Der Anfang ist eine lange traurige Geschichte, die ich hier nicht erzählen will. Aber nachdem sie sich mit mir prügeln wollte (und auch einmal hat) hab ich ihr dann gesagt daß Schluß ist. Als ich dann vorgestern von der Arbeit nach hause kam, lag sie leblos im Bett, stand dann auf, um sich vor der Haustür wieder hinzulegen und murmelte etwas von "ich hab gerade einen Selbstmordversuch hinter mir". Ich hab die Feuerwehr gerufen, und die haben sie dann mitgenommen..... Meine güte, die letzten 6 Monate (von 18 Monaten insgesamt) waren durchsetzt von Verletzungen, Kleinigkeiten die in lautes Geschrei und Tränen endeten, aber unsere Liebe war stark und hat uns zusammengehalten. Sie bröckelte erst vor zwei Wochen, und ich merk daß ich immer mehr kaputtgeh daran, daß ich nicht mehr richtig schlafen kann seit Monaten.... Seit drei Wochen hab ich nervöse Erregungszustände, die so stark sind daß ich das selbst viel viel Baldrian oder Alkohol nicht mehr betäuben kann, und es wirkt auch immer noch nach, fühl mich krank. So wie es aussieht, wird sie wohl eine Entgiftung im Krankenhaus machen, direkt danach eine Kurzzeittherapie, danach eine Langzeittherapie und sie ist dann monatelang oder jahrelang oder für immer weg denn sie ist schwerst psychisch krank, mit mehreren verschiedenen Diagnosen. Das letzte Mal wollte sie nicht in die Kurzzeittherapie, und dann zwei Wochen später war dann der Selbstmordversuch. Wie geht das dann so weiter? Bei mir kann sie danach nicht mehr wohnen da sie eine ganztägige Betreuung braucht, wird wohl deswegen in eine betreute Wohngruppe oder wie man das nennt einziehen, sie wird ihren Anteil an der Miete nicht mehr zahlen..... Also meine Frage: was muß man dann konkret unternehmen, wie bringt man das in solch einer Situation für beide fair zuende?
Was hast Du dir denn am Anfang der Beziehung gedacht? Das Du sie heilen kannst? Du solltest halt versuchen alles in Ruhe mit Ihr zu klären, sag Ihr das Du für sie da bist wenn etwa ist. Sag Ihr das sie Ihre Sachen so lange sie will bei Dir unterstellen kann. Sag Ihr das Du sie noch sehr gerne magst, aber keine Kraft mehr hast innerlich, das Du daran kaputt gehst. Zeig Ihr halt das sie trotzdem nicht alleine ist.
Was hat sie denn füt Diagnosen von den Ärzten bekommen?
Am Anfang unserer Beziehung wußte ich das nicht. Da war Sex, Liebe, das Gefühl, jemanden gefunden zu haben. Unsere Beziehung war leidenschaftlich und intensiv. Das was mit ihr ist (und vor fast 2 Jahren schon da war) hat sie mir erst im Laufe der Zeit erzählt, so nach 5 oder 6 Monaten. Kindheitstraumata (Vater schlägt Mutter bewußtlos als sie 5 war) und ein Selbstmordversuch vor ca. 20 Jahren mit anschließendem jahrelangem Psychiartrieauffenthalt (und DAS weiß ich WIRKLICH erst seit ein paar Tagen). Dazu kommen ( und das schon seit 9 oder 10 Monaten) sich verschlimmernde Angstzustände, Verlassensängste, Panikattacken die scheinbar aus dem Nichts kommen und zuletzt mit einer (bis 2!) Flasche Sekt auf Ex bekämpft wurden. Die MEdikamente die ihr Hausarzt verschrieben hat, gegen die Angstzustände hat sie nur ein paar Tage genommen, obwohl er das für 2-3 Monate angesetzt hat. Dazu kommt eine Borderline Persönlichkeitsstörung, Bulimie, Alkoholismus. Zwei Entgiftungen in den letzen 6 Monaten, und jeweils dazu gescheiterte Versuche der Ärzte sie direkt nach einer Entgiftung in die Psychiartrie zu überweisen, Rückfälle mit dem Alkohol. Jeder Versuch meinerseits sie zu einer Therapie zu überreden, zu drängen, hat sie gedeutet als Versuch sie loszuwerden, wir hatten heftigsten Streit deswegen, weil ich da ihre Verlassensangst ausgelöst hab. Das ARbeitsamt hat sie dazu gezwungen, von sich aus hätte sie das nie gemacht. Und so ist das alles unbehandelt geblieben und ist immer schlimmer geworden, und hat dann vor ein paar Tagen ein bedauerliches Ende gefunden.
>Was hast Du dir denn am Anfang der Beziehung gedacht? Das Du sie heilen kannst? >Du solltest halt versuchen alles in Ruhe mit Ihr zu klären, sag Ihr das Du für sie da bist wenn etwa ist. Sag Ihr das sie Ihre Sachen so lange sie will bei Dir unterstellen kann. Sag Ihr das Du sie noch sehr gerne magst, aber keine Kraft mehr hast innerlich, das Du daran kaputt gehst. Zeig Ihr halt das sie trotzdem nicht alleine ist. >Was hat sie denn füt Diagnosen von den Ärzten bekommen?
Schade, dass es die trifft die ohnehin schlechtes Erlebt. Meist haben sie einfach zu früh diese Erfahrung gemacht um damit gut klar zu kommen, denke ich. Wirklich schade. Hoffentlich ist dies überhaupt heilbar und ich hoffe, dass es ihr irgendann wieder richtig gut geht und das auch konstant..
Borderline kann man wohl nicht heilen, nur lernen damit umzugehen (und sich nicht mit Alkohol zuzuschütten wenn was wehgetan hat), der Rest wird wohl sehr lange dauern (Angstzustände, Panikattacken, Alkoholprobleme und Bulimie SIND heilbar) und es wird wohl noch viel Gras über die Sache wachen müssen damit wir uns wieder als zwei vernünftige Menschen begegnen können.
Der Selbstmordversuch wäre ohne Notarzt/Krankenhaus auch erfolgreich gewesen, (und die Ärzte haben gesagt daß sie dem Tod auch nur ganz knapp entkommen ist) das geht an mir auch nicht spurenlos vorrüber, und da muß ich über die Zukunft nachdenken.
>Borderline kann man wohl nicht heilen, nur lernen damit umzugehen
Ja?? weiss ich nicht ob es so ist.
-der Rest wird wohl sehr lange dauern (Angstzustände, Panikattacken, Alkoholprobleme und Bulimie SIND heilbar)
Auch hier bin ich kein Wissender. und es wird wohl noch viel Gras über die Sache wachen müssen damit wir uns wieder als zwei vernünftige Menschen begegnen können.
Na das glaube ich Dir.
>Der Selbstmordversuch wäre ohne Notarzt/Krankenhaus auch erfolgreich gewesen, (und die Ärzte haben gesagt daß sie dem Tod auch nur ganz knapp entkommen ist) das geht an mir auch nicht spurenlos vorrüber
Das glaube ich Dir auch. Die Sache mit dem Suizid ist schon heftig. Was Dir evtl. "helfen" könnte wäre zu wissen, weshalb sie einen Suizidversuch unternimmt. Vielleicht solltest Du mal ihren jetzigen Psychologen befragen und seine Meinung hören. (auch zum Thema Zukunft und damit verbunden: Deinem Verhalten gegenüber ihr während der Therapie)