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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 236 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Jokk ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2004 17:46
RE: Kampfsport bildet den Charakter? Thread geschlossen

Hallo,

ich habe eine recht ungewöhnliche Frage. Vielleicht hat jemand ja eine eigene Meinung dazu und will sie mir hier schreiben?

Seit einiger Zeit frage ich mich, ob ich einen Kampfsport beginnen sollte.
Die Idee kam mir, als mir aufgefallen war, dass viele Kampfsportler einen sehr ausgeglichenen Eindruck auf mich machen.

Im Gegenteil zu mir. Ich bin arrogant. Diese Arroganz ist aber ein "Schutz".
Warum auch immer ich habe grossen Respekt davor mich "zu stellen". Ínzwischen in nicht mehr ganz so vielen Situationen, aber immerhin.

Den Kontaktsport den ich früher machte, brachte mich, glaube ich heute wohl auch teilweise zu dieser Arroganz und Intolleranz. Innerhalb kürzester Zeit war ich wirklich sehr gut. Ich habe es genossen. Dort habe ich wohl erst gelernt so herabschauend aufzutretten.
Das ist sehr schade und ich bin davon überzeugt, dass ich einfach mal spüren muss, dass es nicht mit "Kopf durch die Wand" geht.n Im Kampfsport geht das eben nicht. Man muss wohl genau überlegen, was man tut und lässt.

Leider bin ich äusserst ungelenkig in der Hüfte, deshalb habe ich mir einen Sport, bei dem die Beine nicht zum Schlagen eingesetzt werden ausgesucht.

Heute Abend werde ich zum ersten Mal zum Boxen gehen.

Ich glaube dies ist wie bei Flugangst. Sich dem zu stellen, was irgendwo tief im Innern Furcht auslöst.

Aber: Meine Familie sagt, Boxen würde die Aggression erst richtig antreiben.
Ich glaube, wenn man mal ordentlich eins vor der Murmel spürt, dann ist die Überheblichkeit schnell am Boden der Tatsachen?

Wie seht Ihr das?
Hat jemand Erfahrung evtl. mit schwer erziehbaren Jugendlichen, welche wie ich es mal im TV sah den Sport nutzen um ausgeglichener zu werden?

Danke

Jokk

b. ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2004 21:14
#2 RE: Kampfsport bildet den Charakter? Thread geschlossen

Probieren geht über studieren, eins ist allerdings falsch: Boxen baut Agressionen sehr wohl ab. ;o)
Ich denke übrigens, Kampfsport bildet den Charakter nicht wirklich: er zeigt sich dabei nur.

egal ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2004 00:57
#3 RE: Kampfsport bildet den Charakter? Thread geschlossen

Hallo Jokk,

du fragst dich nicht, sondern hast du bereits begonnen, oder? Wie war es?

Eigentlich willst du uns sagen dass du unsicher bist und das verdeckst du mit Arroganz, so hört sich das für mich an, oder?

Ich kenne einen Thai Chi 'Meister', hab schon öfter mit ihm geredet und denke grade DAS wäre DER 'Sport' für dich, das wird dir sowohl Sicherheit, als auch Beweglichkeit und Gelassenheit geben.

Zum austoben um Energie abzubauen kannst du auch Fußball spielen, auf jeden Fall wäre für dich ein gemeinschaftlicher Sport ganz gut, damit du das Miteinander lernst und deine Unsicherheit=Arroganz im Umgang mit anderen ablegst.

>Warum auch immer ich habe grossen Respekt davor mich "zu stellen". Ínzwischen in nicht mehr ganz so vielen Situationen, aber immerhin.

Kannst du das näher beschreiben? Wehm zu stellen? In welchen Situationen?

>Den Kontaktsport den ich früher machte, brachte mich, glaube ich heute wohl auch teilweise zu dieser Arroganz und Intolleranz. Innerhalb kürzester Zeit war ich wirklich sehr gut. Ich habe es genossen. Dort habe ich wohl erst gelernt so herabschauend aufzutretten.

Welchen Sport hast du gemacht? Wie äußert sich deine Intoleranz und Arroganz?

Kann es auch sein dass du zu viel Kraft hast? Dich einfach nicht genug bewegst? Oder hast du noch andere Probleme, die dich aggressiv machen, weil du keine Lösung findest?

Finde es jedenfalls gut dass du dir Gedanken machst, das ist schon mal ein erster Schritt

Mit frendlichen Grüßen,
egal

Jokk ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2004 21:07
#4 RE: Kampfsport bildet den Charakter? Thread geschlossen

Hallo,

>du fragst dich nicht, sondern hast du bereits begonnen, oder? Wie war es?
>Eigentlich willst du uns sagen dass du unsicher bist und das verdeckst du mit Arroganz, so hört sich das für mich an, oder?

Genau.
Es war spassig. Einerseits.
Andererseits fand ich es aber äusserst komisch. Einige sehen aus, als ob schon mal ein LKW über deren Gesicht gefahren wäre. Nicht verwunderlich.. klar, aber dennoch überraschend.

>Ich kenne einen Thai Chi 'Meister', hab schon öfter mit ihm geredet und denke grade DAS wäre DER 'Sport' für dich, das wird dir sowohl Sicherheit, als auch Beweglichkeit und Gelassenheit geben.

Mal schauen, ob es solch etwas auch hier gibt.
>Zum austoben um Energie abzubauen kannst du auch Fußball spielen, auf jeden Fall wäre für dich ein gemeinschaftlicher Sport ganz gut, damit du das Miteinander lernst und deine Unsicherheit=Arroganz im Umgang mit anderen ablegst.

Der Sport den ich vorher machte, war ein Teamsport. Aber schon damals sah ich mich als "Rädchen ausserhalb des Uhrwerks". Meine Arroganz lies mich schon fast zur "Uhr in der Uhr werden" um beim Bsp. zu bleiben.

>>Warum auch immer ich habe grossen Respekt davor mich "zu stellen". Ínzwischen in nicht mehr ganz so vielen Situationen, aber immerhin.
>Kannst du das näher beschreiben? Wehm zu stellen? In welchen Situationen?

Das ist schwer zu beschreiben, doch ich werde es versuchen.
Ich war recht jung. Etwa zehn Jahre, da wollte ein vorher guter Freund mich verprügeln. Ich hatte einen solchen Respekt vor ihm, dass ich ihm etwa zwei Jahre auswich. Diese Machtlosigkeit vor dem scheinbar übermächtigen löste wohl etwas in mir aus.
Aber auch schon vorher war ich Machtlos. Machtlos gegenüber einem Verwandten.
Wohl deshalb habe ich mich nicht gewehrt.
Schade, dass es mir noch heute teilweise so geht.

Aber zumindest bin ich auf dem Weg. Ich sage, was mir nicht passt und ergebe mich nicht mehr der Situation.
>>Den Kontaktsport den ich früher machte, brachte mich, glaube ich heute wohl auch teilweise zu dieser Arroganz und Intolleranz. Innerhalb kürzester Zeit war ich wirklich sehr gut. Ich habe es genossen. Dort habe ich wohl erst gelernt so herabschauend aufzutretten.
>Welchen Sport hast du gemacht? Wie äußert sich deine Intoleranz und Arroganz?
>Kann es auch sein dass du zu viel Kraft hast? Dich einfach nicht genug bewegst? Oder hast du noch andere Probleme, die dich aggressiv machen, weil du keine Lösung findest?

Ich fühle mich und mache mich selbst zum Aussenseiter und gehe aus dieser Abwehrhaltung heraus genau den falschen Weg. Dieser Weg ist das "sich aufplüstern". Wie ein Fisch, der sich auf das dreifache Volumen aufbläst in etwa.

Bewegung fehlt mir nicht. Seit einem Jahr gehe ich sehr regelmäßig ins Fitnessstudio.


.. Gut findest Du es, dass ich mir Gedanken mache?
Na ich empfinde es eher als Last!
Vielleicht werde ich ja dann auch mal zu meinen Fehlern stehen können und es einfach akzeptieren.


Gruss

Jokk

Peter ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2004 23:01
#5 RE: Kampfsport bildet den Charakter? Thread geschlossen

Hi,

erwarte mal nicht zuviel. Es gibt beim Kampfsport so viele Idioten wie es Boxer gibt, die in Ordnung sind. Na ja, vielleicht nicht ganz...
Kurzum, ich empfehle dir eine "anspruchsvolle" Kampfsportart, die dich herausfordert. Vergiss Karate, Judo oder Kickboxen - zu primitiv und auch nicht effizient (ich weiß wovon ich rede, habe selbst einen Dan bzw. schwarzen Gürtel, habe aber gewechselt). Jeet Kune, Jiu Jutsu oder etwas in der Richtung empfehle ich. Hier musst du dich nicht so akrobatisch verausgaben, bekommst in der Regel aber super Techniken intus und für den Körper ist es langfristig gesünder. Und wegen Deiner Bedenken würde ich sagen - lieber spät als gar nicht. Zu alt oder zu steif, das gibt es bei "guten" Kampfsportarten eben nicht.
Ob es dir hilft, ausgeglichener zu werden, kannst du nur durch Ausprobieren feststellen. Da ist jeder anders.
Falls sich nun jemand bemüßigt sieht "seine" Kampfsportart zu verteidigen, die ich oben als eher ungeeignet abgetan habe: es war meine persönliche Meinung bzw. Erfahrung. Letztlich zählt sowieso auch das persönliche Können.

Gruß
Peter

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