Hallo in die Runde,

Ich möchte heute mal ein wenig über mich und ein immer wieder kehrendes Problem schreiben.
Ich habe das Problem, dass es mir sehr schwer fällt, selbstbewusst aufzutreten und mich zu behaupten. Ich wurde als kleines Kind dazu erzogen, immer ja und amen zu sagen und Konflikten aus dem Weg zu gehen. So sehr ich mich auch bemühe, ich bekomme dieses Verhalten nur ganz schwer in den Griff. Es wird zwar besser im Laufe der Zeit, aber ich schaffe es einfach nicht, so selbstbewusst aufzutreten, wie das besonders am Arbeitsplatz angemessen wäre.
Bei der Arbeit höre ich leider manchmal, dass ich für ziemlich sensibel gehalten werde und man traut mir verantwortungsvolle Aufgaben nicht so sehr zu. Ich musste auch schon einen Job mit Jugendlichen aufgeben, weil ich mich bei ihnen nicht durchsetzen konnte. Jetzt bei der Arbeit komme ich zwar klar, aber ich habe das Gefühl, dass mich dieses Etikett "die ist einfach nicht selbstbewusst, lässt sich viel gefallen, ist sensibel" verfolgt wie ein Fluch. Ich werde manchal nicht angemessen ernst genommen und respektiert

Ich muss auch sagen, dass ich mich innerlich selbstbewusster und zufriedener fühle, als ich anscheinend nach außen hin wirke. Irgendwie scheinen Selbstbild und Fremdbild nicht übereinzustimmen.

Ich versuche schon viel, bei der Art, wie ich rede, sicher aufzutreten, und bei dem, was ich erzähle, nicht zu viele Schwächen zuzugeben. (nur bei der Arbeit, privat gebe ich mich vollkommen, wie ich bin)

Aber irgendwie, egal, was ich tue, ich habe das Gefühl, dass es nichts nützt, dass man mich einfach nicht als Menschen wahrnimmt, der selbstbewusst ist, der im Leben steht. Für andere bin ich halt Anna, das Sensibelchen. Ich habe das so satt, und würde gerne den Kollegen zeigen, dass wirklich mehr in mir steckt, und dass ich nicht bloß das sensible Weichei bin.

Habt ihr vielleicht Tipps für selbstbewusstes Auftreten? Meint ihr, es ist möglich, das Fremdbild zu korrigieren? Oder findet ihr, man muss sich damit abfinden, dass man eben so und so wirkt, in meinem Fall feminin und nicht selbstbewusst genug. Mir ist schon klar, ich werde nicht wie eine toughe Chefin rüberkommen lernen, aber wenigstens kleine Schritte würden mir schon helfen. Ich würde mich über jede Denkanregung sehr freuen!

Viele Grüße, Anna

Hallo Anna,

irgendwo habe ich mal gelesen: "Schlimmer als die Angst ist die Angst vor der
Angst." Ich fürchte, dass das Bewusstsein, dass die anderen einen als nicht
selbstbewusst wahrnehmen, alles noch verstärken kann.

Ich glaube, dass man nicht nur schüchtern wird, weil man eine schwere Kindheit
hatte. Die Erziehung zur Bescheidenheit findet täglich neu statt.
Ich z.B. ecke bei vielen Leuten deswegen an,
weil ich ihnen zu selbstbewusst wirke. Da heißt es gleich, ich sei nicht
selbstkritisch genug, ich sei arrogant, würde mich dauernd vordrängen.
Manchmal steckt dahinter evtl. die altmodische Erwartung, dass junge Frauen
(Ich werde vom Alter her sowieso meist unterschätzt) demütig sein müssen,
selbstkritisch und bescheiden. Und wenn frau es nicht ist, bekommt sie gleich
das Feedback, das sie in diese Schiene zwingen soll. Wo solcher
gesellschaftlicher Druck existiert, merkt man immer dann, wenn man die
Regeln übertritt. Und die Regel gilt immer noch, dass Frauen bescheiden
sein sollen.
Und dann kommt noch dazu, dass die meisten Leute unsicher sind und deshalb
neidisch auf alle, die selbstbewusst wirken. Wenn man genau guckt, hackt
sowieso jeder auf jedem herum. Nur manche nehmen es persönlich und andere nicht.
Ich gehe meistenes davon aus, dass sie das mit jedem anderen auch machen
oder gerade einen taktischen Grund haben, mich klein kriegen zu wollen.
Das hilft.

Was natürlich nicht verhindert, dass andere mich als nicht selbstbewusst
wahrnehmen (wollen!). Ich übe noch. Ich denke, dass die Körpersprache sehr
wichtig ist. Ich singe auch oft zu Hause, um meine Stimme zu kräftigen.
In Zeiten, wo ich viele Vorträge halte, ist meine Stimme kräftiger
und lauter und das macht einfach einen Unterschied! Blickkontakt ist auch
wichtig. Kleinigkeiten eben. Die Leute achten schrecklich penibel auf
Kleinigkeiten, z.B. auch die Farbe der Kleidung, die Größe der Ohrringe,
einfach alles.

Einfach gar nicht verunsichern lassen. Mach dein Ding und gib´s jedem,
wie er es verdient!

Angelika

Hallo Anna

ich kenne, das was du beschreibst in ähnlicherweise von mir selbst. Bin auch zum ja und amen sagen erzogen worden, und hab mich sogar 6 Jahre lang schikanieren, anschreien und bedrohen lassen in meinen ersten 6 Arbeitsjahren, bekam dann aufgrund Selbsthaß, weil ich mich nicht wehren konnte, und weil ich wußte, das ich wertvoll bin, Eßstörung, die ich jedoch mit Hilfe von Therapie überwunden habe.
Es ist sehr sehr oft unterschiedlich, wie man sich selbst sieht und wie man von anderen gesehen wird, und oftmals interpretiert man die Sichtweise der anderen sehr stark dadurch, wie man sich selbst sieht, im Klartext: wenn man sich selbst als schüchtern erlebt und sich nichts zutraut sieht man mehr die Verhaltensweisen der anderen, die dies aussagen. Vielleicht sehen dich die anderen nicht so sehr als selbstunsicher, wie du dies wahrnimmst. Hier wäre es wichtig, objektiver die Reaktionen der anderen zu beobachten bzw. mit den anderen auch darüber zu sprechen, sie zu fragen, wie man rüberkommt, welchen Eindruck man hinterläßt, um das Bild, das man hat, zu relativieren.
Ich bin auch in Therapie gegangen, etwa drei bis vier Jahre lang, kämpfe aber immer noch mit meinem Selbstwertproblem, wobei "kämpfen" der falsche Ausdruck ist.

Es gibt viele Dinge, durch die man sich gefühlsmäßig aufwerten kann, bei jedem sind es andere Dinge, wichtig ist einfach zu spüren, in welchen Situationen man sich gut gefühlt hat, zufrieden, selbstsicher, stark, und dieses Gefühl dann bewußt zu genießen, zu halten, und sich, auf welche Art auch immer, öfter daran erinnern. Man kann das Gefühl auch durch Kreativität erzeugen, verstärken, wiederherstellen und halten, indem man gefühlsmäßig schreibt oder zeichnet, oder Musik macht oder Musik hört.

Wichtig ist auch, wie du eh schon machst, auf seine Stimme zu achten, diese zu festigen, auch das was man sagt, Verneinungen zu minimieren, mehr in Ich-Botschaften reden, ICh-Wörter betonen, fördern, dabei auch das "ICH" spüren. Auch beim gehen kann man sich vorstellen, das man fest auf den Boden auftritt. Man kann sich vorstellen, das man gewisse Farben einatmet, durch die man "kräftiger" sich fühlt. Genrell ist bewußtes, ruhiges und intensives Atmen hilfreich, wodurch man sich vorstellen kann, eben Farben einzuatmen, und auch Gefühle von Sicherheit, Mut, Stärke, ...

Sich selbst beobachten, in welchen Situationen man dazu neigt sich unterzuordnen, klein bei zu geben, sich aufzugeben, und die anderen ihren Vortritt zu lassen. Etwa wenn sich jemand vordrängt an der Kasse, dies nicht zulassen, sich auch aufregen, wenn man unfreundlich behandelt wird, man kann dies vorher trainieren, indem man es sich vorstellt, ausmalt, aufschreibt, eine Geschichte daraus macht, die man schreibt. Man kann auch schimpfend schreiben, oder in div. Foren posten.
Ob man hastig bei Grün über den Zebrastreifen rennt, damit man den Autofahrer ja nicht zu lange behindert - hier einfach gemütlich drübergehen, und sich seiner Wichtigkeit und seines Rechtes sich bewußt machen.

es gibt viele Bereiche des Lebens in denen man sich unbewußt so verhält wie man über sich denkt, oder wie man sich sieht. Es ist wichtig sich diese Aspekte bewußt machen, erkennen, das und warum man dabei so handelt und dann bewußt seine Handlungen steuern, das man so handelt wie man sein will (klarerweise ohne zu übertreiben und gleich jemand den Schädel einzuschlagen - das geht nur in der Phantasie, aber auch da kann es hilfreich sein, weil ja Wut berechtigt ist, und man diese Wut ja auch ausdrücken und ausleben soll und kann, ohne jedoch sich selbst oder andere zu schaden)

Du wirst Dinge finden, die dir dabei hilfreich sind, und andere von denen du nicht profitierst, da gibt es eben kein allgemeingültiges Rezept.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei, viel Kraft und Mut.
liebe Grüße
Josef



>Hallo in die Runde,
>Ich möchte heute mal ein wenig über mich und ein immer wieder kehrendes Problem schreiben.
>Ich habe das Problem, dass es mir sehr schwer fällt, selbstbewusst aufzutreten und mich zu behaupten. Ich wurde als kleines Kind dazu erzogen, immer ja und amen zu sagen und Konflikten aus dem Weg zu gehen. So sehr ich mich auch bemühe, ich bekomme dieses Verhalten nur ganz schwer in den Griff. Es wird zwar besser im Laufe der Zeit, aber ich schaffe es einfach nicht, so selbstbewusst aufzutreten, wie das besonders am Arbeitsplatz angemessen wäre.
>Bei der Arbeit höre ich leider manchmal, dass ich für ziemlich sensibel gehalten werde und man traut mir verantwortungsvolle Aufgaben nicht so sehr zu. Ich musste auch schon einen Job mit Jugendlichen aufgeben, weil ich mich bei ihnen nicht durchsetzen konnte. Jetzt bei der Arbeit komme ich zwar klar, aber ich habe das Gefühl, dass mich dieses Etikett "die ist einfach nicht selbstbewusst, lässt sich viel gefallen, ist sensibel" verfolgt wie ein Fluch. Ich werde manchal nicht angemessen ernst genommen und respektiert
>Ich muss auch sagen, dass ich mich innerlich selbstbewusster und zufriedener fühle, als ich anscheinend nach außen hin wirke. Irgendwie scheinen Selbstbild und Fremdbild nicht übereinzustimmen.
>Ich versuche schon viel, bei der Art, wie ich rede, sicher aufzutreten, und bei dem, was ich erzähle, nicht zu viele Schwächen zuzugeben. (nur bei der Arbeit, privat gebe ich mich vollkommen, wie ich bin)
>Aber irgendwie, egal, was ich tue, ich habe das Gefühl, dass es nichts nützt, dass man mich einfach nicht als Menschen wahrnimmt, der selbstbewusst ist, der im Leben steht. Für andere bin ich halt Anna, das Sensibelchen. Ich habe das so satt, und würde gerne den Kollegen zeigen, dass wirklich mehr in mir steckt, und dass ich nicht bloß das sensible Weichei bin.
>Habt ihr vielleicht Tipps für selbstbewusstes Auftreten? Meint ihr, es ist möglich, das Fremdbild zu korrigieren? Oder findet ihr, man muss sich damit abfinden, dass man eben so und so wirkt, in meinem Fall feminin und nicht selbstbewusst genug. Mir ist schon klar, ich werde nicht wie eine toughe Chefin rüberkommen lernen, aber wenigstens kleine Schritte würden mir schon helfen. Ich würde mich über jede Denkanregung sehr freuen!
>Viele Grüße, Anna

Hallo ihr zwei,

ich danke euch ganz herzlich für eure Antworten!
Sie haben mich sehr aufgebaut und ich merke immer wieder, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin.

Ich denke, dass man nur in kleinen Schritten lernen kann, sich selbst mehr zu schätzen und sich nicht sofort gleich unterzuordnen oder Angst vor dem Gegenüber zu haben. Und ganz wichtig dabei ist, authentisch zu bleiben. Denn du hast Recht, Angelika, man kann sich auch mit der Angst davor, nicht selbstbewusst genug zu wirken, total verrückt machen und verkrampfen. Das bringt auch gar nix.

Morgen beginnt wieder eine neue Woche, und ich hoffe, dass ich täglich weiterhin dazulerne. Wir hören ja nie zu lernen auf, und können immer wieder etwas verbessern. (hoffe ich)

Danke nochmal! LG Anna


>Hallo Anna
>ich kenne, das was du beschreibst in ähnlicherweise von mir selbst. Bin auch zum ja und amen sagen erzogen worden, und hab mich sogar 6 Jahre lang schikanieren, anschreien und bedrohen lassen in meinen ersten 6 Arbeitsjahren, bekam dann aufgrund Selbsthaß, weil ich mich nicht wehren konnte, und weil ich wußte, das ich wertvoll bin, Eßstörung, die ich jedoch mit Hilfe von Therapie überwunden habe.
>Es ist sehr sehr oft unterschiedlich, wie man sich selbst sieht und wie man von anderen gesehen wird, und oftmals interpretiert man die Sichtweise der anderen sehr stark dadurch, wie man sich selbst sieht, im Klartext: wenn man sich selbst als schüchtern erlebt und sich nichts zutraut sieht man mehr die Verhaltensweisen der anderen, die dies aussagen. Vielleicht sehen dich die anderen nicht so sehr als selbstunsicher, wie du dies wahrnimmst. Hier wäre es wichtig, objektiver die Reaktionen der anderen zu beobachten bzw. mit den anderen auch darüber zu sprechen, sie zu fragen, wie man rüberkommt, welchen Eindruck man hinterläßt, um das Bild, das man hat, zu relativieren.
>Ich bin auch in Therapie gegangen, etwa drei bis vier Jahre lang, kämpfe aber immer noch mit meinem Selbstwertproblem, wobei "kämpfen" der falsche Ausdruck ist.
>Es gibt viele Dinge, durch die man sich gefühlsmäßig aufwerten kann, bei jedem sind es andere Dinge, wichtig ist einfach zu spüren, in welchen Situationen man sich gut gefühlt hat, zufrieden, selbstsicher, stark, und dieses Gefühl dann bewußt zu genießen, zu halten, und sich, auf welche Art auch immer, öfter daran erinnern. Man kann das Gefühl auch durch Kreativität erzeugen, verstärken, wiederherstellen und halten, indem man gefühlsmäßig schreibt oder zeichnet, oder Musik macht oder Musik hört.
>Wichtig ist auch, wie du eh schon machst, auf seine Stimme zu achten, diese zu festigen, auch das was man sagt, Verneinungen zu minimieren, mehr in Ich-Botschaften reden, ICh-Wörter betonen, fördern, dabei auch das "ICH" spüren. Auch beim gehen kann man sich vorstellen, das man fest auf den Boden auftritt. Man kann sich vorstellen, das man gewisse Farben einatmet, durch die man "kräftiger" sich fühlt. Genrell ist bewußtes, ruhiges und intensives Atmen hilfreich, wodurch man sich vorstellen kann, eben Farben einzuatmen, und auch Gefühle von Sicherheit, Mut, Stärke, ...
>Sich selbst beobachten, in welchen Situationen man dazu neigt sich unterzuordnen, klein bei zu geben, sich aufzugeben, und die anderen ihren Vortritt zu lassen. Etwa wenn sich jemand vordrängt an der Kasse, dies nicht zulassen, sich auch aufregen, wenn man unfreundlich behandelt wird, man kann dies vorher trainieren, indem man es sich vorstellt, ausmalt, aufschreibt, eine Geschichte daraus macht, die man schreibt. Man kann auch schimpfend schreiben, oder in div. Foren posten.
>Ob man hastig bei Grün über den Zebrastreifen rennt, damit man den Autofahrer ja nicht zu lange behindert - hier einfach gemütlich drübergehen, und sich seiner Wichtigkeit und seines Rechtes sich bewußt machen.
>es gibt viele Bereiche des Lebens in denen man sich unbewußt so verhält wie man über sich denkt, oder wie man sich sieht. Es ist wichtig sich diese Aspekte bewußt machen, erkennen, das und warum man dabei so handelt und dann bewußt seine Handlungen steuern, das man so handelt wie man sein will (klarerweise ohne zu übertreiben und gleich jemand den Schädel einzuschlagen - das geht nur in der Phantasie, aber auch da kann es hilfreich sein, weil ja Wut berechtigt ist, und man diese Wut ja auch ausdrücken und ausleben soll und kann, ohne jedoch sich selbst oder andere zu schaden)
>Du wirst Dinge finden, die dir dabei hilfreich sind, und andere von denen du nicht profitierst, da gibt es eben kein allgemeingültiges Rezept.
>Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei, viel Kraft und Mut.
>liebe Grüße
>Josef
>>Hallo in die Runde,
>>Ich möchte heute mal ein wenig über mich und ein immer wieder kehrendes Problem schreiben.
>>Ich habe das Problem, dass es mir sehr schwer fällt, selbstbewusst aufzutreten und mich zu behaupten. Ich wurde als kleines Kind dazu erzogen, immer ja und amen zu sagen und Konflikten aus dem Weg zu gehen. So sehr ich mich auch bemühe, ich bekomme dieses Verhalten nur ganz schwer in den Griff. Es wird zwar besser im Laufe der Zeit, aber ich schaffe es einfach nicht, so selbstbewusst aufzutreten, wie das besonders am Arbeitsplatz angemessen wäre.
>>Bei der Arbeit höre ich leider manchmal, dass ich für ziemlich sensibel gehalten werde und man traut mir verantwortungsvolle Aufgaben nicht so sehr zu. Ich musste auch schon einen Job mit Jugendlichen aufgeben, weil ich mich bei ihnen nicht durchsetzen konnte. Jetzt bei der Arbeit komme ich zwar klar, aber ich habe das Gefühl, dass mich dieses Etikett "die ist einfach nicht selbstbewusst, lässt sich viel gefallen, ist sensibel" verfolgt wie ein Fluch. Ich werde manchal nicht angemessen ernst genommen und respektiert
>>Ich muss auch sagen, dass ich mich innerlich selbstbewusster und zufriedener fühle, als ich anscheinend nach außen hin wirke. Irgendwie scheinen Selbstbild und Fremdbild nicht übereinzustimmen.
>>Ich versuche schon viel, bei der Art, wie ich rede, sicher aufzutreten, und bei dem, was ich erzähle, nicht zu viele Schwächen zuzugeben. (nur bei der Arbeit, privat gebe ich mich vollkommen, wie ich bin)
>>Aber irgendwie, egal, was ich tue, ich habe das Gefühl, dass es nichts nützt, dass man mich einfach nicht als Menschen wahrnimmt, der selbstbewusst ist, der im Leben steht. Für andere bin ich halt Anna, das Sensibelchen. Ich habe das so satt, und würde gerne den Kollegen zeigen, dass wirklich mehr in mir steckt, und dass ich nicht bloß das sensible Weichei bin.
>>Habt ihr vielleicht Tipps für selbstbewusstes Auftreten? Meint ihr, es ist möglich, das Fremdbild zu korrigieren? Oder findet ihr, man muss sich damit abfinden, dass man eben so und so wirkt, in meinem Fall feminin und nicht selbstbewusst genug. Mir ist schon klar, ich werde nicht wie eine toughe Chefin rüberkommen lernen, aber wenigstens kleine Schritte würden mir schon helfen. Ich würde mich über jede Denkanregung sehr freuen!
>>Viele Grüße, Anna