Mir gehts mies und ich suche eine Ecke zum Rumjammern. In 2004 hab ich die betriebsbedingte Kündigung bekommen. Die Firma wurde aufgelöst nach 25 Jahren. Pech. Mitte 2005 neuen Job bekommen, aber für 600 Euro weniger. Also Glück gehabt. In 2006 harte Arbeit, auch nächtelang und am Wochenende. Nur 6 Tage Urlaub gehabt. Pech. Aber mit großem Erfolg und ordentlich zusätzlich Kohle. Also Glück gehabt. In 2007 Diagnose Brustkrebs. Pech. Chemo, OP, Bestrahlung gut überstanden. War nur 1 Knubbel. Also Glück gehabt. In 2008 Diagnose mittelgradige Osteoporose. Nur 53 % Knochenmineralgehalt von üblichen 119 %. Eine Folge der Krebstherapie und Schmerzen ohne Ende. Pech. Aber an die richtigen Ärzte geraten. Prima Kombination Krebs-/ Osteoporosetherapie plus Krafttraining plus fleischlose, kalziumhaltige Ernährung. Schmerzen weg. Beweglichkeit besser als vorher. Also Glück gehabt. In 2009 Diagnose Grauer Star. Wieder eine Folge der Krebstherapie ? Pech. Ein nächster Augenarzttermin steht an. Ich hoffe auf mein Glück und auf 2 erfolgreiche Augen-OP's. Dann könnte ich hinterher besser sehen als vorher mit -10 Dioptrien.
Ich bin gespannt, was als nächstes kommt. Vielleicht Kiefernekrose wegen der Bisphosphonate, die ich wegen der Osteoporose nehmen muss ? Das wäre dann wieder Pech. Aber darauf folgt dann Glück, oder wie ? Gleich 3 harte Krankheiten auf einmal ist ein bißchen viel.
Aber du bist stark, hälst dagegen, nutzt die Chancen die du bekommst. Das spricht für dich. "Glück" muß man auch greifen, wenn es vorbeikommt. Das hast du immer getan, hast trotz deiner schweren Situation durchgehalten und nicht aufgegeben.
Ich wünsche dir die Kraft und den Willen, weiter durchzuhalten, nicht zu resignieren, niemals aufzugeben. Denn wenn du aufgibst, waren die Anstrengungen in der Vergangenheit unnütz.
das ist wirklich heavy. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Wenn ich das lese, schäme ich mich mal wieder, über welche Probleme ich mir ständig einen riesen dicken Kopf mache. Ich habe eine liebe Kollegin, die zurzeit auch wegen Brustkrebs Bestrahlungstherapie machen muss, und ihr Job ist wahrscheinlich auch weg. Sie ist um die 60 und wird vermutlich keinen Job mehr finden. Ich leide so mit ihr mit, und sie wirkt so tapfer. Ich habe auch schon viel Mist im Leben erlebt, aber damit ist es doch nicht vergleichbar. Ich glaube und sehe das an meiner Kollegin, dass man an solchen schweren Situationen wachsen kann. Man wird stark und tapfer, und irgendein kleiner Mist haut einen nicht mehr so schnell um, ja, man lächelt über geringfügigen Kram. Ich wünsche dir ganz fest, dass du gesundheitlich wieder voll hergestellt bist und dein Leben in vollen Zügen genießen kannst!