Bei uns im Haus wohnt seit einigen Jahren ein Mann. Soweit so gut *gg*.
Seit nun seine Freundin bei ihm mit eingezogen ist, nehmen sich die beiden einiges an Dreistigkeiten heraus, und keiner sagt hier was im Haus.
Ich frag mich langsam, warum man sich das gefallen lässt.
Zum einen lassen sie die Haustür beim Rausgehen manchmal sperrangelweit offenstehen (warum mit Schwung geöffnet, rausgestürmt, dann blieb die Tür offen).
Dazu stellen sie sämtliche leeren Kartons im Hausflur und im gemeinsamen Kellerraum (Flur) ab. Unser Heizungskeller musste für die beiden umgebaut werden, damit sie ihren eigenen Raum für Waschmaschine und Trockner haben (die restlichen 6 Parteien teilen sich die Waschküche :-(). Und zu allem Überfluss stellen sie sich mit ihren beiden Autos nun auch noch in unsere Einfahrt rein, direkt vor die Haustür. Kommen andere Mieter mit schweren Sachen vom Einkauf, muss man sich am Auto vorbeiquetschen.
Sind manche Leute einfach nur dreist oder doof? Und wie geht man mit sowas um? Der Lady hab ich letztes Jahr schon gesteckt, dass man Türen auch schließen kann (nicht nur knallen). Seitdem blickt sie mich nur eiskalt an...
ich habe auch so einen Depp unter mir. Der hatte auch gemeint, er könne machen, was er will. Wir haben ihn dann mehrmals ermahnt und auch über die Hausverwaltung mahnen lassen. Jetzt stinkt es ihm und er will (hoffentlich) ausziehen. Lass Dir bloß nicht alles gefallen. Wenn die merken, dass man nichts sagt, geht es immer weiter. Als Mieterin hast Du sowieso alle Möglichkeiten, als Eigentümer ist es viel schwerer, was zu erreichen.
Mit der Zeit beginnt man, für offensichtliche Kleinigkeiten zu viel zu Empfinden. Dann schaukelt man sich quasi selber hoch, was jeder weiss, der eine Beziehung führt. Dass es aber auch Menschen gibt, die in der Gemeinschaft nicht gerade besonderes Einfühlungsvermögen an den Tag legen, das ist auch klar.
Ehrlich gesagt, früher war es üblich, die Haustür offen stehen zu lassen. Da herrschte halt noch mehr Ordnung und ehrlichkeit. In einigen Ländern Asiens (Sri Lanka, Indien...) ist es üblich, die Türen offen stehen zu lassen. Von Besuchern, die in Abwesenheit des Hausherrn eintreffen wird erwartet, dass sie sich in der Küche bedienen. Du siehst, alles kann so und so gesehen werden. Eine offene Tür ist echt kein Grund, sich zu beklagen, da man da problemlos drüber weg sehen kann.
Der Kellerumbau ist auch kein Grund. Vielleicht war das ein Entgegenkommen des Vermieters, es ist manchmal schwer, einen seriösen Mieter zu finden. Der Umbau ist geschehen und es ist so. Doof, wenn einer eine Extrawurst gebraten bekommt, aber da würd ich drüber weg sehen.
Bei den Kartons muss man entscheiden.. Mein Gott, es ist der Flur, da geht man durch, aber man hält sich nicht auf. Wenn der Durchgang nicht massiv beschränkt ist, dann ist das auch noch lange kein Grund, sich aufzuregen.
Das mit den Einkäufen kann ich verstehen und dem Auto vor dem Eingang, das ist echt doof. Da würd ich die einfach drauf ansprechen. Einfach ganz ruhig klingeln und dann mit einem zuckerüssen, freundlichem Lächeln das Anliegen vortragen. Das kann man dann rethorisch sogar noch prima vortragen: "Sie werden sicher verstehen....". Oder du suchst dir eine Seite am Auto, wo garantiert kein Schaden ist und sagst: "Ich bin mit meinen Einkaufstaschen da gegen ihr Auto gekommen, könnten Sie mal nachsehen... da kommt man aber auch echt nicht durch. Können sie nicht..."
Wenn sowas nicht zieht, dann hilft nur eine Beschwerde beim Vermieter. Förmlich, nicht emotionell, aber auf das Recht bestehend.
Hilfreich ist auch immer, etwas gelassen zu bleiben und unseriösen Menschen nicht die Macht zu geben, sich über sie zu ärgern.
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