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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Psychotanten - Eingang zum Forum
*Lini85* Offline



Beiträge: 3

19.11.2008 12:29
RE: Verlustangst?? Antworten

Hallo an alle!

Ich leide unter dem Problem, dass sich schwer beschreiben lässt. Lebe zusammen mit meinem Freund und bin sehr glücklich, alles läuft super.
Das einzige was mich ziemlich stört ist, ist meine Panik/ Angst, wenn er abends mal alleine mit Freunden. Ich habe dann massive Probleme einzuschlafen und zur Ruhe zu kommen, schaue die ganze Zeit auf die Uhr und habe Herzklopfen.
Keine Ahnung, wie man das nennt?!

Keine Ahung, ob es damit zusammenhängt, dass ich Angst um ihn habe, dass was passiert o.ä.. Über´s Fremdgehen- sei angemerkt- mach ich mir keine Sorgen, daran liegt´s nicht...

Ich vermute, das hängst mit meiner früheren Verlustangst bei meinen Eltern zusammen, die haben sich häufig gestritten und ich war auch viel allein- obwohl ich immer wusste wo sie waren.
Sobald sie nur 5 Minuten nach der angekündigten Uhrzeit reinkamen, hatte ich Ängste ohne Ende ausgestandnen, dass ihnen etwas passiert sein könnte.

Das mit der Angst/Panik, wenn ich auf meinen Freund warte, kann so echt nicht weitergehen, zumal ich samstags immer arbeiten muss und total fertig bin, wenn ich die halbe Nacht wachgegelegen habe...
Wir streiten uns deshalb leider auch- obwohl es in letzter Zeit selten geworden ist, dass er allein weggeht.

Dazu vielleicht noch, auch wenn ich ungern drüber sprechen möchte: Es ist 3-4mal passiert, dass er sehr betrunken heim kam und durch seinen tiefen Schlaf nicht merkt,wann er zum Klo muss - er hat daraufhin ins Bett gemacht...
Es ist ihm super unangenehm und daher trinkt er auch wenig, aber manchmal wieder nicht und ich muss Angst haben, dass das wieder passiert Das ist sooooo sch******!!!
Weiß auch keine Lösung für dieses Problem, er rastet jedesmal komplett aus, wenn ich ihn darauf anspreche, das er wenig trinken soll. Aber es ist ja auch schwierig, sich mit Kollegen immer zusammenzureißen. Als Kind ist ihm das übrigens häufiger passiert- natürlich war er beim Arzt damals, der konnte nichts finden.

Ganz schön viel zu lesen, oder
Vielleicht kann mir ja jemand irgendwie helfen? Hab über das 2. Problem meines Freunds noch mit niemanden gesprochen(logischerweise, das ist ja schließlich ein absolutes Tabu) daher bin ich jetzt hier gelandet...
Freitag ist es wieder soweit, ich kann nicht mit zu einer Einladung, da ich am nächsten Tag früh raus muss, hab jetzt schon wieder Herzkolpfen, wenn ich daran denke...

Würd mich mehr als freuen, wenn mir jemand antwortet...

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

19.11.2008 13:15
#2 RE: Verlustangst?? Antworten

Hallo Lili,

ich kenn ein sehr ähnliches Gefühl. Als "Verlustangst" könnt man es beschreiben, vielleicht aber eher als "fehlendes Vertrauen" und "fehlendes Selbstvertrauen"...

Meine "Traumfrau" lebt über 200km entfernt von mir und ist noch verheiratet. Sie hat relativ viel um die Ohren und muß manchmal eben mal "raus" und besucht dann "Tanzveranstaltungen", wo auch regelmäßig Drogen konsumiert werden. Mit diesem Konsumverhalten als auch mt der Musik selbst habe ich meine Probleme... Allerdings sagt sie, sie konsumiere nicht mehr. So liegt es an mir, ihr einfach zu vertrauen.

Das ist in vielerelei Hinsicht schwierig, weil man seinen Partner ja auch nicht verbiegen möchte. Wenn derjenige für sich selbst entschieden hat, "ohne" ausszukommen, ist das i.O., man redet sich aber immer ein, er/sie würde es vielleicht nur aus Rücksicht auf einen selbst unterlassen.
Dazu kommt, dass der Bekanntenkreis der selbe bleibt, d.h. es gibt immer wieder "Angebote" und "Aufforderungen".

Glaub mir, ich kann kaum schlafen wenn sie unterwegs ist. Zumal ich erst irgendwann am nächsten Tag erfahre, wie lange sie unterwegs war und dass (ob?!) meine Gedanken mal wieder grundlos waren, weil sie eben nicht zu mir heimkommt...

Wir reden immer wieder mal drüber, offen, ohne uns Vorwürfe zu machen. Man lernt, die Sorgen bzw. die andere Sichtweise des Partnes kennen. Am Ende bleibt nur, sich sicher zu sein, dass die gefühlte Liebe echt und wertvoll ist und zu Vertrauen. Das fällt oft schwer, weil jeder selbst auch schon Vertrauen "mißbraucht" hat und irgendwie immer mit der (gerechtfertigten?) Retourkutsche rechnet. Offenheit tut manchmal weh, aber ich glaube, nur mit Wahrheit und aufrichtigen Gefühlen läßt sich Vertrauen aufbauen und pflegen. Das muß für beide Seiten gelten und wenn die Gefühle stark genug sind, kann man auch "Verfehlungen" gemeinsam durchstehen und verkraften, sogar daran wachsen.

Redet, ruhig. Nehmt euch gegenseitig eure Ängste und Schamgefühle. Lernt, euch zu vertrauen.

*Lini85* Offline



Beiträge: 3

19.11.2008 14:15
#3 RE: Verlustangst?? Antworten

Hallo!
Ich danke Dir für Deine Antwort!
Dein geschildertes Problem nimmt sicherlich noch ganz andere Züge an, wenn ich das so lesen, da sie so weit weg wohnt, hab mir verucht vorzustellen, wie schwierig Drogenprobleme sein können.
Bei mir ist einfach das schwierige, dass ich es nicht ertragen kann, die Nacht über zu warten, wann er heim kommt - er kommt ja "irgendwann" meist nach Hause. Bis dahin nicke ich meist nur kurz ein und versuche mich zu beruhigen.
Kann diese Situation schlecht erklären...

Mit fehlendem Selbstbewusstsein kann es aber durchaus was zu tun haben.
Was kann ich dagegen nur tun? Sein Handy hat er ja immer an, aber es bringt nichts, wenn ich übermüdet nachtelefoniere
Mein Vetrauen in ihn ist eigentlich groß, bis eben auf das Problem, welches auftreten kann, wenn er zuviel trinkt.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

19.11.2008 15:12
#4 RE: Verlustangst?? Antworten

Sorry, Lini, für "l" oben, das war ein Tippfehler...

sprich mit ihm drüber... es geht ja auch drum, wie er das sieht. Ob er es überhaupt weiß...
Ob es ihm überhaupt bewußt ist? Mir wärs ziemlich peinlich, meiner Patnerin ins Bett zu kotzen oder mehr... was ja dann auch schon an eine Alkoholvergiftung grenzt, worüber vielleicht auch mal geplaudert werden sollte... es geht ja nicht drum, jemanden zu maßregeln...

Oder geh doch mal mit... lern die Leute kennen, mit denen er rumhängt... vielleicht merkst du dann, dass du dir keine Sorgen machen brauchst...

Extreme Variante wäre ein "Ausnüchterungszimmer"... er ist doch sicher alt genug, also kann er 1. Rücksicht auf dich nehmen wenn er heimkommt und 2. seine Sauerei auch selbst aufwischen...

Wie schauts bei dir aus, hast du "Freiräume" und nutzt du sie? Wie gehts ihm dabei?

Versuch ruhiger zu werden, zu verstehen und zu vertrauen. Aber sprich frei heraus, was dich stört, verletzt, irritiert. Falsche Rücksicht und Zurückhaltung führen schnell zu Mißverständnissen und Ärger, den keiner wollte.

Reden ist viel wichtiger, als ich früher dachte...

*Lini85* Offline



Beiträge: 3

19.11.2008 15:25
#5 RE: Verlustangst?? Antworten

Danke Dir für die Tipps!

Er weiß schon, was er da anrichtet,wenn´s mal wieder zu heftig gelaufen ist. Aber das ist ja glücklicherweis eher selten (gewesen).

Haben schon häufiger drüber gesprochen, wie ich mich fühle!
Die Probleme, eventuelle "Sauereien" wieder wegzumachen, ist in diesem Fall ja eher schwierig. Hatten dieses "Extrazimmer" auch schon in Erwägung gezogen, ist auch theoretisch möglich - ich hoffe aber in Zukunft "überflüssig".

Ich muss einfach viel gelassener und entspannter werden und reagieren, da hast Du recht!

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

20.11.2008 08:30
#6 RE: Verlustangst?? Antworten

Glaub mir, wenn er morgens irgendwann in ner Pfütze aufwacht und sich selbst riechen muß hat das einen erheblichen "erlebnispädagogischen Effekt" ...

Wenn ihr drüber gesprochen hat und sowas ofenbar nicht mehr vorkommt, dann lehn dich zurück... koch dir nen Tee, schnapp dir ein Buch und vertrau ihm einfach...
und am nächsten Tag sagst du ihm, wie du dich freust, dass du dir keine Sorgen mehr machen brauchst.

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