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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 264 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Anders ( gelöscht )
Beiträge:

14.10.2001 00:11
RE: Wieder ein Tief Thread geschlossen

Hallo,
Ich habe vor einiger zeit schonmal etwas gepostet.

http://f24.parsimony.net/forum60642/messages/782.htm

Meinen Zivildienst habe ich mittlerweile begonnen (Beginn war der erste August); Hausmeistertätigkeit, zwar nicht sonderlich ausfüllend, aber doch besser als zu Hause zu sein. Und wie ich mir vorgenommen habe, weg von Daheim, in Wiesbaden. In meiner Stellle sind leider keine anderen Zivis, und ich bin schon einsam hier, das ist allerdings nicht das Problem. Mir spukt immer noch dieses Mädchen im Kopf umher. Ich hatte die Hoffnung, daß es besser werden würde, wenn mich dort wo ich herkomme nicht alles an sie erinnert, aber so richtig geklappt hat das nicht. Die ersten zwei Monate ging es mir nicht schlecht, und ich genieße auch diese Selbständigkeit hier. Ich habe zwar ein Zimmer in der Dienstelle, aber ansonsten mach ich doch alles allein. Viel zu putzen und zu saugen gibts in meinem Zimmer zwar nicht, aber ich mach halt Wäsche, kaufe ein und koche auch teilewise selber.
Aber wie gesagt, ich kenne hier niemanden, also sitz ich nun die ganze Zeit vorm INet und spiele. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, hier ein Musikinstrument zu lernen, aber irgendiwe bin ich nie dazu gekommen mich mal echt drum zu kümmern.
Von meiner Idee mit dem Abendgymnasium bin ich wieder abgekommen, ich werde wohl ein Kolleg besuchen und dort mein Abi nachmachen. Sicher wäre es schön gewesen, nebenher eine Ausbildung zu machen und abends das Abi. Aber das hätte bedeutet Freizeit geht gegen Null, und Jahre ohne Spaß und Freunde sind genauso verloren., das will ich nicht. Aber die Ausbildung hätte mir in gewisser Weise Zeit zurückgegeben. Einige machen nach dem Abitur eine Ausbildung und fangen danach an zu studieren, ich hätte dann wieder etwas Zeit zurückbekommen. Wenn ich aufs Kolleg gehe ist diese Zeit endgültig fort, aber wie gesagt, verloren wären diese Jahre dann auch, wenn auch in anderer Hinsicht.
Ich hoffe, daß das mit dem Kolleg klappt, denn die Bedingungen erfülle ich noch nicht ganz. Noch ein Jahr warten, das würde hart werden, und wäre wieder eines verloren, ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde.
Vor einer Woche war ich mal wieder zu Hause, und es tat gut die Feunde und Familie wiederzusehen (Heimweh hatte und habe ich nicht, was mich selber überrascht hat). Als ich mit meinen Freunden auf Tour war, habe ich erfahren, daß das Mädchen in das ich leider immer noch verliebt bin, den Studienplatz gewechselt hat, von Regensburg nach Passau. Ich weiß zwar nicht genau warum, aber in Passau studiert auch ein guter Freund von ihr, der wie ich mir sagen lassen habe, auch mal was ihr wollte (wie das heute ist weiß ich nicht). Seitdem bin ich wieder völlig aus der Bahn geworfen. Wie gesagt, ich beneide sie um ihr Leben, und das hat sich nochmal verstärkt seit ich einen Freund von mir besucht habe der auch angefangen hat zu studieren. Studentenleben scheint was Tolles zu sein. Er hat gleich am ersten Tag als er da war Anschluß gefunden, und mittlerweile ists bei ihm wohl schon wieder wie zu Hause. Jeden Tag feiern. Natürlich ist das nicht Sinn eines Studiums und natürlich kann man das nicht ewig so machen, dennoch, ist das bestimmt um einiges lustiger und schöner, als das Dasein was ich hier habe. Eines Tages werde ich das auch noch erleben, ja, aber dann bin ich 24. Ob man das dann noch auf die gleiche Weise genießen kann wie man es jetzt würde? Ich weiß es nicht und habe ganz einfach wieder Angst etwas zu verpassen (wohlmöglich auch unnötig, das mag ja sein).
Und sie? Ich liebe sie, und es tut wieder höllisch weh an sie zu denken, und das tue ich beinahe die ganze Zeit, seit fünfeinhalb Jahren. Man hört immer, sich ablenken, oder sich damit auseinandersetzen und einen Schlußstrich ziehen, oder auch die Vergangheit ruhen lassen. Das mag sogar alles richtig sein, dennoch sagt einem niemand, wie genau das geht. Und das ist mein Problem, es gibt wirklich nichts, was ich mir sehnlicher wünsche, als sie nicht mehr zu lieben. Aber wie macht man das? Ich konnte bisher egal was ich gemacht habe, nie aufhören an sie zu denken. Ich fürchte ich habe mich ziemlich in diese Sache reingesteigert. Die letzten sieben Tage waren nicht schön, denn diesmal taten die Gedanken wieder unsagbar weh. Oft frage ich mich ob sie wohl einen Freund dort hat, vielleicht sogar den, der mal was ihr wollte. Es bringt nichts sich damit zu quälen, aber dieser Gedanke kommt immer wieder, und wenn man sich vorstellt, wie sie in seinen Armen liegt, sie sich küssen, und man selber dieses Gefühl mir ihr NIEMALS erleben wird, dann möchte man nur noch, daß der Schmerz aufhört, egal wie.
Ich habe mir wieder überlegt, nocheinmal einen Therapeuten aufzusuchen, denn ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich das alles schaffe. Ich möchte nicht noch in drei Jahren jeden Tag an sie denken müssen und dabei immer ein ungutes Gefühl haben. Vergessen werde ich sie wohl nie, dazu hat sie mein Leben zu sehr geprägt, aber wenigstens aufhören zu lieben.
Auch mein Aussehen macht mir wieder zu schaffen, wie gesagt, 1,63 als Mann ist einfach nichts. Und Floskeln wie jeder Mensch ist schön oder man muß sich nur selber lieben nützen einem bei der Partnersuche herzlich wenig, denn es ist nunmal so, daß das Äußere auch eine Rolle spielt. Und wenn man sich Päarchen in der Stadt anschaut, dann wird man zu 99% solche sehen, bei denen der Mann der Größere ist. Ob das nun Schwachsinn ist, daß dies die Norm geworden ist mag ja sein, ändert aber nichts daran, das es für mich unglaublich schwer ist jemanden zu finden, der auch dem was ich mir so vorstelle entspricht, denn alles andere wäre ja der Person gegenüber auch nicht fair. Mittlerweile gibt es ja die Möglichkeit einer Operation. Ich glaube, der Unterschenkel Knochen wird dabei verlängert, aber wie ich gelesen habe, bringt das auch nicht viel mehr als fünf Zentimeter, aber ich ziehe dies ernsthaft in Betracht, denn so ist es einfach nicht schön. Denn wenn man dick ist kann man abnehmen, und bei vielen Menschen würde schon bessere Kleidung und ein passender Haarschnitt zu besserem Aussehen verhelfen, nur die Größe, die kann man nunmal leider nicht beeinflußen.
Das alles beschäftigt mich die letzten Tage wieder mehr. Und ich habe mir vorgenommen, nun endlich mal was gegen meine Isolation hier zu unternehmen, ob es klappt weiß ich nicht, aber versuchen will ich es zumindest. Da leider zu Zeit Herbstferien in NRW sind und dies das einzige Bundesland ist, wo es die Möglichkeit gebe nach dem Zivi ein Kolleg zu besuchen (in den anderen erfülle ich die Voraussetzungen noch weniger und dort würde es mindestens noch ein Jahr nach Beedigung des Zivildienstes dauern, bis das was werden würde) muß ich noch etwas warten bis ich erfahre ob es klappt.
Und das mit dem Mädchen, nunja, da bin ich überfordert. Nach dieser langen Zeit und vielen Versuchen über sie hinwegzukommen glaube ich wenig daran, daß die Zeit die Wunden in naher Zukunft heilen wird. Es ist schon seltsam, körperlich geht es mir gut, aber innerlich ist der Schmerz so groß, das es einen beinahe zerreißt, und man ist so machtlos dagegen. Ich werde doch noch einmal einen Therapeuten aufsuchen, aber wohl nicht hier in Wiesbaden, da mein Zivi in siebeneinhalb Monaten endet und ich dann wiederfortgehe, vorraussichtlich nach NRW. Ich hoffe, ich überstehe die Monate hier noch, aber irgendwie wird die Zeit schon vergehen. Manchmal denke ich, bräuchte ich einfach jemanden, an den ich mich einlehnen kann und einmal richtig ausheulen, aber da es sojemanden in meinem Leben schon lange nicht mehr gibt, werde ich allein damit fertig werden müssen.

Danke fürs zuhören

Maja ( gelöscht )
Beiträge:

14.10.2001 11:09
#2 RE: Wieder ein Tief Thread geschlossen

Hallo *anders,

mir scheint es dass du meine damalige Antwort auf deine Frage nicht richtig wahrgenommen hast?
Ich habe behauptet dass das Leben einfacher ist als man denkt :-)
Dein Problem liegt auch einbisschen in dem Bereich wo du mehr über den Zaun von Nachbarn schaust und vergisst deinen Garten (dein Wohlbefinden, dein Glück) zu pflegen, vor lauter staunen und bewundern des Nachbarsgarten.
Wenn du niemanden hast, dann ist der Ausweg ganz klar: aufstehen und jemanden suchen. Indem du die ganze Zeit vorm Computer sitzt und spielst, wirst du niemanden finden.
Ich möchte dich bitten meine erste Antwort an dich durchzulesen und mir zu anworten. Warum? Weil es mich interessiert wie du das aufgefasst hast.
Schöne Grüsse und bis bald,
Maja

Meine Antwort von 'damals'

Anders ( gelöscht )
Beiträge:

14.10.2001 14:32
#3 RE: Wieder ein Tief Thread geschlossen

Hallo Maja,

ich denke, daß sehr vieles vom dem was Du geschrieben hast richtig ist. Die Vergangenheit hinter sich lassen. Natürlich wäre es das, was notwendig wäre, aber ich habe gemerkt, daß ich es nicht kann. Es klingt ja gut, aber iost leichter gesagt, als getan. Denn es gibt ja nunmal keinen Schalter an dem meine seine Gedanken abstellen kann, und ich gerate sehr schnell wieder ins Grübeln, und Auslöser, die einem die eigene Situation vor Augen führen gibt es im Alltag sehr, sehr viele. Sicher, ich habe schon versucht, die Gedanken zu verscheuchen, wenn sie wiederkamen, aber länger als ein paar Tage nie durchgehalten, denn irgendwann konnte ich es nicht mehr beiseite schieben, es wurde einfach zu viel. Und wie gesagt, so ist es mit vielen Ratschlägen, sie mögen richtig sein, aber sind schwer in die Tat umzusetzen, weil es nichts ist, was man mit den Händen erledigen kann. Die Dinge passieren alleine im Kopf, und darüber hat man nunmal sehr enig Kontrolle, die meisten dinge erledigt für gewöhlich die Zeit. Sicher setzt man sich mit vielem auseinander, aber letztendlich muß Gras über gewisse Sachen wachsen, bis man es hinter sich lassen kann, und eben das passiert bei mir nicht.
Mit 20 Jahren bin ich sicherlich noch jung und es ist ja noch nicht alles verloren. Dennoch schleicht sich so eine leise Unsicherheit ein, denn viele Fehltritte darf ich nicht mehr machen, ich möchte ja auch nicht nur Jura studieren, weil es mir Spaß macht und mich ausfüllt, sondern irgendwann auch Geld damit verdienen.
Und gerade die Sache mit dem Aussehen. Das ist leicht gesagt für jemanden der dieses Problem nicht hat. Wie schon so oft erwähnt, spielt sich alles im kopf ab, und das zu beeinflußen ist schwer, zumal es ja viele Dinge sind die mir dort oben rumspuken. Ich weiß nicht, ob du das wirklich nachvollziehen kannst, aber gerade als Mann so klein so sein ist wirklich eine Qual, zudem bin ich auch noch in Südamerika geboren (und daran wirds wohl auch mit der Größe liegen) und das gibt in den heutigen Tage auch manchmal Probleme, zumal es auch nicht sehr egofördernd ist, wenn man Angst haben muß auf die Straße zu gehen, nur weil man eine andere hautfarbe hat. Das ich aussehe als sein ich gearde mal 16 trägt dann noch sein übriges dazu bei. Alles nicht besonders aufbauend.
Dann noch die Sache mit dem Mädchen und man weiß nicht mehr wo einem der Kopf steht. Ich versuche ja mein Leben zu meistern, so gut es eben geht, nur manchmal bricht halt alles wieder über mir zusammen.
Mit Freunden über solche Sachen reden, ja, das sollte man eigentlich können. Ich denke Frauen haben es da leichter, denn von Männern wird halt immer noch erwartet stark zu sein und mit ihren Problemen alleine fertig zu werden. Und gerade in diesem Alter umgibt man sich lieber mit Mensche, die gut drauf sind, als mit irgendwelchen Trauernasen, das ist leider Tatsache. vermutlich, weil jeder genug mit seinen eigenen Problemen zu tun hat. ich kannte einmal jemanden, mit dem ich über wirklich alles reden konnte, habe ihn jedoch zu sehr eingeengt und dadurch einen guten Freund verloren, auch möchte ich nicht, daß das noch einmal passiert.
Ich möchte ja wirklich etwas ändern, denn so ist es ja nicht besonders erquiekend, nur fällt es mir sehr schwer. Versucht habe ich es, und werde es auch weiterversuchen, nur ob es von Erfolg gekrönt sein wird kann ich nicht sagen.

Ich hoffe, daß das alles irgendwann aufhört, vielleicht gehört es ja zum Erwachsenwerden dazu.
Und in ein paar Jahren kann ich drüber lachen, im Moment allerdings noch nicht.


Anders

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