Hallo ihrs,

mein Name ist Stephan und ich bin 23 Jahre alt. Seit drei Monaten habe ich eine Freundin, die ich sehr liebe und mit der ich viel Spass habe und wir sind glücklich - glaube ich jedenfalls . Nur gibt es ab und zu Dinge, die mich doch nachdenklich machen! Meine Freundin redet ständig, obwohl sie einen schönen Körper hat, darüber das sie zu dick sei ala Mann bin ich fett. Letztens hat sie sich nach dem Essen von fettreicheren Dingen auf Toilette übergeben und sich besser gefühlt und auch öfters erwähnt, dass sie dannach Lust verspürt.

Das Zweite ist, dass ich sie letztens beim Ritzen erwischt habe...sie hat sich kleine Wunden selber zugefügt. Sie meinte auch, dass es nicht wegen uns sei...sie hat auch schon Narben aus früherer Zeit!
Wie soll ich mich denn bei den Dingen verhalten? Bis jetzt habe ich immer relativ ruhig mit ihr darüber geredet, aber ich habe wirklich Angst das die sehr unregelmässigen Essgewohnheiten zu einer Sucht führen könnte und das mit dem Ritzen ist auch nicht schön! Meine Freundin sagt auch oft, das ich zu lieb für sie sei, liegt es denn etwa an mir? Kann es nicht nachvollziehen und hoffe auf eure Erfahrungen und Tipps wie man sich als Freund verhalten soll! Will sie nicht verlieren!

Grüsse Stephan

einer bestimmten psychischen Erkrankung, die Du nicht wirst abfangen können. Ich könnte Dir auch den Namen dazu sagen, aber es ist tatsächlich besser, Du konsultierst einen Psychologen oder einen Psychiater. Das Ritzen nennt sich Selbstverletzendes Verhalten. Die Eßstörung, sollte sie noch nicht bulimisch sein, könnte eine werden. Ist sie manchmal völlig depressiv, hat sie Suizidgedanken? Ist sie schwankend in ihren Gefühlen, manchmal innerhalb kürzester Zeit? Wird sie ohne Grund wütend und total aggressiv?

Meine Empfehlung ist, mal vorsichtig bei ihr anzufragen, ob sie wegen der alten Narben schon einmal in Therapie war - ist auch möglich. Wie sie dazu steht. Daß Du Dir Sorgen um sie machst. Versuch´ sie nicht zu überzeugen, sondern frage einfach mal an; da kriegst Du an den Antworten mit, ob sie diese Sachen als Problem ansieht oder nicht.

Parallel kannst Du einen Psychologen (z.B. beim Krisendienst) mal konsultieren, wie Du Dich verhalten könntest. Wichtig ist, daß Du keine Verantwortung übernimmst für sie und sie auch nicht retten willst.

Na, einfach ist das alles nicht. Viel Kraft!

Nenn es doch beim Namen.. für mich hört sich das nach dem Borderline Symptom an. Kannst du deine Freundin als gedanklich sprunghaft bezeichnen? Reagiert sie in Konfliktsituationen über oder vollkommen in sich gekehrt, oder ganz einfach seltsam? Neigt sie zu Isolation und depressiver Verstimmung (kombiniert mit zeitweiliger antriebsschwäche?)? Da ich selbst Kontakt zu unglaublich netten Borderlinerinnen habe kann ich dir sagen das es für sie anscheinden sehr schwer ist sich gegenüber ihrem Freund zu öffnen. Sie geben ja praktisch damit zu krank zu sein, eine grosse Schwäche. Bedenke auch das du eine enorme Stütze in ihrem Leben darstellst! (die Nähe zu ihrem Freund bessert zeitweise die Stärke ihrer Leiden so wie ich das erfahren habe). Aggressive Reaktionen auf nähere Erkundigungen würden mich bei ihr nicht wundern, da es aber ein Abwehr/Vermeidungsverhalten darstellt sollte man sich dadurch nicht all zu sehr verletzen lassen. Es würde wahrscheinlich Belastbarkeit, viel Vertständniss und Geduld bedürfen um eine deine Freundin zur Therapie zu bewegen (damit meine ich nicht nur das sie zustimmt sondern sie auch durchführt).

Ich wünsche dir viel Kraft!
Liebe Grüsse boron ,dem Soziophobiker der natürlich gern Informationnen austauscht..

ist es auch eine Borderline Persönlichkeitsstruktur -

und ich will nicht in eine Richtung drängen, wenn da doch ein paar mehr Möglichkeiten der Auslegung möglich sind.

Aber das kann nur der Fachmann abklären. Und auch nur im persönlichen Gespräch. Von daher bin ich vorsichtig.

Wenn man in eine Richtung losläuft, sieht man die anderen nicht mehr.

Möglich ..mir hat es aber geholfen alle Möglichkeiten abzutasten, zu sehen inwiewiet dies oder jenes auf mich zutrifft. Natürlich besteht die Gefahr darauf, das wenn man sich auf ein Krankheitsbild versteifft, seine Erfahrungen ,Erinnerungen so anpasst das sie dann auch mit der Symptomatik des Leidens übereinzustimmen scheinen....
Selbstverständlich sollte das ein Fachmann eher einschätzen können... Bei mir war es jedoch so das ich durch ganze Reihen von Psychiatern gelaufen bin und nie ein zutreffende Diagnose, geschweigedenn Therapie erhielt.... (Nach meiner Kenntniss sollte man sich nicht unbedingt auf das Urteil dieser Professionellen (besonders das Einzelner) vertrauen...)
Ich merkte auch lediglich an das sich das rein aus diesen eigentlich nicht verwertbar minimalen Daten für mich eher nach borderline anhört (ich gerate übrigens auch beruflich mit ihnen in Kontakt...). Es kann doch hilfreich sein das man ein Leiden nennt, von dem aus der Angehörige überhaupt erst einen Einstieg in psychische Erkrankungen findet, bzw die Rücksichtnahme darauf etc...
Weiterhin hoffe ich das sie mehr glück mit ihrem Psychiater hat als ich mit meinen ! (meiner Ansicht nach stellen tiefgehende Diagnosen anscheinend nur ärztliche Psychologen..)
Viel Grüsse boron

"Ich hasse dich, verlaß´ mich nicht" - darin wird diese Persönlichkeitsstruktur und m.E. auch das Syndrom ziemlich gut beschrieben, einschließlich der Möglichkeit, wie Verwandte damit klarkommen bzw. mit den Betroffenen am besten kommunizieren sollten, hilfreich kommunizieren meine ich.

Wäre vielleicht auch eine Empfehlung für den Ausgangsposter - um das Thema Therapie anzusprechen beispielsweise.

Meine Gedanken gingen übrigens auch ausschließlich in diese Richtung, andererseits kenne ich mich zu wenig mit anderen psychischen Erkrankungen aus, um sie ganz und gar ausschließen zu können.

Da ist wohl professionelle Hilfe notwendig

ich kenne das, meine Schwester hat das auch gemacht (das übergeben nach dem Essen) wenn man versucht hat mit ihr darüber zu reden hat sie abgeblockt

ich bin dann zu einem Psychater gegangen, ohne sie, und hab das so mit ihm besprochen was man da machen kann und wie man sie dazu bekommt mit ihm zu reden
er hat dann mit ihrem Hausarzt gesprochen und ist zu uns nach hause gekommen
und hat mit ihr gesprochen, ganz aleine nur hatte sie nicht die möglichkeit einfach zu gehen

also wenn deie Freundin nicht zum Berg will mus wohl der Berg zu
deiner freundin kommen

Hm,

also das Kotzen ist nicht gut, nicht das das ne Bulimie wird.
Das Frauen sich immer dick fühlen is wohl normal aber kotzen is nicht gut.

Ritzen kenn ich von Selbstmordforen, daß machen die Menschen, wenn sie kein echtes Lebensgefühl mehr haben und dann spüren sie wieder was.
Das ist aber nur EIN Fall von dem ich da gelesen habe, also das muss bei deiner Freundin noch lang nicht so sein.
Frag sie doch mal warum sie das macht....normal ist das jedenfalls sicher nicht......

>Hallo ihrs,
>mein Name ist Stephan und ich bin 23 Jahre alt. Seit drei Monaten habe ich eine Freundin, die ich sehr liebe und mit der ich viel Spass habe und wir sind glücklich - glaube ich jedenfalls . Nur gibt es ab und zu Dinge, die mich doch nachdenklich machen! Meine Freundin redet ständig, obwohl sie einen schönen Körper hat, darüber das sie zu dick sei ala Mann bin ich fett. Letztens hat sie sich nach dem Essen von fettreicheren Dingen auf Toilette übergeben und sich besser gefühlt und auch öfters erwähnt, dass sie dannach Lust verspürt.
>Das Zweite ist, dass ich sie letztens beim Ritzen erwischt habe...sie hat sich kleine Wunden selber zugefügt. Sie meinte auch, dass es nicht wegen uns sei...sie hat auch schon Narben aus früherer Zeit!
>Wie soll ich mich denn bei den Dingen verhalten? Bis jetzt habe ich immer relativ ruhig mit ihr darüber geredet, aber ich habe wirklich Angst das die sehr unregelmässigen Essgewohnheiten zu einer Sucht führen könnte und das mit dem Ritzen ist auch nicht schön! Meine Freundin sagt auch oft, das ich zu lieb für sie sei, liegt es denn etwa an mir? Kann es nicht nachvollziehen und hoffe auf eure Erfahrungen und Tipps wie man sich als Freund verhalten soll! Will sie nicht verlieren!
>Grüsse Stephan


Hi Stephan, mit erschrecken habe ich von deiner Freundin gelesen. Ich denke, sie hat psych. Probleme, die zu einer Sucht werden. Besonders, wenn sie sich nach dem Erbrechen besser fühlt. Auch die Selbstverletzung ist eine psych. Krankheit.Versuche, sie zu einer Therapie zu bringen. Vielleicht ist es möglich, eine Paartherapie zu machen.
Du kanst ihr helfen, indem du zu ihr stehst. Ihr helfen kann nur prof. Therapeuten.
Maiky