mensch ist ein einsamer Wanderer durch die Leben und Welten, und nach fünftausend Jahren mag er die Erde zehnmal
umrundet haben oder auch nicht einmal hundert Schritte weitergekommen sein. Jeder ist seines Schicksals Schmied, und Dualseelen
zusammenkommen zu lassen, wenn einer schon kurz unter dem Gipfel des Berges der Errungenschaft steht und der andere noch in den
Urwäldern menschlicher Schöpfung umherirrt, tut beiden nichts Gutes. Thomas Ulrich meint, daß unterschiedlich entwickelte Dualseelen
nur dann in eine befriedigende Beziehung treten können, wenn sie ein Lehrer-Schüler-Verhältnis haben. Anna Marie Bernard schreibt in
ihrem Artikel Soul Males and Twin Flames in der Zeitschrift The Corning Revolution dazu: „Obwohl Zwillingsflammen jede nur mögliche
Beziehung miteinander eingehen (sie können auch Mutter-Sohn oder Vater-Tochter sein, etc., die Red.), um das volle Potential der Liebe
zu entfalten, ist die Lehrer-Schüler-Beziehung die bestmögliche von allen. Denn in dieser kann derjenige, der das Christus-Bewußtsein
bereits erlangt hat, seine andere Hälfte durch den Magnet ihrer Liebe zu Gott heraufziehen. Derjenige, der auf dem Weg schon weiter
vorangeschritten ist, wird zum Lehrer seiner geliebten anderen Hälfte - und ist in der Lage, mittels der gewaltigen Kraft ihrer Liebe und
aufgrund ihrer wesenhaften Einheit, das Bewußtsein seiner Zwillingsflamme zu erweitern." Natürlich braucht es die Bereitschaft beider,
Lehrer, bzw. Schüler zu sein - ansonsten es wirklich besser ist, die beiden begegnen sich gar nicht oder erst, wenn sie einander als
irdische Menschen etwa ebenbürtig sind.

Fortsetzung folgt gleich in Teil 2 Hier war kein Platz mehr...

AndreasIII ( gelöscht )
Beiträge:

14.08.2001 16:02
#2 RE: Was haltet Ihr davon? Teil1 Thread geschlossen

Zum Schluß möchte ich jetzt noch von einer wahren Begegnung zweier sehr hoch entwickelter Dualseelen erzählen, wie sie im
(vergriffenen) Buch Der Eremit so wundervoll geschildert wird. Der Autor des Buches, der 1870/71 im deutsch-französischen Krieg schwer
verwundet wurde, verließ daraufhin Deutschland, reiste zunächst durch Nordafrika und kam schließlich
nach Indien, wo er die Bekanntschaft eines indischen Philosophen und 'Heiligen' machte. Durch ihn kam er in Kontakt mit der Weißen
Bruderschaft und wurde mit dem Meister Z bekannt. An dessen Stätte verbrachte er viele Jahre seines Lebens, wurde zu Bruder Amo und
erlangte höchste spirituelle Reife. Sein Meister unterrichtete ihn erstmals über das Geheimnis
der Dualseelen: „Zunächst einmal darfst du nicht vergessen, daß sich die Zweiteilung in zwei verschiedene, sich aber ergänzende
Geschlechter, durch die ganze Schöpfung hindurchzieht. Wer die 'Meisterschaft' erreicht hat, ist insofern über das auf Erden so
Wesentliche und Unterschiedliche der Geschlechter hinaus, wenn er auch den Geschlechtstrieb als solchen 'gemeistert' hat.
Wohlverstanden 'gemeistert', aber nicht etwa verloren oder eingebüßt. Die 'Meisterung' besteht darin, daß jeder 'Meister', ganz gleich ob
männlichen oder weiblichen Geschlechts, ganz harmlos mit- und nebeneinander leben und existieren kann, wie wir gewöhnlichen
Sterblichen das ja auch tun als Bruder und Schwester, als Sohn und Mutter, als Vater und Tochter. ... Das Verhältnis der Geschlechter auf
der Basis und dem Niveau der 'Meisterschaft' ist echte, wahre Freundschaft und wahre Kameradschaft, also von der Art der wirklichen
Bruderschaft im Geiste."
Der Meister erläuterte ihm hinsichtlich der Verschmelzung der Geschlechter: „Die Verschmelzung der Geschlechter auf der Basis der
'Meisterschaft' findet auch statt, allerdings freilich anders als unter gewöhnlichen irdischen Verhältnissen. Die Verschmelzung der
Geschlechter auf der Basis der Meisterschaft ist die gleiche, wie die Verschmelzung der Geschlechter im Himmel, wo bekanntlich erst die
'wahren Ehen' geschlossen werden. Die Vereinigung der
Geschlechter als 'Meister' oder 'im Himmel' besteht darin, daß der negative, also der weibliche Teil, vollständig in eines verschmilzt mit
dem männlichen Teil der Wesenheiten zu 'einer Wesenheit' im Denken, Handeln und Schaffen. Kurz, es ist ein Zustand der allerhöchsten
Harmonie, wie wir sie uns kaum vorzustellen vermögen. Der negative Teil gibt nach und veranlaßt durch dieses Nachgeben, daß der
aktive Teil sich in seinem Handeln lenken und leiten läßt."
Einige Zeit später wurde Bruder Amo im Hoch-Himalaya während eines schweren Unwetters vom Blitz getroffen. Er sank bewußtlos zu
Boden. „Als ich wieder zu mir kam, lag ich ausgestreckt auf einem Lager der Karawanserei, und neben mir saß jemand, der sich mit
jemand anderem zu unterhalten schien. Dieser hielt sein Gesicht abgekehrt von mir. Die Person hielt jedoch meine Hand. Es war eine
weiche Hand, und es war mir, als ob ein besonders warmer Strom von dieser Hand ausging." Bruder Amo war jedoch so müde, daß er
gleich wieder einschlief. Später fragte er Bruder Xerx, wessen Hand es gewesen sei. Xerx sagte: „Es wardein 'zweites Ich'. Es war deine
letzte Frau von deiner früheren Reinkarnation auf einem anderen Planeten, wo du mit Meister Z so eng befreundet warst, eure Wege sich
dann aber durch deine Heirat trennten.... Sie gehört dem Frauenkloster an, wo wir eine Nacht blieben, ehe wir hierher weiterzogen."
Drei Tage später sollte Bruder Amo sein 'zweites Ich' wiedersehen: „Wir machten uns langsam fertig zum Abmarsch, und gegen Mittag
waren wir bereit und warteten nur auf Bruder Xerx, uns zum Losmarsch aufzufordern und voranzuschreiten... Ich dachte gar nicht mehr
daran, daß ich ja vor dem Weitermarsch meine ehemalige Frau sehen sollte. Gerade, als ich meine Last aufhob, fühlte ich mich am Arm
berührt. Ich sah mich um und sah in ein ernstes Gesicht, das mich ruhig, aber sehr freundlich ansah. Ich war so erstaunt, daß ich nichts
zu sagen vermochte und sah meinem Gegenüber ebenfalls in die Augen. Wir beide redeten nichts. Doch ein eigentümliches Gefühl
überkam mich. ... Ich fühlte mich magnetisch angezogen und starrte wie gebannt dauernd in das sich mir zuneigende Antlitz."
„'Laßt es damit für diesmal genug sein', hörte ich eine Stimme neben mir. Es war Bruder Xerx, der zu uns getreten war, mein Gegenüber
leicht am Arm berührte und durch freundliches Kopfnicken bedeutete, mich nun allein zu lassen. Und ehe ich noch irgend etwas zu sagen
vermochte, hatte sich meine ehemalige Frau auch schon wieder entfernt."
Bruder Amo war von der Begegnung etwas verwirrt. Meister Xerx erklärte ihm, daß sein „zweites Ich" ihm in der geistigen Entwicklung sehr
weit voraus war und von einer Schönheit, die er sich überhaupt nicht vorzustellen vermochte, weil er diese noch nicht wahrnehmen
konnte. „Wenn du erst so weit wie sie, also wie dein 'zweites Ich' sein wirst, wird auch dein Äußeres, dein Körper, von einer fast
überirdischen proportioneilen männlichen Schönheit sein. Und hast du dein' zweites Ich' im Erkennen erst erreicht, so werdet ihr beide die
'ewige Ehe' eingehen, die nie mehr getrennt werden kann, und ihr werdet dann euch einander so ähnlich sein im Äußeren und auch im
harmonischen Handeln, daß ihr Fernstehenden oftmals als eine einzige Person erscheinen werdet, was ihr auch seid, wenn ihr in
himmlischer Harmonie zusammenarbeitet. Aber ihr werdet beim Wirken nach außen hin trotzdem zwei Individualitäten bleiben, da ihr
beide trotz größter Harmonie zwei kosmische Kräfte seid und bleibt, die in einer Einheit verkörpert sind, zwei kosmische Kräfte, die aber
getrennt unbedingt nötig sind zum Wirken auf verschiedenen Daseins-Ebenen."
Bei einer späteren Reise kam Bruder Amo erneut in das Frauenkloster, wo seine Zwillingsflamme lebte. Eine gewaltige innere Erregung
erfaßte ihn, und es war ihm, als ob sich ihm eine neue Welt auftäte. Obwohl er sich nicht imstande fühlte, jene Gefühle richtig zu
beschreiben, verglich er sie „mit jenen Gefühlen, die wir haben, wenn wir in Jugendjahren unsere erste Liebe erleben: das bloße
Zusammensein mit der geliebten Person schien die Erfüllung jedes Lebenswunsches zu beinhalten. Man fühlte sich zu einer Einheit
verschmolzen. Die ganze übrige Welt war nur noch Umrahmung für das unbeschreibliche Glück, mit dem geliebten Wesen vereint zu
sein. Nun, so war mir plötzlich zumute, nur ungleich stärker, ungleich gewaltiger, ungleich aufrührerischer. Mein ganzes Inneres war in
Aufregung, in einer unbeschreiblich glücklichen, nein, beseligenden Stimmung. Ich sah auf einmal überhaupt nur noch mein 'zweites Ich'.
Alles andere war verschwunden."
Der 'Eremit' erzählt in seinem Buch, daß sein 'zweites Ich' zu jenem Zeitpunkt kurz vor dem Abschluß ihrer Entwicklung in unserem
Sonnensystem stand: „Mein 'zweites Ich' konnte also als 'Wiedergeborene' in die allergrößte Seligkeit eingehen, verzichtete jedoch
darauf und erklärte, warten zu wollen, bis ich ebenfalls so weit wäre, was gar nicht mehr sehr lange dauern würde. Ich wehrte ab. Ich bat
und flehte mein 'zweites Ich' an, sich nicht aufhalten zu lassen durch mich. Doch das wollte sie auf keinen Fall. 'Nein! Ich verlasse dich
nicht. Du bist ich und ich bin du! Wir beide sind eine Einheit. Ich warte.... Ich werde dieses mein Leben, obgleich schon 'wiedergeboren',
so lange fortsetzen, bis du das deinige abgeschlossen hast.... Dann sind wir vereint und verlassen dieses ganze Wirkungsfeld für immer
größere Aufgaben, die wir dann aber zusammen... fortsetzen.'"
Seine Dualseele erklärte Bruder Amo dann, daß sie ihn nicht ganz allein lassen würde, sondern in seinen Träumen bei ihm sein werde
und ihn unsichtbar ebenso bei seinem Studium unterstützen werde, denn „Unser Schicksal ist von jetzt ab schon inniglichst seelisch und
geistig verbunden." Sie sagt ihm auch, daß „ein himmelweiter Unterschied zwischen einer irdischen Ehe besteht und einer solchen, die wir
'Wiedergeburt' und 'Wiedervereinigung zweier Ich' des positiven und negativen, des männlichen und weiblichen Teils des Ich, riennen,
denn: Das ist dann die 'Himmlische Ehe', die unlösbar ist für alle Ewigkeit."
Die beiden treffen sich noch ein drittes und letztes Mal. Sie verabschiedet sich von ihm und versichert ihm, daß sie im Jenseits auf ihn
warten werde: „Wenn wir uns das nächste Mal sehen -in einigen Jahrzehnten -, wirst auch du so weit sein wie ich es jetzt bin, und ich
erwarte dich in deiner Sterbestunde, wenn dein Ich in deinem Geistes- (nicht mehr Seelen-) Kleide deinem Körper entsteigt."
Omraam Michael Aivanov schreibt, daß sehr häufig nur eine der Zwillingsseelen in irdischer Verkörperung ist. Dies sei einer der Gründe,
weshalb so viele meinen, in einem neuen Partner die Zwillingsflamme gefunden zu haben - und ein paar Monate oder Jahre später
enttäuscht feststellen, daß dem nicht so sein kann. Oft würde sich die im 'Himmel' lebende Zwillingsseele durch einen neu gefundenen
und geliebten Menschen bekunden. „In der jenseitigen Welt gedenkt sie unser, wünscht unser Wohlergehen und Glück, und dank
diesem geheimnisvollen Band, das zwischen ihr und uns besteht, spürt sie unser Sehnen nach einem höheren Leben, nach
Vollkommenheit. Also tritt sie in ein Menschenwesen ein und weilt einige Zeit in unserer Gegenwart." Spätestens, wenn die beiden
körperliche Beziehungen aufnähmen, würde sich die Zwillingsseele wieder entfernen - was dann auch oft zu beiderseitiger Ernüchterung
führt. Aivanov: „Allein, dieselbe traurige Erfahrung wird sich so lange wiederholen, bis man endlich der Heiligkeit der Liebe inne
geworden; dann erst werden beide Hälften wirklich zueinander finden: sich wahrhaft lieben, sich gegenseitig in Gewänder des Lichts
hüllen und in reiner Glückseligkeit schweben, nicht danach verlangend, diese feinen ätherischen Austausche zu überschreiten; denn es ist
ihnen bewußt, daß sie sonst ihr Verbundensein mit dem Urlicht unterbrechen."
Eines Tages, lieber Leser, liebe Leserin, wirst auch du auf ewig mit deiner anderen Hälfte, deinem zweiten Ich vereinigt sein und dies für
den Rest deiner ewigen Existenz bleiben - in höchster Erfüllung und Glückseligkeit. Je besser du dich hienieden benimmst, je
bereitwilliger du dienst und liebst und lernst, desto eher wird dies möglich sein. Ist dies nicht eine wunderbar tröstende Aussicht? Wie es
Georg ausdrückt: „Es ist so wunderbar tröstlich zu wissen, daß es sie gibt und sie mich ewig liebt, und daß ich nur die Hand auszustrecken
brauche, um ihre Liebe zu spüren, weil sie einfach immer für mich da ist. - Dies macht mich demütig und dankbar, und es schenkt mir
ganz, ganz viel Vertrauen. Mein irdisches Leben ist endlich, und irgendwann beginnt mein kosmisches Leben, vereint mit meiner
Liebsten. Kann es eine schönere Aussicht geben?"

AndreasIII ( gelöscht )
Beiträge:

14.08.2001 14:52
#3 RE: Was haltet Ihr davon? Teil1 Thread geschlossen

http://www.natural-inspiration-board.de/...?s=&threadid=46
Dort steht der ganze Text. Irgendwie läßt sich Teil 2 hier nicht darstellen.
Ich kriege immer eine Spam-Meldung.

Gruß

Andreas

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