Vielleicht kann mir jemand hier mit einem Problem helfen.
Vor ein paar Tagen habe ich unseren Sohn (16) unabsichtlich und unangenehm überrascht. Er hatte vermutlich gedacht, er wäre allein in der Wohnung, und selbst ich wusste nicht, dass er da war, und ging einfach in sein Zimmer.
Er lag auf nackt dem Bett. Allerdings, ganz nackt war er nicht, denn er hatte sich eine dünne durchsichtige Strumpfhose angezogen und onanierte darin.
Ich bin natürlich sofort wieder hinaus, habe noch eine Entschuldigung gemurmelt, aber seitdem ist mein Sohn ganz verändert. Er geht mir aus dem Weg, spricht nicht mehr als nötig mit mir und bleibt oft lange weg. Nun plagen mich Schuldgefühle, denn ich weiß, dass ich mit meinem Sohn irgendwie ins Reine kommen sollte. Wenn, dann habe ich etwas falsch gemacht, weil ich ohne Anklopfen zu ihm reingegangen bin, wenn auch in der Annhame, er wäre nicht daheim. Seit er Kind war, habe ich ihn nicht mehr unbekleidet gesehen. Aber schließlich hat er nichts Schlimmes getan; fast alle Jungs machen Selbstbefriedigung, und Vorwürfe mache ich ihm bestimmt keine deswegen. Wenn er masturbieren mag, dann soll er das ohne irgendwelche Schuldgefühle tun dürfen, wann immer er möchte. Ihm ist der Vorfall trotzdem mit Sicherheit überaus peinlich, was wohl noch schlimmer wird dadurch, dass ich ja auch gesehen habe, wie er eine dünne dunkelgraue Strumpfhose anhatte (übrigens keine von mir oder seiner älteren Schwester).
Wie soll ich mich nun verhalten? Ich möchte gerne mit meinem Sohn darüber sprechen und mich auf irgendeine Art entschuldigen und ihm klar machen, dass er sich nicht zu schämen braucht. Er würde mir bestimmt auch zuhören, aber vielleicht versteht er mich falsch. Mit seiner Schwester versteht er sich sehr gut und hat meiner Ansicht nach etwas mehr Vertrauen zu ihr als zu mir. Sie würde sich nicht über ihn lustig machen, da bin ich mir sicher; vielleicht könnte sie mithelfen?
Bestimmt hat der/die eine oder andere ein solches Problem auch schon mal gehabt. Könnt ihr mir einen Rat geben? Bitte keine Gemeinheiten.
Ich würde es kurz und knapp machen: 1.Ihm sagen, dass das, was er getan hat, völlig normal ist (Deuin Sohn weiss das vermutlich, ist sich aber vielleicht nicht sicher, ob Du das genauso siehst). 2. Dich entschuldigen, dass Du nicht geklopft hast, ohne das hochzustilisieren (ich finde, es ist kein Sakrileg, das Zimmer seines Sohnes zu betreten, wenn man annimmt, er sei nicht zu Hause). 3. Die Schwester raushalten. 4. In Zukunft anklopfen. 5. Die Sache dann vergessen.
der Knuffel hat dir schon zu einem Brief geraten, es ist eine mögliche Lösung. Ich würde dir eher raten dich zusammen zu nehmen und mit ihm zu reden, oder halt ein Monolog zu halten :-). Klar ist das sehr unangenehm, aber die Situation mit dem Brief, wo du gar nicht siehst wie er reagiert und auch das Wissen von ihm dass der Vorfall für dich so schlimm ist, dass du gar nicht reden kannst, finde ich viel kontraproduktiver, als zu sprechen. Wenn du entschlossen und schnurstracks zu ihm gehst, dich entschuldigst und was auch sehr wichtig ist: ihm sagst dass du das Masturbieren gar nicht schlimm findest (das ist das was ihm am meisten zu schaffen macht), dass dies auch für dich ganz natürlich und normal ist und natürlich auch dass du nie mehr unangemeldet ins Zimmer kommen würdest...dann hast du eher die Chance deinem Sohn wieder näher zu kommen. Danach wird dir auch viel besser gehen. Ansonsten bin ich auch der meinung dass du das auf keinem Fall mit deiner Tochter besprechen sollst.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir und deinen Lieben alles Gute. Gruss, Maja
tja, das sind die Auswirkungen unserer verklemmten Gesellschaft. Die Eltern dürfen und wollen oft auch nicht die Kinder nackt sehen vor lauter Scham und umgekehrt auch nicht. Da dürfen wir uns bei unseren Vorfahren mit ihrer blöden kirchlichen Verklemmtheit bedanken. Ich hoffe auf die Zukunft. Aber was tun in diesem Falle? Nun, als Mann kann ich das erstmal gut nachvollziehen, wie sich Dein Sohn fühlt. Der würde am liebsten in eine Zeitmaschine sitzen und zurück gehen in der Zeit. Geht halt nicht, und da er, so wie die meisten, auch verklemmt erzogen wurde durch unsere Gesellschaft, ist ihm das nun megapeinlich. Deshalb flüchtet er nun vor Dir. Ob das direkte Ansprechen da die richtige Lösung ist? Ich denke eher nicht. Wenn er nicht der Typ dazu ist, dann will er das auch nicht. Vielleicht lässt Du einfach Gras drüber wachsen und fertig. Wenn er unbedingt darüber reden will mit Dir, wird er es schon tun. Und lass bloss andere aus dem Spiel! Mein Tipp an alle, um sowas zu vermeiden: Schliesst Euch ein, wenn ihr masturbieren wollt und die Eltern sollten immer ihr Erscheinen daheim laut ankündigen. Tschüss
das wichtigste, was Du jetzt tun solltest, hast Du bereits getan: Du machst kein Drama für Dich daraus!!! Du siehst die Tatsache der Onanie und der Strumpfhosenonanie lockere, ohne in Panik zu verfallen, und das ist schon sehr sehr viel...
Der zweite Schritt: Bliebe so natürlich wie möglich, versuche weiterhin, so mit deinem SOzhn umzugehen, wie Du das vor diesem "Vorfall" getan hast. Der dritte, und vielleicht wichtigste Schritt wäre, schreib ihm einen Brief! Keine großartige Erklärung, sondern eine liebe schöne Karte, in der Du z.B. nur schreibst "Es tut mir leid, soll ganz bestimmt nicht wieder vorkommen, daß ich in Deine Privatssphäre platze. Ich schäme mich dafür. Sei lieb gegrüßt!!! Mama" oder so ähnlich. Ich gebe solche sehr konkreten Tips normalerweise nicht, mache hier aber eine Ausnahme, weil ich finde, daß Du bisher klasse reagiert hast, und alles tun solltest, das Thema auch in Zukunft nicht zu "problematisieren".
Ach ja, und noch was: Ich würde die Schwester aus dem SPiel lassen! Das ist eine Sache zwischen Deinem Sohn und Dir. Wenn mein Tip nix bringt, schreib hier nochmal. Aber die "Hilfe" einer dritten Person, dazu noch die Schwester, sollte vorläufig nicht zur Debatte stehen, meine ich.
Liebe Grüße
Knuffel >Vielleicht kann mir jemand hier mit einem Problem helfen. >Vor ein paar Tagen habe ich unseren Sohn (16) unabsichtlich und unangenehm überrascht. Er hatte vermutlich gedacht, er wäre allein in der Wohnung, und selbst ich wusste nicht, dass er da war, und ging einfach in sein Zimmer. >Er lag auf nackt dem Bett. Allerdings, ganz nackt war er nicht, denn er hatte sich eine dünne durchsichtige Strumpfhose angezogen und onanierte darin. >Ich bin natürlich sofort wieder hinaus, habe noch eine Entschuldigung gemurmelt, aber seitdem ist mein Sohn ganz verändert. Er geht mir aus dem Weg, spricht nicht mehr als nötig mit mir und bleibt oft lange weg. Nun plagen mich Schuldgefühle, denn ich weiß, dass ich mit meinem Sohn irgendwie ins Reine kommen sollte. Wenn, dann habe ich etwas falsch gemacht, weil ich ohne Anklopfen zu ihm reingegangen bin, wenn auch in der Annhame, er wäre nicht daheim. Seit er Kind war, habe ich ihn nicht mehr unbekleidet gesehen. Aber schließlich hat er nichts Schlimmes getan; fast alle Jungs machen Selbstbefriedigung, und Vorwürfe mache ich ihm bestimmt keine deswegen. Wenn er masturbieren mag, dann soll er das ohne irgendwelche Schuldgefühle tun dürfen, wann immer er möchte. Ihm ist der Vorfall trotzdem mit Sicherheit überaus peinlich, was wohl noch schlimmer wird dadurch, dass ich ja auch gesehen habe, wie er eine dünne dunkelgraue Strumpfhose anhatte (übrigens keine von mir oder seiner älteren Schwester). >Wie soll ich mich nun verhalten? Ich möchte gerne mit meinem Sohn darüber sprechen und mich auf irgendeine Art entschuldigen und ihm klar machen, dass er sich nicht zu schämen braucht. Er würde mir bestimmt auch zuhören, aber vielleicht versteht er mich falsch. Mit seiner Schwester versteht er sich sehr gut und hat meiner Ansicht nach etwas mehr Vertrauen zu ihr als zu mir. Sie würde sich nicht über ihn lustig machen, da bin ich mir sicher; vielleicht könnte sie mithelfen? >Bestimmt hat der/die eine oder andere ein solches Problem auch schon mal gehabt. Könnt ihr mir einen Rat geben? Bitte keine Gemeinheiten. >Caro