Das Gespräch kam heute am Telefon auf. Eine Freundin und ich haben mal so versucht zu ergründen, was Männer in unserer Bekanntschaft mein(t)en, wenn sie pauschal aussagten, dass ihnen klammernde Frauen nicht zusagen. Dann haben wir das mit unseren eigenen Vorstellungen vom "Klammern" verglichen, und uns natürlich gefragt, ob wir auch in diese Kategorie gehören.
Nun meine Fragen:
Wo beginnt für Euch ein "Klammern"?
Ist das "typabhängig"?
Habt ihr selbst schon mal "geklammert"? Wenn ja, warum? Und wie seid ihr da wieder rausgekommen?
Kann man eindeutige psychologische Gründe dafür ausmachen, warum jemand so ist?
Kann man das "therapieren"? Und wie?
Und dann ein Beispiel aus der Praxis mit Bitte um Entscheidung:
Er arbeitet im Schnitt von 7-17 Uhr. Sie ist deutlich früher fertig. Sitzt zuhause und schreibt ihm SMSe. Später eine Mail, ob er heute wieder solange macht auf Arbeit. Dann ruft sie ihn dort sogar noch an, um ihn zu fragen, wann er denn wohl zuhause sein wird, damit sie ihn dort erreichen kann. So kontaktzwanghaft ist sie zwar nicht immer, aber verstärkt in letzter Zeit. Dazwischen gibt es Tage, an denen sie stark beschäftigt ist, und den ganzen Tag nicht dazu kommt, auf s e i n e SMSe und Mails zu antworten. Nur abends im Chat Minimalkontaktaufnahme, sonst hat er seine Ruhe.
Kann man sie als klammernd bezeichnen?
Es verbleibt mit einem fragezeichenförmigen Gesicht
für mich beginnt ein Klammern dort, wo das Bedürfnis zu Nähe vom Gegenüber als störend empfunden wird (*graus!). Das heißt ein *zuviel* gibt es erst wenn sich die Bedürfnisse nicht decken. Ob das Verhalten deine Freundin *klammernd* ist, hängt also einzig und alleine vom empfinden ihres Partners ab. Wir`'außenstehenden' können das gar nicht beurteilen.
Gründe für das *echte Klammern* gibt es wie Sand im Meer, meistens hängt das mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun, wie z.B.: Es gibt es Menschen die mit sich selbst nicht viel anfangen können und deshalb *klammern*. Dann gibt es Menschen die aus Kontroll- oder Eifersucht klammern. Und es gibt Menschen, die ständige Liebesbestätigung brauchen im Form vom Zuwendung und *Nahkontakt*...usw. Wobei das wieder alles Ansichtssache ist. Wenn dein Typ genauso gerne 20 mal am Tag mit dir telefoniert, dann ist das kein Klammern mehr wenn du 20 mal anrufst, sondern ein reger Kontakt
>Das Gespräch kam heute am Telefon auf. Eine Freundin und ich haben mal so versucht zu ergründen, was Männer in unserer Bekanntschaft mein(t)en, wenn sie pauschal aussagten, dass ihnen klammernde Frauen nicht zusagen. >Dann haben wir das mit unseren eigenen Vorstellungen vom "Klammern" verglichen, und uns natürlich gefragt, ob wir auch in diese Kategorie gehören. >Nun meine Fragen: >Wo beginnt für Euch ein "Klammern"? >Ist das "typabhängig"? >Habt ihr selbst schon mal "geklammert"? >Wenn ja, warum? Und wie seid ihr da wieder rausgekommen? >Kann man eindeutige psychologische Gründe dafür ausmachen, warum jemand so ist? >Kann man das "therapieren"? Und wie? >Und dann ein Beispiel aus der Praxis mit Bitte um Entscheidung: >Er arbeitet im Schnitt von 7-17 Uhr. Sie ist deutlich früher fertig. Sitzt zuhause und schreibt ihm SMSe. Später eine Mail, ob er heute wieder solange macht auf Arbeit. Dann ruft sie ihn dort sogar noch an, um ihn zu fragen, wann er denn wohl zuhause sein wird, damit sie ihn dort erreichen kann. >So kontaktzwanghaft ist sie zwar nicht immer, aber verstärkt in letzter Zeit. >Dazwischen gibt es Tage, an denen sie stark beschäftigt ist, und den ganzen Tag nicht dazu kommt, auf s e i n e SMSe und Mails zu antworten. Nur abends im Chat Minimalkontaktaufnahme, sonst hat er seine Ruhe. >Kann man sie als klammernd bezeichnen? >Es verbleibt mit einem fragezeichenförmigen Gesicht > >G.
Wo beginnt für Euch ein "Klammern"? Dort, wo sich ein Beteiligter bedrängt fühlt. Und der zweite Beteiligte dies als Zurückweisung empfindet und das Gefühl entwickelt, um Zuneigung kämpfen zu müssen.
Ist das "typabhängig"? Vermutlich ja. Bestimmt aber auch situationsabhängig. Und abhängig vom Grad der Nähe, den das Gegenüber zulässt. Und von den Vorerfahrungen. Beider. Das Ganze kriegt schnell eine Eigendynamik.
Habt ihr selbst schon mal "geklammert"? Ja.
Wenn ja, warum? Gute Frage. Würde sagen, bin missverstanden worden. Das würde aber vermutlich jede/r sagen.
Und wie seid ihr da wieder rausgekommen? Bin rausgeschmissen worden ;-)
Kann man eindeutige psychologische Gründe dafür ausmachen, warum jemand so ist? Hat womöglich einiges mit fehlendem (Selbst-/Ur-)Vertrauen zu tun...
Kann man das "therapieren"? Weiß ich nicht. Zuerst mal muss man es überhaupt als falsches/ungeschicktes/kontraproduktives Verhalten erkennen und daran etwas ändern wollen. Das ist im Rückblick auf eine beendete Geschichte leichter, als in einer aktuellen Beziehung.Meine ich mal.
Ich habe Klammern aus beiden Perspektiven kennengelernt, wobei mir die eine ebenso wenig gefällt wie die andere. Was leider für nichts eine keine Garantie ist.
Und dann ein Beispiel aus der Praxis mit Bitte um Entscheidung: >Er arbeitet im Schnitt von 7-17 Uhr. Sie ist deutlich früher fertig. Sitzt zuhause und schreibt ihm SMSe. Später eine Mail, ob er heute wieder solange macht auf Arbeit. Dann ruft sie ihn dort sogar noch an, um ihn zu fragen, wann er denn wohl zuhause sein wird, damit sie ihn dort erreichen kann. >So kontaktzwanghaft ist sie zwar nicht immer, aber verstärkt in letzter Zeit. >Dazwischen gibt es Tage, an denen sie stark beschäftigt ist, und den ganzen Tag nicht dazu kommt, auf s e i n e SMSe und Mails zu antworten. Nur abends im Chat Minimalkontaktaufnahme, sonst hat er seine Ruhe. Ist das eine reine I-Net-Geschichte oder (auch) RL?
Kann man sie als klammernd bezeichnen? Warum nicht?
Es verbleibt mit einem fragezeichenförmigen Gesicht Dito - erzähl mal weiter
Wo beginnt für Euch ein "Klammern"? >Dort, wo sich ein Beteiligter bedrängt fühlt. Und der zweite Beteiligte dies als Zurückweisung empfindet und das Gefühl entwickelt, um Zuneigung kämpfen zu müssen.
Stimmt vermutlich. Vielleicht kann es aber auch bei entsprechend "vorbelasteten" Partnern, die ständig Angst davor haben, zu klammern dazu führen, dass sie die Bedrängung des anderen sehen, wo sie nicht ist und von dort der "Teufelskreis" beginnt...quasi so eine Art Stau aus dem Nichts..
Ist das "typabhängig"? >Vermutlich ja. Bestimmt aber auch situationsabhängig. Und abhängig vom Grad der Nähe, den das Gegenüber zulässt. Und von den Vorerfahrungen. Beider. >Das Ganze kriegt schnell eine Eigendynamik.
Ja, siehe auch meine Ansicht weiter oben.
Habt ihr selbst schon mal "geklammert"? >Ja.
Ich habe nie erklärt oder vorgeworfen bekommen, ich würde es tun, aber ich habe es öfter mal geglaubt...
Kann man eindeutige psychologische Gründe dafür ausmachen, warum jemand so ist? >Hat womöglich einiges mit fehlendem (Selbst-/Ur-)Vertrauen zu tun...
Naja, in meinem Falle hat zumindest die Einbildung etwas damit zu tun. Das schlimme ist, dass ich in solchen Situationen das Gefühl der eigenen Entwürdigung ("Ich dränge mich jemandem auf") durch meine Projektionen dem anderen anlasste. Und ihn dann dafür bestrafe. Notfalls mit Trennung... :-(
Und dann ein Beispiel aus der Praxis mit Bitte um Entscheidung: >>Er arbeitet im Schnitt von 7-17 Uhr. Sie ist deutlich früher fertig. Sitzt zuhause und schreibt ihm SMSe. Später eine Mail, ob er heute wieder solange macht auf Arbeit. Dann ruft sie ihn dort sogar noch an, um ihn zu fragen, wann er denn wohl zuhause sein wird, damit sie ihn dort erreichen kann. >>So kontaktzwanghaft ist sie zwar nicht immer, aber verstärkt in letzter Zeit. >>Dazwischen gibt es Tage, an denen sie stark beschäftigt ist, und den ganzen Tag nicht dazu kommt, auf s e i n e SMSe und Mails zu antworten. Nur abends im Chat Minimalkontaktaufnahme, sonst hat er seine Ruhe. >Ist das eine reine I-Net-Geschichte oder (auch) RL?
Reines RL. Leider Gottes. :-(
Kann man sie als klammernd bezeichnen? >Warum nicht? >Es verbleibt mit einem fragezeichenförmigen Gesicht >Dito - erzähl mal weiter
Was genau möchtest Du denn erfahren? *gg*
G., prinzipiell aussagebereit, wenn sie danach ins Zeugenschutzprogramm kommt
Vielleicht kann es aber auch bei entsprechend "vorbelasteten" Partnern, die ständig Angst davor haben, zu klammern dazu führen, dass sie die Bedrängung des anderen sehen, wo sie nicht ist und von dort der "Teufelskreis" beginnt...quasi so eine Art Stau aus dem Nichts... Richtig - so habe ich das auch schon erlebt. Und diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist sehr schwierig, weil die notwendige Unbefangenheit verloren ist. Stattdessen wird das eigene Verhalten und das des Gegenüber permanent auf "Klammer-Indizien" hin überprüft. Das Resultat ist Krampf.
Naja, in meinem Falle hat zumindest die Einbildung etwas damit zu tun. Das schlimme ist, dass ich in solchen Situationen das Gefühl der eigenen Entwürdigung ("Ich dränge mich jemandem auf") durch meine Projektionen dem anderen anlasste. Und ihn dann dafür bestrafe. Notfalls mit Trennung... :-( Nun, du scheinst davon auszugehen, dass in so einem Fall sämtliche "Schuld" bei dir liegt. Das trifft aber wirklich höchst selten zu. Zumindest könnte der vermeintlich Bedrängte versuchen, die Ängste und Zweifel zu zerstreuen. Unterlässt er das, müsste man fragen, warum.
Was genau möchtest Du denn erfahren? *gg* Das Entscheidende ist, ob einer der beiden damit ein Problem hat. Oder ob es nur auf Außenstehende albern, befremdlich und übertrieben wirkt. Ich habe oft auch gegenseitiges Klammern im besten Einvernehmen beobachten können. Schön anzusehen ist das nicht - aber die Leut waren's zufrieden ;-)
bevor du mir nicht dein fragezeichenförmiges Gesicht gemehlt hast, ist es mir wegen Fixierung auf diesen Teilaspekt leider vollkommen unmöglich, deine Frage zu beantworten, sorrysorrysorry... :-))