"Früher" war das üblich, und mittlerweilen gibt es auch wieder Bestrebungen und Konzepte, das "Mehrgenerationenhaus" wieder zu etablieren.
Der Grundgedanke geht in die Richtung "Eltern gehen arbeiten, die Kinder werden von den Großeltern betreut".
Klingt ja erstmal gut, weil, etwas überspritzt ausgesdrückt, die berufliche Karriere nicht durch die Erziehung "gestört" wird, auf die Kids passt trotzdem jemand auf und die "Alten" haben auch ne Aufgabe und vegetieren nicht sinnlos rum...
Was auf der einen Seite als Vorteile angeführt wird, sind auf der anderen Seite auch die Voraussetzungen, dass sowas funktioniert.
- Zusammenleben - zusammen leben - Aufgabenteilung - Aufgaben teilen - Freiräume ermöglichen - Freiräume zugestehen
Wichtigster Punkt meiner Meinung ist, dass trotz Allem die Eltern eben die elterlichen Erziehungsaufgaben zu erfüllen haben und auch emotional "Eltern" sein müssen. Zum Zweiten sind die Großeltern eben nicht nur die billigen Babysitter, sondern Menschen, die evtl. auch mal was anderes vorhaben als Windeln zu wechseln. Ausserdem kann durchaus der Tag kommen, dass die Großeltern wieder jemanden zum Windeln wechseln brauchen. Funktioniert das Generationenhaus dann immernoch?
Ganz allgemein, was den Haushalt angeht, gibt es in so einer Hausgemeinschaft natürlich mehr Schultern, auf die die alltäglichen Aufgaben verteilt werden können, als bei einer "durchschnittlichen Familie". Allerdings sind die Aufgaben auch größer, vom einkaufen über kochen und Abwasch bis zur Schmutzwäsche.
Nicht zuletzt muss man auch finanzielles Konfliktpotential gering halten. Miete, Nebenkosten, Einkäufe...
Vielleicht sind ein paar Denkansätze für dich dabei, ein generelles "ja" oder "nein" wird es wie so oft wohl nicht geben...
In unserem Fall werden es nur 2 Generationen sein - ein kinderloses Paar und die Mutter des Mannes.
Dein Beitrag ist sehr professionell und du hast mir viel zu bedenken gegeben. Was mir gleich klar geworden ist, ist dass die Mutter, also meine Schwiegermutter, eine Aufgabe haben sollte. Ich muss noch über den Rest nachdenken.
aber "professionell" möcht ich das mal nicht genannt haben, sind nur ein paar Gedanken, und sicher nicht vollständig.
Hauptsache, du konntest ein paar Denkanstöße draus ziehen.
Übrigens: Schon mal mit allen Beteiligten am Tisch gesessen und Vorstellungen ausgetauscht? Wäre katastrophal, wenn sich jemand bevormundet oder übergangen fühlen würde...
Wir haben das ein oder andere schon besprochen. Wir sehen uns am Wochenende, vielleicht werden wir beim Kartenspielen wieder Dinge besprechen. Meine SM wird ihren eigenen Bereich haben. Eine kleine Einliegerwohnung in unserem Haus. Leider ohne eigenen Eingang. Deshalb quasi 2 Generationen unter einem Dach. Sie wird Haustür, Diele, Treppe und Treppenhausflure mit uns teilen. Über dies hinaus, auch die Terrasse und Garten. Da sie sehr dominant ist, geht es hier eigentlich um Grenzen setzen. In ihrem Alter braucht sie nun wirklich nicht mehr zu arbeiten. Vielleicht nur, wie du gesagt hast, eine kleine Aufgabe, wie Chillies und Tomaten in einem Teil des Gartens züchten. Das macht sie nämlich gern und essen wir gern. Worum es bei uns momentan geht, ist nur zu erfahren, wieviel sie sich in so einer Konstellation erlauben darf. Wir müssen ein Gefühl darfür bekommen was geht und was nicht, so dass wir wissen wo wir die Grenzen ziehen müssen.