Hallo, auch ich bin neu hier,allerdings war ich vor 3 Jahren schon einmal in der gleichen Lage wie heute. Oder ist es nicht so schlimm,oder schlimmer? Ich komme zum Punkt: mein Mann hatte 2004-2007 schlimme Depressionen, er hatte alle Phasen die man so durch macht. Still, in sich gekehrt,nur schlafen,Unruhe ,Suizid Gedanken,Verfolgungswahn,Ängste,Akressiv,alles wechselte sich ab 2x war er in einer Nervenklinik. 2008 sah es aus als hätte er die Krankheit überwunden. Langsam ließ er die Medikamente weg und führte ein ruhiges Leben.Er wurde Frührentner mit 60 Jahren. Wir machten Reisen hauptsächlich in die USA,er hatte einen Nebenjob und einen Garten den er liebt,außerdem einen Hund mit dem er schöne Spaziergänge machen konnte.In der Familie ist alles ok, wir haben zu den Erwachsenen Kindern ein schönes Verhältnis. Heute ist er 66 und es sieht so aus, als ist die Krankheit stillschweigend zurück gekehrt. Wir sind alle wie vor den Kopf geschlagen.Er geht nicht mehr in den Garten,der Hund kommt nur raus wenn ich meinen Mann auffordere zu gehen ( ich muss aber mit),er will nicht essen, er schläft sehr viel und sieht Löscher in die Luft.Er beobachtet mich, er Schauspielert, wenn ich in das Zimmer komme, macht er als hätte er irgend etwas getan.Er ließt keine Zeitung, er sieht nicht fern. Frage ich ihn was er sich anschaut, wird er verlegen. Als ich aufmerksam wurde, sprach ich ihn gleich darauf an und wir gingen zu unserem Hausarzt.Der schickte meinen Mann zum Psychiater, wo er gestern schon war. Natürlich dachte ich das dieser mehrere Untersuchungen machen würde, aber mein Mann bekam nur Tabletten. In 14 tagen soll er wieder kommen. Nun habe ich Angst, muss ich aufpassen das er sich nichts antut? Bis jetzt hat er nicht einmal so etwas erwähnt, aber damals auch nicht. Ich erfuhr in der Klinik das mein Mann sich vor einen Zug werfen wollte. Ich weiß nicht was ich tun soll??????
Zitat In der Familie ist alles ok, wir haben zu den Erwachsenen Kindern ein schönes Verhältnis.
...aber wie ist denn euer Verhältnis zueinander? Wie offen und wie vertraut geht ihr miteinander um? Seid ihr Partner, ein Paar, oder vielleicht nurnoch Hausgenossen?
Kennst du, und viel wichtiger, kennt dein Mann den Grund, den Auslöser für seine damaligen Probleme?
Gibt es heute irgendwelche Parallelen zu damals?
Diese Fragen solltest du dir beantworten.
Dann ist dein Einfühlungsvermögen gefragt, den richtigen Zeitpunkt zu finden, ihm das Gefühl zu geben für ihn da zu sein, wenn er reden möchte.
Hallo, ja ich kenne den Auslöser vom 1.x Die Firma ( Stiefschwester meines Mannes) in der mein Mann fast 40 Jahre arbeitete, meldete Insolvenz an.Das war nicht das schlimmste,aber die Firma lief unter dem Namen des Sohnes(Neffe meines Mannes) weiter. Die Angestellten wurden von dem Sohn übernommen, bis auf die ältesten 5 Mitarbeiter, das hat meinen Mann aus der Bahn geworfen.Zur selben Zeit war ich an Krebs erkrankt. Wir haben die Krise zusammen durch gestanden, zusammen haben wir gekämpft, meine Krankheit habe ich 3x besiegt. Unser Verhältnis ist sehr eng,wir sind seit über 40 Jahren zusammen. Wir machen alles gemeinsam,wir haben die gleichen Interessen. Deshalb stehe ich auch jetzt vor einem Rätsel !
Hallo Inka, leidet Dein Mann ansonsten unter neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson zB? Und was fuer Tabletten genau wurden ihm verschrieben?
Huhngesicht
ja ich kenne den Auslöser vom 1.x Die Firma ( Stiefschwester meines Mannes) in der mein Mann fast 40 Jahre arbeitete, meldete Insolvenz an.Das war nicht das schlimmste,aber die Firma lief unter dem Namen des Sohnes(Neffe meines Mannes) weiter. Die Angestellten wurden von dem Sohn übernommen, bis auf die ältesten 5 Mitarbeiter, das hat meinen Mann aus der Bahn geworfen.Zur selben Zeit war ich an Krebs erkrankt. Wir haben die Krise zusammen durch gestanden, zusammen haben wir gekämpft, meine Krankheit habe ich 3x besiegt. Unser Verhältnis ist sehr eng,wir sind seit über 40 Jahren zusammen. Wir machen alles gemeinsam,wir haben die gleichen Interessen. Deshalb stehe ich auch jetzt vor einem Rätsel ![/b][/quote]
Nein,ich wüsste von keiner Erkrankung. Citalopram hat der Hausarzt verschrieben,20 mg Der Psychologe meinte, diese Tabletten wären ok, nur zu stark dosiert.Nun nimmt mein Mann jeden morgen 10mg.
]Nein,ich wüsste von keiner Erkrankung. Citalopram hat der Hausarzt verschrieben,20 mg Der Psychologe meinte, diese Tabletten wären ok, nur zu stark dosiert.Nun nimmt mein Mann jeden morgen 10mg.
### Dein Mann nimmt also seit gestern ein relativ mildes Antidepressivum. Bis die Wirkung einsetzt, dauert es ein paar Wochen. Solange muesst Ihr abwarten, und Du solltest auf Deinen Mann achten und viel mit ihm reden. Sprich die Schauspielerei an. Das kommt mir bedenklich vor. Entweder meint er, dass es so schlimm noch nicht ist und will Dich nicht belasten, oder er taeuscht Dich, weil er vielleicht konkrete Suizidbabsichten hat (das ist natuerlich nur eine "worst-case-Befuerchtung"). Dass aber in so einem Kontext Vorsicht besser als Nachsicht ist, muss man wohl nicht extra erwaehnen.
Hallo Huhngesicht,dieses Pseudonym ist mir nicht angenehm. Vielen Dank für die Antworten. Ich mache mir diese Gedanken auch.Sicher hat es einen Sinn, das mein Mann sich verstellt. Ich suche auch immer wieder das Gespräch mit ihm.Frage ihn ob es etwas gibt was ich nicht weiß, damit ich ihm helfen kann.Er sagt dann nur, das er das selber nicht deuten kann. Es wäre nichts, er ist selber fassungslos. Wir haben für November einen Urlaub gebucht, ich fragte ihn ob ich ihn absagen soll.Ich soll damit warten sagt er.Allerdings bin ich nicht sicher ob er zu einer Reise fähig ist. Wir hatten schon einmal in solch einer Zeit Urlaub gemacht, der war für mich der Horror. Ich denke ich muß Geduld haben bis die Medikamente wirken, bis dahin lasse ich ihn am besten nicht aus den Augen. Lieben Gruß
Zitatbis dahin lasse ich ihn am besten nicht aus den Augen.
Ich persönlich halte das für falsch, das könnte ihn unter Druck setzen. Wie soll er dir vertrauen, wenn du ihn "beaufsichtigst", ihm signalisierst, dass du ihm nicht mehr vertraust?
Was den Urlaub angeht, wäre zu klären, ob ihr beide tatsächlich weg wollt, oder nur um des jeweils anderen Willen.
Zitatbis dahin lasse ich ihn am besten nicht aus den Augen.
nein so krass bin ich nicht! Das sollte heißen das ich aufmerksam bin!
Ich persönlich halte das für falsch, das könnte ihn unter Druck setzen. Wie soll er dir vertrauen, wenn du ihn "beaufsichtigst", ihm signalisierst, dass du ihm nicht mehr vertraust?
Was den Urlaub angeht, wäre zu klären, ob ihr beide tatsächlich weg wollt, oder nur um des jeweils anderen Willen.
oh nein, den Urlaub konnten wir BEIDE bis vor ein paar Tagen nicht erwarten,wir reisen gerne und sparen beide dafür jeden Cent.
HG
(
gelöscht
)
Beiträge:
25.08.2011 16:33
#10 RE: Mein Mann leidet,ich kenne den Grund nicht
Hallo Huhngesicht,dieses Pseudonym ist mir nicht angenehm.
### Das tut mir leid. Wie kommt das, ist das nicht recht neutral? Ich verwende diesen Namen seit ueber 13 Jahren und wuerde mich unauthentisch fuehlen, ich waehlte einfach einen anderen. Ich schlage HG vor. ###
Vielen Dank für die Antworten. Ich mache mir diese Gedanken auch.Sicher hat es einen Sinn, das mein Mann sich verstellt. Ich suche auch immer wieder das Gespräch mit ihm.Frage ihn ob es etwas gibt was ich nicht weiß, damit ich ihm helfen kann.Er sagt dann nur, das er das selber nicht deuten kann. Es wäre nichts, er ist selber fassungslos.
### Seit wann genau hat er denn eigentlich wieder die depressiven Verstimmungen? Kam es schleichend? Ist es moeglich, dass es langsam einsetzte, nachdem er damals die Medikamente nicht mehr einnahm (Du schriebst Besserung ab 2008 und langsames Absetzen)? Das waere zumindest die einfachste Erklaerung, Depressionen benoetigen keinen exogenen Grund. ###
Wir haben für November einen Urlaub gebucht, ich fragte ihn ob ich ihn absagen soll.Ich soll damit warten sagt er.Allerdings bin ich nicht sicher ob er zu einer Reise fähig ist.
### Bis dahin sollten die Medikamente auf jeden Fall wirken (sonst wirken sie gar nicht), und ihr koennt dann entscheiden. ###
Wir hatten schon einmal in solch einer Zeit Urlaub gemacht, der war für mich der Horror. Ich denke ich muß Geduld haben bis die Medikamente wirken, bis dahin lasse ich ihn am besten nicht aus den Augen.
### Ich stimme armerirrer (und Du beschwerst Dich ueber mein Pseudonym ;-) zu, dass Du ihn auch nicht ueberwachen solltest. Nur eben eng verbunden bleiben, damit er sich "gedanklich nicht in Heimlichkeiten versteigt".
Hallo HG, ja das gefällt mir besser Wenn Dir Huhngesicht besser passt lass Dich von mir nicht überstimmen. Ich mach mir gerne ein Bild von Menschen die mit mir schreiben. armerirrer, bringt mich zum lachen! Du hast recht, ich warte bis die Medikamente wirken, und dann kann ich den Urlaub immer noch absagen. 2008 hat er die Medizin weggelassen, und bis vor 14 Tagen war alles ok,vielleicht habe ich es aber nur gedacht,man kann nicht in einen Menschen rein sehen. Beaufsichtigen will ich ihn auch nicht.Ich lasse ihn auch alleine zu Hause. Er will immer das ich neben ihm sitze, aber ich brauche auch Luft zum atmen.Nun gehe ich öfters alleine spazieren, oder einmal für eine Stunde Rad fahren. Bestimmt dauert es nur ein paar Tage und er fährt wieder mit. Ich lasse ihn selbst entscheiden, bevormunden will ich ihn nicht. Ich danke Dir für die Antworten und wünsche einen schönen Abend Inka