Ich hatte hier vor einiger Zeit schonmal geschrieben. Ich hab versucht, wieder auf die Beine zu kommen. Es geht nicht. Seit 2 Wochen bin ich richtig krank geworden (sowohl psychisch als auch körperlich). Ich (35) komme mit allem nicht mehr klar. Mit der Trennung von meinem Freund (nach 6 Jahren im November einfach verschwunden, ich weiß bis heute nicht warum. Er antwortet weder auf SMS noch Mails, am Handy brüllt er mich an, ruft nicht zurück. Ich bin ein Stück Scheiße für ihn - und er lässt mich einfach fallen grundlos...) Mit der Arbeitslosigkeit ist es fast noch schlimmer. Nach Bewerbungsgesprächen und Hoffnungen kommt wieder der Schlag ins Genick und der Abfall. Ich merke, nach fast 2 Jahren Suchen, strampeln, Euphorie ist jeder Abfall inzwischen schlimmer als der vorherige (liege dann tagelang apathisch im Bett). Die wenigen Freunde sind auch so seltsam geworden, entweder ständig in Aktion (neue Lover) und keine Zeit mehr für mich (ruft keiner mal an und sagt, "komm ich lenk dich ein bisschen ab"... jeder ist sich doch selbst der nächste.... die soziale Kälte macht mich kaputt...). Hab nun schon 10 Tage das Haus nicht mehr verlassen. Ich sehe keinen Grund mehr, morgens aufzustehen. Und bald auch nicht mehr darin, morgens überhaupt noch aufzuwachen. Es ist kalt, sinnlos, es gibt keine Perspektive, stattdessen Frust, Verletzungen, tiefe seelische Schmerzen (von Menschen, die man geliebt hat). BITTE HELFT MIR !!!!
Alles beruht doch irgendwie auf Gegenseitigkeit. Man zieht das an was man auch selbst ausstrahlt, egal ob du bei einer Firma sitzt und einen Job haben willst, oder in einer Beziehung. Dauermaulig, dauerpessimistisch - das kann einem in einer Beziehung schon ganz schön auf den Geist gehen, ich hatte das "Vergnügen" mit "mir gehts ja sooo schlecht" auch schon, über mehr als ein Jahr lang.
Die Frau war ganz entsetzt als ich dann auch mal ernsthaft krank war und ihre "mir gehts schlecht" Rolle mal nicht spielen konnte als ich nach einer Kieferoperation im Bett lag.
Dauerpessimismus ist natürlich auch nicht gerade gut - aber nur herumliegen und nichts tun hilft auch nicht. irgendeinen Grund MUSS dein Ex doch wohl haben, denn grundlos hört kein Mann eine Beziehung auf.
Vielleicht ist es eine andere Frau, vielleicht war es ihm zuwenig Sex, oder nicht die Art wie er es gerne hätte.... Geschrieben hattest du es ja. Und demnach war eure Beziehung eh schon am Kriseln.
Damit sich was ändert mußt du anfangen wieder Kontakte zu knüpfen - und vergeß den Kerl, der ist wohl das pure Arschloch. Eins ist ja wohl klar: Ihr paßt nicht zueinander, ansonsten würd es wenigstens Wochen oder Monate später mal eine Art Aussprache geben wenn der erste Schmerz und Zorn oder was auch immer verraucht ist. Oder der Typ ist ernsthaft psychisch krank - manisch Depressiv oder Borderline, oder Schizophrenie - wer weiß das schon?
Und wegen dem Job - vielleicht machst du mal was radikal Anderes, fang ne Ausbildung an, ein Fernstudium - Möglichkeiten gibt es ja genug.
ich wollte mal fragen ob Du dort angerufen hast und was sich daraus ergeben hat? Haben sie Dir dort weitergeholfen? Hast Du keine ELtern die Du anrufen kannst oder Geschwister? Mir ging es auch mal richtig schlecht als die Beziehung zu meinem Freund zuende war, ich hab tagelang nur im Bett gelegen und geweint wie die Hölle, nichts mehr gegessen. So eine Trennung ist was schreckliches. Ich hoffe Dir geht es bald wieder besser.
Ich war die letzten beiden Wochen nicht in der Lage, zu entscheiden, was ich als nächstes tun soll ....
Ich hätte evtl. einen Job bekommen und musste daher "funktionieren" (ich wollte den Job ja auch ...). Letztendlich scheint das nun wieder wie eine Seifenblase zu zerplatzen und ich muss wieder von vorne anfangen...
Also wäre jetzt die Zeit genau richtig - nur: was erzähl ich dem Arbeitsamt????
>... Hab nun schon 10 Tage das Haus nicht mehr verlassen. Ich sehe keinen Grund mehr, morgens aufzustehen. Und bald auch nicht mehr darin, morgens überhaupt noch aufzuwachen.
Sorry, im Moment gibt es da nur eine Lösung: Stationäre Therapie. Ruf bitte die Telefonseelsorge (0800-111 0 111 oder über 0800-111 0 222) oder den psychiatrischen Dienst in deiner Stadt, um den Ablauf zu klären oder geh dirkt in ein Krankenhaus mit psychiatrischer Abteilung (die müssen dich aufnehmen) bzw. zu deinem Arzt.
Du bist z.Zt. so weit unten, dass du keine Kontrolle mehr hast und auch deine Wahrnehmung bzgl. deiner Probleme verzerrt ist. Und nur fachlich qualifizierte Menschen im real Life (und nicht hier im Internet) können dir daraus helfen (wahscheinlich sogar sehr gut)
>Sorry, im Moment gibt es da nur eine Lösung: Stationäre Therapie.
Was bedeutet das? Ich will nicht in die geschlossene Klinik. Ich bin nicht verrückt oder dergleichen. Ich habe lediglich - situationsbedingt - schwerste Depressionen....
>Ruf bitte die Telefonseelsorge (0800-111 0 111 oder über 0800-111 0 222) >oder den psychiatrischen Dienst in deiner Stadt, um den Ablauf zu klären oder geh dirkt in ein Krankenhaus mit psychiatrischer Abteilung (die müssen dich aufnehmen) bzw. zu deinem Arzt.
Meinst du das Gesundheitsamt? Oder die sozial-psychiatrischen Zentren?
>Du bist z.Zt. so weit unten, dass du keine Kontrolle mehr hast und auch deine Wahrnehmung bzgl. deiner Probleme verzerrt ist. Und nur fachlich qualifizierte Menschen im real Life (und nicht hier im Internet) können dir daraus helfen (wahscheinlich sogar sehr gut) >MACH ES JETZT! >SOFORT! >KEINE AUSREDEN!
Danke, aber was genau kommt da auf mich zu ??? (s.o.)
Du gehst da total kaputt in die Therapie und nach 4 Wochen fühlst du dich wieder gut. DAs sind täglich 2-3 Therapiegespräche, eigene Arbeit an seinem Inneren mit Tagebuch oder kleineren Aufsätzen, Selbstbeschreibungen. Da gibts Kreativ-Einsätze mit Töpfern, Ton, Holz, Basteln, Gruppengespräche, Einzelgespräche, und den ganzen Tag Action um nicht auf irgendwelche Gedanken zu kommen.
Deine Aussage "ich will nicht in die Psychiatrie" - du bist dabei psychisch krank zu werden, und das ist die Fachklinik für diese Krankheit. Wenn du 42 Grad Fieber hättest gehst du doch auch zum Arzt und läßt dich ins Krankenhaus einweisen.
Solche Motivationstherapien gehen meist über 4 Wochen, aber man muß sich auch in den ersten paar Tagen "qualifizieren" mit einer Art Bewerbungsschreiben für die letzten drei Wochen. Es kann sein daß es eine Kontaktsperre gibt, für 1-2 Wochen und das dient deinem Schutz, nicht noch tiefer abzusinken.
Sich alleine am eigenen Zopf aus dem Deprisumpf zu ziehen führt zu nichts. Die Seelsorger hören sich das genau an was du zu sagen hast, und versuchen dir auch zu helfen - und das noch anonym.
Ruf wenigstens dort an, denn zuhause zu versumpfen das dauert mitunter Jahre bis das mal einer mitkriegt, und in unserem Land passiert da von alleine garnichts.
Wie genau nennt sich das, wovon du sprichst (psychosomatische Klinik, stationäre Psychotherapie o.ä.?).
Ich weiß hier aus unserer Stadt, da gibt es die Psychiatrische Abteilung. Ich hab dort mal jemanden besucht. Es gab weder Gespräche, Therapie noch ähnliches. Das einzige, was die Menschen dort bekamen, waren Anti-Depressiva und anderes. Inhaltlich wurde überhaupt nicht gearbeitet - es ging nur um Ruhigstellung. Sowas brauche ich NICHT - ich brauche keine Medikamente, denn ich bin nicht krank, sondern nur in einer Krise ...
>Wie genau nennt sich das, wovon du sprichst (psychosomatische Klinik, stationäre Psychotherapie o.ä.?). >Ich weiß hier aus unserer Stadt, da gibt es die Psychiatrische Abteilung. Ich hab dort mal jemanden besucht. Es gab weder Gespräche, Therapie noch ähnliches. >Das einzige, was die Menschen dort bekamen, waren Anti-Depressiva und anderes. Inhaltlich wurde überhaupt nicht gearbeitet - es ging nur um Ruhigstellung. >Sowas brauche ich NICHT - ich brauche keine Medikamente, denn ich bin nicht krank, sondern nur in einer Krise ...
PS.. gibts eigentlich so Agenturen für Jobvermittlung? So für einen Tag?
>Wie genau nennt sich das, wovon du sprichst (psychosomatische Klinik, stationäre Psychotherapie o.ä.?). >Ich weiß hier aus unserer Stadt, da gibt es die Psychiatrische Abteilung. Ich hab dort mal jemanden besucht. Es gab weder Gespräche, Therapie noch ähnliches. >Das einzige, was die Menschen dort bekamen, waren Anti-Depressiva und anderes. Inhaltlich wurde überhaupt nicht gearbeitet - es ging nur um Ruhigstellung. >Sowas brauche ich NICHT - ich brauche keine Medikamente, denn ich bin nicht krank, sondern nur in einer Krise ...
Bei jeder poppeligen Untersuchung im Krankenhaus bekommst de mehr Medikamente. Stell Dir mal vor Du würdest ein neues Organ brauchen, dann kannst Du dir ein Tablett aus dem Mc Donalds klauen, auf dem Du dir deine verschiedenen Medikamentenpackungen aufbewahrst. Was solls, Hauptsache ist doch eindeutig, es geht Dir besser und das wird es. Ist doch egal, ob mit Medikamenten?! Musst sie ja nicht immer nehmen!(Und selbst wenn, hab mal ein Inteview mit nem Milliardär gesehen, der das Zeugs schon seit Jahrzehnten frisst und es geht ihm gut, er ist erfolgreich usw.) Lieber so, als dass Du es nicht aushältst und eines Tages im Türkrez hängst!.
Das bedeutet: keine Besuche, keine Telefonanrufe, und kein Handy, keine Kontakte mit Personen außerhalb der Klinik und man darf die STation nicht alleine verlassen. Meist geht das über eine Woche oder 10 Tage, selterner mal über 2 Wochen (z.B. nach einem Selbstmordversuch) und eventuell eine "geschlossene" Abteilung, das ist aber eher selten (1 von 7 Kliniken die ich kenne)
Das heißt nicht daß man in irgendeiner ARt und Weise eingesperrt wird.... Der Patient muß letztenendlich die Behandlung wollen und sollte sich auch den Rahmenbedingungen fügen, denn immerhin wird da gemessen an physischen Erkrankungen ein deutlich höherer Aufwand getrieben. Ein ganz böse gebrochener Knochen führt einen eine Woche oder 10 Tage in die Chirugie, eine gebrochene Seele zu etlichen Wochen oder Monaten stationärer Therapie.
>>Es kann sein daß es eine Kontaktsperre gibt, für 1-2 Wochen und das dient deinem Schutz, nicht noch tiefer abzusinken. >Hi, >was ist denn einen "Kontaktsperre" und wozu dient die?
es ist so ziemlich alles bereits gesagt hier. Ausser: Du kannst es so wie ich machen.. Als "Notfeuerlöscher" Psychopharmaka schlucken und nebenher ambulante Terapie..
Die Tabletten sind klasse! Klein und winzig wiesie sind, geben sie mir ständige Manie.. Druff wie Scheisshaus wandel ich nun umher und von Depression keineSpur mehr!
Das macht mich auch in der Therapie locker, wenngleich zu schnelles Sprechen meines Gegenüber michden Faden verlieren lässt... Egal! Ich fühl mich einfach bestens.
>>Sorry, im Moment gibt es da nur eine Lösung: Stationäre Therapie. >Was bedeutet das? Ich will nicht in die geschlossene Klinik. Ich bin nicht verrückt oder dergleichen. Ich habe lediglich - situationsbedingt - schwerste Depressionen....
1) Geschlossene Klinik bedeutet nicht Zwangsjacke und Ketten. Sondern du wirst professionell betreut, bis es dir besser geht. 'Schwerste Depressionen' sind übrigens recht gefährlich.
2) Wenn du freiwillighingehts, kannst du auch jederzeit (!) freiwillig wieder weggehen. Du wirst nicht gegen deinen Willen zurückgehalten
3) Geht es dir schlecht oder nicht? Wenn ja, dann mach was. Geh zum Arzt, Psychologen oder in eine psychologische Klinik/Abteilung.
> >>Ruf bitte die Telefonseelsorge (0800-111 0 111 oder über 0800-111 0 222) >>oder den psychiatrischen Dienst in deiner Stadt, um den Ablauf zu klären oder geh dirkt in ein Krankenhaus mit psychiatrischer Abteilung (die müssen dich aufnehmen) bzw. zu deinem Arzt. >Meinst du das Gesundheitsamt? Oder die sozial-psychiatrischen Zentren?
Mach das was du kennst. Geh zum Arzt oder schau ins Telefonbuch nach Psychiatrischen Krankenhaus. Oder frag bei der Telefonseelsorge. Da kannst du dich anonym erkundigen.
>Danke, aber was genau kommt da auf mich zu ??? (s.o.)
Fachleute, die mit dir gemeinsam dafür sorgen wollen, dass du wieder Freude am Leben findest und dich nicht 10 Tage depressiv in der Wohnung einschließt.
da kommt nichts böses auf Dich zu. Du rufst bei Notruf an, die erklären Dir bloss, wo die nächste Stelle, an die Du Dich persönlich wenden kannst, ist.
Also ich habe das vor 3 Jahre auch alles durchgemacht, und glaub mir, es wird auch wieder besser gehen. Sogar sehr gut.
Ich würd vielleicht nicht direkt zum Psychiater gehen, oder stationer, bzw. kann ich dazu wenig sagen, da ich alles ambulant gemacht habe.
Die einfachste Möglichkeit ist, zum Hausarzt zu gehen und all die Beschwerden schildern. Der kann Dir sofort Schlaftabletten und leichte Aufheller verschreiben, davon gibt es genug auf planzlicher Basis, die sind weder schädlich, noch machen die abhängig.
Damit ist es natürlich nicht getan. Auf lange Sicht brauchst Du professionelle Unterstützung, um aus der Krise rauszukommen und wieder anfangen zu leben. Such Dir einen Psychotherapeuten. Allein das erfordert einige Geduld und etwas Zeit, aber bleib konsequent und zieh Dein Plan durch.
Welche Therapiemethoden gibt, welche von der Kasse bezahlt werden und welche nicht, wonach man bei der Therapeutensuche gehen muss, wird man Dir beim Gesundheitsamt erklären.
Wichtig ist, das Du Dich jetzt nicht aufgibst und ein Plan machst, wie Du wieder auf die Beine kommst und konsequent dabei bleibst. Lass Dich von der Depression nicht beirren. Das ist nur eine kleine blöde Krankheit, die immer mehr zu sein scheint als sie ist.
also als tip, direkt (unter anderem) mit medikamente zu kommen ist nicht besonders toll. wenn man einmal damit anfängt kommt man sicher nicht mehr drauf noch eine therapie zu machen. das ist sehr verantwortlungslos, aber sicher keine absicht...:-)
>also als tip, direkt (unter anderem) mit medikamente zu kommen ist nicht besonders toll. wenn man einmal damit anfängt kommt man sicher nicht mehr drauf noch eine therapie zu machen. >das ist sehr verantwortlungslos, aber sicher keine absicht...:-)