ich bin neu in diesem Forum und hoffe, etwas Hilfe zu finden?! Ein Freund leidet -denke ich - an einer leichten bis mittelschweren Depression. Anzeichen dafür meine ich schon häufiger gesehen zu haben, aber ich bin leider kein Experte. Nun hat er neulich selbst gemeint, Probleme zu haben und würde doch gerne mal die Hilfe eines Arztes suchen. (Erstaunlich, da er sonst fast nie zum Arzt geht; es muss also ernst sein.) Nun ist die erste Frage: wohin? Psychologe, Psychater, Psychotherapeut oder doch erst Hausarzt???? Die "gelben Seiten" sind voll von Ärzten, aber welchen nehmen? Frage zwei wäre: wir kommen aus dem Raum Ostholstein / Lübeck. Kennt Ihr evtl. "gute" Ärzte, zu denen man gehen kann? Ich wäre für jede (schnelle) Hilfe und Info dankbar!
Hausarzt und Psychotherapeut. Psychologen sind gar nicht berechtigt eine Therapie zu machen, dazu fehlt ihnen die notwendige Ausbildung. Hausarzt muss man besuchen, allein aus dem Grund, dass er leichte Aufheller verschreiben kann, was z.b. ein Psychotherapeut nicht darf. Bei mir war mittelschwere Depression diagnostiziert, verschrieben vom Hausarzt "Jarsin" und noch pflazliche Schlaftabletten. Bei Psychotherapeutin 25 Stunden Therapie, und dann noch 50 drauf.
Fühle mich jetzt sehr gut.
Psychotherapeuten empfielt sich allerdings selbst zu suchen, Gelbe Seiten sind schon nicht verkehrt, 3-5 Termine ausmachen, und dann mit jedem darf man 3 probatorische Sitzungen machen, um zu sehen ob man zusammen passt oder nicht. Und ruhig mal nach Ausbildung und Erfahrungen fragen, die guten haben gleich info´s im Wartezimmer liegen.
Also ich würde sagen, dass ich jetzt ein objektiveres Verständniss von mir und der restlichen Welt habe und relativ ballastlos lebe. Die äussere Situation (Job, Privatleben etc.) hat sich zwar auch zum besseren gewendet, aber das ist nicht der Grund, dass es mir gut geht, der Drehpunkt war ja schon zum Schluss der Therapie. Ich hatte nur noch 2 Termine. Und diesen Drehpunkt hätte gar nicht gegeben, wenn ich die Therapie nicht gemacht hätte.
Die innere Situation teilt sich in vor und nach der Therapie. Wenn ich früher unter permanenten Fehleinschätzungen gelitten habe, so habe ich jetzt bestimmt ein besseres Bild von mir und der Umwelt. Nicht dass ich jetzt immer rumlaufe und mich toll und positiv fühle, das nicht, aber im Vergleich zu früher freier und leichter. Als hätte man mir ein Sack voller Steine vom Rücken genommen.
Das ist schön für dich, dass es Dir nun besser geht!. Was mich sehr interessieren würde, ist wie dieser Wendepunkt denn war? Ein völliger Zusammenbruch? Hast Du den vorher kommen gespürt? Also, so als ob ein mächtiger Kloss gleich deinen Hals hochkommt und Du dich sozusagen erbrechen musst? Danch hast Du vielleicht auch tagelang geweint und gemerkt wieviel Zeit und Kraft Du in etwas gesteckt hast, dass eine Seifenblase war?
So oder so ähnlich vielleicht?
Was hat sich denn an Deinem Leben konkret geändert(ich meine, durch den verlorenen Sack mit Steinen hat sich ja beruflich was ergeben?).
Würde mich über eine Antwort sehr freuen vor allem über den ersten Teil
Ich will gar nicht viel genaues über die Auslöser der Depression schreiben; wie bei vielen, liest man hier im Forum genug, kaputtes Privatleben, kaputter Job, kein Selbstwertgefühl, kein Plan mehr, kein Sinn, keine Freude. Ich hatte früher schon mal Job verloren und andere schwierige Situationen gut überlebt, aber diesmal war es anders.
Folgende Symptome: Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit bei ständiger Müdigkeit, Gewichtsverlust, Antriebslosigkeit, Neurosität, Grübelzwang, Weinanfälle, verstärkte Neigung zu Rauschmitteln bis hin zu Sebstmordgedanken.
Da mir erstmal gar nicht bewusst war, dass es sich um Depression handelt, habe ich auch nichts unternommen. Ich habe halt immer weiter versucht irgendwie was neues aufzubauen und irgendwie alles positiv zu sehen. Aber es ging eben nicht, Ich habe mich über jeden Misserfolg masslos aufgeregt und getrauert und geweint, hab mich immer mehr zurückgezogen und immer mehr als Versager gefühlt. Das hat sich bei mir 1,5 Jahre geschleppt, Symptome immer steigend, bis ich dann irgendwann wegen nicht gelungenem Kaffee geheult habe und manchmal gar nichts gefühlt und nichts mehr gewollt habe. Eines Abendes habe ich zwei Flaschen Wein und eine halbe Amaretto getrunken und am nächten Morgen wurde mir ganz klar, dass ich mich so umbringen könnte. Wenn nicht körperlich, dann seelisch. Am gleichen Tag habe ich angenfangen eine Therapie zu suchen.
Mit dem Dreh-Wende-Punkt meinte ich eigentlich dann später zum besseren, aber das ist ein anders Kapitel.
Warum interessiert Dich das alles eigentlich?
>Das ist schön für dich, dass es Dir nun besser geht!. >Was mich sehr interessieren würde, ist wie dieser Wendepunkt denn war? >Ein völliger Zusammenbruch? >Hast Du den vorher kommen gespürt? >Also, so als ob ein mächtiger Kloss gleich deinen Hals hochkommt und Du dich sozusagen erbrechen musst? >Danch hast Du vielleicht auch tagelang geweint und gemerkt wieviel Zeit und Kraft Du in etwas gesteckt hast, dass eine Seifenblase war? >So oder so ähnlich vielleicht? >Was hat sich denn an Deinem Leben konkret geändert(ich meine, durch den verlorenen Sack mit Steinen hat sich ja beruflich was ergeben?). >Würde mich über eine Antwort sehr freuen vor allem über den ersten Teil
hmm.. das ist leicht zubeantworten. Mir ging es so, wieich es beschrieben habe. Ich war ewig auf der Suche sozusagen. Ich spürte, es aber nciht bewusst. Ich warumgezogen und war vorher der überzeugung, dass es mir dann besser ging. Ich wollte nur noch weg aus meinem bisherigen Umfeld.
Mir gig es enorm schlecht d.h. ich haben allem eine Art Niederlage gesehen unddieSchuld dafür, es nicht so zu bewältigen, wie ich es mir vorgestellethabe(also erfolgreich) bei mir selbst gesucht.
Das übelste aber war, dass ich nicht bemerkt habe, dass ICH es ändern kann d.h. Die Ursache, dafür, dass sich nichts geändert hatte habe ich einzig in meinem Umfeld gesehen. Ich zog dann in eine Stadt, in die ich vorher auf KEINEN Fall wollte. Es war mir eine Groll. Schon auf dem Hinzug brach ich fast zusammen ud als ichdie Wohnung sah, da war alles zuspät.
Ich sass dann dort ungelogen ein Jahr auf meinem Sessel vor meinem fernseher. DenRest brauche ich auch nicht zu erzählen.
Jedenfalls begann ichebenfalls eine Therapie.
Sie z:-(og sich sehrlange hin, bis ich gemrkt habe was eigentlich os ist. Anfangs entsprach die Therapie meinem Weltbild also, alles lag am Umfeld. Bis der Therapeut anfing mich selbst in Frage zu stellen. Ab diesem Punkt begann ich nachzudenken. Ich konnte wiederschlafen, begann mir wieder Sachen zu merken und war sozusagen wieder bewusst. Fehler waren wieder erlaubt und wenn, dann war nicht das umfeld an allem Schuld.
Es hat mir sehr geholfen und es ist mir erst seit kurzem bewusst geworden. Nun ist das, was nicht auf Anhieb klappt nicht unmöglich, sondern ich versuche es nochmal und nochmal. Ichmag mich wieder, kann mich akzeptieren, und versuche nicht mehr perfekt zu sein.
Das enormste aber ist, dass mir bewusst wurde, dass ich in einer Ilusion aus Lügen zu mir selbstgelebt habeund dies war der tiefste Schnitt überhaupt.
>> >>Warum interessiert Dich das alles eigentlich? >hmm.. das ist leicht zubeantworten. >Mir ging es so, wieich es beschrieben habe. >Ich war ewig auf der Suche sozusagen. Ich spürte, es aber nciht bewusst. >Ich warumgezogen und war vorher der überzeugung, dass es mir dann besser ging. Ich wollte nur noch weg aus meinem bisherigen Umfeld. >Mir gig es enorm schlecht d.h. ich haben allem eine Art Niederlage gesehen unddieSchuld dafür, es nicht so zu bewältigen, wie ich es mir vorgestellethabe(also erfolgreich) bei mir selbst gesucht. >Das übelste aber war, dass ich nicht bemerkt habe, dass ICH es ändern kann d.h. Die Ursache, dafür, dass sich nichts geändert hatte habe ich einzig in meinem Umfeld gesehen.
Das wirkt wie ein Widerspruch, jedoch war es so.
>Ich zog dann in eine Stadt, in die ich vorher auf KEINEN Fall wollte. Es war mir eine Groll. Schon auf dem Hinzug brach ich fast zusammen ud als ichdie Wohnung sah, da war alles zuspät. >Ich sass dann dort ungelogen ein Jahr auf meinem Sessel vor meinem fernseher. >DenRest brauche ich auch nicht zu erzählen. >Jedenfalls begann ichebenfalls eine Therapie. >Sie z:-(og sich sehrlange hin, bis ich gemrkt habe was eigentlich os ist. >Anfangs entsprach die Therapie meinem Weltbild also, alles lag am Umfeld. >Bis der Therapeut anfing mich selbst in Frage zu stellen. Ab diesem Punkt begann ich nachzudenken. >Ich konnte wiederschlafen, begann mir wieder Sachen zu merken und war sozusagen wieder bewusst. Fehler waren wieder erlaubt und wenn, dann war nicht das umfeld an allem Schuld. >Es hat mir sehr geholfen und es ist mir erst seit kurzem bewusst geworden. >Nun ist das, was nicht auf Anhieb klappt nicht unmöglich, sondern ich versuche es nochmal und nochmal. >Ichmag mich wieder, kann mich akzeptieren, und versuche nicht mehr perfekt zu sein. >Das enormste aber ist, dass mir bewusst wurde, dass ich in einer Ilusion aus Lügen zu mir selbstgelebt habeund dies war der tiefste Schnitt überhaupt. >Ich will einfah ehrlich zu mir selbst sein > >so siehts aus. >Gruss >*
Ja, richtig, in vielen Situationen, aber nicht nur mich..Wie gesagt, mein ganzes Weltbild ist anders. Wahrscheinlich wenn man sich selbst besser versteht, kann man andere besser verstehen. Hast Du was konkretes?
>>achso, verstehe...noch jemand, dem das was gebracht hat. Freue mich für dich. >>Gruss! >>leider im moment keine zeit mehr, muss gleich arbeiten, tschuu >Hallo, >also vestehe ich es richtig, dass Du dich in manchen Situationen nun selbst besser beurteilen kannst? >Gruss
>Ja, richtig, in vielen Situationen, aber nicht nur mich..Wie gesagt, mein ganzes Weltbild ist anders. Wahrscheinlich wenn man sich selbst besser versteht, kann man andere besser verstehen. Hast Du was konkretes?
hmmm... was konkretes? Nein, da fällt mir gerade nichts ein.
Vielleicht hat es aber etwas damit zu tun, ehrlich sich selbst gegenüber zu sein. Zu wissen, dass man Dieses und Jenes will oder eben nicht, aber vor allem danach zu handeln. Das ist nicht immer einfach, da man sich doch gewissen Regeln unterwerfen muss, sich selbst eben ein stückweit auzugeben hat. Ich denke, dass aber gerade dieser Umstand es erst ermöglicht, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen oder richtig wahrzunehmen. Das jetzt in Worte zu fassen, gelingt mir nicht, aber evtl. verstehts Du ja das?.
Was mich aber noch interessieren würde, ist Dein neues und somit auch das Alte. Das verstehe ich nämlich nicht.
>>Ja, richtig, in vielen Situationen, aber nicht nur mich..Wie gesagt, mein ganzes Weltbild ist anders. Wahrscheinlich wenn man sich selbst besser versteht, kann man andere besser verstehen. Hast Du was konkretes? > >hmmm... was konkretes? >Nein, da fällt mir gerade nichts ein. >Vielleicht hat es aber etwas damit zu tun, ehrlich sich selbst gegenüber zu sein. Zu wissen, dass man Dieses und Jenes will oder eben nicht, aber vor allem danach zu handeln. Das ist nicht immer einfach, da man sich doch gewissen Regeln unterwerfen muss, sich selbst eben ein stückweit auzugeben hat. >Ich denke, dass aber gerade dieser Umstand es erst ermöglicht, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen oder richtig wahrzunehmen. >Das jetzt in Worte zu fassen, gelingt mir nicht, aber evtl. verstehts Du ja das?. >Was mich aber noch interessieren würde, ist Dein neues und somit auch das Alte. >Das verstehe ich nämlich nicht. >Gruss
Abgrenzung für Dich? Ich meine, das Signal war doch wohl klar, die Botschaft lautete "nein" - und es gab freundlicherweise sogar eine Erklärung dafür, obwohl das nicht einmal notwendig gewesen wäre.
Weltbilder in öffentlichen Räumen zu erklären halte ich darüber hinaus weder für sinnvoll noch für stimmig.
>Abgrenzung für Dich? Ich meine, das Signal war doch wohl klar, die Botschaft lautete "nein" - und es gab freundlicherweise sogar eine Erklärung dafür, obwohl das nicht einmal notwendig gewesen wäre. >Weltbilder in öffentlichen Räumen zu erklären halte ich darüber hinaus weder für sinnvoll noch für stimmig. >Sorry für meine Einmischung. >Aldonza
Mag sein, dass es "nein" bedeutet. Für Dich. Für mich stand dort: habe keine Zeit, da es umfangreich ist und ich selten im netz bin, es Dir zu erklären. stünde dort: "Nein, tut mir leid, ich will hier nicht meine Meinung dazu äussern." dann hätte ich auch ein "nein" erkannt.
na bitte, wenn schon ein Satz bestritten wird, was wäre denn aus der Weltbilderklärung geworden? Eine Diskussion, wo kein Ende abzusehen ist, und wer hat schon Zeit dafür? belassen wir es doch dabei.
> >na bitte, wenn schon ein Satz bestritten wird, was wäre denn aus der Weltbilderklärung geworden? Eine Diskussion, wo kein Ende abzusehen ist, und wer hat schon Zeit dafür? belassen wir es doch dabei. >tschuu