Hi, Ich hoffe, dass mir in diesem Forum ein bisschen geholfen wird. Meine Eckdaten: Ich bin seit 8 Jahren in einer Beziehung, davon 6 Jahre verheiratet und wir haben nun eine knapp 5jährige Tochter. Hab mich ziemlich jung gebunden. War zu dem Zeitpunkt 20. Hatte nie wirklich Freunde, auf die ich mich verlassen konnte. Als Kind hatte ich auch kein richtiges Familienleben, da mein Vater mir nicht wirklich Liebe schenkte und meine Mutter sich unterdrücken lies - mit 17 kam dann endlich die Scheidung und hab seitdem ein gutes Verhältnis zu meiner Mama. So weit, so gut... Mein jetziges Problem ist dieses: Ich hab mich in letzter Zeit verändert. Ich hab wieder zu studieren begonnen, möchte mich beruflich beweisen und möchte eben weiterkommen. Mein Mann hat mich diesbezüglich immer unterstützt. Bin nun auch wieder auf der Suche nach Freunden und da "muss" man eben auch fortgehen bzw in Kontakt bleiben um Freundschaften zu pflegen. Soo... bevor ich diese Schritte gemacht habe, hat es in meiner Ehe schon gekrieselt. Sprich: ich hab des öfteren mit meinem Mann darüber gesprochen, dass ich mehr Zuwendung von ihm hätte (manchmal eine Umarmung, etc...) Er muss ja nicht ständig an mir kleben.. einfach nur kleine Gesten. Hat er nicht gemacht. Auch hat es mich nachdenklich gestimmt, dass er anfang des Jahres 3 Monate keine Anstalten von körperlicher Nähe gehabt hat. Da ich mich - wie oben beschrieben - in einem Wandel befinde, klappt es zwischen uns schon garnicht mehr. Noch dazu kommt, dass ich nicht weiß, was ich noch für ihn empfinde. Freundschaft?? Liebe?? Ich kann es nicht zuordnen. Jedenfalls sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es so nicht weitergehen kann und es zu einer Entscheidung kommen muss. Entweder wir bleiben zusammen und probieren es nochmals oder wir trennen uns. Ich sagte ihm, dass ich noch Zeit bräuchte, denn das ist doch eine gravierende Entscheidung und er solle mich nicht drängen. Ich weiß nun nicht, was ich tun soll. Trennung? Neustart? Ich bin total gegen den Wind. Kann mich schwer konzentrieren, weil es mich total seelisch belastet. Hat jemand Rat? Ich weiß nicht mehr weiter...
Hallo Megara, denkst Du wirklich, dass Dir bei so einer schwerwiegenden Entscheidung in einem Forum jemand helfen kann? Ich koennte Dir jetzt natuerlich zig Sachen wie "geht zu einem Paartherapeuten" usw raten Ich mache aber was anderes. Frage Deine Mann mal ganz direkt, ob er nicht eigentlich fuer sich schon eine Entscheidung getroffen hat.
Huhngesicht
ZitatGepostet von Megara Hi, Ich hoffe, dass mir in diesem Forum ein bisschen geholfen wird. Meine Eckdaten: Ich bin seit 8 Jahren in einer Beziehung, davon 6 Jahre verheiratet und wir haben nun eine knapp 5jährige Tochter. Hab mich ziemlich jung gebunden. War zu dem Zeitpunkt 20. Hatte nie wirklich Freunde, auf die ich mich verlassen konnte. Als Kind hatte ich auch kein richtiges Familienleben, da mein Vater mir nicht wirklich Liebe schenkte und meine Mutter sich unterdrücken lies - mit 17 kam dann endlich die Scheidung und hab seitdem ein gutes Verhältnis zu meiner Mama. So weit, so gut... Mein jetziges Problem ist dieses: Ich hab mich in letzter Zeit verändert. Ich hab wieder zu studieren begonnen, möchte mich beruflich beweisen und möchte eben weiterkommen. Mein Mann hat mich diesbezüglich immer unterstützt. Bin nun auch wieder auf der Suche nach Freunden und da "muss" man eben auch fortgehen bzw in Kontakt bleiben um Freundschaften zu pflegen. Soo... bevor ich diese Schritte gemacht habe, hat es in meiner Ehe schon gekrieselt. Sprich: ich hab des öfteren mit meinem Mann darüber gesprochen, dass ich mehr Zuwendung von ihm hätte (manchmal eine Umarmung, etc...) Er muss ja nicht ständig an mir kleben.. einfach nur kleine Gesten. Hat er nicht gemacht. Auch hat es mich nachdenklich gestimmt, dass er anfang des Jahres 3 Monate keine Anstalten von körperlicher Nähe gehabt hat. Da ich mich - wie oben beschrieben - in einem Wandel befinde, klappt es zwischen uns schon garnicht mehr. Noch dazu kommt, dass ich nicht weiß, was ich noch für ihn empfinde. Freundschaft?? Liebe?? Ich kann es nicht zuordnen. Jedenfalls sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es so nicht weitergehen kann und es zu einer Entscheidung kommen muss. Entweder wir bleiben zusammen und probieren es nochmals oder wir trennen uns. Ich sagte ihm, dass ich noch Zeit bräuchte, denn das ist doch eine gravierende Entscheidung und er solle mich nicht drängen. Ich weiß nun nicht, was ich tun soll. Trennung? Neustart? Ich bin total gegen den Wind. Kann mich schwer konzentrieren, weil es mich total seelisch belastet. Hat jemand Rat? Ich weiß nicht mehr weiter...
ZitatGepostet von Megara Ich sagte ihm, dass ich noch Zeit bräuchte, denn das ist doch eine gravierende Entscheidung und er solle mich nicht drängen. Ich weiß nun nicht, was ich tun soll.
Hängst du an eurer Beziehung oder mehr an deinem "neuen Leben"? Wenn ihr euch trennt, wie soll euer Verhältnis zueinander sein? Wie würde es euer Kind aufnehmen und damit umgehen? Die Entscheidung betrifft euch beide bzw. euch drei. Wenn dir an einem wenigstens neutralen Verhältnis gelegen ist, solltet ihr die Entscheidung auch gemeinsam überdenken und sie gemeinsam treffen. Seid offen zueinander, gesteht euch ein, wo es zwickt, aber auch, was euch gefällt. Sprecht über eure Ziele und Erwartungen und fragt euch, ob ihr diese gemeinsam erfüllen könnt und wollt.
Wenn nur einer von euch die Entscheidung pro Trennung trifft, wird das Spannungen provozieren.
Alternativ wär vielleicht auch ein Neustart bei Null - ohne wenn und aber - möglich, aber dann müsst ihr euch vorher im klaren sein, was ihr füreinander empfindet.
Ganz wenige Leute schaffen es auch, eine reine "Zweckgemeinschaft" und offene Beziehung zu führen. Meist reagiert aber das Umfeld sehr intolerant...
An meinem neuen Leben häng ich schon. Würde es auch gerne mit meinem Partner vereinbaren. Seis wie es sei, es gab eben schon seit ca. 1 1/2 Jahren Schwierigkeiten. Aufgrund meines "neuen Ichs" ist es eben eskaliert. Und weiters: es gibt keinen Neuen an meiner Seite. Da es aber schon vorher Schwierigkeiten gab und meine "Liebe" zu ihm immer weniger wurde, ist es für mich schwierig, einen Neustart zu machen. Andererseits ist da unsere Tochter. Ich möchte die Familie nicht trennen. Mein Mann ist ja ein liebevoller Vater. Aber als Partner ist er nicht das, was ich mir vorstelle. Er meinte zwar, dass er es versuchen würde, zu ändern (die Gefühlskälte), aber ich weiß nicht, ob ich es annehmen kann. Gibts da vielleicht von jemanden Erfahrungen, wie man sich wieder nähern kann?? Was kann ich tun, damit ich ihn bzw. seine Handlungen wieder akzeptieren lerne?
Heisst das, er war schon immer so? Was hat euch dann zusammengebracht?
Was hat sich verändert zwischen euch und warum? Das muss euer Ansatzpunkt sein.
Bis die Kleine aus dem gröbsten raus ist müsstet ihr euch noch 10 Jahre "gegenseitig aushalten"...
Wie gesagt, ich persönlich bin der Meinung, ihr solltet das in einem gemeinsamen Gespräch erörtern. Nehmt euch Zeit, vielleicht ein Wochenende, mal raus, irgendwo hin. Die Kleine zur Oma o.ä., so dass ihr euch wirklich um euch kümmern und euch aufeinander einlassen könnt.
Immer so... Sagen wirs mal so: er war nie der Romantiker. Aber er hat mich ab und zu mal in den Arm genommen, mich getröstet, wenns mir schlecht gegangen ist, usw. mit der Zeit ist es aber immer weniger geworden, bis zu dem Zeitpunkt, wo garnichts mehr war, ausser ein paar mal das rein-raus Spielchen, wobei sich das auch mittlerweile aufgehört hat. Wie gesagt, ich brauch keine Klette, aber auch nicht jemanden, der mich garnicht berührt.
Geredet haben wir mittlerweile schon viel. Er möchte keine Trennung - jetzt liegts eben an mir. Ich bin mir eben nicht bewusst, was ich möchte. Und es ist eben schwierig abzuschätzen, was mir mehr wert ist. Momentan fühl ich mich so, als wie wenn mich diese Beziehung total auslaugt.
Zitat An meinem neuen Leben häng ich schon. Würde es auch gerne mit meinem Partner vereinbaren. Seis wie es sei, es gab eben schon seit ca. 1 1/2 Jahren Schwierigkeiten. Aufgrund meines "neuen Ichs" ist es eben eskaliert. Und weiters: es gibt keinen Neuen an meiner Seite. Da es aber schon vorher Schwierigkeiten gab und meine "Liebe" zu ihm immer weniger wurde, ist es für mich schwierig, einen Neustart zu machen. Andererseits ist da unsere Tochter. Ich möchte die Familie nicht trennen. Mein Mann ist ja ein liebevoller Vater. Aber als Partner ist er nicht das, was ich mir vorstelle. Er meinte zwar, dass er es versuchen würde, zu ändern (die Gefühlskälte), aber ich weiß nicht, ob ich es annehmen kann. Gibts da vielleicht von jemanden Erfahrungen, wie man sich wieder nähern kann?? Was kann ich tun, damit ich ihn bzw. seine Handlungen wieder akzeptieren lerne?
[/quote]
Bei Deinen Schilderungen vermisse ich komplett die Einschaetzung Deines Mannes. Ich habe zB auch eine fuenfjaehrige Tochter und daechte meine Frau wie Du, wuerde mich das emotional sehr stark belasten und fuehrte nicht zu einer Trennen ja oder nein, ist nicht so wichtig-Haltung. Ist Dein Mann so gefuehlskalt, dass es ihm zB egal ist, seine Tochter dann vermutlich nur noch am Wochenende zu sehen, waehrend Du ueber kurz oder lang einen anderen "Papi" finden wirst? Wenn ich Dich richtig verstehe, stoert Dich vor allem, dass er sich koerperlich eher zurueckhaltend verhaelt. Das Kuessen und Umarmen im Alltag fehlt und drei Monate wollte er auch keinen Sex (das ist uebrigens kein gutes Zeichen, es sei denn er ist krank o. ae). Meiner Ansicht solltest Du erstmal rausfinden, was er denn will. Es waere denkbar, dass er eigentlich mit Eurer Beziehung schon abgeschlossen hat, aber moechte, dass Du die Entscheidung letztendlich triffst. Wenn nicht, wuerde ich tatsaechlich eine Paartherapie empfehlen (persoenlich kaeme das fuer mich nie in Frage, aber den meisten Menschen hilft sowas angeblich). Was und warum kannst Du denn an Deinem Mann nicht akzeptieren, nur seine "kuehle Art"? Und bei seiner Tochter ist er liebevoll, aber bei Dir wird er zum kalten Fisch?
[b]Eine Entscheidung kann mir sowieso keiner geben.
Bei Deinen Schilderungen vermisse ich komplett die Einschaetzung Deines Mannes. Ich habe zB auch eine fuenfjaehrige Tochter und daechte meine Frau wie Du, wuerde mich das emotional sehr stark belasten und fuehrte nicht zu einer Trennen ja oder nein, ist nicht so wichtig-Haltung. Ist Dein Mann so gefuehlskalt, dass es ihm zB egal ist, seine Tochter dann vermutlich nur noch am Wochenende zu sehen, waehrend Du ueber kurz oder lang einen anderen "Papi" finden wirst? Wenn ich Dich richtig verstehe, stoert Dich vor allem, dass er sich koerperlich eher zurueckhaltend verhaelt. Das Kuessen und Umarmen im Alltag fehlt und drei Monate wollte er auch keinen Sex (das ist uebrigens kein gutes Zeichen, es sei denn er ist krank o. ae). Meiner Ansicht solltest Du erstmal rausfinden, was er denn will. Es waere denkbar, dass er eigentlich mit Eurer Beziehung schon abgeschlossen hat, aber moechte, dass Du die Entscheidung letztendlich triffst. Wenn nicht, wuerde ich tatsaechlich eine Paartherapie empfehlen (persoenlich kaeme das fuer mich nie in Frage, aber den meisten Menschen hilft sowas angeblich). Was und warum kannst Du denn an Deinem Mann nicht akzeptieren, nur seine "kuehle Art"? Und bei seiner Tochter ist er liebevoll, aber bei Dir wird er zum kalten Fisch?
Huhngesicht
Die Einschätzung meines Mannes ist diese: er will sich nicht trennen, weil er uns nicht verlieren will. Es ist ihm auch nicht egal, ob er seine Tochter nur noch an WE sehen würde. Ich merke auch, dass es ihn belastet. Aber wenn wir nicht beide daran arbeiten, wird es nicht besser. Bei unserer Tochter ist er so, dass er sich um sie kümmert. Er liest ihr alle Wünsche von den Augen ab und macht alles, damit sie glücklich ist (vorallem materiell). Er würde von selbst nicht auf die Idee kommen, sie zu umarmen. Unsere Tochter geht immer auf ihn zu und umarmt ihn und sagt ihm, dass sie ihn liebt, dann antwortet er natürlich drauf. Von selbst - nie und nimmer... genau so wie bei mir.