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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 244 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Lisa ( gelöscht )
Beiträge:

15.03.2003 10:36
RE: Hab eine schwierige Entscheidung zu treffen Thread geschlossen

Und bin dankbar für jedes Feedback.

Ich arbeite seit 10 Jahren in einem Job ( im Spital ), den ich nicht leiden kann. Es war aber immer soweit erträglich, da ich in einem Super-Team gearbeitet habe. Vor 2 1/2 Jahren musste ich dieses Team leider verlassen, da ich nur eine befristetet Stelle hatte. Meine neue Arbeitsstelle ist genau das Gegenteil. Über Mobbing muss ich ja nicht viel erzählen. Und dazu noch eine absolut inkompetetne Chefin, die fleissig mitmischt. Manchmal mag ich in der Früh gar nicht mehr aufstehen. Zum Glück hat ich ein Hobby, dass mich immer gut von der Arbeit ablenkt, sonst währe ich schon amok gelaufen.
Nachfrage nach meinem Beruf gibt es nicht wirklich, sonst hätte ich diese Arbeitsstelle schon längst wieder verlassen.

Jetzt habe ich zufällig dieses Monat erfahren, dass ein neuer Studienzweig in der Veterinärmedizin gegründet wurde. Ist eine 3-jährige Ausbildung und ich schliesse mit einem Diplom ab. Genau das, wonach ich gesucht habe. Habe mich schon eingehend mit diesem neuen Studienzweig befasst.

Jetzt kommt mein eigentliches Problem.
Um diese Ausbildung machen zu können, muss ich meinen Job kündigen. Ich hätte einen fixen Stundenplan bez. Unterrichtseinheiten u. Praktikum. Dazu kommen noch Prüfungen jedes Semester, die einem die Schuhe ausziehen. : )
Wenn man aber 10 Jahre arbeitet und einen eigenen Haushalt hat, sind da natürlich Fixkosten. Egal wie sparsam man ist. Um jetzt die laufenden Kosten decken zu können und die Ausbildung machen zu können, müsste ich mir einen ziemlich hohen Kredit aufnehmen.
Brauch gar nicht um ein Stipendium ansuchen, würd ich nicht kriegen, da meine Eltern etwas zu gut verdienen. Und von denen kann ich auch keinen Unterstützung erwarten, da sie absolut kein Verständnis für meine Lage aufbringen.

Der Wille zur Veränderung währe da, aber ich würde einen fixen Job, mit einem gesicherten Einkommen gegen eine ungewisse Zukunft mit einem beträchtlichen Schuldenberg tauschen. Am Ende meiner Ausbildung ist noch die Fragen, wo ich arbeiten werde, da ich dann eine der Ersten währe, die mit diesem Berufsbild abschliesst. Das gleiche Modell gibt es noch in England.
Andererseits hätte ich dann eine Ausbildung, die ich mir ausgesucht habe und nicht wer anderer. Ich könnte mein Hobby mit dem Beruf verbinden und hätte letztendlich 2 Berufsausbildungen. Ist in der heutigen Zeit vielleicht auch nicht so schlecht.

Letztendlich kann mir keiner die Entscheidung abnehmen, was ich machen soll. Bei mir sind Gefühl und Verstand noch im Widerspruch. Hätte ich einen finanziellen Rückhalt,gäbe es für mich kein Überlegen. Aber so müssen Pro und Contra gut überlegt sein.
Und eure Kommentare mögen mir bei meiner Entscheidung hoffentlich hilfreich sein.


Lg,

Lisa

CnndrBrbr ( gelöscht )
Beiträge:

18.03.2003 08:33
#2 RE: Hab eine schwierige Entscheidung zu treffen Thread geschlossen

Hi Lisa,
ich sehe nichts, was Dich in Deinem bisherigen Job noch hält. "Unerträglich", das schreit nach Veränderung, und gerade DIE hast Du jetzt vor Augen. Ich vermute, Du hast die Entscheidung schon getroffen, suchst nur noch nach Rückendeckung.
Einen kleinen Fehler sehe ich noch in Deiner Einschätzung Deiner Lage, nämlich daß Du noch an ein gesichertes Einkommen und eine sichere Zukunft glaubst. Vergiß es! Ein Job, an dem Du kaputtgehst, bringt Dir nur eins ein: Verlorene Lebenszeit. Du sprichst von finanziellem Rückhalt, den Du nicht hast, und das nach 10 Jahren Berufstätigkeit? Und das soll ein sicheres Einkommen mit Zukunft sein?
Um Weiterbildung kommt niemand mehr herum, und ich sehe darin keinen Nachteil. Wenn Du die Chance siehst, Deinen Traumjob zu erreichen: Greif zu. Ne andere Frage, Du sprichst von Deinem Hobby, was ist das? Du meinst, Du könntest es mit dem Beruf verbinden? Du wirst als Studentin auch von etwas leben müssen, (die Sache mit dem Kredit vergißt Du besser ganz schnell!) Nebenjobs, die auch noch Spaß machen, sind da hilfreicher als Eltern, die erst wieder stolz auf Dich sind, wenn Du's ohne ihre Hilfe geschafft hast.
Apropos Haushalt und Fixkosten - Natürlich wirst Du Dich arg verkleinern müssen. Auto und Wohnung werden höchstwahrscheinlich draufgehen und einem WG-Zimmer weichen. Ich nehme an, Du bist nicht verheiratet, vielleicht lassen sich Deine Ollies ja wenigstens dazu herab, die Klamotten, die Dir wichtig sind, solange zu bunkern. Ihnen gegenüber wirkst Du auch glaubwürdiger und erwachsener, wenn Du für Deine Weiterbildung selbst aufkommst und nur nichtfinanzielle Hilfe annimmst. Kram bei Deinem Freund unterzustellen ist IMMER kritisch. 3 Jahre sind lang, länger als manche Beziehung, und wenn er Dich samt Krempel auf die Straße setzt, dann genau dann, wenn Du im Prüfungsstreß bist oder Dich sonstwie gerade überhaupt nicht drum kümmern kannst.
Also Kopf hoch und ran!

Lisa ( gelöscht )
Beiträge:

23.03.2003 12:48
#3 RE: Hab eine schwierige Entscheidung zu treffen Thread geschlossen

Hab meine Entscheidung schon getroffen, fiel aber anders aus als ich selber dachte.

Es währe ein Studium mit Schwerpunkt Pferd gewesen. Jetz habe ich mich noch mit einer guten Bekannten unterhalten, die in dieser Branche arbeitet.
Diese hat meine Idee der Fort- und Weiterbildung auch sehr positiv kommentiert, mir aber auch schonungslos gesagt, was Sache in Puncto Zukunftsaussichten ist. Fazit : Ohne Vitamin B keine Chance.
Bin froh, dass ich dieses Gespräch geführt habe, obwohl ich ordentlich daran zu kiefeln hatte.

Ab nächsten Wochenende beginne ich mit der Ausbildung zum Hufpfleger. Das kann ich nebenbei machen, ohne den Job zu kündigen und hab in 2 - 3 Jahren einen Beruf, mit dem ich mir ein 2tes Standbein aufbauen kann ohne einen Schuldenberg abtragen zu müssen.

Wally ( gelöscht )
Beiträge:

15.03.2003 14:00
#4 RE: Hab eine schwierige Entscheidung zu treffen Thread geschlossen

Hallo Lisa,

dazu möchte ich was sagen, da ich in ähnlicher Lage war und bin.

Du hast Dir schon sehr gute und realistische Überlegungen dazu gemacht und Dich auch informiert, das ist richig und gut so.

Ich rede von mir: Wenn mir ein Job keinen Spaß macht und mich in meiner Lebensqualität so beeinträchtigen würde, wie es Deiner jetzt macht, würde ich auch über einen Wechsel und berufliche Zukunft ernsthaft nachdenken, informieren und dann auch realisieren und durchziehen.

Das habe ich bisher auch genauso mehrfach schon getan.
Ich habe 2 Berufsausbildungen (1 staatliche, 1 IHK u. betrieblich) sowie auch qualifizierte Zertifikatsabschlußlehrgänge - also mich immer weiterentwickelt in beruflicher Hinsicht. Und ich habe es bis heute NIE bereut, es war immer die richtige Entscheidung. Mein Hobby habe ich mit Beruf verbunden. An Jahren und jeweils Berufserfahungen in diesen Berufen fehlt es mir auch nicht. (Ein neuer Anfang ist immer da, wo man sich dann rein und hocharbeiten muß, die Anfangszeiten sind halt nie leicht.)
Zur Zeit bin ich sogar mit fast 43 Jahren in einer fast 1-jährigen Fortbildung, die nun auch bald beendet ist. Danach noch ca. 3/4 Jahr weiterqualifizieren und dann werde ich mich sehr sehr höchstwahrscheinlich dann selbständig machen.
Ich arbeite darauf hin.

Du sagst: In der heutigen Zeit wäre es nicht so schlecht 2 Berufsausbildungen zu haben? Ich bin da ganz anderer Meinung: 2 reichen heutzutage lange nicht, das ist schon das Allermindeste!!! (Auch ändert man sich ja selbst und seine Interessen, bzw. zweigt ab davon in ähnliche Gebiete oder ganz andere, und mit der Zeit muß man auch in Punkto Beruf mitgehen.)
Im Berufsleben sind Flexibilität, Mobilität, Leistungsfähigkeit und vieles mehr heute keine blossen Schlagwörter mehr, sondern längst harte Realität geworden.

Branche:
Man kann auch heutzutage nicht mehr sagen, welche Branche die Beste ist, in welcher man die besten Aussichten hat und auch Arbeit bekommt und was vernünfites verdient - heutzutage geht es nämlich inzwischen JEDER Branche schlecht. (Ausser vielleicht Rechtsanwälten ;-) ) Und das wird in naher Zukunft auch nicht besser, eher im Gegenteil. Also wenn Dir Vet.-Studium richtig gefällt und zusagt, ist das OK - zumindest was die Branchenwahl anbetrifft.
Wenn es dazu noch Dein Hobby ist - umso besser!
Wenn Du eine der wenigen ersten bist, die mit diesem Berufsbild abschließen, kann es von Vorteil sein! Spezialisten sind gesuchte Leute auf allen Gebieten.

Thema Finanzen:
Das war bei mir das größte Problem immer. Das war/ist echt schwer in diesen Zeiten der Fort- und Weiterbildung. Es ist aber zu schaffen, aber sei Dir auch bewußt, das es unter allergrößten Schwierigkeiten sein kann und auch mit vielen Dingen sehr zurückstecken mußt! Und dann ist es noch schwerer als man denkt und plant, wenn man dann mittendrin ist!!!!!! Es gibt z.B. auch unvorhergesehene Ausgaben, und ein bischen will man sich ja auch leisten. Bei mir ist es momentan so, daß ich nicht mit dem verdammten Rauchen aufhören kann, und nur dafür mich extra an 3 Abenden zusätzlich in der Woche aufraffen muß um nebenbei auch noch arbeiten zu gehen, neben meiner vielen Lernerei. (z.B.) Und das Geld reicht immer noch nicht :-(

Und ich werde noch laange dazu brauchen, um Schulden abzutragen, die sich ja inzwischen angesammelt dadurch haben. Aber auch mit Schuldnern kannst Du Vereinbarungen treffen, Die Dir angenehm sind.
Es geht alles, auch wenns schwer ist. Trotzdem: sehr harte Zeiten! in dieser Zeit.
Du mußt es Dir halt genau ausrechnen, und dabei zusätzlich noch "unvorhergesehene Ausgaben" mitplanen.

Thema fixer gesicherten Job eintauschen:
Ok im öffentlichen Dienst oder Spital mag es "momentan" noch so einigermaßen gesichert sein, aber in der "freien Wirtschaft" nicht! Als Angestellte, auch da kann man gekündigt werden! (das nur am Rande, weil manche Leute sagen: oh - selbständig machen, na Du bist ja mutig!). Man muß sich schon Mühe geben, und sogar Beamte habens heutzutage immer schwerer. Ist halt nichts mehr mit Ausruhen und so wie es mal früher war. Heutzutage ist (bzw. wird) NICHTS mehr sicher, nicht mal das Arbeitsamt oder das Sozialamt! Wenn nämlich die Töpfe leer sind, gibt auch keine Sozialhilfe in Deutschland mehr!! "Sicher" ist gar nichts mehr, bzw. wird es bald sein. (Auch wenn es jetzt anders scheint)

Weiteres:
Während des langen Studiums wirst Du außerdem noch auf andere kleinere Problemchens stoßen, wie Beispielsweise: "zeitweise" Motivationslosigkeit, Lern- und Prüfungsdruck, Prüfungsstress, Krankheit, evtl. sogar wirst Du selbst lernen wie man mit VERSAGEN also einer nicht geschafften Prüfung umgehen kann im Leben, und noch viel mehr. Damit mußt Du rechnen. Aber wenn Du es disziplinvoll konsequent durchziehst, wirst Du es schaffen.


Teilweise brauchst Du Dir keine zu großen Sorgen um Deine berufliche Zukunft machen, denn ALLES wobei und wofür man sich intensiv im Leben kümmert und intensiv sich einsetzt, wird früher oder später immer Früchte tragen! Was man sät, erntet man auch.
Das setzt alles sehr harte Arbeit voraus - aber nur so kommt man zum gewünschten Erfolg.

Viel Glück

Vielleicht meldest Du Dich ja später mal wieder und teilst uns/mir Deine Entscheidungen mit?

Viele Grüße, Wally


>Und bin dankbar für jedes Feedback.
>Ich arbeite seit 10 Jahren in einem Job ( im Spital ), den ich nicht leiden kann. Es war aber immer soweit erträglich, da ich in einem Super-Team gearbeitet habe. Vor 2 1/2 Jahren musste ich dieses Team leider verlassen, da ich nur eine befristetet Stelle hatte. Meine neue Arbeitsstelle ist genau das Gegenteil. Über Mobbing muss ich ja nicht viel erzählen. Und dazu noch eine absolut inkompetetne Chefin, die fleissig mitmischt. Manchmal mag ich in der Früh gar nicht mehr aufstehen. Zum Glück hat ich ein Hobby, dass mich immer gut von der Arbeit ablenkt, sonst währe ich schon amok gelaufen.
>Nachfrage nach meinem Beruf gibt es nicht wirklich, sonst hätte ich diese Arbeitsstelle schon längst wieder verlassen.
>Jetzt habe ich zufällig dieses Monat erfahren, dass ein neuer Studienzweig in der Veterinärmedizin gegründet wurde. Ist eine 3-jährige Ausbildung und ich schliesse mit einem Diplom ab. Genau das, wonach ich gesucht habe. Habe mich schon eingehend mit diesem neuen Studienzweig befasst.
>Jetzt kommt mein eigentliches Problem.
>Um diese Ausbildung machen zu können, muss ich meinen Job kündigen. Ich hätte einen fixen Stundenplan bez. Unterrichtseinheiten u. Praktikum. Dazu kommen noch Prüfungen jedes Semester, die einem die Schuhe ausziehen. : )
>Wenn man aber 10 Jahre arbeitet und einen eigenen Haushalt hat, sind da natürlich Fixkosten. Egal wie sparsam man ist. Um jetzt die laufenden Kosten decken zu können und die Ausbildung machen zu können, müsste ich mir einen ziemlich hohen Kredit aufnehmen.
>Brauch gar nicht um ein Stipendium ansuchen, würd ich nicht kriegen, da meine Eltern etwas zu gut verdienen. Und von denen kann ich auch keinen Unterstützung erwarten, da sie absolut kein Verständnis für meine Lage aufbringen.
>Der Wille zur Veränderung währe da, aber ich würde einen fixen Job, mit einem gesicherten Einkommen gegen eine ungewisse Zukunft mit einem beträchtlichen Schuldenberg tauschen. Am Ende meiner Ausbildung ist noch die Fragen, wo ich arbeiten werde, da ich dann eine der Ersten währe, die mit diesem Berufsbild abschliesst. Das gleiche Modell gibt es noch in England.
>Andererseits hätte ich dann eine Ausbildung, die ich mir ausgesucht habe und nicht wer anderer. Ich könnte mein Hobby mit dem Beruf verbinden und hätte letztendlich 2 Berufsausbildungen. Ist in der heutigen Zeit vielleicht auch nicht so schlecht.
>Letztendlich kann mir keiner die Entscheidung abnehmen, was ich machen soll. Bei mir sind Gefühl und Verstand noch im Widerspruch. Hätte ich einen finanziellen Rückhalt,gäbe es für mich kein Überlegen. Aber so müssen Pro und Contra gut überlegt sein.
>Und eure Kommentare mögen mir bei meiner Entscheidung hoffentlich hilfreich sein.
>
>Lg,
>Lisa

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