Ich habe da ein Problem und weis nicht wie damit fertig werden soll. In meinem Geschäft habe ich eine Kolleginn mit der ich nunmehr über 10 Jahre zusammenarbeite. Wir sehen uns fast jeden Tag. Bisher war das alles kein Problem, aber in letzter Zeit ist irgendwie der Wurm drinn. Wir haben immer ein super "Freundschaftliches" Verhätnis geshabt. Wir haben über alles reden können. Doch in letzter Zeit haben wir uns auseinander gelebt. Ich habe immer das Gefühl nicht wichtig zu sein. Das habe ich sie auch spüren lassen, indem ich mich zurückgeszogen , sie teilweise ingoriert haben. Als ich merkte das alles am zerbrechen war habe ich ihr eine Mail geschrieben und Ihr meine Gefühle mitgeteilt. Ich hatte ihr auch die Befürchtung genommen das ich mehr möchte. Bin ja schließlich verheiratet und es stimmt in meiner Ehe alles.
Daraufhin hat sie mir folgendes geantwortet:
Es ist mir schon klar, dass Du eigentlich mehr von mir erwartet hast, dass ich Dir erzähle, wenn sich bei mir privat was ändert, dass ich Dir von meinen Freunden usw. erzähle, Dich einfach an meinem Leben teilhaben lasse - wie das ja eigentlich bei Freunden der Fall ist. Ich wusste nur irgendwann nicht mehr was Du von mir erwartest - alles war irgendwie verkrampft und ich bin froh, dass Du mir schreibst, dass es Dir bei mir um die Freundschaft geht und nicht um mehr - manchmal hatte Dein Verhalten schon etwas den Touch des Eifersüchtigen und damit konnte ich so garnicht umgehen. Du bist für mich auch super wichtig. Du kannst eigentlich machen, was Du möchtest, ich würde immer zu Dir halten - ich brauche lange, bis ich von jemandem sage dass er mein Freund ist - ich meine nicht so oberflächliche Freundschaften sondern Freunde auf die man sich eben verlassen kann. Auch wenn Dein Verhalten mich in letzter Zeit verletzt od. verwirrt hat, hat es nie etwas daran geändert wie wichtig Du mir bist - vermutlich ist es mir so gegangen wie Dir - je mehr man sich wünscht als Freund behandelt zu werden umso mehr verwirrt und verletzt es einen, wenn der andere sich nicht so verhält und irgendwann beginnt dann so ein Spiel mit dem rohen Ei - hauptsache alles richtig machen und dann doch vor lauter Verkrampfung alles genau falsch machen. Über Dinge nicht mehr sprechen, weil man Angst hat den anderen zu verletzen solange bis man eigentlich garnichtmehr miteinander spricht. Ich konnte Dir noch nichtmal mehr sagen wie ich mich nach der Trennung von Robin gefühlt habe - denn ein paar Monate danach fing irgendwie das Gefühl an, dass sich zwischen uns was verändert hat. Ich hatte ne Scheiss Zeit - habe gelitten unter meiner Unfähigkeit mich auf jemand neues einzulassen und habe unheimlich viele Fehler gemacht und viele verletzt, die versucht haben sich mir zu nähern. Es ging mir also beschissen und niemand hats gemerkt! Ich glaube in der Zeit habe ich dann völlig aufgehört über mich und meine Gefühle zu sprechen hab dicht gemacht hab mich ins Arbeiten gestürzt - habe alles gemieden was zusätzlich etwas von mir gefordert hat - auch Dich! Jetzt hab ich wieder einen Freund und sonst hab ich soweit auch alles wieder im Griff - nur noch das mit uns beiden hat mich noch belastet - Du ahnst garnicht wie sehr. Ich hoffe wir bekommen noch die Biege - es ist vielleicht schwierig aus der Verkrampfung heraus zu finden. Vor allem weil wir beide doch weniger die Redner sind. Ich bin auf alle Fälle froh, dass es e-mail gibt und wir uns nun beide bestätigt haben, dass wir uns doch einfach nur lieb haben und das sein wollen was wir doch eigentlich schon seit beinahe 10 Jahren sind - Freunde.
Dann ging alles eine Weile gut.
Jetzt läuft es wieder aus dem Ruder, ich Rede fast nur noch über mich nichts über Sie. Der einzigste wo sich meldet bin ich. Ich machte mich wieder rahr und hoffte Sie würde mich darauf ansprechen oder so, aber nichts.
Auch der Versuch loszulassen scheitert total, ich komme nicht von Ihr los.
Was kann ich tun? Ich kann nicht mehr, es tu so Weh, denke fast nur noch an Sie. Kann keine anderen Gedanken mehr fassen. Bin Unfähig mich zu konzentrieren und mich meiner Arbeit zu widmen.
Sorry für die komische Formulierungen aber ich bin total durch den Wind.
wenn Ihr euch schon so lange kennt habt ihr ganz sicher zu einer gemeinsamen Sprache gefunden, dass heisst, jeder von euch ist sich einigermaßen sicher (gewesen), dass der andere ihn versteht. Irgendwie ist dieses gegenseitige Verständnis nun auf einmal weg, scheint es. Vielleicht drückt das, was ihr einander sagt, nicht mehr das aus, was ihr jeweils fühlt? Kannst du bei dir feststellen, wenn du ehrlich bist, dass deine Gefühle zu deiner Freundin sich in letzter zeit geändert haben? Haben sich die Lebensumstände bei einem von euch verändert? Ist einer vielleicht glücklicher geworden, während der andere mehr Probleme bekommen hat? Sind nur mal so Fragen. Viel glück beim Suchen!
das mit dem Reden ist gar nicht so leicht, zumal wir beide nicht "die Rendner" sind wenn es um solche Dinge geht. Ich habe auch unheimlich Angst das ich etwas falsche Sage und verliere. Aber vermutlich hast du Recht, ich sollte mit Ihr Reden. Weis bloss nicht wie ich das auf die Reihe bringe.
Natürlich bin ich verliebt, aber irgendwie anderst. Ich mache mir keine Gedanke was wäre wenn wir zumammen wären und so. Ich denke (hoffe) das es keine Liebe im klassischen Sinn ist. Habe sie einfach unheimlich gerne.
Gruß Stephan
P.S. Übrigens., gute Seite. Hätte allerdings nicht Gedacht das ich mal darüber froh sein werde. Stand bisher mit beiden Beinen im Leben aber Ruckzuck kann es anderst sein. Es tut einfach gut mit anderen (fremden) Menschen zu Reden die sind am Objektivsten.