Ich leide z.Zt. Höllenqualen: Vor 6 Jahren habe ich einen sehr viel älteren Mann kennengelernt, der mich seitdem väterlich unterstützend durchs Leben begleitet hat. Er war da, wenn ich reden wollte, Infos benötigte oder einfach nur spazieren gehen wollte. Der Wunsch, nach regelmäßigem Austausch war von beiden Seiten so gewollt. So dass wir uns in der Regel jede Woche getroffen haben. Er ist mein bester Freund geworden. Der Mann ist seit ca. 25 Jahren verheiratet, von mir hat er seiner Frau nie erzählt. So mussten wir uns immer heimlich treffen. Mir hat das nicht gefallen. Aber: Es gab keine Alternative ! Vor 4 Wochen hat sich dieser Mann nun schlagartig verändert, distanziert, wurde aggressiv - wollte aber über "das tiefe Loch, in dem er steckt" nicht reden. Eine komische Situation für mich. Letzte Woche kam dann heraus, dass er vor 4 Wochen seine Frau verlassen hat, zu seinem Vater zurückgezogen ist - und nun "von Frauen erstmal die Nase voll hat". Darunter falle nun leider auch ich. Ich biete ihm ständig meine Hilfe an - da wird er wieder aggressiv und pampt mich an. Für mich ist das deswegen so traumatisch, weil ich nie eine gute Beziehung zu meinem Vater hatte (er konnte mir keine Liebe geben) und in diesem Menschen hier einen Ersatz gesehen habe. Was nun passiert, versetzt mich zurück in das Trauma meiner Kindheit: man mag jemand sehr gerne - und der lässt einen fallen. Ich habe viel geweint, ich konnte allerdings auch beobachten, dass eher das Kind in mir weint ("Papa liebt mich nun auch nicht mehr") als die erwachsene Frau. Daher ist der Schmerz vielleicht auch so schlimm. Heute haben wir mal wieder telefoniert, und er sagte mir, dass ihm das alles zu viel wird (klar mit Trennung und so, kann ich auch verstehen...). Er wollte auch keine Termine mehr machen, geht lieber allein spazieren, ob wir uns vor Weihnachten nochmal sehen, sei völlig unklar. Bitte um Hilfe ! Wie geht man mit solchen Menschen und der Situation um, wenn sich jemand plötzlich so distanziert??
Es fällt mir schwer etwas dazu zu sagen, wie Ihr beide wieder ein besseres Verhältnis bekommen könnt, weil der Hintergrund über die Trennung Deines besten Freundes fehlt.
In der Regel sind wir Männer so, wenn wir uns trennen dann wollen (oder haben) wir etwas (eine/n) neue/n. Natürlich ist nicht jeder Mann so eingestellt, aber wenn eine völlige Apkapselung stattfindet muss da irgendetwas vorgefallen sein, denn auch er muss ja seine Probleme durch Gespräche verarbeiten.
Ich würde an Deiner Stelle ihm klarmachen, wie Du zu ihm stehst. Das Angebot mit ihm zu reden wirst Du ihm sicherlich gemacht haben, und ansonsten hast Du nur die Wahl des Wartens und versuchen herauszufinden, warum er so blockt.
>Für mich ist das deswegen so traumatisch, weil ich nie eine gute Beziehung zu meinem Vater hatte (er konnte mir keine Liebe geben) und in diesem Menschen hier einen Ersatz gesehen habe. Was nun passiert, versetzt mich zurück in das Trauma meiner Kindheit:
Anstatt das Trauma deiner Kindheit mit diesem Kontakt weiter zu pflegen und zu verfestigen, solltest du m.E. dringend eine Therapie anfangen, um dieses Trauma aufzulösen. Damit du wieder normale Kontakte aufbauen kannst, die eben nicht nur dein Trauma füttern. Die deswegen auch viel weniger problematisch sind. Die nicht dein Defizit versuchen zu kompensieren, sondern dich substanziell bereichern.
es gibt das *LolaPrinzip* ...meint *Loslassen um neu zu gewinnen*.
Ich denke, das könnte hier fruchten. Wichtig ist , dass du dich nicht meldest.Er steckt in einer sehr schweren Trennungssituation und vermutlich machen ihm so einige Menschen momentan das Leben zur Hölle. Also bedränge ihn nicht...lass`ihn los und warte, bis er sich meldet.Er tut das garantiert! Bedenke, dass sich so eine ganz neue Perpektive bieten kann. Für dich ist das eine nicht leichte Aufgabe aber machbar.Natürlich fehlt er dir unter anderem als väterlicher Freund, du leidest Höllenqualen vor lauter Verlustangst.Ich kann das sehr gut nachfühlen. Es gibt das Buch * Das LolaPrinzip* auch im Buchhandel.
>>>Es gibt das Buch * Das LolaPrinzip* auch im Buchhandel. >*aufschreib* das passt auch grade bei mir...
ein geniales Buch! Hab es auch gelesen. Glaub zwar nicht alles was steht, aber so grundsaetzlich merk ich auch bei mir gewisse Dinge die besser klappen, wenn ich es so handhabe wie er empfiehlt :-)
Was sonst auch ganz nett ist: "Bestellungen beim Universum" von Baerbel Mohr. Auch sehr praktisch und durchaus umsetzbar.
Strafe ihn einfach mal mit Nichtbeachtung. So verhält man sich einfach nicht. Wenn ihm was an Dir liegt, wird er sich ändern. Wenn nicht lass ihn sausen. Es gibt genügend Männer, die sich nicht so doof verhalten.
Hi Kanguruh, Du kannst nur abwarten, und garnichts tun. ich würde ihn jetzt mal nicht weiter bedrängen und etwas von ihm fordern, denn damit erzeugst du Druck und erreichst darurch Du nur weitere Abwehr. Geh mal davon aus das sein jetztiger Zustand eine Ausnahmesituation ist, und er dann auch dementsprechend aDer Mann ist nicht Dein Vater, es sind wohl alte Schmerzen die da hochkommen... versuche in der Gegenwart zu bleiben. nders reagiert als sonst. Und nimm es nicht persönlich, er hat STress mit seiner Frau und nicht mit Dir. Warte ruhig ab wie es weiter geht. Ich weiss, das das schwer ist, aber versuch dich mit Dingen abzulenken, die dir sonst auch spassmachen, grübeln bringt dich jetzt nicht weiter. Hast du Freunde mit denen du sprechen kannst?
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