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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 291 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Karl ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2007 04:14
RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich hab das Gefühl derzeit einfach nur mehr zu versagen und zu nichts fähig zu sein, es scheint irgendwie alles schief zu gehen, obwohl dies ja nicht stimmt, es sind eben Kleinigkeiten, die einfach schieflaufen und die mich dann so massiv an mir zweifeln lassen. Ich hab das Gefühl im Job zu versagen, vergleiche mich ständig mit anderen, also meinen Kollegen und werte mich dann ab. Wichtige Entscheidungen schiebe ich vor mich her, oder wichtige Termine, und kriege somit klarerweise nichts auf die Reihe. Und dann kommt auch noch hinzu, das es mit meiner derzeitigen Partnerin schwierig läuft, sie irgendwie so teilweise hysterisch drauf ist, des öfteren sagt, es gehe ihr nicht gut, etwas zickt, aber auch klammert. Und ich immer öfter das Gefühl habe, das dies den Bach runtergeht. Woran mein derzeitiges Tief liegt weíß ich nicht. Ich hab auch kaum mehr Freizeit, einfach wegen Beziehung, Job und anderer Termine.
Ich weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll, mich aufzurappeln. Ich hab schon einiges an Erfahrungen mit div. psychischen Problemen.
Ich hab mal einen Kurs über die Macht der Gedanken besucht, und dabei gelernt, das man sich vorsagen soll, worüber man froh und stolz sein kann, das auf diese WEise dann auch im Lauf der Zeit die GEfühle auch dementsprechene dazukommen. Andererseits hilft es teilweise zu sagen, das ich eben Angst habe, das ich nicht mehr will, das ich mir selbst der wichtigste Mensch bin, und das ich einfach für mich da bin, und nicht für meine Partnerin, und das ich bei mir bin.
Teilweise hilft auch, mir vorzustellen, das mein Selbstwertgefühl da ist, und den WEg auch zu mir findet, das ich mein Selbstwertgefühl mich finden lasse. Aber das alles hält nur für sehr geringe Zeit an, und es kostet einfach soviel Kraft, ich kann ja nicht dauernd meine Gedanken kontrollieren und steuern.
Was soll ich tun - ich weiß, ist eine schwierige Frage, die man mir sicher nicht in der Form beantworten kann, wie ich es gerne hätte. Aber ich weiß auch, das dieser Austausch hier helfen kann.
Danke jedenfalls fürs lesen meines Textes und für eure Antworten
lg
Karl

Anna ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2007 14:21
#2 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Karl,

ja, das kommt mir auch alles sehr bekannt vor. Ich habe ja unten schon ein wenig über meine Probleme geschrieben, und bin eigentlich schon seit nahezu 20 Jahren am Verbessern und Angehen meiner größtenteils anerzogenen Selbstwertprobleme. Ich komme in ganz kleinen Schritten voran. Leider vergleiche ich mich auch sehr oft mit Kollegen/innen, und glaube oft zu merken, dass sie weiter sind als ich, dass sie nicht mit solchen Selbstzweifeln zu kämpfen haben wie ich, und oft stimmt mich das noch verzweifelter, weil ich mich dann so alleine fühle.

Was mir teilweise auch hilft (ähnlich wie dir) ist auch, mir in Monenten, wenn ich wieder zu zweifeln anfange, vorzusagen, was an mir toll ist und worauf ich stolz sein kann. (Mensch, Anna, du bist doch klug, siehst gut aus, bist kontaktfreudig, leistungsfähig, etc)

Das wirkt des öfteren schon, aber es gibt immer noch Situationen, in denen ich zweifel und klein bei gebe. Es kostet Energie, das stimmt. Und ich weiß auch, dass aus mir schwerlich so ein tougher Haudrauftyp werden kann, das ist einfach zu weit weg von mir.

Wenn deine Partnerin zum Klammern neigt, wäre es vielleicht schon eine gute Idee, dir ein bisschen eigenen Freiraum zu schaffen. Du musst dir ja nicht, nur weil sie will, jede freie Minute verplanen lassen. Ich mache das mittlweile auch so. Wenn ich alleine sein will oder einfach keine Energie habe, sage ich das meinem jeweiligen Partner oder den Freund/innen. Früher wollte ich es immer allen recht machen, aber dabei zerreißt man sich. Ich neige aber noch immer dazu, meine Mitmenschen immer zufrieden stellen zu wollen, merke aber immer wieder, dass das ein undankbarer Job ist. Man muss eine Mitte finden zwischen sich zufrieden stellen und den Gegenüber. Ist manchmal nicht einfach, finde ich.

Viele liebe Grüße von Anna.

>ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich hab das Gefühl derzeit einfach nur mehr zu versagen und zu nichts fähig zu sein, es scheint irgendwie alles schief zu gehen, obwohl dies ja nicht stimmt, es sind eben Kleinigkeiten, die einfach schieflaufen und die mich dann so massiv an mir zweifeln lassen. Ich hab das Gefühl im Job zu versagen, vergleiche mich ständig mit anderen, also meinen Kollegen und werte mich dann ab. Wichtige Entscheidungen schiebe ich vor mich her, oder wichtige Termine, und kriege somit klarerweise nichts auf die Reihe. Und dann kommt auch noch hinzu, das es mit meiner derzeitigen Partnerin schwierig läuft, sie irgendwie so teilweise hysterisch drauf ist, des öfteren sagt, es gehe ihr nicht gut, etwas zickt, aber auch klammert. Und ich immer öfter das Gefühl habe, das dies den Bach runtergeht. Woran mein derzeitiges Tief liegt weíß ich nicht. Ich hab auch kaum mehr Freizeit, einfach wegen Beziehung, Job und anderer Termine.
>Ich weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll, mich aufzurappeln. Ich hab schon einiges an Erfahrungen mit div. psychischen Problemen.
>Ich hab mal einen Kurs über die Macht der Gedanken besucht, und dabei gelernt, das man sich vorsagen soll, worüber man froh und stolz sein kann, das auf diese WEise dann auch im Lauf der Zeit die GEfühle auch dementsprechene dazukommen. Andererseits hilft es teilweise zu sagen, das ich eben Angst habe, das ich nicht mehr will, das ich mir selbst der wichtigste Mensch bin, und das ich einfach für mich da bin, und nicht für meine Partnerin, und das ich bei mir bin.
>Teilweise hilft auch, mir vorzustellen, das mein Selbstwertgefühl da ist, und den WEg auch zu mir findet, das ich mein Selbstwertgefühl mich finden lasse. Aber das alles hält nur für sehr geringe Zeit an, und es kostet einfach soviel Kraft, ich kann ja nicht dauernd meine Gedanken kontrollieren und steuern.
>Was soll ich tun - ich weiß, ist eine schwierige Frage, die man mir sicher nicht in der Form beantworten kann, wie ich es gerne hätte. Aber ich weiß auch, das dieser Austausch hier helfen kann.
>Danke jedenfalls fürs lesen meines Textes und für eure Antworten
>lg
>Karl

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 04:09
#3 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Anna und herzlichen Dank
heute ist es zum Glück nicht mehr ganz so schlimm, also mein Feeling, ich hab ein wenig Tagebuch geschrieben und die Ursachen meines derzeitigen Tiefs erforscht, und dies scheint geholfen zu haben, bzw. hab ich die Aspekte meines Lebens mal benannt, also das was mir wichtig ist, und worin ich auch gut bin, also dort worin ich mein Selbstwert etwas besser ansehe, wo ich auch Zufriedenheit spüre.
hin und wieder spreche ich mit meinen Kollegen über diese Selbst- und Fremdwahrnehmung, und da kommt schon zum Vorschein, das da oftmals ein gravierende Unterschied ist, und das ich schon auch geschätzt werde, aber manchmal kommt dies eben nicht bei mir an, bzw. ist meine Selbstabwertung mächtiger.
WAs meine Partnerin betrifft, also sie neigt zum klammern, wir sehen uns dann auch tagelang nicht, was für mich in Ordnung ist, was ich auch brauche, aber sie einfach Schwierigkeiten bzw. Sehnsucht hat, von denen sie mir in den letzten Tagen mehr als bisher erzählt hat. bzw. hat sie auch gesagt, das sie zum klammern neigt, aktiv tut sie es nicht. Ich hab eben auch das Gefühl, das die Beziehung sich irgendwie ändert, und das nicht in eine "ich kann mir eine gemeinsame Zukunft mit ihr Vorstellen"-Richtung. Sicherlich trifft mich auch dies, also diese Veränderung, die ich einfach spüre, das mir etwas fehlt, oder fehlen wird, Klar weiß ich, das daraus auch eine Chance, für mich entstehen kann, aber mein Gefühl sagt mir einfach, das ich diese Verliebtheit will - ach ja, sollt ich vielleicht auch erwähnen, es ist noch die Phase der rosaroten Brille gewesen, und wenn diese dann eben ihre "Farbe" verliert kann es ja auch gefühlsmäßig abnehmen und einfach weniger schön werden - weil es ja dann sich zeigt, ob eine Beziehung auch nachher noch Bestand hat.

Jedenfalls danke und liebe Grüße
Karl


>Hallo Karl,
>ja, das kommt mir auch alles sehr bekannt vor. Ich habe ja unten schon ein wenig über meine Probleme geschrieben, und bin eigentlich schon seit nahezu 20 Jahren am Verbessern und Angehen meiner größtenteils anerzogenen Selbstwertprobleme. Ich komme in ganz kleinen Schritten voran. Leider vergleiche ich mich auch sehr oft mit Kollegen/innen, und glaube oft zu merken, dass sie weiter sind als ich, dass sie nicht mit solchen Selbstzweifeln zu kämpfen haben wie ich, und oft stimmt mich das noch verzweifelter, weil ich mich dann so alleine fühle.
>Was mir teilweise auch hilft (ähnlich wie dir) ist auch, mir in Monenten, wenn ich wieder zu zweifeln anfange, vorzusagen, was an mir toll ist und worauf ich stolz sein kann. (Mensch, Anna, du bist doch klug, siehst gut aus, bist kontaktfreudig, leistungsfähig, etc)
>Das wirkt des öfteren schon, aber es gibt immer noch Situationen, in denen ich zweifel und klein bei gebe. Es kostet Energie, das stimmt. Und ich weiß auch, dass aus mir schwerlich so ein tougher Haudrauftyp werden kann, das ist einfach zu weit weg von mir.
>Wenn deine Partnerin zum Klammern neigt, wäre es vielleicht schon eine gute Idee, dir ein bisschen eigenen Freiraum zu schaffen. Du musst dir ja nicht, nur weil sie will, jede freie Minute verplanen lassen. Ich mache das mittlweile auch so. Wenn ich alleine sein will oder einfach keine Energie habe, sage ich das meinem jeweiligen Partner oder den Freund/innen. Früher wollte ich es immer allen recht machen, aber dabei zerreißt man sich. Ich neige aber noch immer dazu, meine Mitmenschen immer zufrieden stellen zu wollen, merke aber immer wieder, dass das ein undankbarer Job ist. Man muss eine Mitte finden zwischen sich zufrieden stellen und den Gegenüber. Ist manchmal nicht einfach, finde ich.
>Viele liebe Grüße von Anna.

Anna ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 14:57
#4 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Karl,

diese Phasen, da sagst du was. Es hat auch viel mit der Tagesform zu tun, wie stark das Selbstwertgefühl ist, bei mir ist das genauso, manchmal habe ich auch Tage, da bin ich furchtbar selbstkritisch und zerfleische mich beinahe, an anderen Tagen hingegen wieder lockerer. Ich glaube, wir stehen uns manchmal beide selbst im Weg Aber ich finde eben auch, wenn man in der Vergangenheit viel Negatives eingesteckt hat und oft vermittelt bekommen hat, dass man nicht gut genug ist, in welchem Bezug auch immer, ist das schwer, das loszuwerden. Man muss diese Gedanken "ver"-lernen. Es stimmt, nur es sich vorsagen bringt nichts, man muss die positiven Gedanken leben und glauben. Dann kann es schon helfen, finde ich. Man darf allerdings darüber nicht vergessen, welche Probleme aktiv anzugehen sind, das stimmt.
Was deine Beziehung angeht, würde ich auf dein Herz hören. Wie die anderen sagen, die verschiedenen Nähebedürfnisse müssen abgeklärt sein, da muss einigermaßen Einigkeit herrschen, sonst kommt bald einer zu kurz und der andere entfernt sich innerlich immer mehr. Ihr solltet da einen gemeinsamen Nenner suchen. Und ich würde mich an deiner Stelle mal ganz selbstkritisch und ehrlich fragen, was genau ich an der anderen Person liebe, was mich an sie bindet, und was ich genau von ihr will. Wenn es nur die Gewohnheit ist, ist es schwierig. Wenn dir hingegen vieles einfällt, was euch verbindet, lohnt es sich, für die Beziehung zu kämpfen.

Liebe Grüße von Anna.


>Hallo Anna und herzlichen Dank
>heute ist es zum Glück nicht mehr ganz so schlimm, also mein Feeling, ich hab ein wenig Tagebuch geschrieben und die Ursachen meines derzeitigen Tiefs erforscht, und dies scheint geholfen zu haben, bzw. hab ich die Aspekte meines Lebens mal benannt, also das was mir wichtig ist, und worin ich auch gut bin, also dort worin ich mein Selbstwert etwas besser ansehe, wo ich auch Zufriedenheit spüre.
>hin und wieder spreche ich mit meinen Kollegen über diese Selbst- und Fremdwahrnehmung, und da kommt schon zum Vorschein, das da oftmals ein gravierende Unterschied ist, und das ich schon auch geschätzt werde, aber manchmal kommt dies eben nicht bei mir an, bzw. ist meine Selbstabwertung mächtiger.
>WAs meine Partnerin betrifft, also sie neigt zum klammern, wir sehen uns dann auch tagelang nicht, was für mich in Ordnung ist, was ich auch brauche, aber sie einfach Schwierigkeiten bzw. Sehnsucht hat, von denen sie mir in den letzten Tagen mehr als bisher erzählt hat. bzw. hat sie auch gesagt, das sie zum klammern neigt, aktiv tut sie es nicht. Ich hab eben auch das Gefühl, das die Beziehung sich irgendwie ändert, und das nicht in eine "ich kann mir eine gemeinsame Zukunft mit ihr Vorstellen"-Richtung. Sicherlich trifft mich auch dies, also diese Veränderung, die ich einfach spüre, das mir etwas fehlt, oder fehlen wird, Klar weiß ich, das daraus auch eine Chance, für mich entstehen kann, aber mein Gefühl sagt mir einfach, das ich diese Verliebtheit will - ach ja, sollt ich vielleicht auch erwähnen, es ist noch die Phase der rosaroten Brille gewesen, und wenn diese dann eben ihre "Farbe" verliert kann es ja auch gefühlsmäßig abnehmen und einfach weniger schön werden - weil es ja dann sich zeigt, ob eine Beziehung auch nachher noch Bestand hat.
>Jedenfalls danke und liebe Grüße
>Karl
>
>>Hallo Karl,
>>ja, das kommt mir auch alles sehr bekannt vor. Ich habe ja unten schon ein wenig über meine Probleme geschrieben, und bin eigentlich schon seit nahezu 20 Jahren am Verbessern und Angehen meiner größtenteils anerzogenen Selbstwertprobleme. Ich komme in ganz kleinen Schritten voran. Leider vergleiche ich mich auch sehr oft mit Kollegen/innen, und glaube oft zu merken, dass sie weiter sind als ich, dass sie nicht mit solchen Selbstzweifeln zu kämpfen haben wie ich, und oft stimmt mich das noch verzweifelter, weil ich mich dann so alleine fühle.
>>Was mir teilweise auch hilft (ähnlich wie dir) ist auch, mir in Monenten, wenn ich wieder zu zweifeln anfange, vorzusagen, was an mir toll ist und worauf ich stolz sein kann. (Mensch, Anna, du bist doch klug, siehst gut aus, bist kontaktfreudig, leistungsfähig, etc)
>>Das wirkt des öfteren schon, aber es gibt immer noch Situationen, in denen ich zweifel und klein bei gebe. Es kostet Energie, das stimmt. Und ich weiß auch, dass aus mir schwerlich so ein tougher Haudrauftyp werden kann, das ist einfach zu weit weg von mir.
>>Wenn deine Partnerin zum Klammern neigt, wäre es vielleicht schon eine gute Idee, dir ein bisschen eigenen Freiraum zu schaffen. Du musst dir ja nicht, nur weil sie will, jede freie Minute verplanen lassen. Ich mache das mittlweile auch so. Wenn ich alleine sein will oder einfach keine Energie habe, sage ich das meinem jeweiligen Partner oder den Freund/innen. Früher wollte ich es immer allen recht machen, aber dabei zerreißt man sich. Ich neige aber noch immer dazu, meine Mitmenschen immer zufrieden stellen zu wollen, merke aber immer wieder, dass das ein undankbarer Job ist. Man muss eine Mitte finden zwischen sich zufrieden stellen und den Gegenüber. Ist manchmal nicht einfach, finde ich.
>>Viele liebe Grüße von Anna.

Alma ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 10:40
#5 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Zitat: also mein Feeling, ich hab Ich hab eben auch das Gefühl, das die Beziehung sich irgendwie ändert, und das nicht in eine "ich kann mir eine gemeinsame Zukunft mit ihr Vorstellen"-Richtung.


Hallo Karl, obiger Satz von dir sagt eigentlich schon alles.

Ich bin immer etwas irritiert wenn jemand von Partner redet und die beiden Beziehungskandiaten leben noch nicht mal zusammen.
Du meinst damit wohl eher, sie ist dein Sexpartnerin bzw Freundin? Ihr trefft euch ab und zu und macht was zusammen, jeder hat seine Wohnung in die er zurückkehren kann.
Du sagst sie neigt zum klammern, aber nicht aktiv, Was verstehst du unter passiv klammern? indem sie darüber Redet?
sehe ich das richtig, das das schon einen kleinen Fluchtreflex in dir auslöst?

Und du merkst ja das du diesen Abstand in dieser Beziehung auch brauchst, und du weisst und merkst jetzt auch, das sie damit nicht klarkommst, sie hat ein völlig anderes Nähebedürfnis als du. Das passt nicht zusammen.

Es sieht so aus als ob ihr keine idealen Paar kandidaten seid.

Die Frage ist, willst du das überhaupt?

Für Menschen die im Grunde gar keine enge Partnerschaft WOLLEN, sind weniger flatternden Schmetterlingen natürlich eine gute Begründung um eine Beziehung zu beenden.

Zuviel Nähe ist der Schmetterlingskiller Nr. 1

Wenn man diese Verliebtheit also immer wieder erleben will, musst du wohl häufigeren Partnerwechsel in kauf nehmen oder dir eine Frau suchen die ein ähnliches Nähe-Distanz-bedürfnis wie du hat.

Gruß Alma

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 14:49
#6 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

>Zitat: also mein Feeling, ich hab Ich hab eben auch das Gefühl, das die Beziehung sich irgendwie ändert, und das nicht in eine "ich kann mir eine gemeinsame Zukunft mit ihr Vorstellen"-Richtung.
>
>Hallo Karl, obiger Satz von dir sagt eigentlich schon alles.

es ist ja nicht so, das dieser Satz wirklich so klar von mir gespürt wird. Ich hab Zweifel, ob wir zusammenpassen, die hat sie auch.


>Ich bin immer etwas irritiert wenn jemand von Partner redet und die beiden Beziehungskandiaten leben noch nicht mal zusammen.
>Du meinst damit wohl eher, sie ist dein Sexpartnerin bzw Freundin? Ihr trefft euch ab und zu und macht was zusammen, jeder hat seine Wohnung in die er zurückkehren kann.

ja, wir leben getrennt, und sind so oft es unsere Jobs und termine erlauben zusammen, und das sind dann etwa 2 - 3 Tage pro Woche. Für mich heißt Partnerschaft nicht unbedingt zusammengezogen sein, auch wenn dies dabei wünschenwert ist, also ich mir wünsche, aber vorher denke ich mir sollte man sich über seine Liebe einigermaßen klar sein. Ich hatte es auch schon, das durch ein zu schnelles Zusammenziehen die Beziehung gelitten hat.



>Du sagst sie neigt zum klammern, aber nicht aktiv, Was verstehst du unter passiv klammern? indem sie darüber Redet?
>sehe ich das richtig, das das schon einen kleinen Fluchtreflex in dir auslöst?

sie redete darüber, das sie jemand ist, der klammern kann, und auch weil sie auch sagt, sie vermisse mich, wenn ich nicht bei ihr bin, sie denke ständig an mich, was ich gerade mache, wie es mir geht, das sie es ohne mich schwer aushält. Wobei ich ja dies auch von mir kenne, in der Verliebheitsphase ist es ja auch so bei mir. Es löst Zweifel aus, Zweifel wohin dies in Zukunft führt, wie es ich entwickeln wird - was man ja nie weiß.
Ich muß leider auch gestehen, der generell zuviel nachdenkt und analysiert und immer gleich eine Antwort haben will bzw. Klarheit.


>Und du merkst ja das du diesen Abstand in dieser Beziehung auch brauchst, und du weisst und merkst jetzt auch, das sie damit nicht klarkommst, sie hat ein völlig anderes Nähebedürfnis als du. Das passt nicht zusammen.
>Es sieht so aus als ob ihr keine idealen Paar kandidaten seid.

Derzeit sieht es so aus. Obwohl ich ja auch von mir kenne, das ich - zumindest früher - klammern konnte. Es kommen nur einfach Gefühlsschwankungen vor, mit denen ich nix anfangen kann, bzw. die mich dann denken lassen, wohin führt dies noch, welche Seiten hat sie noch an sich, wird sie mir künftig was von sich präsentieren, was beziehungstechnisch für mich okay finde. Klar darf für mich ein Partner auch Macken haben, die hab ich ja auch, und fehler, aber es gibt eben auch Dinge, die ich in einer Beziehung nicht aushalte, ich schätze mich da nicht anders ein, als andere Menschen. Ich hab eben auch in einer Beziehung sehr intensiv erlebt, wie es anfangs sehr gepaßt hat, und sich meine Partnerin (wir lebten zusammen) sich dermaßen verändert hat, das es dann nur mehr nicht gepaßt hat, und Streß und Spannung und Streit gab.

>Die Frage ist, willst du das überhaupt?

Klar will ich, das wir ein Paar bleiben, und es gibt ja noch Dinge, die ich von ihr nicht weiß, es gibt ja noch einiges zum Kennenlernen, offensichtlich, und was dann dabei rauskommt, weiß ich nicht.

>Für Menschen die im Grunde gar keine enge Partnerschaft WOLLEN, sind weniger flatternden Schmetterlingen natürlich eine gute Begründung um eine Beziehung zu beenden.
>Zuviel Nähe ist der Schmetterlingskiller Nr. 1
>Wenn man diese Verliebtheit also immer wieder erleben will, musst du wohl häufigeren Partnerwechsel in kauf nehmen oder dir eine Frau suchen die ein ähnliches Nähe-Distanz-bedürfnis wie du hat.
>Gruß Alma


ich will nicht diese Verliebheit immer wieder erleben, das ist mir ein zu heftiges Gefühl, von Sehnsucht, und sich dann beruflich gesehen nicht immer sehen können, und dem sich veränderten Gefühl von Verliebtheit in Liebe. Ich will schon auch viel Nähe, aber ich merke, das ich teilweise bei ihr auch meinen Freiraum brauche, den ja jeder Menschen in einer Beziehung braucht, aber teilweise denke ich mir, ist dieses denken nach Freiraum ein zeichen für mich, das sich meine Gefühle vermindern, das ich ein Ende sehe (welches ich ja nicht will, aber wenn es nicht paßt, dann nützt das "Nicht-wollen" nix).

Ich weiß, ich denke zuviel, generell versuche ich ohne es einfach auf mich zukommen zu lassen, was anderes kann man eh nicht machen, es kann mir eh keiner die Zukunft vorraussagen. Und wir reden ja auch darüber was zwischen uns abgeht.

liebe Grüße
Karl

Codo ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 07:44
#7 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Karl

> aber mein Gefühl sagt mir einfach, das ich diese Verliebtheit will - ach ja, sollt ich vielleicht auch erwähnen, es ist noch die Phase der rosaroten Brille gewesen, und wenn diese dann eben ihre "Farbe" verliert kann es ja auch gefühlsmäßig abnehmen und einfach weniger schön werden

Du bist demzufolge gerade mit Deiner Freundin in der Phase wo die Verliebtheit abnimmt? Das wirst Du fast nicht ändern können. Und eigentlich ist das ja auch gut so ;-) Die Phase nachher muss aber nicht weniger schön sein, im Gegenteil. Sie kann umso tiefer sein. Verliebtheit war für mich immer so ein oberflächliches Gefühl, absolut genial, man schwimmt regelrecht in den Hormonen, aber halt alles nicht so tief in der Seele.

Wenn Du immer nur die Verliebtheit willst überleg mal, ob Du allenfalls aus irgendwelchen Gründen Bindungsängste haben könntest. Auf Quarks.de gabs mal gute Seiten zum Thema Verliebtheit/Liebe, leider sind die nicht mehr so einfach online.

Gruss Codo

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 09:04
#8 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

hallo
ich weiß, das nach der Verliebtheit was anderes kommt, was schöner sein kann, was ich mir genauso wünsche. Ich will jetzt nicht behaupten, das das eine oder das andere mehr oder schöner oder intensiver ist, beides ist möglich. Jedenfalls würd ich mal sagen, ich hab keine Bindungsängste, ich kenne beides, also das die Verliebheit zu Ende geht, und dann nichts mehr kommt, was dann ja beweist, das es nix langfristiges werden kann. Aber ich kenne auch das was nach der Verliebheit kommt, ich nenne es Liebe, und das will ich auch, und nicht nur die Verliebtheit.

Ich weiß das ich das Abnehmen der Verliebheit nicht ändern kann, ich hab auch nix dagegen das es so ist, aber ich merke, das das, was jetzt kommt ev. nicht das ist, was nach einer Beziehung aussieht - aber ich kann es noch nicht sagen, das wird die Zukunft zeigen - mal sehen.
Ich glaub jetzt betrifft die Beschreibung mehr dem, wie ich darüber denke oder wie es ist.


>Hallo Karl
>> aber mein Gefühl sagt mir einfach, das ich diese Verliebtheit will - ach ja, sollt ich vielleicht auch erwähnen, es ist noch die Phase der rosaroten Brille gewesen, und wenn diese dann eben ihre "Farbe" verliert kann es ja auch gefühlsmäßig abnehmen und einfach weniger schön werden
>Du bist demzufolge gerade mit Deiner Freundin in der Phase wo die Verliebtheit abnimmt? Das wirst Du fast nicht ändern können. Und eigentlich ist das ja auch gut so ;-) Die Phase nachher muss aber nicht weniger schön sein, im Gegenteil. Sie kann umso tiefer sein. Verliebtheit war für mich immer so ein oberflächliches Gefühl, absolut genial, man schwimmt regelrecht in den Hormonen, aber halt alles nicht so tief in der Seele.
>Wenn Du immer nur die Verliebtheit willst überleg mal, ob Du allenfalls aus irgendwelchen Gründen Bindungsängste haben könntest. Auf Quarks.de gabs mal gute Seiten zum Thema Verliebtheit/Liebe, leider sind die nicht mehr so einfach online.
>Gruss Codo

Codo ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2007 16:25
#9 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

> Leider vergleiche ich mich auch sehr oft mit Kollegen/innen, und glaube oft zu merken, dass sie weiter sind als ich, dass sie nicht mit solchen Selbstzweifeln zu kämpfen haben wie ich, und oft stimmt mich das noch verzweifelter, weil ich mich dann so alleine fühle.

Und weiss Du was? Deine Kolleginnen haben vermutlich exakt dieselben Zweifel und denken "wow ist die Anna schon weit. Viel weiter als ich"...

So zumindest meine Erfahrung, wenn ich andere darauf ansprech, dass sie viel selbstbewusster sind als ich. Die schauen mich immer an, als ob ich vom Mond wäre...

Aufhören zu vergleichen wär am besten. Aber das ist soooo schwer. Ich mach den Fehler auch immer wieder. Dabei sind wir doch alles Individuen, die unvergleichbar sind. Jeder ist auf seine Weise einzigartig!

Gruss Codo

Angelika ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2007 15:21
#10 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Anna,

mir fällt da spontan noch etwas auf. Karl und Du, ihr klingt so als würdet
ihr vor allem eure Gehirne waschen wollen. Nach dem Motto "Früher haben
andere mein Gehirn gewaschen, jetzt mache ich das selbst."
Prinzipiell ja nicht falsch, mache ich auch. Nur weil alle sagen, dass dies
und das mein Fehler sei, muss ich das ja nicht automatisch selbst als
Fehler sehen. Wenn ich mir in einem Punkt keine Mühe gebe (z.B. bunte Bildchen
in meinen Präsentationen, nur um ein triviales Beispiel zu nennen), dann
ist es mir offensichtlich weniger wichtig als ihnen.

Noch wichtiger als sich selbst zu beobachten und die eigenen Gedanken bis ins
Kleinste zu kontrollieren finde ich aber, auch regelmäßig einfach fünf gerade
sein zu lassen. Manchmal muss ich z.B. einfach mal einen Tag lang allein sein,
und da hänge ich in irgendwelchen bequemen Klamotten herum, womöglich noch
ungekämmt, und keiner sagt mir: "Du siehst heute mal wieder Scheiße aus."
Stimmt zwar, aber das muss auch mal sein.

Und andererseits ist es mir wichtig, das zu machen, was dazu führt, dass ich
mich selbst toll finde. Einfach mal einen Vortrag halten, einen
Verein leiten, einen ganz tollen Roman schreiben oder so. Auch wenn andere
das für idiotischste Zeitverschwendung halten: Ich fühle mich toll dabei,
das wollte ich alles machen. Ich denke, ich würde mir schwer tun damit,
mich toll zu finden, wenn ich bei der Arbeit nur Dienst nach Vorschrift
machen und mich abends passiv vor den Fernseher setzen würde.

Angelika

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 04:14
#11 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Angelika und herzlichen Dank

bei mir ist es ja nicht so, das mir jemand sagt, das ich Fehler gemacht hätte, mir wird ja weiterhin gute Arbeit nachgesagt, nur ich sehe dies einfach anders. Ich hab eben solche Phasen, in denen ich nur das negative an mir sehe. Ich weiß auch woher dies kommt, ursächlich ist dies in meiner Kindheit gelegen, hab auch daran in psychotherapeutischer Hinsicht daran gearbeitet, arbeite jetzt in Selbsttherapie daran, was halt nicht leider nicht immer so fruchtet. Ich hatte eben gestern eine schlechte Phase, die zum Glück schon etwas besser geworden ist.
es gibt schon auch Dinge, in denen ich meinen Wert sehe, aber manchmal, so wie gestern, sehe ich dies einfach nicht, da bin ich einfach blind.
Ich hab einfach mal zergliedert, was mich so sehr stört und unzufrieden macht, woher dies kommt, und dann ist schon mal leichter geworden. darüber schreiben hat auch geholfen, und ausschlafen.

liebe Grüße
Karl


>Hallo Anna,
>mir fällt da spontan noch etwas auf. Karl und Du, ihr klingt so als würdet
>ihr vor allem eure Gehirne waschen wollen. Nach dem Motto "Früher haben
>andere mein Gehirn gewaschen, jetzt mache ich das selbst."
>Prinzipiell ja nicht falsch, mache ich auch. Nur weil alle sagen, dass dies
>und das mein Fehler sei, muss ich das ja nicht automatisch selbst als
>Fehler sehen. Wenn ich mir in einem Punkt keine Mühe gebe (z.B. bunte Bildchen
>in meinen Präsentationen, nur um ein triviales Beispiel zu nennen), dann
>ist es mir offensichtlich weniger wichtig als ihnen.
>Noch wichtiger als sich selbst zu beobachten und die eigenen Gedanken bis ins
>Kleinste zu kontrollieren finde ich aber, auch regelmäßig einfach fünf gerade
>sein zu lassen. Manchmal muss ich z.B. einfach mal einen Tag lang allein sein,
>und da hänge ich in irgendwelchen bequemen Klamotten herum, womöglich noch
>ungekämmt, und keiner sagt mir: "Du siehst heute mal wieder Scheiße aus."
>Stimmt zwar, aber das muss auch mal sein.
>Und andererseits ist es mir wichtig, das zu machen, was dazu führt, dass ich
>mich selbst toll finde. Einfach mal einen Vortrag halten, einen
>Verein leiten, einen ganz tollen Roman schreiben oder so. Auch wenn andere
>das für idiotischste Zeitverschwendung halten: Ich fühle mich toll dabei,
>das wollte ich alles machen. Ich denke, ich würde mir schwer tun damit,
>mich toll zu finden, wenn ich bei der Arbeit nur Dienst nach Vorschrift
>machen und mich abends passiv vor den Fernseher setzen würde.
>Angelika

Angelika ( gelöscht )
Beiträge:

31.10.2007 08:48
#12 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Karl,

vielleicht solltest Du das Selbsttherapieren und Gehirnwaschen einfach
mal sein lassen und die Dinge TUN, die dazu führen, dass Du Dich toll
findest?

Angelika


>Hallo Angelika und herzlichen Dank
>bei mir ist es ja nicht so, das mir jemand sagt, das ich Fehler gemacht hätte, mir wird ja weiterhin gute Arbeit nachgesagt, nur ich sehe dies einfach anders. Ich hab eben solche Phasen, in denen ich nur das negative an mir sehe. Ich weiß auch woher dies kommt, ursächlich ist dies in meiner Kindheit gelegen, hab auch daran in psychotherapeutischer Hinsicht daran gearbeitet, arbeite jetzt in Selbsttherapie daran, was halt nicht leider nicht immer so fruchtet. Ich hatte eben gestern eine schlechte Phase, die zum Glück schon etwas besser geworden ist.
>es gibt schon auch Dinge, in denen ich meinen Wert sehe, aber manchmal, so wie gestern, sehe ich dies einfach nicht, da bin ich einfach blind.
>Ich hab einfach mal zergliedert, was mich so sehr stört und unzufrieden macht, woher dies kommt, und dann ist schon mal leichter geworden. darüber schreiben hat auch geholfen, und ausschlafen.
>liebe Grüße
>Karl
>
>>Hallo Anna,
>>mir fällt da spontan noch etwas auf. Karl und Du, ihr klingt so als würdet
>>ihr vor allem eure Gehirne waschen wollen. Nach dem Motto "Früher haben
>>andere mein Gehirn gewaschen, jetzt mache ich das selbst."
>>Prinzipiell ja nicht falsch, mache ich auch. Nur weil alle sagen, dass dies
>>und das mein Fehler sei, muss ich das ja nicht automatisch selbst als
>>Fehler sehen. Wenn ich mir in einem Punkt keine Mühe gebe (z.B. bunte Bildchen
>>in meinen Präsentationen, nur um ein triviales Beispiel zu nennen), dann
>>ist es mir offensichtlich weniger wichtig als ihnen.
>>Noch wichtiger als sich selbst zu beobachten und die eigenen Gedanken bis ins
>>Kleinste zu kontrollieren finde ich aber, auch regelmäßig einfach fünf gerade
>>sein zu lassen. Manchmal muss ich z.B. einfach mal einen Tag lang allein sein,
>>und da hänge ich in irgendwelchen bequemen Klamotten herum, womöglich noch
>>ungekämmt, und keiner sagt mir: "Du siehst heute mal wieder Scheiße aus."
>>Stimmt zwar, aber das muss auch mal sein.
>>Und andererseits ist es mir wichtig, das zu machen, was dazu führt, dass ich
>>mich selbst toll finde. Einfach mal einen Vortrag halten, einen
>>Verein leiten, einen ganz tollen Roman schreiben oder so. Auch wenn andere
>>das für idiotischste Zeitverschwendung halten: Ich fühle mich toll dabei,
>>das wollte ich alles machen. Ich denke, ich würde mir schwer tun damit,
>>mich toll zu finden, wenn ich bei der Arbeit nur Dienst nach Vorschrift
>>machen und mich abends passiv vor den Fernseher setzen würde.
>>Angelika

Angelika ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2007 13:02
#13 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Karl,

Deine Situation kommt mir irgendwie bekannt vor (siehe unten).
Ich habe eine Weile gebraucht, die eigentliche Ursache herauszufinden.
(Weil ich nicht wollte. *seufz*)
Ich habe jetzt meine Beziehung beendet. Eigentlich dachte ich immer, dass
alles gut würde, sobald es im Job besser läuft. Da habe ich mir etwas vorgemacht. Die Beziehung hat mich am meisten belastet.

Ursachen finde ich oft heraus, indem ich im Tagebuch zurückblättere oder mir
einfach Gedanken mache: Wann hat es angefangen? Und was war gleichzeitig noch?
Zeitliche Zusammenhänge sind zwar nicht immer auch Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, können es aber sein.

Den ganzen positiv-Denken-Quatsch solltest Du bleiben lassen. Die Situation
schön zu reden heißt, die Ursachen nicht anzugehen. Und Dein Burnout hat sicher
eine Ursache. Grundlos kommt nur recht wenig.

Viel Glück!

Angelika

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 04:23
#14 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo

es ist nicht so einfach ein "positiv denken"-Mechanismus, den im klassischen Sinn hatte ich vor etwa 10 Jahren versucht und dies geht einfach nicht. Denken alleine hilft nicht. Es ist eher eine Kombination aus sich der Angst stellen, sie aussprechen, sie ansehen, sie einfach als solche akzeptieren, bzw. auch akzeptieren, das einfach mal das arbeiten gehen beschissen ist und man nicht mag, und nicht sich einreden, das man gerne hingeht (das funktioniert nicht). Durch dieses sich eingestehen wird es schon mal leichter. Und dann das andere ist dann, durch oder im schreiben auf positives draufkommen (was manchmal gelingt), und vor allem das positive fühlen - das sehe ich dann als wirkungsvoller als das positive denken, denn denken alleine reicht nicht, man muß es auch spüren, und das gelingt dann schon auch manchmal. Und wenn man es spürt ist es ja keine Flucht (weil ich ja mir auch eingestehe und sage "ich habe Angst ..." "die Arbeit nervt mich heute so sehr". ...

wie ich oben schon geschrieben habe, hat das zergliedern des Gefühls gestern geholfen, und auch darüber schreiben.

Ich denke mir einfach, das vieles Ansichtssache ist, das Glas ist ja beides, also halb voll und halb leer, kommt drauf an, wie ich drauf bin, je nachdem sehe ich es dann entweder halb leer oder halb voll. Aber es ist möglich von einer Sichtweise in eine andere zu kommen, ohne jedoch nur bei einer zu bleiben. Also ich hab ja nicht nur Angst, oder es ist ja nicht nur alles Scheiße, und wenn ich daran denke, was nicht Scheiße ist, nehme ich dann dem Scheiße schon Gewicht weg, bzw. der Angst das Ausmaß, und wenn ich mir dann auch kombiniert dazu die Angst eingestehe, dann nimmt sie auch an Ausmaß ab, und wenn ich mich ihr stelle und nicht davor weglaufe.

danke und liebe Grüße
Karl


>Hallo Karl,
>Deine Situation kommt mir irgendwie bekannt vor (siehe unten).
>Ich habe eine Weile gebraucht, die eigentliche Ursache herauszufinden.
>(Weil ich nicht wollte. *seufz*)
>Ich habe jetzt meine Beziehung beendet. Eigentlich dachte ich immer, dass
>alles gut würde, sobald es im Job besser läuft. Da habe ich mir etwas vorgemacht. Die Beziehung hat mich am meisten belastet.
>Ursachen finde ich oft heraus, indem ich im Tagebuch zurückblättere oder mir
>einfach Gedanken mache: Wann hat es angefangen? Und was war gleichzeitig noch?
>Zeitliche Zusammenhänge sind zwar nicht immer auch Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, können es aber sein.
>Den ganzen positiv-Denken-Quatsch solltest Du bleiben lassen. Die Situation
>schön zu reden heißt, die Ursachen nicht anzugehen. Und Dein Burnout hat sicher
>eine Ursache. Grundlos kommt nur recht wenig.
>Viel Glück!
>Angelika

Angelika ( gelöscht )
Beiträge:

31.10.2007 08:46
#15 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

Hallo Karl,

eigentlich ging mein Tipp NICHT dahingehend, dass Du positiv denken sollst.
Das ist der Ansatz, den DU offensichtlich schon lange vergeblich versuchst.

Mein Vorschlag war herauszufinden, ab wann Du Dich so schlecht fühlst.
Um die Ursache zu finden und zu beseitigen. Alles andere macht Dich nur kaputt.

Angelika

a. ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2007 12:05
#16 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

die Frage ist nicht was sollst du tun, sondern was WILLST du tun?

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 04:26
#17 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

hallo
ich hab ja oben schon von der Veränderung berichtet. Was ich tun wollte, und was manchmal ähnlich wiederkommen wird: gar nichts, möchte ich in diesem Feeling tun, das ist ja das Problem, in diesem Zustand möchte ich dann einfach einschlafen und für immer schlafen, oder nie wieder aufwachen. Aktiv dies tun, also mich umbringen würde ich nicht. Wobei ich, so wie niemand auf dieser Welt, behaupten kann, es nicht doch einmal zu tun, aber darauf kommt es ja nicht an, sondern auf die Gegenwart.

>die Frage ist nicht was sollst du tun, sondern was WILLST du tun?

a. ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 12:42
#18 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

>das klingt sehr depressiv...
wenn du das öfters hast und die Gefühle schlimmer werden, würde ich dir empfehlen mal eine Psychotherapie - muss ja nicht lange sein - in Anspruch zu nehmen, um der Sache auf den Grund zu gehn.

Karl ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 14:52
#19 RE: alles anstrengend, Selbstwert am Boden, alles läuft schief Thread geschlossen

hallo

in diesem Ausmaß hab ich das selten, klar gehe ich in Therapie wenn es öfter vorkommen wird, aber ich hab eben auch jetzt konkrete Auslöser, also aktuelle dafür gefunden.
Ich bin schon mal etwa 3 Jahre in Therapie gegangen, da war auch Selbstwert viel Thema, aber das ist ziemlich schwierig zu verändern.
lg Karl


>>das klingt sehr depressiv...
>wenn du das öfters hast und die Gefühle schlimmer werden, würde ich dir empfehlen mal eine Psychotherapie - muss ja nicht lange sein - in Anspruch zu nehmen, um der Sache auf den Grund zu gehn.

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