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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 498 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Matthias ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2002 05:15
RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Hallo,

ich litt und leide auch noch etwas unter sozialen Ängsten und habe viel mit meiner Familie drüber besprochen.
Sie sind mit beigestanden (Vater, Mutter, Oma) und haben mit mir viel geredet darüber, mir Tips gegeben oder einfach zugehört.
Viel unserer gemeinsamen Zeit wurde von meinen Problemen eingenommen.

Es war eine verdammt harte Zeit für mich und ich muss immer noch kämpfen.

Nun.....meine Eltern sind nicht die Menschem die viele Freunde haben, sie machen viel zu 2t, aber mein Vater ist eher ein rationaler MEnsch, der nicht gern auf "Näheversuche" meiner Mutter eingeht, er ist auch öfters grummelig.
Meine Mutter hingegen, aheb ich machmal das Gefühl, bräuchte etwas mehr Emotionalität.

Also sie passen eben nicht so supertoll zusammen finde ich und ich rede halt viel mit meiner Mutter.
Sie ist etwas gefrustet weil der Alltag wohl als eine Ewigkeit vor ihr schwebt.
Letzt hat sie geweint weil sie so down war (hat sich aber wieder gefangen) und ich hab ihr eben Tips gegeben was sie doch tun soll damit sie mal wieder ein abwechslungsreicheres und schöneres Leben hat mit weniger Sorgen.
Ich hab sie in den Arm genommen, das war schön.

Aber ich kriege jetzt, wenn ich von meinen Aktivitäten erzähle , daß es mir eben nicht mehr so schlecht geht (psychisch) und ich jetzt vielleicht mal etwas ins Leben gehe und lockerer/unbelasteter werde, ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber, weil sie eben ihre Blüte sag ich mal, hinter sich hat.
Ich hab irgendwie Angst...
Außerdem gehe ich bald für ein halbes `Jahr weg und ich hab ein schlechtes Gewissen ,daß sie dann mit meinem Vater wieder allein ist und keine emotionale Stütze hat.
Ich fühl mich etwas verantwortlich für sie.

Wie soll ich damit umgehen?
Ich möchte mich leben, aber ich möchte nicht, daß es ihr schlecht geht.
Ich hab sie sehr gern.
Aber ich hab schon mit meinem eigenen Psychokram viel am Hals.

Und dann sehe ich ihr Gesicht, wenn ich von einem schönen Erlebnis von mir erzähle...eben irgendwie gefrustet.....


Was soll ich tun???


Ciao, Matthias

Anita ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2002 08:47
#2 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

>Hallo,
>ich litt und leide auch noch etwas unter sozialen Ängsten und habe viel mit meiner Familie drüber besprochen.
>Sie sind mit beigestanden (Vater, Mutter, Oma) und haben mit mir viel geredet darüber, mir Tips gegeben oder einfach zugehört.
>Viel unserer gemeinsamen Zeit wurde von meinen Problemen eingenommen.
>Es war eine verdammt harte Zeit für mich und ich muss immer noch kämpfen.
>Nun.....meine Eltern sind nicht die Menschem die viele Freunde haben, sie machen viel zu 2t, aber mein Vater ist eher ein rationaler MEnsch, der nicht gern auf "Näheversuche" meiner Mutter eingeht, er ist auch öfters grummelig.
>Meine Mutter hingegen, aheb ich machmal das Gefühl, bräuchte etwas mehr Emotionalität.
>Also sie passen eben nicht so supertoll zusammen finde ich und ich rede halt viel mit meiner Mutter.
>Sie ist etwas gefrustet weil der Alltag wohl als eine Ewigkeit vor ihr schwebt.
>Letzt hat sie geweint weil sie so down war (hat sich aber wieder gefangen) und ich hab ihr eben Tips gegeben was sie doch tun soll damit sie mal wieder ein abwechslungsreicheres und schöneres Leben hat mit weniger Sorgen.
>Ich hab sie in den Arm genommen, das war schön.
>Aber ich kriege jetzt, wenn ich von meinen Aktivitäten erzähle , daß es mir eben nicht mehr so schlecht geht (psychisch) und ich jetzt vielleicht mal etwas ins Leben gehe und lockerer/unbelasteter werde, ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber, weil sie eben ihre Blüte sag ich mal, hinter sich hat.
>Ich hab irgendwie Angst...
>Außerdem gehe ich bald für ein halbes `Jahr weg und ich hab ein schlechtes Gewissen ,daß sie dann mit meinem Vater wieder allein ist und keine emotionale Stütze hat.
>Ich fühl mich etwas verantwortlich für sie.
>Wie soll ich damit umgehen?
>Ich möchte mich leben, aber ich möchte nicht, daß es ihr schlecht geht.
>Ich hab sie sehr gern.
>Aber ich hab schon mit meinem eigenen Psychokram viel am Hals.
>Und dann sehe ich ihr Gesicht, wenn ich von einem schönen Erlebnis von mir erzähle...eben irgendwie gefrustet.....
>
>Was soll ich tun???
>
>Ciao, Matthias

Hi Matthias,
ich bin selbst Mutter und ich kann mir nicht vorstellen das deine Mutter möchte das du Schuldgefühle hast.
Es gibt für eine Mutter nichts schöneres als zu sehen das Ihre Kinder glücklich sind. Sie will bestimmt nicht das du so leidest, was du momentan eben sehr tust.

sag Ihr bevor du gehst,das sie jederzeit mit dir darüber sprechen kann, und wenn es telefonisch ist ( wenn es die Entfernung zulässt)
Gruß Anita

Sara ( gelöscht )
Beiträge:

26.02.2002 16:27
#3 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Ich bin ebenfalls Mutter und wie hier schon gesagt wurde, ist es auch für mich sehr wichtig meine nunmehr erwachsenen Kinder glücklich zu sehen. Aber als Mutter bedeutet das auch, dass ich mein eigenes Leben in den Griff bekomme und für mein eigenes Wohlergehen sorge. Es gibt allerdings tatsächlich Mütter, die aus irgendwelchen Gründen immer ihr eigenes vermeintliches Unglück zur Schau stellen müssen um ihren Kindern zu verdeutlichen "Sieh nur, wie schlecht es mir geht!" Meine Schwiegermutter gehörte zu dieser Sorte und mein Mann fand das sehr belastend. Auf jede gute Nachricht unsererseits konterte sie mit einer schlechten Nachricht ihrerseits, so dass mein Mann unter einem permanent schlechtem Gewissen litt, da er sich irrigerweise für ihr Glück verantwortlich fühlte. Das wurde noch schlimmer, als mein Schwiegervater verstarb. Natürlich gelang es ihm niemals sie wirklich froh zu machen, denn dann hätte sie nicht mehr im Mittelpunkt stehen können. Schwiegermutter ist schon seit einigen Jahren tot, aber mein Mann ist absurderweise noch immer von schlechtem Gewissen geplagt.
Mein Tipp an Matthias: Nable Dich ab, fühl Dich nicht überverantwortlich und trau Deiner Mutter zu für ihre eigenes Glück zu sorgen, damit sie es genießen kann Dich als glücklichen und erwachsenen Menschen zu erleben!

Gruß Sarah

Matthias ( gelöscht )
Beiträge:

26.02.2002 20:37
#4 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Danke Sarah,

ich hab halt nur manchmal das Gefühl, sie braucht ab und zu mal wen, der sie pusht, wieder aktiver zu werden und ihrer emotionalen Seite wieder einen Ansprechpartner gibt.
Und da das mein Vater nicht so sehr tut, denke ich eben, daß das manchmal meine Aufgabe ist....

So hab ich halt immer im Hinterkopf, daß sie wenn ich mal wegbin und IMMER mit meinem Vater zusammenist, ihr was fehlen wird und es ihr evtl. schlecht geht.

Sie missgönnt mir nichts, ich sehe nur manchmal etwas Frust in ihren Augen.....

Sara ( gelöscht )
Beiträge:

26.02.2002 22:18
#5 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Ich denke nicht, dass es Deine "Aufgabe" ist, Deiner Mutter das zu geben, was sie von Deinem Vater nicht bekommt. Sie sollte das von IHM einfordern! Notfalls solltest Du Deinen Vater darauf hinweisen, dass er Deine Mutter emotional vernachlässigt. Vielleicht ist ihm das garnicht mal bewusst. Vielleicht kann er den Frust in ihren Augen nicht so deutlich sehen wie Du. Vielleicht ist es aber auch eine Methode Dich an sie zu binden. Schuldgefühle Deinerseits helfen keinem der Beteiligten. Wie alt ist Deine Mutter eigentlich? Du sprichst davon, dass sie "ihre Blüte hinter sich hat". Es gibt viel Frauen, die fangen mit 50 Jahren erst richtig an zu leben!

Gruß Sara

Matthias ( gelöscht )
Beiträge:

26.02.2002 23:21
#6 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Ja, ich glaub ich sollte ihm das mal klarer machen!

Meine Mutter ist 48, mit "Blüte überschritten" meinte ich aber nicht, daß ihr Leben jetzt vorbei ist sondern daß ihre ereignsreiche Studentenzeit, an die sie sich gern erinnert eben vorbei ist und jetzt das Finanz- und Regel- Leben da ist....

Matthias ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2002 12:42
#7 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

:-)
Das tut gut zu hören!
Ich hoffe, daß sie sich freuen kann. Aber ich glaube schon.
Es ist nur schwer, Freude zu empfinden, wenn sie grad nicht ein bissl selbst in einem ist.

Ich werd ihr sagen ,daß ich für sie da bin....


Ciao, Matthias

Maja ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2002 07:48
#8 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Hallo Matthias,

du kannst ganz sicher sein dass sich deine Mutter freut dass es dir gut geht, auch wenn sie für sich selbst wehmut empfindet. Es gibt kaum schlimmeres, als das eigene Kind leidet, glaube mir.

Das ist schön dass ihr euch untereinander so viel hilft, aber du kannst nicht die Verantwortung für deine Mutter übernehmen.

Wenn sie bei deinem Vater emotional verhungert und mit ihm zusammen unglücklich ist, dann sollte sie vielleicht entweder eine Eheberatung zusammen mit deinem Vater machen, oder über eine Trennung nachdenken. Auch wenn sie ihre Blüte überschritten hat, es ist nie zu spät einen neuen Anfang zu starten. Besser zu spät, als nie.

Du kannst sie höchstens darin verstärken dass sie sich auch für sich einsetzt, so wie sie sich für dich eingesetzt hat, und ihr klar machen wie sehr dir dran liegt dass es ihr gut geht.

Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Glück, und mach weiter so, das ist der richtiger Weg, nur das schlechtes Gewissen, das darf nicht sein.

Deiner Mutter wäre um einiges unglücklicher wenn es auch dir schlecht ginge, damit würdest du ihr nicht helfen.

Viele Grüße,
Maja

Matthias ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2002 12:40
#9 RE: Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber... Thread geschlossen

Hallo Maja,

danke für deine Antwort!

Ich hoffe daß es so ist, daß sie sich freut, wenn es mir gut geht.
Nein, ich glaube es auch.

Aber wenn ich manchmal einen Frust in ihren Augen sehe, spüre ich, daß eben auch der Wehmut in ihr etwas hochkommt.
Vielleicht sollte ich es sogar so sehen, daß sie durch meine Aktivität wieder daran erinnert wird, daß ihr eigentlich was fehlt.

Aber es hat sich schon wieder gebessert.
Sie waren gestern zusammen in einem schönen Konzert.
Es geht ihr wieder besser.

Und Trennung kommt NIEMALS in Frage.
Das wollte ich auch nie.
Sie verstehen sich gut und es hat sich eine gute Freundschaft mit Mini-Gefühlen und eben eine gewisse Lebensroutine eingependelt, in der sich beide beistehen , aber nicht innig miteinander rumhängen.
Mein Vater ist kein sehr emotionaler Typ (kann aber, wenn er will), aber meine Mutter bräuchte etwas mehr Nähe und Lockerheit glaube ich.

>Das ist schön dass ihr euch untereinander so viel hilft, aber du kannst nicht die Verantwortung für deine Mutter übernehmen.

Tja, ich denke halt daß wenn ich gehe, hier im Haus die lockeren und aufbauenden Impulse etwas fehlen, doch das Leben leichter zu sehen.
Meine Eltern sind so 2 Problemmenschen.
Sie dröhnen sich mit Stress zu (mein Vater braucht das auch, meine Mutter sollte mehr Abstand gewinnen) und diskutieren eben oft über Probleme (sachliche) wegen mir und meiner Schwester oder finanzielle Sachen-

Und ich will eben nicht, daß meiner Mutter die Lebensfreude abhanden kommt.

Soll ich ihr mal vorschlagen, vielleicht mal zu einer Beratung zu gehen?
Ich hab ihr schon nen Psychologen vorgeschlagen der ihr dann Impulse gibt, sie war nicht ablehnend.

>Deiner Mutter wäre um einiges unglücklicher wenn es auch dir schlecht ginge, damit würdest du ihr nicht helfen.

Ja stimmt, mir tut nur irgendwas weh....


Ciao, Matthias

>Viele Grüße,
>Maja

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