da ich kein 100% Forum dafür gefunden habe , versuche ich es hier. Ich habe als Therapeutin mit schwierigen Patienten zu tun, die keine Therapie wollen. Noch schlimmer ist, wenn sie zuerst zwar wollen, aber jeden Fortschritt zunichte machen, indem sie den Therapeuten anfeinden. Ich versuche die Aggressionen als Symptom zu sehen und bleibe ruhig, aber manchmal ist meine Schmerzgrenze erreicht, z.B. wenn eine Patientin meine Aussagen verdreht und behauptet, ich hätte was gesagt , was nicht stimmt (meistens dreht sie meine Aussagen so, das sie negativ klingen, aber nicht sofort mir gegenüber, sondern anderen gegenüber oder bei der nächsten Sitzung). Da ich kein Aufnahmegerät dabei habe,kann ich das gegenteil nicht beweisen. Ich weiß, daß die Kollegen informiert sien über ihre Paramoia, befürchte aber, daß trotzdem was "hängen bleibt". Danke fürs zuhören!!!
kann es sein, daß Du Dich da auf ne fette Gegenübertragung einläßt ?
Bitte sprich doch da mal mit ner Kollegin/ nem Kollegen drüber, da läuft offensichtlich was aus dem Ruder. Im Übrigen würde ich Dir in dem Falle dringendst dazu anraten, die Patientin an jemand andern zu übergeben.
Ich glaube, das oder Ähnliches passiert wohl jedem, der in solche einem Beruf tätig ist so dann und wann, und man sollte dann den Mut aufbrigen sich einzugetehen, daß man eben auch "nur" ein Mensch ist und man ebenso Grenzen hat (und auch setzen sollte), die man weder von anderren überschreiten lassen sollte, noch sie selber übeschreiten, zumindest nicht dann, wenn Gefahr droht, daß es "außer Kontrolle" gerät, sonst findest Du Dich nämlich unter Umständen in einer Opferrolle wieder, die Dich davon abhält, anderen Patienten, die Dich brauchen, zur Seite zu stehen.
Abgesehen davon, dass Dein Job von Dir verlangt, so etwas mit Routine wegzustecken, bist Du auch noch ein Mensch, eine Persönlichkeit, und ich finde nicht, dass DIE das wiederholt schlucken muss. Gibt es nicht auch für Therapeuten eine Bis-hierher-und-nicht-weiter-Regel? Oder den Verweis auf einen anderen Therapeuten?
Nun, zuerst sollst Du der Patientin helfen, das heisst irgendwo steht ihr ja auf der selben Seite, weil das Ziel relativ gleich ist.
Das sollte meiner Meinung nach erstmal beiden Seiten klar sein. Klar ist ja auch, dass eine Therapie unangenehm ist, weil man durchaus schonmal den Spiegel vorgesetzt kriegt - und wer mag das schon.
Wenn die Patientin dann später behauptet, Du hättest das was Du gesagt hast anders gesagt, scheint dies für mich auf einer völlig anderen Ebene zu laufen. Vorausgesetzt sie ist im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, will sie Dir ent- weder ans Leder oder die Therapie nicht so durchführen, wie Du es mit ihr machst. Oder Du drückst Dich unglaublich unverständlich aus (so wie ich)
In den ersten Fällen würde ich schlicht sagen, Ihr passt nicht zueinander und sie würde sich eine andere Therapeutin suchen müssen - es muss ja nicht nur der Doc zum Patienten passen, auch andersherum muss es stimmen.
Das letzte kann ich mir nicht vorstellen, denn ich habe Deinen Text verstanden, zumindest glaube ich das . Mach´ Dir doch sonst Notizen.
Dass Du Dir Sorgen um Deinen Ruf machst verstehe ich nur zum Teil. Ist sie Deine einzige Patientin? Du wirst doch sicherlich viele Menschen behandeln oder behandelt haben und Dir selbst ein Urteil über Deine Arbeit machen können.
Dass andere das anders sehen können muss Dich einfach kalt lassen, sonst wirst Du doch in diesem Job untergehen. :-)
z.B. wenn eine Patientin meine Aussagen verdreht und behauptet, ich hätte was gesagt , was nicht stimmt (meistens dreht sie meine Aussagen so, das sie negativ klingen, aber nicht sofort mir gegenüber, sondern anderen gegenüber oder bei der nächsten Sitzung).
Wenn Du da nicht drüberstehen kannst hast Du wohl auch ein Problem. Vielleicht solltest Du selbst dann Therapie machen?
Da ich kein Aufnahmegerät dabei habe,kann ich das gegenteil nicht beweisen. Ich weiß, daß die Kollegen informiert sien über ihre Paramoia, befürchte aber, daß trotzdem was "hängen bleibt".
Meinst Du nicht, dass das ebenfalls ein wenig paranoid ist? Was befürchtest Du? In einigen Jahren kräht kein Hahn mehr danach...
ich bin ein wenig irritiert. Mal vom Thema Schweigepflicht abgesehen... hast du keine Supervisionsgruppe, in der du derartige Probleme und Belastungen besprechen kannst?