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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Archiv Psychotanten
German ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2003 22:50
RE: Wenn Gott und Teufel miteinander Salsa tanzen ... Thread geschlossen

Wenn Gott und Teufel miteinander Salsa tanzen ...

... ist Himmel und Hölle los in unseren Partnerschaften,
die wir nicht nur zum Zwecke von Hochzeiten schließen.
Daß der Teufel dem lieben Gott dabei ständig auf die Füße treten würde
und seinen Schwanz an ihm reiben, ist ein böses Gerücht,
denn unsere Welt kann man auch ohne Tanz zwischen Gut und Böse
als schlecht organisierten Haufen kachektischer Ameisen betrachten ...

Als der Teufel die Welt erschuf, nannte er sich Gott,
und schuf damit die größte Verwirrung aller Zeiten.
Was er tat, war nicht viel, aber es war teuflisch göttlich:
Jedenfalls entwickelte eine Spezies mehr Hirn, als alle anderen,
vielleicht weil sie sonst nichts Besonderes hatte, ihre Ängste zu besiegen
beim Kampf ums Überleben im genialen Schöpfungsplan.

Aber der Teufel ist nur eine Einbildung unseres Bewußtseins ...

Das Böse zu vermuten, erlaubt der Krone der Schöpfung
seit Menschengedenken, Balanceverletzungen
zu entschuldigen und zu rechtfertigen,
und sich damit auch innerhalb der reibungsfrohesten Partnerschaften
ein größeres Stück vom Kuchen abzuschneiden, obwohl wir die
nur deshalb starten, um uns gegenseitig
die schönsten Stücke in den Mund zu schieben.

Leben und leben lassen ist zu pauschal,
um Frieden zu schaffen ohne Waffen.
Denn unser Leben bietet uns zwischen Himmel und Hölle
alle Möglichkeiten des Daseins,
wenn auch nur für ein kurzes Weilchen.

Ein Paradies kann sich nur vorstellen,
wer die Extreme des Glücks und des Leids erfahren hat,
und sie lange genug in der Erinnerung behält ...
Das aber ist nicht möglich, weil wir das Leid verdrängen,
um uns wohlzufühlen, und deshalb immer mehr Glück brauchen,
um nicht unglücklich zu sein.

Wir können nun wählen zwischen einem langsamen Aufstieg
auf unseren Glücksberg, und einem Geschiebe und Gedrängele
mit schmerzhaften Abstürzen, nach denen wir schon froh sind,
wenn wir auf das Nachlassen der Schmerzen hoffen dürfen ...

Wer nicht sorgfältig darauf achtet,
die Balance des Gebens und Nehmens im Gleichgewicht zu halten,
mag das zwar aus seinem Bewußtsein verdrängen können.
Aber das Unterbewußtsein bestimmt unser Denken und Handeln
weit mehr, als wir wahrhaben wollen und rächt irgendwann
jede Balanceverletzung ...

Verletzen zu viele diese Balance, schlägt die Macht des Einzelnen,
der wir so gerne in unseren Ohnmachten entrinnen,
so unerbittlich zu, daß alle in den Abgrund stürzen und viele sterben.

Wie oft wollen wir noch dieses schreckliche Spiel wiederholen,
bei dem alles so am Boden ist, daß wir uns schon glücklich fühlen,
wenn die erste schönere Aussicht kommt?

Ist die Menschheit zu dumm, das zu begreifen? - Nein!
Sie wurde überrollt von geistigen und technischen Entwicklungen,
die uns Autos brachten zum schnellen Hochfahren auf die Glücksberge.
Und wenn es uns irgendwo nicht mehr gefiel, weil die Wege verstopft waren,
oder wir wegen Dränglerei nicht mehr geduldet waren,
suchten wir uns einfach einen anderen Glücksberg.
Mit der grenzenlosen Mobilität war das ja kein Problem.

Daß wir dabei ganz unbemerkt und ohne Absicht,
unsere überschaubaren Verantwortungsbereiche so ausweiteten,
daß wir sie nicht mehr durch verständnisvolle Kommunikation
kontrollieren konnten, ist uns noch gar nicht aufgefallen
in der allgemeinen Raserei unserer Zeit.

Wir wurden zu einer Fungesellschaft, die auf Ellenbogen
in Teufelskreisen herumkriecht. Ein Stückchen rauf, und dann wieder runter.
Sind wir bewußtlos, ohnmächtig? Liegt es an den Männern,
die auf der ganzen Welt die Gesellschaften dominieren, weil sie jeden Tag
mit ein paar Zentimetern vor und zurück zufrieden sind,
und deshalb Frauen beherrschen müssen?

Die Menschheit sitzt im Sandkasten und spielt "Backe-backe-Kuchen".
Wir reißen uns um die größten Stücke, treten uns gegenseitig
die Sandburgen kaputt und haben immernoch nicht gemerkt,
daß wir eine Denkbeule haben, die auch zur Verständigung taugt.
Der Kuchen würde für alle reichen und nur der Regen
würde darum bitten, daß wir uns neue Sandburgen einfallen lassen.

Würden wir wenigstens innerhalb unserer
überschaubaren Verantwortungsbereiche verständnisvoller
mit den Partnern unseres "Interessenmanagements" kommunizieren,
die wir brauchen, um "Glücklichsein mit allen anderen"
als einzigem Sinn und Zweck unseres Dasein zu verwirklichen,
entstünde so viel Zufriedenheit, daß wir auch in der Lage wären,
Verantwortliche auszuwählen und zu kontrollieren.

Und die könnten dann auch das Zusammenleben mit allen anderen
besser managen als in bestehenden Hierarchien
im Dienste "mächtiger Wohlgefühle".

Verständnisvoll kommunizieren ist gar nicht so schwer,
wenn man sich einige entscheidende Grundkenntnisse bewußt macht,
und sich dafür die Motivation holt aus der Erkenntnis,
wie dilettantisch unsere Wissensbasis für Verständigung entstand:

Wir lernten kommunizieren als Säuglinge
während sich unsere Intelligenz entwickelte,
und wir die bedingungslose Liebe unserer Mitmenschen erfuhren.
Daß die uns immerwieder Enttäuschungen bereitet liegt daran,
daß wir nicht gelernt haben, in die Denkbeulen anderer hineinzufühlen.

Dieses Wissen könnte uns viel unangreifbarer machen,
weil der andere meist nur sein eigenes Versagen über uns ausschüttet.
Und das wiederum würde uns helfen herauszufinden,
wo wir oder andere vermeidbare Fehler machten.

Begreifen Erwachsene, was sie bisher alles versäumten,
weil sie Kommunikation ganz einfach benutzten, ohne sich der Chancen
dieses mächtigsten Werkzeugs des Lebens bewußt zu werden,
hat man ihren Kindern schon "gefickt eingeschädelt",
daß es Mächtige und Ohnmächtige gibt, die nie miteinander Salsa tanzen.

Jammerschade um die verlorene Zeit,
denn tot sind wir wesentlich länger als lebendig.

Schöne Grüße
German JaCobi

Ach so ... Wo ist mein Problem? Hier!
Ich liebe alle Menschen und kann es nicht lassen,
überall solche Beiträge in Foren zu schreiben.
Leider verstehen mich nicht alle Menschen.
Könnt ihr mir helfen?
Danke! :-)

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