heute habe ich auch mal eine Frage. Ich habe seit sieben Jahren eine Beziehung und merke immer deutlicher, dass ich sie nicht mehr weiterführen will. Es ist nicht so, dass sie unerträglich wäre. Wir sind gute Freunde, keine Frage. Das macht es ja so schwer, sie zu beenden. Es gibt aber eine Menge guter Gründe, sich zu trennen. Erst neulich habe ich wieder einen Test gemacht "Wie gut ist Ihre Beziehung?" Von zehn möglichen Trennungsgründen erfüllen wir acht. Das Problem für mich ist, dass das, was ich als Problem empfinde, für ihn keines ist. Er sieht nicht ein, wieso diese Beziehung nicht immer so weiter gehen sollte. Er ist ein Gewohnheitstier. Ganz massiv. Ich nicht. Mit einer der Gründe, warum es mir nicht gefällt in dieser Beziehung. Mein Leben hat fast jeglichen Glanz verloren, die Spannung, die Begeisterung, die Farbe, die Visionen. Früher war ich sehr viel unter Leuten, bin viel gereist, habe verrückte Dinge gemacht. Jetzt reise ich nur noch beruflich, gehe abends nirgends mehr hin und fühle mich total bedrückt und eingeengt. Ganz massiv zeigt sich das gerade auch bei meiner Jobsuche. Ich suche nämlich auf nächsten Sommer einen neuen Job. Eigentlich suchte ich schon auf diesen Sommer, aber alle Chancen, die sich mir boten, habe ich nicht angenommen, weil ER dagegen war, dass ich so weit fort ziehe. Er drohte damit, unsere Beziehung zu beenden. Inzwischen ist mir das aber auch egal. Ich suche jetzt wieder überall nach Jobs, einschließlich Ausland. Natürlich könnte ich jetzt abwarten, wo es mich beruflich hin verschlägt, und dann wird die Beziehung sich wegen der Entfernung schon tot laufen. Aber das ist nicht mein Stil. Ich würde die Beziehung gerne richtig ordentlich beenden und klare Verhältnisse schaffen. Damit ich wieder zu leben anfangen kann.
Ich wäre jetzt dankbar für Tipps, wie ich das am besten und elegantesten mache. Ich habe es schon versucht mit der Tour "Ich will kein Kind von Dir." Will ich wirklich nicht. Ich habe monatelang darüber nachgedacht und kann es mir einfach nicht vorstellen. Im ersten Moment meinte er, das sei ja nicht so schlimm, wenn ich halt nicht möchte. Inzwischen scheint er aber Rücksprache mit seinen Eltern gehalten zu haben und seine Mutter will Enkelkinder. (Nur nebenbei bemerkt: Wir führen eine Beziehung zu dritt. Seine Mutter ist immer mit im Boot und ich denke, dass ihm so vieles an mir nicht gefällt liegt daran, dass es IHR nicht an mir gefällt. Und übrigens will er deshalb nicht, dass ich weit fort ziehe, weil er unbedingt weiterhin bei seinen Eltern wohnen will und es ihm zu teuer ist, mich besuchen zu fahren. Uarg!)
Naja, wie gesagt, für ihn ist das alles irgendwie kein Problem. Schließlich bin ich doch sowieso an allem Schuld, ich brauche mir nur mehr Mühe zu geben. Inzwischen bin ich aber an dem Punkt, wo ich mir nicht mehr Mühe geben kann/will/darf, wenn es nicht selbstzerstörerisch werden soll. Beispielsweise muss ich mich jetzt wirklich im weiteren Umkreis bewerben und auch von ihm fort ziehen, denn sonst bin ich nächsten Sommer definitiv arbeitslos.
Wenn ich aber ernsthaft kurz davor bin, ihm zu sagen, dass es aus ist, dann zieht er nochmal die Notbremse und verspricht, sich mehr zusammen zu reißen. Aber das hält natürlich nie lange vor. Wie auch? Er meint ja schon, im Recht zu sein.
Hat mir jemand einen Tipp, diese Beziehung stilvoll und fair zu beenden? Ich muss zugeben, dass ich so etwas noch nie gut hinbekommen habe. Das mache ich ja auch nicht jeden Tag.
gestern Abend haben wir uns also getrennt. Es hat mich schon irritiert, wie er so reumütig und erschüttert war. Angeblich habe ich ihn nie merken lassen, dass mich etwas stört. Angeblich habe ich alles hinterhältig in mich reingefressen und plötzlich völlig überraschend beschlossen, dass es mir reicht. Nach wie vor bin ich aber sicher, dass ich es oft genug gesagt habe. Er hat nur meine Hinweise ignoriert. Ich denke, er fühlte sich meiner zu sicher und glaubte nicht daran, dass er mich verlieren könnte. Vor allem kenne ich dieses Rundendrehen ja schon aus anderen Beziehungen. Wenn ich ihn verlassen will, ist das ein Schock, und dann kann er sich hinterher schon für ein paar Wochen freundlich verhalten. Aber sobald er glaubt, das mit dem Verlassen sei nur eine Laune oder eine leere Drohung gewesen, ist doch wieder alles beim Alten. Maßgeblich ist doch eher das Verhalten im entspannten Dauerzustand, der sagt am meisten aus. Naja, ich weiß, auch bei diesen Vorwürfen seinerseits ging es nur wieder darum, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Das funktioniert bei mir ja normalerweise auch ganz toll.
Ich gebe durchaus zu, dass ich ein schlechtes Gewissen habe. Wobei ich zu meiner Entschuldigung vorbringen möchte, dass ich in der Beziehung ziemlich lang durchgehalten hatte. Habe mich am Anfang trotzdem noch mit meinen männlichen Freunden getroffen, trotz Eifersuchtsszenen. Habe meine Hobbies weiterverfolgt, trotz aller Vorwürfe. Aber im Lauf der Jahre wird man eben doch mürbe. Steter Tropfen höhlt den Stein. Ich hatte meine eigene Stärke überschätzt. Passiert mir auch nicht mehr. Jedenfalls finde ich nach wie vor nicht, dass ich eine Therapie brauche. Ich denke auch nicht, dass ich sonderlich anfällig dafür bin, mich unter Druck setzen zu lassen. Beruflich stecke ich beispielsweise eine Menge ein. Die Chefs hätten es meistens doch ganz gerne, wenn sie mich mit dem Hinweis auf meine Fehler etwas mehr in die Ecke treiben könnten. Das können sie aber vergessen. Nach 12 Jahren Berufserfahrung habe ich Perfektionismus und Co schon lange über Bord geworfen.
Aus meiner Sicht fühlt es sich ganz vollständig richtig an, dass ich mich getrennt habe. Ich fühle mich als sei ich aus einem Teufelskreis ausgebrochen. Oder aus einem Käfig. Momentan sitze ich noch etwas verdattert da, blinzle ins Tageslicht. Ich muss mal sehen, was jetzt anders ist, ob ich meine Flügel noch benutzen kann und so weiter.
Ein paar Veränderungen habe ich schon bemerkt. Ich habe vorige Nacht von leucht roten und gelben Bäumen geträumt. Meistens träume ich in Schwarz-weiß. Und auf dem Weg zur Arbeit fiel mir mit Staunen auf, dass gleichzeitig das Gras frühlinghaft grün ist und die Bäume ganz bunt sind. Das war mir in den letzten Wochen vor lauter Kummer irgendwie entgangen.
Außerdem habe ich schon lange (seit Jahren???) meine Dinge ziemlich brutal behandelt. Türen von Schränken zugeknallt, dass sogar der Griff abbrach, ungeduldig an meinen Kleidungsstücken herumgezerrt, Geschirr auf den Tisch geschmettert. Ich versuchte mich immer wieder dazu zu zwingen, ruhiger zu werden und mich anständig zu benehmen. Aber ich konnte nicht. Irgendeine Wut musste raus. Und heute Morgen ging auf ein Mal alles ohne Gewalt. Ich bin faszinierend ruhig.
Mal sehen, was ich noch so an Veränderungen entdecke. Ich könnte mir vorstellen, dass ich manches bisher nicht mit meinen Beziehungssorgen in Verbindung gebracht hatte, obwohl es damit zusammen hing. Es ist auf jeden Fall ein sehr seltsames Gefühl, nach sieben Jahren wieder solo zu sein. Aber Angst hatte ich noch nie vor dem Singleleben. Ich erinnere mich gerne an diese tolle Zeit. Ich flirte doch so gerne. ;-)
ein kurzer Zwischenbericht. Gestern haben wir wieder telefoniert. Anscheinend probiert er alle möglichen Strategien aus. Zunächst mal fand er es nicht sehr stilvoll, sich am Telefon zu trennen. Wir treffen uns daher am Mittwochabend und sprechen nochmal drüber. Ich habe den Verdacht, er spielt auf Zeit. Er hat mir auch von einem Kumpel erzählt, dass er mit einer Frau ausgeht (und jetzt auch in den Urlaub fährt), die mit ihm mal eine Beziehung will und mal wieder nicht. Und die Erzählung schloss er damit, dass er seufend meinte, Frauen hätten halt so ihre Launen und mal wollen sie und mal nicht. Das würde vermutlich mit dem Hormonzyklus schwanken. Ich fragte ihn, ob er meine, dass mein Trennungswunsch auch nur so eine Laune sei. Die Antwort fiel ziemlich verwaschen aus. Er wollte dann wieder ein paar sinnvolle Gründe hören, warum wir uns trennen sollten. Ich meinte, die habe ich doch schon alle gesagt. Aber anscheinend will er sie nochmal einzeln zerpflücken. Ich frage mich, wozu ich überhaupt meine Gründe aufzählen soll. Reicht es nicht, dass ich nicht mehr will? Und was wäre, wenn er mir aufzeigen kann, dass meine 12 Gründe (oder wie viele auch immer es sind) alle ungültig sind? Muss ich dann mit ihm zusammen bleiben oder was? Er warf mir dann noch vor, dass ich nie gesagt habe, dass mir etwas nicht gefällt in unserer Beziehung. Und deshalb habe er gar keine Chance gehabt, sein Verhalten zu ändern. Das stimmt aus meiner Sicht so nicht. Nur so lange ich sagte, dass mir etwas weh tut oder mich stört, oder dass ich etwas vermisse/ gerne tun möchte/ mir wünsche, dann hat er es meistens ignoriert und mir einfach gesagt, ich solle nicht so empfindlich sein oder meine Wünsche seien Unsinn. Vermutlich hätte ich ihn damals schon unter Druck setzen müssen im Stil von "Wenn Du mir nicht den Rücken massierst, dann ist unsere Beziehung aus." Ist aber nicht mein Stil. Ich nehme das dann hin, dass er nicht gerne massiert. Aber wenn es sich halt häuft, dass das, was mir Freude macht, von ihm total ignoriert wird, ergibt sich für mich halt ein ungutes Gesamtbild. Ohne dass ich mich jetzt wegen fehlender Rückenmassagen von ihm getrennt hätte.
Als er merkte, dass es mir ernst ist, holte er zum herben Schlag aus und stellte fest, dass ich sowieso keinen anderen finde. Das ist gemein. :-( Er erwähnte dann noch mein persönliches Problem. Leider habe ich wirklich ein Handicap, das es für mich schwierig macht, eine Beziehung zu führen. Aber erstens denke ich, dass wenn mich jemand wirklich liebt, dass das schon irgendwie geht. Und zweitens wäre es für mich auch in Ordnung, für den Rest meines Lebens allein zu bleiben. (Also Single. Freundschaften sind ja wichtig und geben einem auch sehr viel.) Besser als dauernd mit einem schlechten Gewissen herumzulaufen, wie ich das in dieser Beziehung tue. Ich fand es dann auch so brutal und gemein von ihm, dieses Argument auszuspielen, dass ich zu weinen begann. Ich habe dann das Telefonat abgebrochen und alles Weitere auf Mittwoch verschoben. Es war ja irgendwie alles gesagt. Zehn Minuten später hat er nochmal angerufen und sich entschuldigt dafür, dass er so gemein war. Das Wort "Entschuldigung" habe ich zum ersten Mal seit vielen Jahren von ihm gehört. Ich wusste gar nicht, dass er es kennt.
Und heute Morgen finde ich in meiner Mailbox von ihm eine E-Mail, dass er schlecht geschlafen habe. Er sei so traurig, dass diese schöne Zeit vorbei sein solle. Und schickt mir ein Foto von uns aus der ersten Zeit unserer Beziehung.
Mir fehlt jetzt aber irgendwie das Gefühl, dass er das aus Liebe tut. Ich meine, ich erwarte ja nicht, dass er vor Verzweiflung zu heulen anfängt oder so. Das würde er nie tun und wenn man ihm das Herz rausreißen würde. Aber ich kann einfach nicht glauben, dass er mich liebt. Vermutlich hat er ganz andere Gründe, mich als Haustier behalten zu wollen. Ich weiß, ich bin gemein und zynisch, aber ich mag einfach gar nicht mehr. Ich glaube auch nicht, dass wenn wir jetzt unsere Beziehung weiterführen, diese besonders liebevoll wird. Er würde sich ein paar Wochen lang mehr Mühe geben, wäre aber vermutlich sauer, weil ich ihn so massiv erpresst habe. Und dass ich ihn nicht mehr liebe ist gesagt und raus und wird er nie wieder vergessen. (Naja, falls es ihm wichtig ist.)
Ansonsten bin ich total durch den Wind. Seit meinem letzten Posting zu diesem Thema ist noch einiges mehr passiert, was mich verwirrt. Ich habe darum zur Zeit massive Schlafschwierigkeiten. Gestern hatte ich vom Schlafmangel dann Herzprobleme und habe sicherheitshalber etwas Likör getrunken zum Einschlafen. Hat geholfen.
die Frage ist, ob DU mit diesem Mann dein Leben teilen möchtest, so wie er ist und so wie er zu DIR ist und war? Was magst du an ihm? Es geht nicht da drum ob du Recht oder Unrecht hast und nicht wer schuldig ist und ganz bestimmt nicht ob die Gründe sinnvoll sind.
Es geht da drum ob du glücklich bist, ob dir "warm" genug ist mit diesem Mann.
Hast du noch genug Liebe übrig um nochmal mit ihm zu probieren, oder möchtest du dich mit ihm arrangieren, weil er dich "liebt" oder liebt?
Was ist DIR am wichtigsten? Wärst du glücklich mit ihm, wenn er sich nach deinen Vorstellungen ändert? Traust du ihm das zu? Stelle dir die Fragen und fühle in dir, was dir dein Herz dazu sagt.
Ich merke in deinem Posting, dass du schwankst, aber nicht weil du dir Glück erhoffst...sondern ...warum?
Aber wenn du dir sicher bist, dass du das nicht mehr willst, dann wird er das auch annehmen müssen, auch wenn er deine Gründe nicht versteht, oder als "ungültig" erklärt, nieder diskutiert oder was auch immer ihm einfällt.
Es gibt genug Menschen mit Behinderung, die eine Beziehung führen, seine Bemerkung kann man entweder als Verzweiflung oder als Niederträchtigkeit werten. Nur, laut deiner Erzählung, ignoriert er permanent deine Gefühle, deine Wünsche und jetzt sogar deine Entscheidungen.Brauchst du das?
>Mir fehlt jetzt aber irgendwie das Gefühl, dass er das aus Liebe tut.
Was, wenn du das Gefühl hättest er liebt dich? Würde das deine Liebe zu ihm neu entfachen, würde deine Entscheidung dann anders aussehen? Wenn ja, wie? Und vielleicht auch die Frage dazu: warum?
Ich wünsch Dir alles Beste...und Kopf hoch, du schaffst das!
Viele Grüße, Maja
p.s. Hast du dir überlegt mit einer "Fachkraft" über deine Situation zu reden?
gute Fragen. So ähnlich geht es mir auch schon dauernd durch den Kopf. Warum schwanke ich? Womit ließe sich die Beziehung noch retten? Will ich das überhaupt oder bin ich dafür einfach zu erschöpft?
Besonders erschreckt hat mich, dass ich seit seiner Gemeinheit von wegen "Du findest sowieso keinen anderen" gar nicht mehr verliebt bin in den anderen. Ich gebe zu, dass ich mit dem Schlussmachen auch deshalb so lange gezögert habe, weil sowieso klar war, dass die Alternative das Alleinsein ist. Jetzt hat er wieder meine Angst geweckt. Natürlich ist es mir immer noch lieber, Single zu sein und viele Freunde zu haben, als eine Beziehung zu haben, die mich mehr oder weniger von anderen Menschen isoliert.
die Frage ist, ob DU mit diesem Mann dein Leben teilen möchtest, so wie er ist und so wie er zu DIR ist und war? Was magst du an ihm?
Er ist jemand, auf den man sich verlassen kann, der mir bei praktischen Dingen hilft. Wobei ich das alles natürlich auch wieder alleine machen kann, so wie früher.
Es geht nicht da drum ob du Recht oder Unrecht hast und nicht wer schuldig ist und ganz bestimmt nicht ob die Gründe sinnvoll sind. Es geht da drum ob du glücklich bist, ob dir "warm" genug ist mit diesem Mann. Hast du noch genug Liebe übrig um nochmal mit ihm zu probieren, oder möchtest du dich mit ihm arrangieren, weil er dich "liebt" oder liebt?
Ich fühle mich nicht mehr wohl mit ihm, das ist klar. Selbst wenn er sich "perfekt" verhielte, hätte ich doch immer Angst, dass er wieder aus der Rolle fällt.
Was ist DIR am wichtigsten? Wärst du glücklich mit ihm, wenn er sich nach deinen Vorstellungen ändert? Traust du ihm das zu?
Beides nicht. Ich tue mir leichter, jemanden zu vertrauen, den ich noch nicht so gut kenne, der mir aber noch nicht weh getan hat.
Stelle dir die Fragen und fühle in dir, was dir dein Herz dazu sagt. Ich merke in deinem Posting, dass du schwankst, aber nicht weil du dir Glück erhoffst...sondern ...warum?
Ich mag ihn schon. Wir hatten ja auch gute Zeiten und ich war ja von diesen sieben Jahren, die wir zusammen waren, eine ganze Weile verliebt und habe mich gefreut, ihn zu treffen.
Aber wenn du dir sicher bist, dass du das nicht mehr willst, dann wird er das auch annehmen müssen, auch wenn er deine Gründe nicht versteht, oder als "ungültig" erklärt, nieder diskutiert oder was auch immer ihm einfällt. Es gibt genug Menschen mit Behinderung, die eine Beziehung führen, seine Bemerkung kann man entweder als Verzweiflung oder als Niederträchtigkeit werten. Nur, laut deiner Erzählung, ignoriert er permanent deine Gefühle, deine Wünsche und jetzt sogar deine Entscheidungen.Brauchst du das?
Natürlich nicht. Ich schaffe es auch nicht mehr, mir dauernd selbst einzureden, dass er das nicht so meint und dass es sein normaler, neutraler Umgangston ist. Das stimmt zwar, aber es tut mir trotzdem nicht gut.
Was, wenn du das Gefühl hättest er liebt dich? Würde das deine Liebe zu ihm neu entfachen, würde deine Entscheidung dann anders aussehen? Wenn ja, wie? Und vielleicht auch die Frage dazu: warum?
Dann tut es mir noch mehr leid, ihm weh zu tun. :-(
Ich wünsch Dir alles Beste...und Kopf hoch, du schaffst das!
Heute Abend werden wir ja sehen.
p.s. Hast du dir überlegt mit einer "Fachkraft" über deine Situation zu reden?
Nein, das kriege ich schon hin. Mir ist ja durchaus klar, was da passiert und deshalb will ich jetzt die Beziehung beenden, obwohl sie ja nicht vollständig unerträglich ist. Ich könnte schon so weitermachen, aber sie kostet mich einfach sehr viel Kraft. Ich möchte lieber zwischenmenschliche Beziehungen, die mir Kraft geben.
Wie gesagt, bin ich, seitdem er mich daran erinnert hat, dass ich eigentlich Ausschuss bin, nicht mehr verliebt in irgendjemanden. Aber ich möchte das trotzdem durchziehen und dann sofort meine alten Freundschaften wieder auffrischen. Wie das Schicksal oft so spielt, haben sich innerhalb kurzer Zeit einige Leute gemeldet, von denen ich seit Monaten nichts gehört hatte. Als wolle mir die Welt da draußen sagen: "He, Du wirst nicht allein sein!"
>gute Fragen. So ähnlich geht es mir auch schon dauernd durch den Kopf. >Warum schwanke ich? Womit ließe sich die Beziehung noch retten? >Will ich das überhaupt oder bin ich dafür einfach zu erschöpft?
Gewohnheit und die Angst vor dem Alleinsein?
>Besonders erschreckt hat mich, dass ich seit seiner Gemeinheit von wegen >"Du findest sowieso keinen anderen" gar nicht mehr verliebt bin in den >anderen.
Huch? Du lässt ihn immernoch soviel Macht über Dich haben? Darf ich raten, Du magst Dich eigentlich selber nicht wirklich oder? Wenn ich Dir jetzt garantiere, dass Du einen anderen findest - wie fuehlt sich das an?
>Was, wenn du das Gefühl hättest er liebt dich? Würde das deine Liebe zu ihm neu entfachen, würde deine Entscheidung dann anders aussehen? >Wenn ja, wie? Und vielleicht auch die Frage dazu: warum? >Dann tut es mir noch mehr leid, ihm weh zu tun. :-(
Er meint vielleicht, Dich noch zu lieben, aber die Art und Weise wie er mit Dir umgeht, ist alles andere als "in Liebe". Es sollte also eher ihm leid tun.
>Ich wünsch Dir alles Beste...und Kopf hoch, du schaffst das! >Heute Abend werden wir ja sehen.
Viel Glueck und lass Dir nichts einreden. Du bist auch kein schlechter Mensch, wenn Du ihn verlaesst. Selbst wenn er Dir das suggerieren will. Und Du findest auch einen anderen.
>Wie gesagt, bin ich, seitdem er mich daran erinnert hat, dass ich eigentlich >Ausschuss bin, nicht mehr verliebt in irgendjemanden. Aber ich möchte das >trotzdem durchziehen und dann sofort meine alten Freundschaften wieder >auffrischen. Wie das Schicksal oft so spielt, haben sich innerhalb kurzer Zeit >einige Leute gemeldet, von denen ich seit Monaten nichts gehört hatte. >Als wolle mir die Welt da draußen sagen: "He, Du wirst nicht allein sein!"
Ich empfehle Dir mal das Buch "Mary - Die unbändige, göttliche Lebenslust" von Ella Kensington. Du wirst wirklich nie alleine sein.
auch wenn es jetzt nochmal haarig wird, das gehört leider dazu. Jetzt liegt auch das schlimmste hinter dir.
Meine Erfahrung ist, in Trennungssituationen, lernt man jemand nochmal richtig kennen und das er auf deinem Handicap und damit deinem wunden Punkt rumreitet, damit zeigte er auch nochmal sein wahres Gesicht. Er liebt dich nicht, denn einen Menschen den man wirklich liebt, den verletzt man nicht.
Er hat sich wohl deiner sehr, sehr sicher gefühlt.
Ich empfehle dir jetzt wirklich Distanz zu ihm zu HALTEN. Alles andere würde dich weiter runterziehn und gibt ihm gelegenheit dich wieder zu verletzen.
Ich merke, dass ich jetzt leider in Gefahr bin, wieder weich zu werden. Er tut mir richtig leid und ich habe ein schlechtes Gewissen. Was, wenn er das alles wirklich nicht böse gemeint hat und ich ihm nicht deutlich genug gesagt habe, was mich stört?
Andererseits ist es vermutlich egal, was genau war und wie es gelaufen ist und warum. Es bleibt eben ein starkes Unwohlsein bei mir.
Meine Erfahrung ist, in Trennungssituationen, lernt man jemand nochmal richtig kennen und das er auf deinem Handicap und damit deinem wunden Punkt rumreitet, damit zeigte er auch nochmal sein wahres Gesicht. Er liebt dich nicht, denn einen Menschen den man wirklich liebt, den verletzt man nicht.
Natürlich KÖNNTE man es so interpretieren, dass er so verzweifelt ist, dass jedes Mittel recht ist.
Er hat sich wohl deiner sehr, sehr sicher gefühlt.
Bestimmt, sonst hätte er sich nicht das alles erlaubt, was er getan hat. Denn ich habe mich ja wirklich darüber beschwert, aber auch das hat ihn nicht weiter gejuckt.
Ich empfehle dir jetzt wirklich Distanz zu ihm zu HALTEN. Alles andere würde dich weiter runterziehn und gibt ihm gelegenheit dich wieder zu verletzen.
Hm, ich versuche es. Ich weiß ja selbst, dass es noch nie etwas gebracht hat, nochmal eine Runde zu drehen nach dem Motto "Lass es uns nochmal miteinander versuchen. Ab sofort machen wir alles besser." Ich glaube auch nicht, dass das Problem gelöst ist, wenn wir ab sofort ganz lieb und nett zueinander sind. Denn das Vergangene kann man nicht vergessen. Ich würde ihm nicht mehr vertrauen, sondern immer Angst haben, dass er wieder gemein wird.
Ich bin auch nicht mehr bereit zu glauben, dass sein unhöfliches Verhalten nicht so gemeint ist, sondern einfach sein normaler Umgangston. Aus Erfahrung weiß ich, dass selbst die gröbsten Rabauken sich sehr wohl gut zu benehmen wissen, wenn ein Mensch ihnen wichtig ist.
Ich habe jetzt nochmal nachgedacht, wie das bei mir ist, wenn ich jemanden liebe, den ich aber nicht haben kann bzw. der mit mir Schluss macht. Das ist ja auch schon öfter vorgekommen. Hin und wieder habe ich schon versucht, dem anderen zu begründen, warum wir ganz toll zusammen passen. Aber das Argument, dass einfach keine Liebe da ist, habe ich selbst im verliebten Zustand gelten lassen. Erpressung wäre mir nie in den Sinn gekommen. Man will doch, dass der andere freiwillig mit einem zusammen ist. Ich mag diesen Spruch sehr gerne:
Wenn du einen Vogel liebst, dann lass ihn fliegen. Wenn er zurück kehrt, dann liebt er dich auch. Kehrt er nicht zurück, dann hast du nichts verloren.
So habe ich es bisher immer gehalten. Leider ist noch nie ein Vogel zurück gekehrt zu mir. Aber das war auf jeden Fall besser, als den, den ich liebe, in einen Käfig einzusperren! Im Prinzip, denke ich, kann man jeden Menschen irgendwie mit Drohungen, schlechtem Gewissen und anderen Tricks an sich binden. Menschen sind im Grunde ziemlich einfach gestrickt. Aber es nutzt ja nichts.
Hallo Angelika, es liegt doch an dir ob du es weiter zulassen willst, dich von ihm manipulieren zu lassen! Ich hab den Eindruck Du hast doch schon sehr viel verstanden, du kennst seine Mechanismen....ihrn ewig entschuldigen hilft dir nich, damit blockierst du dich nur. Geh nun deinen eigenen Weg und schau bloß nicht zurück, die Vergangenheit ist vorbei. Du bist schon so weit gekommen, jetzt nicht schlappmachen! Für dich kommt irgendwann der Passende, aber nur wenn du deine Vergangenheit loslässt besteht die Chance dazu! Ohne diesen Mann der dich aus egoistischen Gründen an sich binden will, wirst du viele neue Erfahrungen machen. Nutz diese Chance und geniess dein Leben, trotz Handicap, es gibt viel was du probieren kannst, schau ob dich eine Affaire eine Weile froh macht, sowas kann sehr schön sein, wenn beide dasselbe wollen.
Probier dich aus und lern dich und andere kennen! Das ist Leben ist schön und spannend, und du bist jung mach, also was draus!
Ich bin wirklich zu blöd. :-( Gestern Abend haben wir noch telefoniert. Wieder dasselbe. Ich sollte wohl aufhören, die Entscheidung gemeinsam treffen zu wollen. Aber ich habe die letzten Jahre immer gedacht, dass wenn er noch Hoffnung für unsere Beziehung sieht, dann ist da vielleicht noch welche. Ist wohl zu einer dummen Gewohnheit geworden, mir dauernd ein schlechtes Gewissen machen zu lassen.
Jedenfalls meinte er - mal wieder - er würde doch gar nicht so viel nörgeln, das würde ich mir nur einbilden. Ich würde mich selber fertig machen. Er sagte, er würde mich doch lieben. (Das war mir ehrlich gesagt neu.) Und er wolle doch gar kein Kind. (Klang neulich für mich anders.) Und er habe sich doch damit abgefunden, dass es mir egal ist, wie ich herum laufe. (Unverschämtheit genau genommen. Ich achte sehr wohl auf mein Aussehen. Ich habe nur einen völlig anderen Geschmack als er. Ich trage Hosenkostüm mit flachen Schuhen, er will aber Minirock mit Feinstrumpfhosen und Pumps.) Naja, kurz: Es ist doch alles in Ordnung. Er hat sich ja damit abgefunden, dass ich nicht in allem perfekt bin und er nimmt es mir nicht übel. Ich setze mich vollständig allein unter Druck.
Naja, meine Traumbeziehung ist das unter diesem Motto nicht gerade und ich habe mal wieder das Gefühl, dass ich mit meinen Gefühlen laut ihm nur eines tun darf: Sie bitteschön ignorieren und mir alles schön reden. Ich meine, er hat doch mal wieder zugegeben, dass ihm mein Kleidungsstil nicht gefällt. Dass er nicht mehr versucht, ihn zu ändern, das behauptet er jetzt zwar, aber erstens stimmt es nicht und zweitens ist es trotzdem nicht schön zu wissen, dass ich ihm nicht gefalle.
Gerade dieser Gesprächsstil ist mit ein Trennungsgrund. Früher freute ich mich, dass ich mit ihm über alles offen reden kann. Bis mir aufging, dass diese Gespräche grundsätzlich damit enden, dass er mir sagt, ich würde alles falsch sehen, meine Gefühle seien nicht in Ordnung und überhaupt stimme mit mir was nicht.
Jedenfalls habe ich mich breit schlagen lassen, alles erstmal so zu lassen wie es ist. Wir sehen uns ja sowieso erstmal eine Weile nicht. Und dann sehen wir weiter.
*mir macht doch nichts aus, dass du Scheiße aussiehst und komischer Mensch bist, ich bin ein großzügiger Mann und nehme dich auch so, wie du bist, was willste mehr?*
Naja, wir passen halt irgendwie gut zusammen. Ich bekomme ja grundsätzlich nie positives Feedback von irgendjemandem (meinen Eltern ist auch nie was recht, meine Freunde haben sich verdünnisiert und im Berufsleben wird auch nicht gerade mit Wattebällchen geworfen). Daher habe ich mich schon damit abgefunden, dass ich in den Augen der anderen nicht perfekt bin. Nicht dass ich Minderwertigkeitskomplexe hätte. Im Gegenteil kann ich gut damit leben, nicht perfekt zu sein. Ich mag mich trotzdem. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Oder auch: Wer arbeitet, macht Fehler, wer viel arbeitet, macht viele Fehler. Und wer keine Fehler macht, ist eine faule Sau. (Mein Lieblingsspruch *grins*) Was dann wiederum Chefs und Feinde ärgert, weil sie mich so schlecht damit unter Druck setzen können, dass sie mir weiß machen, ich müsse perfekt sein. Da müssen sie schon ärgere Geschütze auffahren. Nur bringe ich es halt nicht, in der Beziehung auch noch so ein dickes Fell zu haben bzw. frage mich, warum ich mir das eigentlich antun soll. Dass ich einen Job haben will, ist klar. Aber brauche ich auch eine Beziehung?
Vielleicht habe ich mich zu sehr damit abgefunden, dass andere mich nicht in Ordnung finden. Das ist mir klar geworden, als ich neulich mal ausnahmsweise jemandem begegnet bin, der mich in Ordnung zu finden scheint. Und sogar mehr als das.
Vielen Dank für die Provokation. Ich denke drüber nach. Zur Zeit zerbreche ich mir buchstäblich den Kopf. Habe mich gestern Abend in den Schlaf geheult und heute Migräne.
Angelika
>Mensch, Angelika! >*mir macht doch nichts aus, dass du Scheiße aussiehst und komischer Mensch bist, ich bin ein großzügiger Mann und nehme dich auch so, wie du bist, was willste mehr?* >Er hat dich gut im Griff.
Angelika, du hast doch die Entscheidung bereits alleine getroffen!!!
jetzt musst du nur noch entsprechend handeln. Hast du etwa erwartet er ist von deinen Plänen hellauf begeistert ?
Bei einer Trennung sind seltenst BEIDE einverstanden. Die geht meistens von einer Seite aus, die nicht mehr bereit ist in die Beziehung zu investieren.
...und Breitschlagen klingt garnicht gut, das darfst du nicht zulassen, das er dich plattmacht. Du bist doch offensichlich auch nicht das was will. Soll er sich doch ein Modepüppchen suchen, die gibts wie Sand am Meer....irgendwas an dir scheint ihn ja trotzdem mächtig zu reizen, wenn er bis jetzt noch da ist....Was will er denn von dir? Braucht nen Bequemen Fussabtreter, den er zum Frustabbau benutzt?
ich hatte dir weiter unten noch etwas dazu geschrieben.
es gibt schon auch Dinge, die er an mir mag. Das sagt er aber auch immer nur dann, wenn ich mich von ihm trennen will. Ich habe den Eindruck, es fällt ihm auch dann nur ein. :-(
Hinzu kommt, dass er nach außen hin ziemlich schüchtern ist und vermutlich befürchtet, dass er keine andere mehr findet. Vor allem keine, die so pflegeleicht ist wie ich. Das hat er auch schon (indirekt) so gesagt. Tolles Kompliment.
Angelika
>Angelika, du hast doch die Entscheidung bereits alleine getroffen!!! >jetzt musst du nur noch entsprechend handeln. Hast du etwa erwartet er ist von deinen Plänen hellauf begeistert ? >Bei einer Trennung sind seltenst BEIDE einverstanden. Die geht meistens von einer Seite aus, die nicht mehr bereit ist in die Beziehung zu investieren. >...und Breitschlagen klingt garnicht gut, das darfst du nicht zulassen, das er dich plattmacht. Du bist doch offensichlich auch nicht das was will. Soll er sich doch ein Modepüppchen suchen, die gibts wie Sand am Meer....irgendwas an dir scheint ihn ja trotzdem mächtig zu reizen, wenn er bis jetzt noch da ist....Was will er denn von dir? Braucht nen Bequemen Fussabtreter, den er zum Frustabbau benutzt? >ich hatte dir weiter unten noch etwas dazu geschrieben. >Gruß Alma
na klar dreht er nochmal auf, mit irgendwas muss er dich doch locken und du springst auch drauf an, weil du ausgehungert bist nach Komplimenten!
ER wird sich auch nie trennen, weil er ist ja ein faules Gewohnheitstier. und er hat ja auch was er will, eine pflegeleichte Frau die noch danke sagt, für die paar Brosamen die sie ab und zu mal hingeworfen bekommt.
sorry, aber jammern hilft Dir nicht weiter, ändere was!
er meint DU wärst Schuld an allem, aber auch DU meinst er wäre Schuld.
mir scheint es, dass DU dich in der Beziehung überhaupt nicht eingebracht hast, und du dich einfach führen gelassen hast. Wie ein folgsames Weibchen (das ist jetzt eine Provokation, nicht übel nehmen).
Wie kam das?
Damit meine ich: nicht der Partner nimmt einem Spannung und Glanz vom Leben, sondern man selbst.
Im Idealfall ergänzt sich das alles und man bekommt neue Impulse und gibt selber welche...man entwickelt sich alleine UND gemeinsam.
Wenn man keine Gefühle mehr hat, dann eher nicht, dann geht man und sucht entweder in sich selbst, und/oder woanders andere Freudenquellen, neue Impulse usw. So wie du das jetzt beschlossen hast.
Erst wenn man die Hoffnung aufgibt, dass sich was (von selbst?) ändern wird, dass sich der Partner ändern wird, oder seine Einstellung...erst dann entschließt man sich zu gehen (oder auch nicht)...dann sind die Gefühle auch schon so weit entfleucht, dass das einem eigentlich nicht mehr schwer fällt.
Nur, wenn man sich gut versteht, sich freundschaftlich besonnen ist, hat man keinen so richtigen *Grund*, den Zustand zu ändern.
Millionen von Paaren leben so in einträchtiger Einsamkeit und lassen Sehnsüchte und Herzenswünsche links liegen und verharren in dem Zustand bis zum Lebensende.
Lange Rede, langer (un)Sinn: du hast das begriffen dass du SO nicht leben möchtest, ist doch prima! Manche begreifen das nie, werden krank oder völlig resigniert. Mach das wonach es dich dürstet, lebe das Leben, das DU dir vorstellst, nicht das von den Anderen.
Und die eigentliche Fragestellung :-): WIE das Ganze beenden? Sag ihm das einfach. In einem Gespräch am Küchentisch, nicht in der Öffentlichkeit. Du liebst ihn offensichtlich nicht, dein Lebenskonzept sieht was anderes vor und Freundschaft kann man auch als zwei eigenständige Menschen aus Entfernung führen. Ich möchte mit keinem zusammen leben, den ich nicht liebe, oder wenn ich nicht geliebt werde, wenn ich in meiner Entwicklung gehindert werde, wenn ich nicht so sein kann, wie ich bin und nicht so tun kann wie ich es mir wünsche.
Du möchtest das ja auch nicht. Und dein Freund sicher auch nicht, oder?
D.h.: es ist nur fair auch ihm gegenüber dich zu trennen. Du gibst ihm damit die Möglichkeit jemanden zu finden, der ihn liebt, genau so, wie er ist und mit ihm und all dem was ihn ausmacht (inkl. Mama und seinem Lebenskonzept) glücklich ist.
Das ist schon harte Angelegenheit, ich weiß wie Scheiße man sich dabei fühlt, aber noch härter ist es so zu Leben und zu verkümmern. Kopf hoch und nach Vorne! Du schaffst das!
er meint DU wärst Schuld an allem, aber auch DU meinst er wäre Schuld.
Nein, nicht wirklich. Ich glaube leider auch, dass ich Schuld bin. Dass er Schuld ist, rede ich mir jetzt nur ein, damit ich den Absprung schaffe. Ich habe verschwiegen, dass es ein paar Punkte gibt, in denen ich nicht so toll bin als Freundin. Deshalb denke ich auch oft, dass ich eventuell beziehungsunfähig bin und überhaupt nie wieder eine Beziehung haben sollte. Aber nach dem Prinzip Hoffnung werde ich mich vermutlich wieder verlieben. Aber dann nie wieder in einer abgekühlten Beziehung bleiben. Bringt ja doch nichts. Es wird nichts besser, auch wenn man sich bemüht.
mir scheint es, dass DU dich in der Beziehung überhaupt nicht eingebracht hast, und du dich einfach führen gelassen hast. Wie ein folgsames Weibchen (das ist jetzt eine Provokation, nicht übel nehmen).
Aua. :-( Aber stimmt schon. Ich traue mich ja schon gar nicht mehr, irgendwelche Wünsche zu äußern, weil sie ja eh alle bescheuert sind. Beispielsweise Rückenmassagen, Zärtlichkeit, meint er, wer braucht denn sowas? Naja, ich eventuell... Oder dass er sich für das interessiert, was mich interessiert... Anscheinend alles totaler Blödsinn. :-( Auch alle meine Hobbies sind totale Zeitverschwendung, meine Freunde (naja, habe kaum noch welche, aber die verbliebenen) sind auch alle bescheuert.
Wie kam das?
Ich gebe zu, dass ich es irgendwie nötig hatte, mir selbst zu beweisen, dass ich eben doch beziehungsfähig bin. Und deshalb habe ich mir sehr viel Mühe gegeben und ziemlich viel geopfert. Aber jetzt ist endgültig die Schmerzgrenze erreicht. Arbeitslos, Hausfrau und Mutter werde ich ihm zuliebe sicher nicht!
Damit meine ich: nicht der Partner nimmt einem Spannung und Glanz vom Leben, sondern man selbst.
Am Anfang habe ich noch ziemlich lange meinen eigenen Lebensstil durchgezogen und nicht so viele Kompromisse gemacht. Aber dann wurde es beruflich härter und ich konnte nicht an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen. Und die Beziehung wollte ich nicht aufgeben. War vermutlich die falsche Entscheidung, aber damals funktionierte die Beziehung noch besser.
Im Idealfall ergänzt sich das alles und man bekommt neue Impulse und gibt selber welche...man entwickelt sich alleine UND gemeinsam.
Ich habe mich in beruflicher Hinsicht SEHR entwickelt. Ich fand mich heute einfach wieder toll. *seufz* Aber das eben irgendwie gegen seinen Widerstand. Wenn es nach meinem Freund ginge, würde ich hier nur noch Dienst nach Vorschrift machen und mich überdies mit meiner Chefin anlegen.
Ich habe nur einfach keine Energie für drei Dinge: Beruf, Beziehung und noch das Leben. Bisher habe ich eben das Leben aufgegeben (d.h. Freundschaften, Ausgehen, Hobbies). Jetzt denkt er, ich soll den Beruf aufgeben. Ich will lieber auf die Beziehung verzichten. Hm, eigentlich eine einfache Rechnung.
Wenn man keine Gefühle mehr hat, dann eher nicht, dann geht man und sucht entweder in sich selbst, und/oder woanders andere Freudenquellen, neue Impulse usw. So wie du das jetzt beschlossen hast.
Seufz. Ich habe das in den letzten Jahren schon oft beschlossen, darin liegt das Problem. Aber wie gesagt hat sich das Leiden erhöht und endgültig die Schmerzgrenze erreicht.
Erst wenn man die Hoffnung aufgibt, dass sich was (von selbst?) ändern wird, dass sich der Partner ändern wird, oder seine Einstellung...erst dann entschließt man sich zu gehen (oder auch nicht)...dann sind die Gefühle auch schon so weit entfleucht, dass das einem eigentlich nicht mehr schwer fällt.
Was mir aber zur Zeit auch hilft ist, dass ich mich anderweitig verliebt habe. Ist zwar eine hoffnungslose Sache, das wird niemals, niemals etwas. Aber in mir ist neu der Glaube erwacht, dass es auch sensible Männer gibt, die sich für dasselbe interessieren wie ich und daher mich interessant finden. *uarg, jetzt heul ich gleich* Das war so schön! So dieses Gefühl, dass ich vielleicht doch in Ordnung und eigentlich eine spannende Frau bin. Für den richigen Mann. Das war mir total abhanden gekommen.
Nur, wenn man sich gut versteht, sich freundschaftlich besonnen ist, hat man keinen so richtigen *Grund*, den Zustand zu ändern.
Ich muss aber zugeben, dass ich von Natur aus extrem unbeständig bin. Jobhopperin und so. Diese Beziehung hält jetzt seit sieben Jahren, aber ansonsten hält in meinem Leben nichts so lang. Vermutlich wollte ich mir wirklich vor allem etwas beweisen. :-( Aber es KANN auch sein, dass ich nur deshalb die Beziehung beenden will, weil ich unbeständig bin und dauernd etwas Neues brauche, egal in welcher Hinsicht. Ich habe neulich gestaunt, als ein Kollege meinte, er habe geheiratet, weil sie beschlossen hatten, dass sich nichts ändern soll. Dass sich nichts ändern soll? So etwas würde mir nie in den Sinn kommen.
Millionen von Paaren leben so in einträchtiger Einsamkeit und lassen Sehnsüchte und Herzenswünsche links liegen und verharren in dem Zustand bis zum Lebensende.
Abschreckende Beispiele gibt es genug!
Lange Rede, langer (un)Sinn: du hast das begriffen dass du SO nicht leben möchtest, ist doch prima! Manche begreifen das nie, werden krank oder völlig resigniert. Mach das wonach es dich dürstet, lebe das Leben, das DU dir vorstellst, nicht das von den Anderen.
Danke! :-)
Und die eigentliche Fragestellung :-): WIE das Ganze beenden? Sag ihm das einfach. In einem Gespräch am Küchentisch, nicht in der Öffentlichkeit. Du liebst ihn offensichtlich nicht, dein Lebenskonzept sieht was anderes vor und Freundschaft kann man auch als zwei eigenständige Menschen aus Entfernung führen. Ich möchte mit keinem zusammen leben, den ich nicht liebe, oder wenn ich nicht geliebt werde, wenn ich in meiner Entwicklung gehindert werde, wenn ich nicht so sein kann, wie ich bin und nicht so tun kann wie ich es mir wünsche. Du möchtest das ja auch nicht. Und dein Freund sicher auch nicht, oder?
Er findet es schon auch schade, dass ich nicht mehr verliebt bin. Aber ich fürchte, er hofft noch, dass es wieder wird. Glaube ich aber nicht mehr. Er will mir einreden, dass es besser wird, wenn er ein par Kilo abnimmt. Dabei ist sein widerliches Verhalten und Genörgel für mich viel abstoßender als ein weiches Bäuchlein!
D.h.: es ist nur fair auch ihm gegenüber dich zu trennen. Du gibst ihm damit die Möglichkeit jemanden zu finden, der ihn liebt, genau so, wie er ist und mit ihm und all dem was ihn ausmacht
So habe ich es ihm auch schon mehrfach versucht zu verkaufen. Noch ist er jung genug, sich eine andere suchen, die besser zu ihm passt und ihm auch besser gefällt als ich. Ich gefalle ihm doch gar nicht!!! Ich fürchte aber, dass er fürchtet, dass er keine mehr findet. Mich schreckt die Vorstellung nicht, keinen mehr zu finden.
Das ist schon harte Angelegenheit, ich weiß wie Scheiße man sich dabei fühlt, aber noch härter ist es so zu Leben und zu verkümmern. Kopf hoch und nach Vorne! Du schaffst das!
Ja, danke. Ich fühle mich wirklich ziemlich mies. Letztlich bin ich halt doch fast alleine Schuld daran, dass die Beziehung nicht funktioniert. Ich gebe ihm Anlass zum Nörgeln, ich nehme das Nörgeln zu persönlich, ich bin unbeständig und dann gebe ich mir inzwischen auch weniger Mühe mit unserer Beziehung. :-( Aber ich will mir auch keine Mühe mehr geben.
Da ich sowieso schon mehrfach versucht habe, Schluss zu machen, hat darunter die Beziehung natürlich zusätzlich gelitten. Das ist als würde man eine Motte nur halb tot schlagen und dann zappelt sie auf dem Küchentisch herum und leidet. :-(
du hast dich ganz offensichtlich schon entschieden und ich glaube es wird auch höchste Zeit das du handelst. Die Gefühls-Ebene zu deinem Freund, scheint schon länger sehr abgekühlt zu sein... Deine berufliche Existenz ist dir wichtig und wenn er dich in dem Punkt derart blockiert, bzw dich von ihm blockieren lässt, dann kann das nicht gut für dich sein. Ich würde dir daher empfehlen, es so bald wie möglich, in einem Gespräch, möglichst an einem neutralen Ort, zu kären. WEnn er versucht dich zu überreden, sag ihm ganz klar das du dir absolut sicher bist und keine Beziehung mit ihm mehr willst. Eine Begründung, hinsichtlich Eurer unterschiedliche Lebensplanung ist angemessen. Da gibts dann auch nichts zu diskutieren. Du willst keine Kinder von ihm und dein Leben selbst gestalten. sag ihm Jeder Versuch von ihm dich zur Umkehr zu bewegen nichts nutzen wird, du willst einfach nicht mehr, im Notfall Gespräch beenden und gehen.
Ehrlichkeit in dem Fall ist absolut notwendig, man muss sich nicht verletzen, aber du darfst sagen das du nicht mehr glücklich bist und deinen weg jetzt alleine gehen möchtest.