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Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 416 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2
G. ( gelöscht )
Beiträge:

29.07.2003 07:32
RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Guten Morgen Forum,


wieder einmal möchte ich mein Innenleben hier ausschütten und Meinungen einholen.

Seit fast 11 Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen. Vor vier Monaten bekam seine Schwester Nachwuchs und ich kann nicht verhehlen, dass so langsam aber sicher bei mir die Frage auftauchte , ob er sich auch einmal Kinder wünscht. Nicht gleich, um Gottes Willen, sondern in ein paar Jahren vielleicht. Da in unserer Beziehung ich diejenige bin, die alle "beziehungsrelevanten" Punkte anspricht, und mich seine Passivität dahingehend verunsichert, dass ich immer nicht weiß, ob sein nachträgliches "Darüber habe ich auch schon nachgedacht." nur eine bequeme Floskel ist oder nicht, war es mir in diesem Falle eigentlich ungeheuer wichtig, dass e r mit dem Thema anfängt. Er ist schon sehr liebevoll, kann gut mit Kindern umgehen, erzählt freudig von seinen Nichten etc.pp. Ich dachte, lange kann es nicht mehr dauern, dann wird er es mal thematisieren. Um ihm auf die Sprünge zu helfen, habe ich ständig Situationen geschaffen, in denen es ein leichtes gewesen wäre, wenn er in einem Nebensatz noch seine Befindlichkeit dahingehend angeschlossen hätte. Gemütlich im Bettchen liegend, habe ich das Thema auf meine Fruchtbarkeit gebracht, einmal, als mein Zyklus äußerst lang auf sich warten liess, habe ich d a s unkommentiert betont etc. Also, die Gelegenheiten waren da. Und ich habe mit Zäunen gewedelt...ich kann euch sagen. Hat er alles ignoriert oder gar nicht registriert. Warum ich wollte, dass es von ihm kommt? Weil ich mir nur dann sicher sein kann, dass es s e i n Bedrüfnis ist. Dass er mich liebt, wenn er über so etwas nachdenkt. Dass er dann Entwürfe unserer Beziehung macht und Zukunft sieht etc. Immer dieses Scheissrollenverhalten. Immer dieses nervige Aufdrängen der Weibchen mit dieser Frage, das wollte ich nicht. Der Mann als der große gnädige Samenspender, der irgendwann, entnervt dem Wunsch des bedürftigen Weibchens nachkommt. Widerlich. Wenn ich all diese Dinge nicht in meinem Kopf haben wollte, dann m u ß t e er damit anfangen. Dass ich an ihm diesbezüglich abprallte frustrierte mich immer mehr. Und gestern habe ich ihn dann gefragt. Es kam, was kommen mußte. Er sagte: Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Und er hätte schon noch den Plan, mal Vater zu werden. Gott, ich habe innerlich gerast. Aber noch schlimmer war, was er auf meine Frage antwortete, warum das alles denn immer in seinem Kopf bliebe. Ich meine, was macht es so schwer, wenn wir gerade im Bett liegen und über seine Nichten sprechen zu sagen: Ich hätte auch gern mal eigene Kinder. Punkt. Schluss. Done.
Geht nicht, denn, er hat nach eigenem Bekunden "keine Zeit mehr für Kontemplation", kann deshalb seine Gedanken immer nicht zu Ende denken und sie dann logischerweise auch nicht ausprechen... HÄH?????
So sehr ich ihn liebe, aber das ist der größte Stuss, den ich je gehört habe, und diese Begründung beleidigt mich zutiefst.

Sicher war es ein Fehler, ihn zu fragen, was er von eigenen Kindern hält. Denn seit gestern abend, als das Gespräch stattfand, ist in mir jede Regung diesbezüglich erloschen. Das Bedürfnis ist weg. Gänzlich. Und ich bin mir nicht sicher, ob es nicht auch ein Teil meiner Gefühle für ihn ist.

Das wollte ich mal hier vorbringen, vielleicht habt ihr Meinungen dazu.


Viele Grüße


G.

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 10:59
#2 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Hallo liebe G.,

nachdem Maja ein älteres posting von dir hier angsprochen hatte, habe ich mir mal die Mühe gemacht im Archiv zu suchen (brilliante Suchufnktion das... :-(() und habe eins von dir am 07. April gefunden, das sich offensichtlich auf deinen jetzigen Freund bezieht. Er will so gut wie nie, du immer....oder so.

Ich hab ein sehr komisches Gefühl bei der ganzen Sache. Um ein Bild zu benutzen:
Deine Beziehung mit deinem Freund wirkt für mich wie die Kultivierung einer sehr anspruchsvollen Zimmerpflanze mit genauem Licht-, Gieß- und Düngeplan.
Wenn ich an meine Beziehungen denke, besonders auch an meine aktuelle, dann ist das eher ein wildes Wuchern, unglaublich vital und es ist nicht vorhersehbar, welchen überraschenden neuen Ast die Pflanze über Nacht noch bekommt. Sie muss gepflegt werden, klar, aber nicht gepäppelt. Ich glaube, wir machen uns beide keine Gedanken (meine Freundin und ich) ob wir dem Partner etwas sagen sollen oder nicht, oder wann wir das sagen, oder auf welche Art, oder ob nicht, wenn ich das sage, sie etwas anderes denkt, als wenn sie das zuerst sagt, oder......ausser bei ganz großen und dramatischen Sachen vielleicht, von denen wir wissen, dass sie dan anderen verletzen können.

Ich habe dazu eine grundsätzliche Einstellung, schau doch mal, ob du was damit anfangen kannst:
Ich teile meiner Partnerin meine Bedürfnisse rückhaltlos und vollständig mit und erwarte das auch von ihr. Nur wenn ich ihr vorbehaltlos sage, was ich denke und fühle, was ich brauche und will, hat sie eine Chance, mich so zu sehen wie ich wirklich bin. Und dafür wer und wie ich wirklich bin, will ich ja auch geliebt werden. Es käme mir ein wenig vor wie Betrug, wenn ich meiner Freundin nicht sagen würde, was in mir vorgeht, sondern ihr nur das mitteilen, was ich meine, das sie heute gut verkraften kann. Umgekehrt will ich von ihr auch alles wissen, was sie bewegt, auch das, was mir nicht in den Kram passt und das, was mir weh tut. Ich will sie so lieben, wie sie wirklich ist und nicht ein hingebogenes Zerrbild von ihr.

Da gibts eine kleine Geschiche, die mich schon als Jugendlicher beeinflusst hat:
Ein Ehepaar teilt sich jahrzehntelang zum Frühstück immer ein Brötchen (der Rest ist hartes Graubrot*g) Er isst immer die Oberseite, sie die Unterseite. Zur Goldenen Hochzeit stellen sie durch einen dummen Zufall fest, dass er lieber die Unterseite mag und sie lieber die Oberseite. Aus "Liebe" haben sie beide jahrzehntelang für den anderen verzichtet. Rührend, oder?
Ich finds eher abschreckend. Beide haben sich dem anderen nicht mitgeteilt und geöffnet, sie haben aber auch dem anderen nicht zugehört, sondern dem Partner ihr eigenes Denken und Wünschen unterstellt, statt dessen Bedürfnisse herauszufinden.Krass gesprochen hat das für mich nichts mit Liebe zu tun.

Nach der langen Vorrede zu deinem Posting direkt:

Musst du wirklich alle Beziehungsarbeit bei euch allein machen, oder kann es vielleicht auch sein, dass du damit einfach deinem Freund DEINEN Rhythmus, deinen Takt aufdrückst, statt ihm seinen eigenen zu lassen? Du bestimmst dadurch die Geschwindigkeit der Kommunikation und die Wege, in denen ihr kommuniziert. Da du immer schneller als er zu sein scheinst (Geduld ist deine größte Tugend?) bleibt ihm auch keine Chance, als ein lahmes "daran hatte ich auch schon gedacht."
Wie kommuniziert er denn, wie teilt er sich dir mit, welche anderen Wege als das gesprochene Wort wählt er denn u.U. dafür? Würdest du diese Wege alle erkennen?

Dein Freund ist bestimmt kein Dummer.....ich kann mir vorstellen, er hat diese Winke mit den immer größeren Zaunpfählen schon verstanden und einfach beschlossen sie zu ignorieren. Ich kenn ein paar Frauen, die haben die Eigenart, die mir bei deinem Posting ein klein wenig durchleuchtet, im Übermaß. Vor deren Quengelei ist das einzige, was wirklich hilft, konsequentes Ohrenzuklappen. Nein, ich will damit nicht gesagt haben, dass du quengelig bist. ganz bestimmt nicht, das ist nur die Assoziation die ich dabei habe. Übertrieben gesagt:

Eine Frau, die nie offen sagt, was sie wirklich will, aber erwartet, dass alle ihre Wünsche erraten werden, bevor sie sie geäußert hat.Und natürlich erfüllt werden, denn sonst fühlt sie sich nicht geliebt.

OK, das war jetzt hart. Und sicher nicht halb so hart gemeint, wie es jetzt geklungen hat und wenn du dann noch davon abziehst, dass ich dich gar nicht kenne und nur aus dürren Worten ein Leben lese, in das dann durch meine Interpretation auch noch meine eigenen Erlebnisse und Vorurteile einfließen, dann bleibt schon fast gar nix mehr über. Vielleicht nur ein kleiner Stupser, einmal aus dir herauszutreten und dich von aussen zu betrachten.

Ganz liebe Grüße von
Fred

G. ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 11:13
#3 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Eine Frau, die nie offen sagt, was sie wirklich will, aber erwartet, dass alle ihre Wünsche erraten werden, bevor sie sie geäußert hat.Und natürlich erfüllt werden, denn sonst fühlt sie sich nicht geliebt.


Genau da liegt das Problem. Ich sage immer, was in mir vorgeht, er nicht (außer es hängt mit seinem Job zusammen, da ist er gesprächig.). Ich ermuntere ihn, genau das zu tun, was du oben als eure "ideale" Kommunikation beschreibst. Er tut es nicht. Ihm "seinen" Rhytmus lassen... Mmhh...wie schreibst du "Geduld ist meine größte Tugend". Die Erfahrung zumeist: Was nicht nach ewigen Zeiten von mir kommt, kommt gar nicht. Und wenn es von mir kommt, kommt von ihm: "Darüber habe ich auch schon nachgedacht." Das ist die ganze Geschichte.

Aber danke für dein langes Antwortposting und deine Recherchen, da macht sich jemand wirklich Gedanken :-))..


G.

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 12:48
#4 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Hallo G.

>Genau da liegt das Problem. Ich sage immer, was in mir vorgeht,
Nee, das kommt bei mir ganz anders an, nämlich so: Du überlerlegst dir vorher genau, was du ihm sagen willst und wann und wieviel und was das bei ihm bewirken könnte und ob du mit dem, was du ihm sagst, auch das auslöst, was du auslösen möchtest. Taktik. Oder? Jedenfalls in meinen Augen kein Bekanntgeben von Bedürfnissen als Diskussionsgrundlage.

>Die Erfahrung zumeist: Was nicht nach ewigen Zeiten von mir kommt, kommt gar nicht.
Zeitwahrnehmung: ihr seid ja "erst" 11 Monate zusammen, da ist bis zur Ewigkeit noch Luft. Was dir wie eine Ewigkeit vorkommt, ist für ihn vielleicht erst kürzlich gewesen. Ich kenn deine Seite von mir selbst ja auch: du willst was, wartest auf ne Antwort und schon beginnt die Zeit sich zu ziiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeehen. Und je öfter du das (subjektiv) mitgemacht hast, desto kurzmütiger wirst du und desto schneller setzt die Frustration ein.Er nimmt das aber ganz anders wahr, die Sache ist für ihn aber ebenso frustrierend.

Hört sich für mich alles an wie: G. ist perfekt und bereit, die "ideale" Kommunikation auch anzubieten, ihr Freund nimmt die aber nicht an. So ein Mist. G ist frustriert und fragt sich, ob er sie denn überhaupt lieben kann, wenn er nicht den Drang hat, sich so mitzuteilen, wie sie sich vorstellt, dass er sich mitteilen müsste.
Du weisst, dass es nicht so ist, aber was ist dein Anteil an der Sache?

Nochmal liebe Grüße von
Fred
:-)))

G. ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 13:41
#5 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Es ist ganz klar, dass diese Dinge so bei dir ankommen müssen. Tatsache ist, es existiert ein Leidensdruck, der sich eventuell wie du sagst, daraus entspinnt, dass es unterschiedliche Rhytmen geben mag, ich möchte tatsächlich über eine gemeinsame Zukunft sprechen, wenn ich fast ein Jahr mit jemandem zusammen bin, er würde das nach 20 Jahren tun. Fakt ist aber auch, dass sich im Nachhinein bei all diesen Dingen erwiesen hat, dass er sehr wohl ziemlich früh, und teilweise eben sogar früher als ich an soetwas gedacht (aber eben nicht darüber gesprochen) hatte. Während ich zum Beispiel nur über die Möglichkeit reden wollte, als "Beziehungsentwurf" ohne jeden Plan, oder Verpflichtungscharakter, hat er in dieser Hinsicht, wie ich seit heute weiß, sogar schon "geplant". Aber eben nicht darüber gesprochen. Ich bin auch an der Beziehung beteiligt, ich brauche auch emotionalen Input verbaler Art. Ich bin eine Frau und ich will irgendwie hören, gesagt bekommen, dass man mich liebt. Mir reicht es nicht, wenn der Mann, mit dem ich zusammen bin auf meine "Ich-hab-dich-lieb"s immer nur mit "Ich-dich-auch." reagiert. Dann kann ich mich gleich hinstellen und dauernd nervtötend fragen: Liebst du mich? Liebst du mich auch wirklich? Liebst du mich in echt? Sag mal, liebst du mich? ..(to be continued)..und ich müsste immer weiter nachfragen, weil ich mir nie sicher sein könnte, dass es nicht nur ein reaktives.."Jajajaa" um der nervtötenden Fragerei zu entkommen.
Er wußte und weiß um dieses Bedürfnis, es war oft genug Thema, ich habe oft genug gefragt, ob ihm solch ein Bedüfnis fremd vorkommt, ob er so etwas nicht hören wollte (ich meine, er bekommt es ja zu hören, braucht also keine Zuwendung zu vermissen, im Gegensatz zu mir.) Nehmen wir das Beispiel "Kinder bekommen". Ich empfinde es als die größte Liebeserklärung, die mir ein Mann machen kann, wenn er sagt: Ich möchte ein Kind mit dir. Wenn ich als Frau das "zuerst" sage, nehme ich mir die Chance, von ihm jemals so etwas Schönes zu hören. (Dann passiert es vielleicht mal irgendwann und man "nimmt es hin"..toll, wirklich..) Und eben diese Chance habe ich mir jetzt genommen. Begreift ihr das denn nicht? Es gibt soviele Dinge, die einem klar machen, dass der andere von sich aus Interesse hat, dass in seinem Kopf etwas vorgeht, dass er die Beziehung eben "aktiv bejaht", ich habe mir dadurch, dass ich all das immer selbst und alleine ansprechen mußte, weil er es sich eben immer nur "schon gedacht" hat, inzwischen jede Mögichkeit genommen, an seine Liebe wirklich zu glauben. Ich unterstelle zaghaft, dass es so sein könnte...aber es fällt mir einfach unendlich schwer, nicht wieder in mein altes Verhalten zu fallen und die Beziehung zu beenden, weil ich mich fühle, als ob ich mich ihm nur aufdränge..

Aber wie ich schon oft schrieb, da gibt es vermutlich eh keine Rettung für mich.

Aber mal eine Frage an dich, Fred, wielange bist du jetzt mit deiner Freundin zusammen? Hast du schon darüber nachgedacht, ob du mal Kinder mit ihr willst? Habt ihr schon darüber gesprochen? Oder über das Zusammenziehen? Oder alle möglichen ähnlichen Entscheidungen und Zukunfts"spinnereien"?

Viele Grüße

G.

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 14:43
#6 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

ich kenn das von einer Freundin von mir, die hatte fast das gleiche Problem wie du.

Ich zitier mal ein paar Stellen:

>teilweise eben sogar früher als ich an soetwas gedacht (aber eben nicht darüber gesprochen) hatte.
>Aber eben nicht darüber gesprochen.
>Input verbaler Art.
>will irgendwie hören, gesagt bekommen,
>wenn er sagt:
etc. pp.
Ich habe den Eindruck, Kommunikation ist für dich ganz überwiegend verbal, wortgebunden.
Der Eindruck verschärft sich durch diesen Satz ganz deutlich:
(ich meine, er bekommt es ja zu hören, braucht also keine Zuwendung zu vermissen, im Gegensatz zu mir.)
Wenn du hier, wie es mir klingt, Zuwendung mit Zuspruch gleichsetzt, also die gesprochene Liebeserklärung als die gelebte liebe nimmst, dann engst du deine Wahrnehmungskanäle sehr stark ein.

Ob und wieviel mir meine Liebste sagt, dass sie mich liebt ist mir wichtig, aber vollkommen unwichtig im Vergleich dazu ob und wie sie es mir ZEIGT. Und das geschieht nicht durch Worte, sondern durch Gesten, Blicke, Aufmerksamkeiten, ganz viele Kleinigkeiten. Und manchmal auch durch Kleinigkeiten, bei denen ich erst nach einer ganzen Weile bemerke, dass es eine Liebeserklärung war.Nein, besser: keine LiebesERKLÄRUNG, sondern gelebte Liebe.

G., du kannst deinen Freund nicht ändern, aus einem Schweiger wirst du keinen Redner machen. Das was du ändern kannst, wenn du willst, ist deine Art der Wahrnehmung. Du kannst dich öffnen, für seine Art der Kommunikation. Meine Freundin damals konnte das nicht, sie war zu festgefahren und hat sich dann von ihrem Freund getrennt.

Und meinst du wirklich und in echt, das Schönste an einem Kind ist, dass der Mann sagt, er möchte der Vater sein? Nicht wirklich, oder? Das hab ich doch gewiss falsch verstanden.....oder meintest du, er nimmt es hin, wenn du ihm vorschlägst ein Kind zu bekommen, weil er zu faul ist, seine Meinung zu äußern? Meinst du denn in dem Fall nicht, es wäre viel wichtiger und schöner, ihn während der Schwangerschaft zu beobachten, wie aus dem abstrakten Wissen um seine Vaterschaft ein emotionales Begreifen wird?

>Und eben diese Chance habe ich mir jetzt genommen. Begreift ihr das denn nicht?
Doch, ich begreife deine Wahrnehmung schon, ich kann sehen, was du denkst. Aber ich sehe da in dir ein sehr hohes Maß an Vorgefasstheit und sehr wenig Offenheit deinem Freund gegenüber. Ich habe das Gefühl, du sagst dir: entweder er teilt sich mir nach meinen Regeln mit, oder ich akzeptiere seine Mitteilung nicht. Und ich habe den Eindruck, du nimmst die Verpackung für den Inhalt. (Das Sprechen von Liebe für die Liebe selbst)

>Aber wie ich schon oft schrieb, da gibt es vermutlich eh keine Rettung für mich.
Klar gibts da Rettung: öffne deine Kanäle, stell fest, was dich so eng macht und beseitige das. Was sonst? Ist jedenfalls erfolgversprechender, als an deinem Freund herumzuerziehen.

Nochmal liebste Grüße von
Fred

G. ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 17:17
#7 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Vermutlich hast du recht, für mich müssen Dinge deutlich sein, sonst nehme ich sie nicht wahr. Das i s t mein Problem, das w a r mein Problem, das habe ich auch schon immer thematisiert. Das Problem ist nur, ich k a n n es offensichtlich nicht ändern. Ich bin zu sehr darauf konditioniert, dass das, was nicht ausgesprochen wird, einfach nur Einbildung sein kann. Dass ich mir etwas in die Tasche lüge. Darüber gab es hier auch schon Postings von mir. Ich brauche auch solche "Kleinigkeiten", wie Blicke, die m e h r sagen. Nicht einfach nur Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Das sind wunderbare Dinge, aber sie können genau in der Form in Freundschaften vorkommen.
Wäre es so, dass die Aufmerksamkeiten in einem Maße da wären, das ich sie als "außergewöhnlich" registriere, dann wäre es möglicherweise für mich auch durch nonverbalere Kommunikation deutlich. Sind sie aber nicht. Also braucht die wahrnehmungsgestörte G. Worte.

Eine wirklich liebe Freundin von mir, die ich auch nur ein paar Klicks weiter in einem anderen Parsimony-Forum kennengelernt habe, ist vor kurzem von ihrem Freund verlassen worden. Auch ein großer "Schweiger" vor dem Herrn. Hinterher kam dann von ihm alles gesammelt auf den Tisch, was ja bei den beiden nicht gepasst hätte. Letztlich fand sie sich in der Situation, dass am Ende ihr ganzer Glauben an die Grundlagen der Beziehung ad absurdum geführt wurde. Das, was sie für Aufmerksamkeit hielt entpuppte sich im Nachhinein als skeptische Prüfung und als Führen einer inneren Pro- und Contra - Liste.

Was die Sache mit dem:

"Und meinst du wirklich und in echt, das Schönste an einem Kind ist, dass der Mann sagt, er möchte der Vater sein? Nicht wirklich, oder? Das hab ich doch gewiss falsch verstanden.....oder meintest du, er nimmt es hin, wenn du ihm vorschlägst ein Kind zu bekommen, weil er zu faul ist, seine Meinung zu äußern? Meinst du denn in dem Fall nicht, es wäre viel wichtiger und schöner, ihn während der Schwangerschaft zu beobachten, wie aus dem abstrakten Wissen um seine Vaterschaft ein emotionales Begreifen wird"


Natürlich habe ich das nicht geschrieben und auch nicht gemeint. Ich sprach nicht vom "Schönsten an einem Kind", sondern ich sprach davon, was es mir bedeutet hätte, wenn er durch einen solchen "Antrag" ein Bedürfnis nach "Verbindung" geäußert hätte. Ich hätte es als eine Liebeserklärung empfunden. So verkam die "Sache" zu einer sachlichen Diskussion, was vielleicht der Grund ist, warum in mir seitdem diesbezüglich alles tot ist. Eine Freundin meinte, das käme zurück, zur Zeit bezweifle ich dies doch stark.

Um es nochmnals zu verdeutlichen, vielleicht liest du dir dazu mein erstes Posting in diesem Thread nochmals durch. Es ging mir in diesem Falle darum, dass er er zuerst äußert, damit ist nichts über andere Punkte zwischen uns gesagt. Die bringe i m m e r zuerst ich auf den Tisch. Ist das rübergekommen?


Viele Grüße

G.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 18:20
#8 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

hattest du meine Fragen nicht beantwortet :-P

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 12:08
#9 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

>Eine Frau, die nie offen sagt, was sie wirklich will, aber erwartet, dass alle ihre Wünsche erraten werden, bevor sie sie geäußert hat.Und natürlich erfüllt werden, denn sonst fühlt sie sich nicht geliebt.
>
>Genau da liegt das Problem. Ich sage immer, was in mir vorgeht, er nicht (außer es hängt mit seinem Job zusammen, da ist er gesprächig.). Ich ermuntere ihn, genau das zu tun, was du oben als eure "ideale" Kommunikation beschreibst. Er tut es nicht. Ihm "seinen" Rhytmus lassen... Mmhh...wie schreibst du "Geduld ist meine größte Tugend". Die Erfahrung zumeist: Was nicht nach ewigen Zeiten von mir kommt, kommt gar nicht. Und wenn es von mir kommt, kommt von ihm: "Darüber habe ich auch schon nachgedacht." Das ist die ganze Geschichte.
>Aber danke für dein langes Antwortposting und deine Recherchen, da macht sich jemand wirklich Gedanken :-))..
>
>G.

Ich glaube was er sagen wollte war, dass Du von einer Marionette, zu der Du ihn bestimmt erzogen hast schwer Spontanität und Eigeninitiative erwarten kannst. Obwohl das anderen Frauen auch noch gelingt - zumindest eine solche Illusion zu erzeugen. Dein Typ verdient Mitleid...

N.

Fred ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 12:20
#10 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

:-)

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 14:23
#11 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

>:-)

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 12:18
#12 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Was ich sagen wollte:
You can't ALWAYS get Gedanken that YOU WANT *gg*.
Das was Du Deinem Typ gegenüber empfindest kann unmöglich Liebe sein, eher ein Gefühl, welches man (s)einem gut dressierten Hund gegenüber pflegt...

N.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 12:38
#13 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Hör doch einfach auf, deine Schwierigkeiten immer auf die Probleme andere Menschen zu projizieren.

Außerdem spreche ich dir ganz einfach das Recht ab, zu beurteilen, was in mir für Gefühle für meinen Schatz sind.


Alles klar? Alles klar.

G.

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 14:27
#14 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

>Hör doch einfach auf, deine Schwierigkeiten immer auf die Probleme andere Menschen zu projizieren.
>Außerdem spreche ich dir ganz einfach das Recht ab, zu beurteilen, was in mir für Gefühle für meinen Schatz sind.
>
>Alles klar? Alles klar.
>G.

Klar ist, dass Du ja hier "schon" unglaublich manipulativ bist, wie furchtbar muss es dann sein dein "Schatz" zu sein. Du hast genauso wenig das Recht zu beurteilen, ob sich jemand Gedanken macht, bzw. wenn Dir Gedanken nicht passen zu behaupten es wären gar keine. Natürlich darf man unterschiedlicher Meinung sein.

Alles klar...
N.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 15:52
#15 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Ich bin manipulativ? Wo?


Interessiert


G., die stark den Verdacht hat, das Nobody wirklich nicht anders kann

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 22:08
#16 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Es ist eine böse (und sehr dumme zugleich) Lüge, dass Lügen kurze Beine hätten. Dennoch holt die Wahrheit jedeN irgendwann zwangsläufig ein - Alles nur eine Frage der ZEIT. Und je länger bis dahin die Beine, um so tiefer der Absturz *lol*. Insofern sind alle LügnerInnen lächerliche Idioten.
Mir kannst Du Nichts vormachen *lol*. Würdest Du Deinen Typen nicht manipulieren wollen, würdest Du ganz einfach warten, bis er selbst (SPONTAN) auf die Idee kommt Kinder zu wollen. Also entweder Du liebst ihn und akzeptierst ihn wie er ist, oder lass ihn in Ruhe (Punkt).
Das war der allerbanalste Punkt. Ansonsten ist jeder einzelne Deiner Sätze manipulativ und wahrscheinlich ist Dein Hirn so geschaltet, dass Du Lüge und Wahrheit gar nicht auseinander halten kannst und Du wohl selber daran glaubst was Du sagst. Daher wirkt es auf manche vielleicht auch so überzeugend - aber für diese Fehlschaltung kann man Dich ja nicht verantwortlich machen und so notorisch wie Du bist, wird sich daran auch gar nichts ändern lassen (IRREPARABEL).


N. (ich bemüh mich doch nur Dir zu helfen)

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2003 23:38
#17 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

Na ja - sagen wir's mal so - etwas falsches kann unmöglich richtig sein - und das ganze Leben ist wohl ein Quiz - und wir wohl die Kandidaten. Aber letztlich Recht haben kann nur der, der weiß, dass nur Gott wirklich ganz sicher wissen kann...
Insofern geht es mich auch gar nichts an und Du brauchst Dich auch nicht angegriffen zu fühlen, denn das will ich ja auch nicht...

N.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

02.08.2003 19:22
#18 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

*streichel*..muß arg weh tun, was du da hast *gg*


G.

Nobody ( gelöscht )
Beiträge:

02.08.2003 19:47
#19 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

>*streichel*..muß arg weh tun, was du da hast *gg*
>
>G.

Was meinst Du jetzt was ICH wohl hätte? Ja, ich hab meine Kinder seit 5 Jahren nicht gesehen - das tut sehr weh - wegen einer irren Psychopathin - bist Du vielleicht auch eine?

N.

G. ( gelöscht )
Beiträge:

02.08.2003 22:04
#20 RE: Virtuelle Babywünsche und andere Katastrophen Thread geschlossen

In meinen Augen: Das Maß verloren.


Grüße


G., die dir trotzdem das Beste wünscht.

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