Meine Freundin wurde letzte Woche von ihrem Mann verlassen nach knapp 20 Jahren Ehe. Da meine Freundin nie gearbeitet hat (hat nach der Schule gleich das 1. Kind bekommen), war ihr Mann immer für das Geldverdienen zuständig. Da die beiden nun zerstritten sind und die Scheidung anstreben: Inwieweit bekommt meine Freundin dann Unterhalt? Die Kinder sind bereits volljährig, mit 45 Jahren und ohne Ausbildung wird meine Freundin kaum was auf dem Arbeitsmarkt finden. Darüber hinaus vermute ich auch stark, dass ihr Mann sie bereits die letzten Jahre betrogen hat (ich hab ihn einmal zufällig in der Stadt mit einer anderen Frau gesehen). Würde ein Betrug den Unterhalt (oder gibts gar keinen ??) eigentlich verändern? Ich bin absolut ratlos, will die Freundin aber nicht alleine lassen mit dem Thema....
hmmmm das sieht ja vollkommen düster aus, auch wenn sie das Recht auf ihrer Seite hat. aber das durchzusetzen ist eine andere Sache.
Der Unterhalt richtet sich nach dem Lebensstandard und da gibts einen Rechtsanspruch drauf, das hat nichts damit zu tun ob sie je mal gearbeitet hat oder nicht. Das wirkt sich später dann bei der Rente gaaaaaaanz düster aus.
Allerdings hat der Mann dabei auch einen Selbstbehalt. Hoffentlich verdient der gut, ansonsten hat die arme Frau sehr ernsthafte finanzielle Probleme.
Wenn der Kerl nicht genügend verdient gibts ne Zuzahlung vom Sozialamt ,aber nur im Dezember, danach vom Arbeitsamt aber mehr als Sozialhilfeniveau ist das auch nicht. Falls ihre Wohnung größer als 50 qm ist muß sie dann auch noch umziehen..... Das ist eine Wahnsinnslauferei mit den Ämtern, und der Unterhaltsanspruch wird vom Scheidungsrichter zuerkannt, wahrscheinlich sogar rückwirkend (weiß ich nicht genau, bin aber kein Jurist). Ein Scheidungsprozeß kostet ca. 5000 Euro und dauert unter Umständen Monate, und , wie gesagt das Sozialamt zahlt den Unterhalt den ihr Mann eigentlich leisten müßte, als Darlehen.
Und es wär sehr anzuraten daß sie eine Ausbildung macht, egal was denn mit 45 ohne Ausbildung und vor allem ohne Berufserfahrung hat sie es wirklich schwer.
>Meine Freundin wurde letzte Woche von ihrem Mann verlassen nach knapp 20 Jahren Ehe. Da meine Freundin nie gearbeitet hat (hat nach der Schule gleich das 1. Kind bekommen), war ihr Mann immer für das Geldverdienen zuständig. >Da die beiden nun zerstritten sind und die Scheidung anstreben: >Inwieweit bekommt meine Freundin dann Unterhalt? Die Kinder sind bereits volljährig, mit 45 Jahren und ohne Ausbildung wird meine Freundin kaum was auf dem Arbeitsmarkt finden. Darüber hinaus vermute ich auch stark, dass ihr Mann sie bereits die letzten Jahre betrogen hat (ich hab ihn einmal zufällig in der Stadt mit einer anderen Frau gesehen). Würde ein Betrug den Unterhalt (oder gibts gar keinen ??) eigentlich verändern? Ich bin absolut ratlos, will die Freundin aber nicht alleine lassen mit dem Thema....
Wenn sie nicht arbeiten kann oder will (macht z.B. auf krank) muss er zahlen. So ist das nun mal bei uns. Einmal ja gesagt - für immer in der Verantwortung... Ansonsten gilt: im Internet recherchieren (die Links sind ja schon genannt worden) und zum Anwalt gehen.
ich bin zwar kein Jurist und würde Dir für diese Frage auch empfehlen, mal unter folgender Adresse nachzusehen: http://www.recht.de/phpbb/ Dort gibt es unter anderem auch ein Forum, speziell für Rechtsfragen bei Scheidungen.
Meines Wissens spielt es aber keine Rolle für den Unterhalt, ob der Mann seine Frau betrogen hat oder nicht (d.h. er wird deshalb sicherlich nicht "zur Strafe" mehr Unterhalt bezahlen müssen, als wenn er treu gewesen wäre).
Und in mir bekannten ähnlich gelagerten Fällen wurde von der Frau dann schon verlangt, dass sie sich selber nachweislich um Arbeit bemüht. Dies finde ich im übrigen auch richtig, denn ich finde, es ist auch nicht einzusehen, warum allein der geschiedene Mann arbeiten und seine Ex-Frau finanzieren soll (sofern es keine tatsächlichen Gründe gibt, die sie am Arbeiten hindern, wie z.B. Krankheit, hohes Alter oder kleine Kinder). Eine fehlende Ausbildung schränkt die Zahl der in Frage kommenden Jobs natürlich sicherlich ein, was aber nicht heißt, dass es gar keine gibt. Das Beispiel zeigt auch, wie wichtig es heutzutage auch für Frauen ist, eine eigene Ausbildung zu haben und sich nicht darauf zu verlassen, dass ein Mann sie für den Rest ihres Lebens ernähren wird. Um Unterhaltszahlungen für die Kinder wird der Mann allerdings sicherlich nicht herum kommen.
Im übrigen solltest Du Deiner Freundin empfehlen, sich in der Angelegenheit selber mal von einem Anwalt beraten zu lassen, denn nur er wird ihr fundiert sagen können, welche Ansprüche sie in ihrem konkreten Fall gegen ihren Mann hat (denn sicherlich spielen hier auch die im Einzelfall gegebenen gesamten finanziellen Verhältnisse eine Rolle).