Hi Fantasia,
ich habe dein Tagebuch gelesen, es hat mich berührt, habe ich alles verstanden, auch was zwischen den Zeilen steht..? Du bist sehr offen, du schreibst aber sehr wenig über deine Kinder und nichts über deinen Mann, schade. Neben deinem Verliebtsein zu Andreas fällt mir deine Eifersucht auf, du bist oft unzufrieden über Andreas, liest heimlich seine Emails, bist ambivalent, ich glaube eine stetige intensive Zuneigung gibt es nicht, schon gar nicht, die von alleine kommt, so von Himmel gefallen, man muß sie erkämpfen und auch selbst etwas dafür tun. Ich denke jeder sollte seinen Rückzugsbereich haben, ihn respektiert wissen. Vertrauen ist auch Tolleranz, dein Bedürfnis zu kontrollieren macht dich krank, ist fehlende Selbstsicherheit. Wenn du gelernt hast, loszulassen, dann wirst du wieder zu ihm finden können. Sicher nach dem ersten Verliebtsein, fallen erst die vermeidlich negativen Seiten des Partners auf, lieben heißt auch DIESE lieben.
Wenn Andreas müde von der Arbeit kommt und noch den Kopf voll hat, sich regenerieren muß, laß ihm einfach Zeit, ich denke er kommt dann schon von selbst auf dich zu. Kann es sein, daß ihr zu wenig miteinander sprecht, ihr Kommunukationsschwierigkeiten habt, du anderst denkst wie er, er dich in manchen Augenblicken nicht versteht und ganz fassungslos auf deine Reaktionen schaut???
Dann empfehle ich folgendes Buch von einem Familientherapeuten: Grey, Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus..oder so ähnlich...vielleicht solltest ihr das gemeinsam lesen. hast du gefragt, warum er sparen will ? ist für euch beide ? Sicherlich wäre ein Mumm dem Faber vorzuziehen gewesen, den hättest du mitbringen können, oder lieber einen lieblicheren Krimsekt..(?) Wie wäre es, wenn du einmal ihn überraschen würdest, sag nichts vorher, bereite einmal ein liebevolles Abendessen vor, überfall ihn aber nicht, wenn er zur Türe herein kommt, laß ihm Zeit, nerv ihn nicht mit Fragen, er ht einen anstrengenden tag hinter sich, geb ih zu verstehen, wie sehr du ihn magst, wenn erst die Kerzen auf dem Tisch brennen und du dein verführerisches Kleid angezogen hast, wird er keine Lust mehr an Fernsehen haben. Sicherlich wird dir noch einiges mehr einfallen, wie der fernsehfreie Abend gestaltet werden kann.
Leider ist dieser Brief auch keine Antwort auf deine Ungewissheit, wenn er nur zum Nachdenken anregt, zum Hinterfragen, zu mehr Kommunikation...das wäre schon was...! In einem deiner letzten Sätze schriebst du: "ich schaue nach fremden Männer, obwohl ich keine Lust habe und ständig an die Folgen denken muß..auf Enttäuschungen habe ich keine Lust" ich denke du weißt selber, daß es so kommen kann..!?
Liebe Grüße Jo