was haltet ihr von folgender Begebenheit, die sich diese Woche in einem großen Unternehmen zugetragen hat:
Ein Projektmitarbeiter präsentiert im kleinen Kreis ein Arbeitsergebnis und zeigt dabei Uneinigkeit mit seinem Projektleiter. Dieser ist darüber sehr sauer, es kommt beinahe zum Eklat. Als Konsequenz verordnet er u.a. folgende Maßnahme: Der Projektmitarbeiter legt seinem Leiter jede Woche einen schriftlichen Arbeitsplan vor, der für jeden Tag der folgenden Woche stundengenaue Angaben über - beabsichtigte Tätigkeit - Ziel dieser Tätigkeit sowie - Nachprüfbare Kriterien zur Zielerreichung enthält. Ursache ist Unzufriedenheit mit Projektfortschritten. Der auf diese Weise zu führende Projektmitarbeiter besitzt noch wenig Berufserfahrung in der Industrie, hat davor aber an der Uni gearbeitet und einen Dr. rer. nat. erworben.
Wie seht ihr das? Ist das gängige "Best Practice" im Unternehmen und Beweis von Führungsstärke? Oder was will besagter Projektleiter damit erreichen?
an ein Zielvereinbarungssystem. Und ein solches ist durchaus gängige Praxis in Führungspositionen, denn wie sonst will sich der Projektleiter weiterentwickeln? Eine Promotion ist "lediglich" die Erreichung einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation nach dem Diplom. Sie ist der Nachweis dafür, dass jemand willens und nachgewiesenermaßen in der Lage ist, wissenschaftlich zu arbeiten. In der Industrie werden häufig andere Qualifikationen gefordert. Aber der Unterschied zwischen wissenschaftlichem und praktischen Arbeiten wird dem Projektleiter sicherlich schon klar geworden sein trotz bisheriger geringer beruflicher Erfahrungen.
[...] Zielvereinbarungssystem. Und ein solches ist durchaus gängige Praxis in Führungspositionen, denn wie sonst will sich der Projektleitermitarbeiter weiterentwickeln? Eine Promotion ist "lediglich" die Erreichung einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation nach dem Diplom. Sie ist der Nachweis dafür, dass jemand willens und nachgewiesenermaßen in der Lage ist, wissenschaftlich zu arbeiten. In der Industrie werden häufig andere Qualifikationen gefordert. Aber der Unterschied zwischen wissenschaftlichem und praktischen Arbeiten wird dem Projektleitermitarbeiter sicherlich schon klar geworden sein trotz bisheriger geringer beruflicher Erfahrungen. ;-)
Ich sitze auch in einem Projektteam, das wöchentlich direkt an die Geschäftsleitung berichten muss- in Zahlen und Fakten. Sonst wär das Ganze uneffektiv. Wo ist das Problem?
>Ich sitze auch in einem Projektteam, das wöchentlich direkt an die Geschäftsleitung berichten muss- in Zahlen und Fakten. Sonst wär das Ganze uneffektiv. Wo ist das Problem?
hier: "Ein Projektmitarbeiter präsentiert im kleinen Kreis ein Arbeitsergebnis und zeigt dabei Uneinigkeit mit seinem Projektleiter. Dieser ist darüber sehr sauer, es kommt beinahe zum Eklat."
>>Ich sitze auch in einem Projektteam, das wöchentlich direkt an die Geschäftsleitung berichten muss- in Zahlen und Fakten. Sonst wär das Ganze uneffektiv. Wo ist das Problem? >hier: "Ein Projektmitarbeiter präsentiert im kleinen Kreis ein Arbeitsergebnis und zeigt dabei Uneinigkeit mit seinem Projektleiter. Dieser ist darüber sehr sauer, es kommt beinahe zum Eklat."
> Der Projektmitarbeiter legt seinem Leiter jede Woche einen schriftlichen Arbeitsplan vor, der für jeden Tag der folgenden Woche stundengenaue Angaben über >- beabsichtigte Tätigkeit >- Ziel dieser Tätigkeit >sowie >- Nachprüfbare Kriterien zur Zielerreichung >enthält. Ursache ist Unzufriedenheit mit Projektfortschritten. Der auf diese Weise zu führende Projektmitarbeiter besitzt noch wenig Berufserfahrung in der Industrie, hat davor aber an der Uni gearbeitet und einen Dr. rer. nat. erworben.
>Wie seht ihr das? Ist das gängige "Best Practice" im Unternehmen und Beweis von Führungsstärke? Oder was will besagter Projektleiter damit erreichen?
der PL will 1. das der PM sich sehr viel besser organisiert - offensichtlich steht die aufgewendete Zeit in keinem Verhältnis zum entstandenen Ergebnis. 2. das er über Projektfortschritte und eventuell auftretende Konflikte "in time" informiert ist um sie gegebenenfalls früher beseitigen zu können.
Völlig normal nach einer offensichtlich unzureichenden Präsentation - soweit ich das aus dem kurzen Text erkennen kann. Gerade bei Uniabgängern ist das Zeitmanagement oft sehr schlecht. Sie haben noch nicht die Erfahrung zu erkennen wann ein Projekt sich noch in Kosten - Nutzen Bahnen befindet. Diese Erfahrung erreicht man schneller wenn man ihnen klar macht wieviel Zeit sie für welche Arten von Arbeit aufwenden und ihnen dann aufzeigt wie man damit umgeht, wenn man sich verzettelt. Solltest Du noch in der Probezeit sein, wird ein gut kommentiertes Zeitmanagement eventuell dazu beitragen, daß Du weiter beschäftigt wirst, während ein schlecht kommentiertes dazu führen wird, daß Du als leistungsschwach aussortiert wirst. Willkommen in der freien Wirtschaft.
Uff! Hmmm, was wollte der Projektmitarbeiter(PM) mit der Präsentation und Demonstration der Uneinigkeit erreichen? Zeigen dass er besser ist, als sein Vorgesetzter? Dass der Leiter das Projekt falsch leitet? Oder worum ging es? Hat er zuvor die Uneinigkeit mit dem Projektleiter(PL) unter 4 Augen besprochen?
Wenn nicht, dann kann ich verstehen dass PL sauer ist.
Die KOnsequenzen, die dem PM daraus entwachsen sind, sehen für mich schon nach Machtkampf aus und sind ebenso unfein, wie das Verhalten des PMs (berichtige mich, wenn ich falsch liege, für mich sieht das erstmal so aus, als ob PM diesen Machtkampf angefangen hat und der PL rächt sich jetzt).
Wie wäre es wenn die beiden sich nochmal zusammen setzen und darüber reden. Ich denke wenn man gemeinsam an einem Projekt arbeitet, dann sollte man auch reden und Konflikte lösen können. Zumindestens sollte man das versuchen. Sowohl ein Projektleiter, als auch ein Dr.rer.nat. mussten doch wissen wie man in einem Team arbeitet! SO sicherlich nicht.
Und wenn das nicht klappt, in einem großen Unternehmen gibt es sicher eine höhere Instanz oder andere geeignete Stelle wohin man sich wenden kann bei Unstimmigkeiten.
Wobei zu bedenken ist dass ein Projektleiter auf jeden Fall erstmal bessere Karten hat, als ein Neuling - auch wenn der Neuling im Recht ist.