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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 403 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
der Besorgte ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2003 09:02
RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht.
Ja, wir haben eine innige Beziehung, und wir lieben uns, auch körperlich, aber immer seltener.... ich glaub sie bricht bald zusammen, und hat höchtwahrscheinlich dringendst bedarf an irgendeiner Therapie oder behandlung.
ich kann nur zusehen, oder kann ich was tun? es schmerzt, tut weh, macht mich manchmal depressiv. Sie ist von extremen Angstzuständen geplagt, hat Schlafstörugnen, trinkt ungeheuerliche Mengen an Alkohol um schlafen zu können und manchmal dazu medikamente. schläft wenn ich wach bin abends und ist nachts wach wenn ich schlaf. zieht den Stecker aus dem telefon, und ruft dann um halb 1 auf dem Handy an, merkt sich die wichtigsten dinge nicht mehr, z.B. daß ich ein paar Tage wegfahr, und daß ich sie gefragt hab ob sie mitkommt. Sie hat Panikattacken .... Wenns ihr emotional wirklich dreckig geht hat sie Suizidgedanken. auch wenn ich das "es ist aus" ein wenig ernst nehmen sollte.Kurz bevor abends das Alkohol/Medikamentenkoma zuschlägt liegt ihre verletzliche Seele ohne jegliche Schutzschicht da, und ist so dermaßen empfindlich daß ich oft in solchen Zuständen erfahr was sie am meisten bewegt oder sie verletzt hat, oder was ihre Seele so zugerichtet hat (Schlimme Kindheit/Elternhaus) . oder macht furchtbare Szenen wenn ich sie unabsichtlich verletze dabei, dann schreibt so dinge wie "es ist aus", auch wenn sie mich telefonisch mal nicht erreicht. sie sagt (in klarem Zustand) daß sie das manchmal tut und das ignorieren soll, was ich gerad heut morgen mal wieder tun muß- mein gott sie braucht 4-5 Liter um auch nur müde zu werden, und ich bin schon von einem Liter Wein krank am nächsten Tag. ich akzeptier das, denn ich kann sie nicht zwingen, sich schlagartig zu ändern, und das geht vielleicht auch nicht auf die schnelle, hoff (weil ich weiß wie sie ist wenn es ihr wirklich gut geht) daß sich ein WEg findet da wieder rauszukommen.
irgendwie hält sie das durch aber wie lange noch? ich steh hilflos daneben, und merk wie sie immer kaputter wird von alledem.
Ich will nicht daß unsere Beziehung an sowas kaputtgeht, denn ich liebe sie aufrichtig, seh aber auch wo das hinführen kann (aber nicht muß).

.... ( gelöscht )
Beiträge:

14.09.2003 13:30
#2 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Ja, ich erlebe wohl so ziemlich das Gleiche.

Sie hat enorme Probleme einzuschlafen. Sie trinkt mittlerweile am Wochenende von Freitag bis Sonntag durch. Ohne "Appetithemmer" geht dann am nächsten morgen nichts mehr(die sollen ja ähnliche, aufputschende Wirkungen haben wie Amfetamine).
Seit sie weiss´, dass mich ihre Probleme enorm belasten (wenn sie mir sie erzählte und ich an der Situation/en LEIDER nichts ändern kann) erzählt sie nichts mehr davon.
Ich weiss, dass sie kaum noch schlafen kann und Schlaf ist wohl die beste Medizin. Manchmal schaue ich in das aufgedunsene Gesicht und sage mir ich muss was tun. Aber ich komme kein bisschen näher.. wenn ich frage: was los ist, bekomme ich immer die Antwort: nichts und dass es wohl ihre Sache ist, ob sie sich mal wieder zulaufen lässt oder nicht.
Ich fühle mich derart hilflos und weiss, dass diese Sauferei irgendwann in den Wahnsinn führt(kombiniert mit ständigem Schlafentzug)

Scheiss Alkohol!!

der Besorgte ( gelöscht )
Beiträge:

15.09.2003 10:46
#3 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Der Unterschied am Anfang ist ob der Alk an sich die Ursache ist oder eher eine gefährliche und billige Medizin um erdrückende Ängste zu unterdrücken.
Ob das psychische oder das physische im Vordergrund steht spielt am ANfang ne Rolle, aber beides geht nach längerem Konsum wohl einher, aber jemand der unter Platzangst leidet und ein dutzend anderer Ängste die immer schlimmer werden und todesängste aussteht (im Kopf wird es real) gerät in Panik, müßte eigentlich irgendwelche Medikamente nehmen, oder das Übel gleich beim Schopfe packen mit Training. Gewissermaßen wie jemand der plötzlich erblindet ist und alles wieder neu lernen muß. Es gibt da welche die ziehen das durch, und dieses Training ist hart und dauert 4-6 Wochen und andere die schaffens nicht. Ähnliche Sachen gibts wohl auch für Angstpatienten... Oder eben eine Flasche Wein auf Ex, dann verschwindet das Gefühl innerhalb einer halben Minute. ISt natürlich bequemer, schwächt aber auch unheimlich, saugt die Kräfte aus, und erzeugt auch einen ziemlich lusttötenden Geruch.
Gerad mit den Schlafstörungen (hatte streßbedingt früher selbst welche, hab Medikamente genommen, aber ein Liter WEin haut mich auch absolut um) hat es oft die Auswirkung daß die Menschen die sie über jahre haben, nie wieder 8 oder 10 Stunden am Stück schlafen KÖNNEN, wenn der Körper nur 4 oder 5 Stunden wirklich braucht. Und wenn sehr sehr viel Alkohol im Spiel ist oder war, dann gewöhnt sich der Kreislauf an, ständig auf 200% Giftabbau zu laufen, und alle anderen Hormone (auch die die wachmachen) werden dann stärker ausgeschüttet.... Der MEnsch altert dementsprechend schneller, die Lebensuhr läuft schneller ab.
SAnftes Drängen oder auch etwas Druck sind vielleicht nicht falsch.

der besorgte ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2003 22:56
#4 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

tja, wieder ein Entzug, Alk, Rausch, irgendwann komm ich da nicht mehr mit. "Du hörst auf oder es ist schluß" ist vielleicht nicht mehr ganz so weit weg, aber ich werd wohl von ihr verlagen müssen, daß sie Therapie macht oder zumindestens mal Selbsthilfegruppen besucht (das will sie eigentlich nicht) egal wo, vielleicht bei den anonymen Alkoholikern

der Besorgte ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2003 19:41
#5 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Es gibt Leute hier die würden sie fallenlassen (an meiner Stelle) und es gibt einige die mir raten sie zu einer Therapie zu drängen, gar dazu zu zwingen. Mit dem Ende der Partnerschaft drohen, oder in ihr LEben einzugreifen, mit Gewalt, wo sie mir so sehr vertraut, in Form von einem krankenwagen, zwei lächelden Polizisten und einem ARzt der einen Wisch hochhält auf dem steht daß das Selbstbestimmte LEben endet und sich mit sofortiger Wirkung sich in einen fremdbestimmten Klinikauffenthalt verwandelt. Es gibt ja Leute die würden das tun, und kannte ein Ehepaar, wo der Mann (Jurist) sich scheinbar aus dem Nichts in einer Bankfiliale in einen Berserker verwandelt und dann 18 Monate in der Psychiartrie weggesperrt wurde. Und sie hat dafür unterschrieben. Drei Jahre später mußte er immer noch Halperidol nehmen, gegen Schizophrenie. Die Ehe ist dabei draufgegangen.
Ich bin weder Arzt noch Psychologe, noch bin ich jemand der schon 10 Beziehungen zu x Monaten oder Jahren hinter sich hat. So lang kennen wir uns noch nicht, aber das erste Jahr ist bald voll. Aber ich liebe sie wirklich und aufrichtig. Also werd ich eins nicht tun: sie unter Druck setzen, entweder du läßt dich einweisen oder ich mach schluß. Vielleicht ist was Wahres dran, sie zu einer Therapie drängen, die vielleicht Monate dauert um hinterher über viele Jahre eine glückliche Beziehung pflegen zu können. Aber zu zwingen? Nie. Andererseits muß ich mich fragen: will ich ewig warten? Am Anfang hab ich gesagt daß ich mir ihr Problem nicht zu eigen mache, aber ich bin auch mitfühlend, und das Mitgefühl mischt sich immer mehr mit dem Wunsch irgendetwas konstruktives tun zu können. Und es hat sie schon ein wenig kaputtgemacht, und der Verfall wird weitergehen wenn sich nichts ändert. Das ist mir durchaus bewußt. Und ich werd halt auch mal Beratungsstellen aufsuchen, denn eins ist mir nicht ganz bewußt: wie weit die Verantwortung für einen Menschen geht, mit dem man eine innige Beziehung führt.

Rufus ( gelöscht )
Beiträge:

14.09.2003 11:16
#6 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Hallo Betroffener,

deine Haltung verdient großen Respekt. Ob du auf diese Weise aber ihre und deine Lage zum Positiven beeinflussen kannst, ist eine andere Frage. Solange du das Gefühl hast, sie auszuliefern, wenn du sie zu einer stationären Therapie (und die wäre erstmal notwendig) drängst, trägst du ohne es zu wollen mit dazu bei, dass sie den Ernst ihrer Situation ignorieren und verdrängen kann.
Bei solchen Mengen ist das Problem ja nicht nur die psychische Alkoholabhängigkeit, sondern auch die permanente Vergiftung des Körpers - und jeder Tag Verzug erhöht die Wahrscheinlichkeit bleibender Schäden (Leber, Bauchspeicheldrüse, Gehirn und Nerven). Ihr müsst etwas unternehmen, und ihr müsst es schnell tun. Der Weg zur Beratungsstelle ist ein guter Anfang. Eins muss dir allerdings klar sein; die Methode "Wasch mir den Pelz, aber mich mich nicht nass" funktioniert nicht.

Ich wünsche euch viel Glück, Rufus

sta ( gelöscht )
Beiträge:

14.09.2003 07:07
#7 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

... fallenlassen wäre auch nicht mein Ding. Ich käme mir wie ein Schwein vor - egal wie "effektiv" das sein mag.

sta

... ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2003 23:00
#8 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Ich habe meine Zweifel, ob, wer am Abend fünf Flaschen Wein trinkt, um schlafen zu können, noch ganz Herr seiner selbst ist. Ich denke auch, daß es verflucht schwer ist, da alleine wieder rauszukommen. Und ich denke nicht, daß Du ihr wirklich eine große Hilfe bist, wenn Du ihr traurig dabei zuschaust, sie aber einfach so weiter machen läßt.
Am Ende aber, und da hast Du Recht, ist es ganz alleine Deine Entscheidung, wie weit Du meinst, Verantwortung für das Leben eines anderen Menschen übernehmen zu können oder zu dürfen.



>Es gibt Leute hier die würden sie fallenlassen (an meiner Stelle) und es gibt einige die mir raten sie zu einer Therapie zu drängen, gar dazu zu zwingen. Mit dem Ende der Partnerschaft drohen, oder in ihr LEben einzugreifen, mit Gewalt, wo sie mir so sehr vertraut, in Form von einem krankenwagen, zwei lächelden Polizisten und einem ARzt der einen Wisch hochhält auf dem steht daß das Selbstbestimmte LEben endet und sich mit sofortiger Wirkung sich in einen fremdbestimmten Klinikauffenthalt verwandelt. Es gibt ja Leute die würden das tun, und kannte ein Ehepaar, wo der Mann (Jurist) sich scheinbar aus dem Nichts in einer Bankfiliale in einen Berserker verwandelt und dann 18 Monate in der Psychiartrie weggesperrt wurde. Und sie hat dafür unterschrieben. Drei Jahre später mußte er immer noch Halperidol nehmen, gegen Schizophrenie. Die Ehe ist dabei draufgegangen.
>Ich bin weder Arzt noch Psychologe, noch bin ich jemand der schon 10 Beziehungen zu x Monaten oder Jahren hinter sich hat. So lang kennen wir uns noch nicht, aber das erste Jahr ist bald voll. Aber ich liebe sie wirklich und aufrichtig. Also werd ich eins nicht tun: sie unter Druck setzen, entweder du läßt dich einweisen oder ich mach schluß. Vielleicht ist was Wahres dran, sie zu einer Therapie drängen, die vielleicht Monate dauert um hinterher über viele Jahre eine glückliche Beziehung pflegen zu können. Aber zu zwingen? Nie. Andererseits muß ich mich fragen: will ich ewig warten? Am Anfang hab ich gesagt daß ich mir ihr Problem nicht zu eigen mache, aber ich bin auch mitfühlend, und das Mitgefühl mischt sich immer mehr mit dem Wunsch irgendetwas konstruktives tun zu können. Und es hat sie schon ein wenig kaputtgemacht, und der Verfall wird weitergehen wenn sich nichts ändert. Das ist mir durchaus bewußt. Und ich werd halt auch mal Beratungsstellen aufsuchen, denn eins ist mir nicht ganz bewußt: wie weit die Verantwortung für einen Menschen geht, mit dem man eine innige Beziehung führt.

sta ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2003 10:43
#9 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Hallo,
der einzige Weg ist wie andere schon gesagt haben eine Therapie. Weder Du noch sie allein werden es schaffen. Suchtberatungsstellen können Dir auch (unverbindlich) Tips geben, wie Du sie am besten dazu bekommst eine Therapie zu beginnen und durchzuhalten. Das sie 4-5l / Tag benötigt, ist durchaus ein positives Zeichen. Zumindest ist ihre Leber scheint noch intakt zu sein. Fortgeschrittene Alkis können solche Mengen nicht mehr trinken.

sta

Rufus ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2003 11:26
#10 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

>Das sie 4-5l / Tag benötigt, ist durchaus ein positives Zeichen. Zumindest ist ihre Leber scheint noch intakt zu sein. Fortgeschrittene Alkis können solche Mengen nicht mehr trinken.

... in Ehren, aber für mich klingt das erstmal etwas bizarr. Wer täglich eine solche Menge konsumiert, wird nicht mehr lange Spaß an intakten Organfunktionen haben. Bin kein Physiologe, aber ich glaube, allein die Tatsache, das sie eine solche Menge (die so manchen töten könnte) verträgt, lässt auf eine erhebliche Stoffwechselstörung schließen. Zumindest scheint die Resorption im Magen/Darm schon nicht mehr zu funktionieren. Also ich finde die Beschreibung im höchsten Maß alarmierend.

Gruß, Rufus

sta ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2003 15:51
#11 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Hallo,
dazu müßte man wissen über welchen Zeitraum sie das trinkt (z.B. innerhalb von 2Std. oder halbwegs gleichmäßig über den Tag - letzteres nehme ich an). Es ist daher durchaus denkbar, daß diese Mengen wirklich in die Blutbahn gelangen (BTW wie sollte die Resorption von Alkohol über die Magenschleimhaut oder im Dünndarm blockiert werden ?). Die Gewöhnung bei Trinkern ist ausschließlich auf eine Anpassung des Nervensystems zurückzuführen, nicht auf verminderte Aufnahme.
Meine Aussage zielte nicht in die Richtung "laß sie ruhig weitersaufen", sondern sollte vielmehr die Hoffnung schüren, daß bei ihr vermutlich noch keine ernsthaften Leberschäden aufgetreten sind - das würde mich zumindest bedeutend mehr motivieren mit dem Saufen aufzuhören, als wenn ohnehin schon alles im *rsch wäre.

sta

Rufus ( gelöscht )
Beiträge:

14.09.2003 10:54
#12 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Hm...

Ich bin wie gesagt kein Experte. Und verkneife mir deshalb Spekulationen, wie sich eine solche Alkohol-Konzentration im einzelnen physikalisch und chemisch auswirkt (z.B. auf osmotische Drücke).
Ich gehe mal davon aus, dass deine Kenntnisse fundierter sind und deine Einschätzung richtig ist. Und hoffe natürlich auch, dass noch keine irreversiblen Organschäden da sind. Aber dass schnell etwas geschehen muss, ist offensichtlich.

Rufus

... ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2003 14:10
#13 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Am wichtigsten ist es, daß Deine Freundin vom Alkohol wieder runter kommt. In den meisten Städten gibt es Unterabteilungen der Landeskrankenhäuser, die sich nur mit Alkoholismus oder Alkoholmißbrauch beschäftigen. Ich an Deiner Stelle drängte meine Freundin, dort eine Therapie zu machen. Wenn sie mehrfach Suizidpläne äußert, ist es durchaus auch eine Option, sie dort zwangsweise einweisen zu lassen (das allerdings kannst nicht Du selber veranlassen). Falsche Rücksichtnahme ist in so einem Fall wirklich nicht angebracht, auch wenn ich weiß, wie schwer es fällt, vielleicht gegen den erklärten Willen eines geliebten Menschen etwas zu unternehmen. Besser wäre es, wenn sie selber noch so viel Einsicht aufbrächte, freiwillig einige Zeit in einer Klinik zu verbringen. Mit sechs Wochen müßtet Ihr schon für den Entzug rechnen. Wenn Deine Freundin das erste Mal mit Alkohol- und Medikamentenproblemen eingewiesen wird, wird sie danach wahrscheinlich nicht zu einer Langzeittherapie kommen. Das dauerte dann ungefähr zwei Monate und ist in der Regel auch mit einer kurzfristigen Trennung verbunden. In den ersten Wochen kein Kontakt zum normalen Umfeld usw.
Am besten wendest Du Dich zunächst an ihren Hausarzt oder vielleicht an einen psychologischen Beratungsdienst vor Ort. Viele Städte und Gemeinden bieten für solche Fälle auch anonyme Telephondienste an, die Dich besser beraten können und Dir Möglichkeiten aufweisen.
Daß sie trocken ist, ist jedoch meistens, eigentlich immer die Voraussetzung, um von einem Psychotherapeuten überhaupt als Klient angenommen zu werden. Wenn ich mir so durchlese, was Du schreibst: massive Angstzustände, Schlafstörungen, tiefe Verletzungen aus der Kindheit, scheint mir das aber ebenso wichtig zu sein wie der Alkoholentzug. Zur Flasche oder zu Medikamenten zu greifen, ist bei ihr Deiner Schilderung nach eher eine sekundäre Reaktionsweise: ihre eigentlichen Probleme jedoch liegen auf einem anderen Gebiet. Im Idealfall schließt sich eine Psychotherapie, die mit diesen Problemen sich beschäftigt, unmittelbar an den Entzug an. Allerdings dürfte keine Therapie einen Erfolg haben, wenn Deine Freundin sich nicht selber dazu entschließt. Kein Therapeut versuchte ernsthaft, jemanden gegen seinen Willen zu therapieren. Ein weiteres Problem dürfte sein, einerseits die richtige Therapieform für Deine Freundin zu finden und dann einen Therapeuten, mit dem sie auch gut kann. Und dann muß er auch noch einen Platz freihaben: die Wartezeiten für einen Therapieplatz sind heute leider ziemlich lang, teilweise mehrere Jahre.
Also: von heute auf morgen ist nicht mit einem Erfolg zu rechnen. Die Krankenkassen bewilligen meistens 25 oder 50 Stunden. Das ist dann ungefähr ein halbes oder ein ganzes Jahr Therapie.
Nach Deiner Beschreibung jedoch scheint der Leidensdruck bei Deiner Freundin so groß zu sein, daß sie sich nicht allzusehr dagegen sträubt.

Viel Glück
...

!!! ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2003 11:19
#14 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

Mir scheints: eure Beziehung IST kaputt.
Du musst sie fallen lassen, damit sie sich aufrichten kann.
So unterstützst du ihren Zustand nur, indem du den Geduldigen spielst.
Mein Rat: Setz ihr die Pistole auf die Brust und verlange von ihr dass sie eine Therapie macht. Kannste ja mit gehen-wenn ihr das hilft. Anderfalls gehst du mit-kaputt. Und das hilft ihr auch nicht.



>Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht.
>Ja, wir haben eine innige Beziehung, und wir lieben uns, auch körperlich, aber immer seltener.... ich glaub sie bricht bald zusammen, und hat höchtwahrscheinlich dringendst bedarf an irgendeiner Therapie oder behandlung.
>ich kann nur zusehen, oder kann ich was tun? es schmerzt, tut weh, macht mich manchmal depressiv. Sie ist von extremen Angstzuständen geplagt, hat Schlafstörugnen, trinkt ungeheuerliche Mengen an Alkohol um schlafen zu können und manchmal dazu medikamente. schläft wenn ich wach bin abends und ist nachts wach wenn ich schlaf. zieht den Stecker aus dem telefon, und ruft dann um halb 1 auf dem Handy an, merkt sich die wichtigsten dinge nicht mehr, z.B. daß ich ein paar Tage wegfahr, und daß ich sie gefragt hab ob sie mitkommt. Sie hat Panikattacken .... Wenns ihr emotional wirklich dreckig geht hat sie Suizidgedanken. auch wenn ich das "es ist aus" ein wenig ernst nehmen sollte.Kurz bevor abends das Alkohol/Medikamentenkoma zuschlägt liegt ihre verletzliche Seele ohne jegliche Schutzschicht da, und ist so dermaßen empfindlich daß ich oft in solchen Zuständen erfahr was sie am meisten bewegt oder sie verletzt hat, oder was ihre Seele so zugerichtet hat (Schlimme Kindheit/Elternhaus) . oder macht furchtbare Szenen wenn ich sie unabsichtlich verletze dabei, dann schreibt so dinge wie "es ist aus", auch wenn sie mich telefonisch mal nicht erreicht. sie sagt (in klarem Zustand) daß sie das manchmal tut und das ignorieren soll, was ich gerad heut morgen mal wieder tun muß- mein gott sie braucht 4-5 Liter um auch nur müde zu werden, und ich bin schon von einem Liter Wein krank am nächsten Tag. ich akzeptier das, denn ich kann sie nicht zwingen, sich schlagartig zu ändern, und das geht vielleicht auch nicht auf die schnelle, hoff (weil ich weiß wie sie ist wenn es ihr wirklich gut geht) daß sich ein WEg findet da wieder rauszukommen.
>irgendwie hält sie das durch aber wie lange noch? ich steh hilflos daneben, und merk wie sie immer kaputter wird von alledem.
>Ich will nicht daß unsere Beziehung an sowas kaputtgeht, denn ich liebe sie aufrichtig, seh aber auch wo das hinführen kann (aber nicht muß).

Juwel ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2003 13:24
#15 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

>Du musst sie fallen lassen, damit sie sich aufrichten kann.
>So unterstützst du ihren Zustand nur, indem du den Geduldigen spielst.
>Mein Rat: Setz ihr die Pistole auf die Brust und verlange von ihr dass sie eine Therapie macht. Kannste ja mit gehen-wenn ihr das hilft. Anderfalls gehst du mit-kaputt. Und das hilft ihr auch nicht.

Das sehe ich ähnlich.... du solltest ihr klar machen, dass du zwar für sie da bist... aber eben NICHT um jeden Preis. Du musst ihr deine Grenzen auch zeigen, wenn du nicht "mit-kaputt"gehen willst.
Ich habe einige Freunde und Freundinnen mit starken Suchtproblemen (sogar zwei Junkies) gehabt... ich weiß, dass sie anscheinend erstmal vollends abkacken müssen, um dann SELBST zu kapieren, was sie da eigentlich mit sich machen... das ist auch hart, wenn man ihnen dabei "zusehen muss".

* ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2003 09:23
#16 RE: Ich will nicht daß sie vor die Hunde geht Thread geschlossen

>>Du musst sie fallen lassen, damit sie sich aufrichten kann.
>>So unterstützst du ihren Zustand nur, indem du den Geduldigen spielst.
>>Mein Rat: Setz ihr die Pistole auf die Brust und verlange von ihr dass sie eine Therapie macht. Kannste ja mit gehen-wenn ihr das hilft. Anderfalls gehst du mit-kaputt. Und das hilft ihr auch nicht.
>Das sehe ich ähnlich.... du solltest ihr klar machen, dass du zwar für sie da bist... aber eben NICHT um jeden Preis. Du musst ihr deine Grenzen auch zeigen, wenn du nicht "mit-kaputt"gehen willst.
>Ich habe einige Freunde und Freundinnen mit starken Suchtproblemen (sogar zwei Junkies) gehabt... ich weiß, dass sie anscheinend erstmal vollends abkacken müssen, um dann SELBST zu kapieren, was sie da eigentlich mit sich machen... das ist auch hart, wenn man ihnen dabei "zusehen muss".

Naja es sind ja nicht alle gleich, wenn sie total am Ende sind vielleicht nehmen sie sich dann das Leben, anstatt irgendwo Hilfe zu suchen?

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