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 Archiv Psychotanten
Zum Wohle des Kindes ( gelöscht )
Beiträge:

04.09.2004 17:01
RE: Re: Damit unsere Kinder glücklich werden Thread geschlossen

Bezogen auf http://f24.parsimony.net/forum60642/messages/12657.htm

Sehr zu empfehlen:
http://www.vev.ch/



Zur Fragwürdigkeit von
Faustregeln

Dipl.-Psych. Ursula Ofuatey-Kodjoe, Freiburg i. Br.


Auszüge:


Für die Bereitstellung optimaler Entwicklungsbedingungen brauchen Kinder von Beginn ihres Lebens an:


................................

Eine für das Kind erfahrbare positive Elternbeziehung: Das verlangt von beiden Eltern eine gegenseitige Haltung von Respekt und Höflichkeit vor dem anderen - auch nach der Trennung als Paar. Eine »positive Repräsentation« des anderen Elternteils
von beiden Eltern ist notwendig, um das Bild des Kindes und damit seine eigene
Identität nicht zu gefährden. Wer den ehemaligen Partner abwertet, wertet
dessen Teil im eigenen Kind ab. Auch wenn sich die Eltern dessen nicht bewusst
sind, die Kinder wissen und spüren es. Ihr Selbstwertgefühl erleidet
empfindliche Einbussen.


Die Ausgrenzung des Vaters gerade in der konfliktreichen Entwicklungszeit des
2. und 3. Lebensjahres kann sich auf die zukünftigen Beziehungen des Kindes
fatal auswirken.

Ausgrenzende Mehrelternfamilien (früher: Stieffamilien) zerbrechen nach den
jüngsten Forschungserkenntnissen doppelt so häufig wie Mehrelternfamilien,
die den biologischen Elternteil miteinbeziehen. Die Kinder zeigen signifikant
mehr Verhaltensstörungen und als junge Erwachsene Probleme in der Lebensbewältigung
(Figdor 1981).


Bei der konkreten
Gestaltung des Umgangs ist ein kritischer Faktor der Übergang von einem
Elternteil zum anderen. Das Kind muss die Mutter verlassen, um mit dem Vater
zu gehen und es muss den Vater verlassen, um zur Mutter zurückgebracht
zu werden. Jeder dieser, Abschiede kann mit Verlust- und Verlassenheitsängsten
verbunden sein. Diese Ängste werden häufig zur »Angst vor dem
Vater« uminterpretiert und zur Begründung für Umgangsbeschneidung
oder -aussetzung herangezogen: eine Praxis, die die Verlassenheitsängste
bestätigt und den Verlust nahezu »gesetzlich herbeiführt«.



Hier sind Einfühlungsvermögen
und Phantasie der Eltern gefordert: Wenn der ankommende Vater eine Weile mit
dem Kind in Anwesenheit der Mutter zusammen spielt, sich die Mutter dann langsam
zurückzieht, sich quasi »uninteresant macht«, dann ist das
Kind eher bereit, sich dem Vater neugierig zuzuwenden.


Ein Kind, das zur
Abholung bereits vor die Tür gestellt wird, da die Präsenz des anderen
Elternteils in der Wohnung für unzumutbar erklärt wird, lernt dagegen
zweierlei:

Die Tatsache, dass zwischen den Eltern etwas nicht stimmt, bedeutet in seiner
ich-zentrierten Weltsicht dass mit ihm selbst etwas nicht stimmt

und zweitens, dass es nicht gut ist, beide lieb zu haben und mit ihnen zusammen
sein zu wollen.



Das Kindeswohl gerade kleiner
Kinder zu wahren, ist ein anspruchsvolles Ziel. Es sind immer die Eltern, die
dafür die Bedingungen schaffen und sie haben ein Anrecht darauf, umfassend
beraten und unterstützt zu werden.


Die alten Faustregeln müssen sehr kritisch hinterfragt werden, viele halten den neuen Erkenntnissen nicht mehr stand: Je jünger ein Kind ist, desto häufiger sollte es Kontakt
haben zu dem Elternteil, mit dem es nicht mehr zusammenlebt.
Das ergibt
sich aus den Bedürfnissen dieser Entwicklungsstufe. Bis zum Schulalter
sollte es ca. ein Drittel der Jahreszeit mit diesem Elternteil verbringen. Diese Zeit wird als Voraussetzung dafür betrachtet, dass eine Eltern-Kind-Beziehung wirklich gelebt werden und sich weiterentwickeln kann.

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