nein, ich habe keine Probleme mit meinem Liebesleben. Ich hoffe aber doch, dass mir hier ein paar neue Impulse gegeben werden können.
Diverse Dinge haben sich bei mir aufgehäuft ... und ich bin zur Zeit nicht sehr glücklich, leider.
Die Ausgangsbasis: ich bin glücklich verheiratet, habe ein Kind, ein zweites Kind ist unterwegs. Vor dem Kind war ich in einer gehobenen Position tätig, international, mit Personalverantwortung, es hat mir viel Spass gemacht. Bedingt durch den Beruf meines Mannes mussten wir wegziehen - von "meiner" Firma und auch weg von meiner Familie. Mit meiner Familie verstehen wir uns sehr gut, haben weiterhin engen Kontakt. Sie fehlen mir sehr.
Wir wohnen nun also einige 100km weg. Wir mussten uns neue Freunde suchen (für mich einfacher mit Kind wie für meinen Mann), haben einige Bekannte nun.
Nach einigen Jahren sucht mein Mann nun eine neue Stelle, die uns hoffentlich wieder in die Nähe unseres früheren Wohnortes bringt. Oder auch an ein anderes Eck von Deutschland. Solange es nicht wieder hier ist - eine der teuersten Ecken Deutschlands, mit beschissenem Dialekt (entschuldigt, aber so ist es), kinderfeindlich, alles nur teuer und obercool ...
Wir wohnen zur Miete, nur bezahlbar, weil wir sehr einsam neben einem Bauernhof (=Vermieter) wohnen. Alles andere wäre nicht finanzierbar gewesen.
Warum bin ich unglücklich? Mir fehlt meine Heimat. Mir fehlt mein Job (ich arbeite jetzt auch etwas, aber in einem Saftladen ohne richtige Strukturen und ohne richtiges Personalmanagement, meine Tipps nehmen sie da auch nicht an ...). Mir fehlt die berufliche Anerkennung. Mir fehlt meine Familie. Durch die jetzige Schwangerschaft bin ich zudem natürlich meistens schlapp, mir ist oft übel. Mein Kind ist eine große Freude, ich habe hier auch eine Bekannte, die mir gelegentlich das Kind hütet, so dass ich Freizeit habe. Das ist zum Glück nicht das Problem. Es nervt mich ansonsten alles an. Ich hasse unseren Wohnort. Ich hasse diese Bauern neben uns, die überhaupt keine Rücksicht auf Mittagszeiten nehmen, deren minderjährige Söhne mit den Traktoren ums Haus heizen (natürlich vor Schlafzimmerfenstern unserer Wohnung). Das gerne zu den Zeiten, bei denen unser Kind schläft und ich mich auch hingelegt habe. Ich ertrage den Kuhgestank nicht mehr, das Gebrüll, den Traktorenlärm. Bis mein Mann eine neue Stelle gefunden hat, kann noch einige Zeit ins Land gehen. Ich sehne den Tag herbei, an dem wir hier kündigen und gehen.
Inzwischen hat sich bei mir, speziell auf die Bauern hier, viel Hass angestaut. Vermieter, die nur die Kohle einschieben und leere Versprechungen machen. Habt ihr schon mal Winter erlebt, bei denen ihr wegen beschlagenen alten Fenstern nicht aus den Scheiben schauen konntet? Es ist zum heulen! Unsere Rechtschutzversicherung will ich jetzt um Mietrecht aufstocken. Einerseits will ich die letzte Zeit hier noch Ruhe und Frieden. Aber andererseits kocht es in mir, ich wünsche ihnen eine Kuhseuche und die Pocken an die dicken Hintern und ertrage das nicht mehr lange.
Bitte muntert mich auf oder gebt mir ein paar Ideen, was ich für mich selbst tun kann, damit ich das noch durchstehe.
du wärst auch in einer Metropole unglücklich und würdest dann den Gestank von Autos und die Stadtgeräusche hassen. Es ist ganz klar zu erkennen dass nicht die Umgebung, in der du dich befindest, sondern deine persönliche Situation dich zu solchen Empfindungen treibt.
Alles auf einmal ändern kannst du sicherlich nicht, aber auch kleine Dinge, die dich wenigstens ein bisschen zufriedener machen, lohnen sich aufgegriffen zu werden. Mach dir am besten eine Liste. Was macht dir Spass, was tut dir gut? Dränge deinen Mann aktiver zu werden. Drängen in dem Sinne, dass du ihm erklärst wie wichtig dir das ist die Umgebung zu wechseln.
Um wieder ins Gleichgewicht zu kommen und gelassener zu werden, kann ich dir Qi Gong empfehlen. Wenn es dort bei euch keine Kurse gibt, kannst du dir eine Video Cassette kaufen, mit einem Buch ist es ein bisschen zu umständlich.
Wenn du mehr Beschäftigung brauchst, kannst du eventuell schauen ob dir Spass machen würde Online Kurse abzuhalten. Informieren kannst du dich hier: Akademie.de - Lernen und lehren im Netz
Ich nehme mal an dass du mit deinem Vermieter schon mal (vergebens?)gesprochen hast, vielleicht kannst du auch mit seinen Kindern sprechen und sie drum bitten, oder besser noch fragen ob sie es einrichten können zu bestimmten Zeiten den Traktor woanders zu fahren, z.B.
Was meinst du zu meinen Vorschlägen?
Alles Gute und Gruß, Maja
p.s nirgends sind alle Menschen gleich, ich bin mir sicher dass du auch dort ein paar finden würdest, die deinem Geschmack entsprechen. Manchmal dauert das nur etwas länger...vor allem dann, wenn man Vorurteile fasst. Und gegen Übelkeit kann dir vielleicht ein Ingwertee helfen.
kann Dich gut verstehen, manchmal läufts eben nicht so wie man sich´s wünscht, vor allen Dingen hört es sich so an, als ob Du vorher, also vor einigen Monaten wohl, alles hattest, was Du Dir so gewünscht hast. Dann tut das ja doppelt weh, wenn man es hatte und dann sozusagen verliert - aber Du wirst es wieder bekommen! In erste Linie dran glauben, dass wär der beste Anfang.
Mich würde interessieren wie Dein Mann denn die Situation sieht, fühlt er sich dort, wo immer das auch ist, genau so unwohl wie Du?
Wie empfindet Eurer Kind das? Vielleicht hat sie/er ja schon Spielkameraden gefunden, fühlt sich in der Schule/Kindergarten wohl. Immerhin seit Ihr ja eine Familie und da ist es schon wichtig wie es den andern so geht. Ich gehe davon aus, dass es Dein Mann zumindest ähnlich sieht, wenn er versucht einen neuen Job zu finden.
Ich kann Dir nur raten, besonders jetzt in der Schwangerschaft, Dich wirklich dazu zu bringen, Dich nicht in alles hineinzusteigern und Dich über alles und jeden zu ärgern. Du weißt sicher selbst, dass das nun wirklich nichts bringt. Die Menschen dort wirst Du nicht verändern können, sie werden sich wegen DIR auch nicht ändern. Also schau dass Du das beste aus der Situation für Dich, Deine Familie und vorallem für das Ungebohrene machst. Sei dankbar für die schöne Zeit die Du vorher hattest, manchen Menschen warten Jahre darauf und bekommen es doch nie.
Willst Du weiter arbeiten, wenn das 2. Kind da ist?
Da fällt mir ein, kennst Du das Buch "Bestellungen beim Universum"? Nein? Ich bin mir ziemlich sicher, dass DU es noch nicht kennst. Es sind nur ein paar Seiten, gönn´s Dir mal, mir hat´s geholfen!
wundere dich jetzt nicht, daß ich dir nicht d e n Supertip gebe, der genau richtig für euch ist. Versuche dich mal in die Zukunft zu versetzen: Wie du gerade in einer ruhigen Minute an die Zeit zurückdenkst, an die heutige Situation. Kann es sein, daß da auch sehr viele schöne Erinnerungen auftauchen? War es nicht ein Paradies für die Kinder? Ist es nun in der neuen/alten Umgebung sogar schlechter, als in der damaligen? Auch Lärm (an der nahen Kreuzung/ Spielplatz / Restaurant / usw.) , Abgase, unfreundliche Nachbarn, oft Wohnungseinbrüche, hellhörige Wohnung, usw. Was dann?
Kannst du ein wenig Abstand nehmen, erstmal örtlich? Auch wenn es nur mal für ein paar Tage ist, ab und zu weg. Gleichzeitig auch innerlich die kleinen Freuden des Tages besser wahrnehmen. Hast du genug Zeit für dich, ein Buch zu lesen, zum Spazierengehen, zum Entspannen?
Des Rätsels Lösung lautet: Dir geht es einfach viel zu gut ! Du musst mal richtig was mitmachen, um überhaupt das Erreichte würdigen zu können ! Du hast doch alles, nebst ein bißchen Ärger - den hat doch fast Jeder. Eigentlich solltest du dich schämen. Ehrlich !
Dein Beitrag mag inhaltlich interessant sein, aber die Art und Weise könnte entschärft werden, oder? Wenn du selbst Erfahrungen gemacht hast, die dich zu diesem Urteil geführt haben, dann teile sie doch auch als Hilfsangebot mit, statt nur rumzukotzen.
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